Seit ihr vom 3 Jahrtausend enttäuscht ?
#1
Geschrieben 15 Januar 2006 - 22:54
#2
Geschrieben 15 Januar 2006 - 23:41
#3
Geschrieben 16 Januar 2006 - 10:13
#4
Geschrieben 16 Januar 2006 - 13:45
"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
#5
Geschrieben 16 Januar 2006 - 14:42
Du bis ja vieleicht positiv darauf !Betrachte es mal aus dieser Sicht: Das Glas ist nicht halbleer, sondern halbvoll.
Aus Sicht der Fetten gibt es immer weniger unterernährte Menschen.
Wenn man sich die Meinungen vieler Leute so durchliest oder anhört, komme zumindest ICH zu der Erkenntnis das bereits viele Menschen zumindest "hinter dem Mond" leben.
Dem Sozialismus weinen mit Sicherheit nicht besonders viele Leute irgendeine Träne nach.
Vieleich handelt es sich ja um eine evolutionäre Entwicklung und der Mensch entwickelt sich zur perfekten Kugelform ?
Das mit der Verfettung ist ja nur ein Aspekt ( den aber komischerweise kaum ein Schriftsteller vorrausgesehen hat. )
Das konnte sich vor 100 Jahren, als die Menschen noch an Unterernährung starben schlicht keiner vorstellen.
Wenn jemand geschrieben hätte " In hundert Jahren gibts so viel zu fressen das die Menschen dran sterben wie die Fliegen !!!! " wäre der doch glatt in die Klappse gewandert.
Das die Leute und speziell die Kinder immer dümmer werden ist meiner Meinung nach beabsichtigt.
Dumm Menschen lassen sich leichter kontrollieren.
Es stitimmt ja wirklich, in meinem Bekanntenkreis z.B. hatte ein KFZ Meister echte Probs eine Lehrstelle zu besetzen weil die Bewerber nicht mal einfachste Grundrechenarten beherrscht haben.
Die Mittel für Bildung werden immer mehr zusammengestrichen, dafür wird das mediale Bombardement ständig verstärkt, das braucht es starke Eltern die gegenhalten.
So wird eine Unterschich herrangezüchtet die dann für schmales Geld die Handlangertätigkeiten verrichten soll.
SO habe ich mir das Jahr 2000 wirklich nicht vorgestellt.
#6
Geschrieben 16 Januar 2006 - 14:58
Mein Blog (Meine Meinungen über Bücher, Filme und dergleichen)
#7
Geschrieben 16 Januar 2006 - 15:29
#8
Geschrieben 16 Januar 2006 - 15:59
Hi RushIsrael gibt es immer noch
Wenn irgendein Drecksnest auch noch dieses Jahrtausend überlebt, dann ist das der 51. Staat der USA - da bin ich mir mal ganz sicher
das dachte ich auch schon vor 20 Jahren! - ich hoffe doch dass diesbezüglich niemand unnötig in Sorge war.
LG Joe
#9
Geschrieben 16 Januar 2006 - 16:49
"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
#10
Geschrieben 16 Januar 2006 - 16:52
#11
Geschrieben 16 Januar 2006 - 18:48
Manche Dinge ändern sich, andere bleiben gleich; manches ist neu, anderes kommt wieder. Ich finde es eigentlich interessanter, zu sehen, was da ist und was kommt und zu analysieren, wie die Dinge zusammenhängen; und vielleicht weiter in die Zukunft zu projizieren oder auch unverdrossen weiter zu fantasieren (zu Träumen und zu Fürchten), als meine Träume von gestern wiederaufzuwärmen. Und dabei habe ich eigentlich zwei Perspektiven.
Zuallererst, von Interesse und Studium her, betrachte ich eigentlich immer alles aus der Perspektive des Historikers. Wenn ich irgendwas sehe, was derzeit als wichtig erachtet wird, kann ich die kleine Stimme in meinem Inneren nicht ausschalten, die mich immer ermahnt: "Aber das muss man alles im Kontext der letzten 3000 Jahre sehen!"
Und wenn man es so sieht, kann man sich derzeit nicht wirklich beklagen - ich denke, die meiste Unzufriedenheit entsteht dadurch, dass man die Realität an seinen Fantasien misst oder seine in die Zukunft reichenden Befürchtungen schon in der Gegenwart allzu real werden lässt.
Vor allem weiß ich auch ziemlich genau, was wir heute alles haben und worüber wir froh sein sollten. Ich sehe auch nicht, dass alles falsch läuft - nicht falscher jedenfalls als in den Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte zuvor. Vielleicht lebt man auch einfach glücklicher, wenn man kein klares Weltbild hat, sondern nur eine Fülle von Einzelinformationen und Interdependenzen, die es einem gar nicht erlauben, mal eben für die Gegenwart eine Gesamtbilanz zu ziehen?
Die zweite Perspektive ist natürlich in gewisser Hinsicht die des "Technik-und-Wissenschaft-Junkies". Meine aktive und bewusste Jugend begann mit dem ZX81, und das prägt natürlich fürs Leben.
Also, der technische Fortschritt ... geht mir zu langsam! Wir waren immer noch nicht auf dem Mars, von anderen Dingen, die man machen könnte, ganz zu schweigen. Aber das ist meine Ansicht - ich will Entwicklung sehen! Andere Menschen wollen etwas anders, und das akzeptiere ich auch.
Auf der anderen Seite finde ich aber auch gerade auf diesem Gebiet genug was mich tröstet. Als Freund der Informationstechnologie - wie könnte man da heute wirklich enttäuscht sein? Auch für den Technikfreak bringt unsere Gegenwart jedes Jahr neue Trostpflästerchen für die ausbleibenden "großen Durchbrüche" auf den Markt. Eine gewisse Unzufriedenheit bleibt - aber sie wird deutlich gemildert, wenn man sich in puncto Technik eigentlich schon damit ausgelastet fühlt, sich in den jährlich anwachsenden Gerätepark einzuarbeiten. Und dafür verdiene ich dann wohl die zweite Narrenkappe
Also, wie auch immer ich es betrachte, als Historiker wie als "SFler" - eigentlich bin ich ganz zufrieden. Das große "Jahrtausendfeeling" will sich so recht nicht einstellen. Viele kleine Schritte und Veränderungen - aber im Prinzip hoffe ich auch, dass das zu meinen Lebzeiten so bleibt. Denn es könnte natürlich auch alles noch viel schlimmer kommen
#12
Geschrieben 16 Januar 2006 - 20:06
Bearbeitet von rector-scanner, 16 Januar 2006 - 20:08.
with My Webpage
#13
Geschrieben 16 Januar 2006 - 20:57
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
#14
Geschrieben 16 Januar 2006 - 20:59
Und zwar mit Coca-Cola. Natürlich Supersize.Betrachte es mal aus dieser Sicht: Das Glas ist nicht halbleer, sondern halbvoll.
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
#15 Gast_Guest_*
Geschrieben 16 Januar 2006 - 21:14
Ich auch, allerdings hat das neue Jahrtausend doch mit mit dem erwarteten großen Knall angefangen, wenn auch mit etwas Verspätung.Ein bißchen enttäuscht war ich, dass es keinen "Jahr-2000-Crash" gab.
Gruß Markus
Vermutlich wird die Tatsache das ich DAS große Ereignis nicht live im Fernsehen sehen konnte mich bis an mein Lebensende verfolgen.
Unsere Firma war da grade umgezogen und wir hatten noch keine Fernseher.
Und die Nachrichtenseiten im Netz brachen ja dann zusammen.
Das gesamtbild ergab sich so aus sporadischen Nachrichtenfetzen " Turm brennt, Flugzeug , noch Flugzeug, das Pentagon etc... 2
Ich kann mich aber noch gut erinnern wie ich dann nach Hause fuhr und wohl einen richtigen Schock hatte.
Die Leute da waren mir eigentlich völlig egal, die kannte ich ja nicht, aber eigentlich war ich mich sicher das ES jetzt beginnt.
Hat es ja auch, wenn auch bisher nicht in den Dimensionen die ich mir ausgemalt hatte.
#16
Geschrieben 16 Januar 2006 - 21:40
Ich auch, allerdings hat das neue Jahrtausend doch mit mit dem erwarteten großen Knall angefangen, wenn auch mit etwas Verspätung.Ein bißchen enttäuscht war ich, dass es keinen "Jahr-2000-Crash" gab.
Gruß Markus
Vermutlich wird die Tatsache das ich DAS große Ereignis nicht live im Fernsehen sehen konnte mich bis an mein Lebensende verfolgen.
Unsere Firma war da grade umgezogen und wir hatten noch keine Fernseher.
Und die Nachrichtenseiten im Netz brachen ja dann zusammen.
Das gesamtbild ergab sich so aus sporadischen Nachrichtenfetzen " Turm brennt, Flugzeug , noch Flugzeug, das Pentagon etc... 2
Ich kann mich aber noch gut erinnern wie ich dann nach Hause fuhr und wohl einen richtigen Schock hatte.
Die Leute da waren mir eigentlich völlig egal, die kannte ich ja nicht, aber eigentlich war ich mich sicher das ES jetzt beginnt.
Hat es ja auch, wenn auch bisher nicht in den Dimensionen die ich mir ausgemalt hatte.
Aber es stimmt schon, vieles ist auch besser geworden.
Wenn ich nur daran zurück denke welches unfassbare Mass die Umweltzerstörung in der DDR angenommen hatte, wie schwarz der Schnee war,
wie die Städte ausgesehen habe.
Das krasse daran :
Es ist mir nie aufgefallen, ich dachte immer es wäre normal das Häuser zusammenfallen, das die ganze Welt grau und schwarz
aussieht, das auf einem Fluß ein zwei Meter Schaum treiben..mit all dem wuchs ich auf.
Der Schock kam erst nach dem ersten Besuch im Westen...als ich wieder zurück kam.
Ich weiß noch wie ich dachte " WIE SIEHT DENN DAS HIER AUS !!! WIE SIEHT DAS AUS !!! OH MEIN GOTT !!!!.
Krass..
Bearbeitet von Tarantoga, 16 Januar 2006 - 22:05.
#17
Geschrieben 16 Januar 2006 - 21:53
Bearbeitet von t.sebesta, 16 Januar 2006 - 21:53.
Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria
Blog zur Sekundärliteratur: http://sebesta-seklit.net/
Online-Bibliothek zur Sekundärliteratur: http://www.librarything.de/catalog/t.sebesta
Facebook-Gruppe: https://www.facebook...tik.ge/members/
#18
Geschrieben 16 Januar 2006 - 21:56
ja - der Satz kann was!Und wenn mal irgendwann, ganz so aus versehen und vollkommen unerwartet Frieden ausbrechen sollte, dann findet man bestimmt einen Weg, dies zu verhinder.Â
ich stimme zu!
zum Rest: ich dachte auch 1975 (ich bin Jahrgang `68) dass de Autos schweben.
Für mich war die Zukunftswelt ein Settining wie zu anfangs in Demolition Man
(siehe WAS IST WAS - AUTOS) - doch ich begriff noch 1989 dass die Welt sich anders dreht als ein Fussball oder eine Schallplatte der Beatles
bitter
es ist wie es ist - macht alle das Beste daraus - und vor allem das Richtige (wenigstens für euch)
LG Joe
PS:
das wär ja kurzAch Joe, in Isreal schlagen sie sich seit 2000 Jahren die Köpfe ein
5000 Jahre - die Trottel wurden ja schon aus dem gelobten Land vertrieben, weil sie sich nicht anpassen
* konnten.
* oder man kann auch sagen: "nicht verstanden wurden" - hahahahahah - MIST - man beweise meiner Aussage das Gegenteil
Bearbeitet von Joe Chip, 16 Januar 2006 - 22:07.
#19
Geschrieben 16 Januar 2006 - 22:14
Bearbeitet von Joe Chip, 16 Januar 2006 - 22:14.
#20 Gast_Jorge_*
Geschrieben 17 Januar 2006 - 16:10
Da das hier im Thread mehrmals gesagt wurde, sei mir folgende Bemerkung gestattet: Den Mars haben wir längst ereicht(schon mehrmals), wir waren auch schon auf Titan, haben Merkur, Venus sowie Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und deren Monde besucht(nebst einigen Visiten von Kometen -Haley, Wild 2- und Asteroiden) - wo ist da Stagnation? Ach so, gemeint ist die bemannte Raumfahrt, ein Anachronismus, an dem aus Prestigegründen immer noch festgehalten wird. Es bleibt zu hoffen, das wie in der bemannten Tiefseeforschung auch hier endlich ein Umdenken einsetzt. Robert Ballard hat in einer aktuellen Sendung über Tiefseeerkundung auf arte das sehr schön gesagt: "Warum soll ich in einem teuren Vehikel mit einer ebenso teuren Lebenserhaltung eine unbequeme und gefährliche Reise auf mich nehmen, wenn ich das ganze auch bequemer und billiger per Roboter auf einem Bildschirm beobachten und mit einem Glas Wein in der Hand genießen kann?" Die Zukunftsvorstellungen der SF hat mal vor ein paar Jahren ein Kabarettist treffend zusammengefaßt: "Was haben diese Schreiberlinge nicht alles über das Jahr 2000 geschrieben: Das wir in Raketen durchs Weltall zischen und in Raumstationen im All und Städten unter dem Meer leben. Nichts davon ist passiert! Und keiner hat vorausgesehen, das Menschen im Jahr 2000 auf Tretrollern durch die Kölner Innenstadt brettern!"Sehr enttäuscht bin ich über die Stagnation in der Weltraumfahrt, da ich gehofft, dass wir noch zu meinen Lebzeiten den Mars erreichen, das glaube ich inzwischen nicht mehr.
#21
Geschrieben 17 Januar 2006 - 16:54
Am Ende interessiert halt nur, was Menschen erreicht haben. Alles andere ist FernsehenDen Mars haben wir längst ereicht(schon mehrmals), wir waren auch schon auf Titan, haben Merkur, Venus sowie Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und deren Monde besucht(nebst einigen Visiten von Kometen -Haley, Wild 2- und Asteroiden) - wo ist da Stagnation?
Und letztlich macht es wohl auch einen Unterschied, ob man "Fortschritt" imateriell im Sinne von "Forschung und Wissen und geistiger Entwicklung" versteht, oder im Sinne von "Ausbreitung und Erschließen neuer Ressourcen". Im letzteren Fall ist es allenfalls "ganz nett", wenn man irgendwo ein paar Kameras hinschickt - aber wirklich zählen tut nur die Entwicklung einer Technologie, die dauerhafte Präsenz und Nutzung erlaubt.
Nun weiß ich nicht, ob der Weltraum sich außerhalb der SF jemals auch ökonomisch nutzen lässt - aber bemannte Raumfahrt ist zumindest ein Hinweis auf den Versuch, eine Technologie zu entwickeln, die einen materiellen Fortschritt in diese Richtung ermöglicht.
Für einen kostspieligen Anachronismus halte ich es eher, für teuer Geld Originalaufnahmen zu machen, wo doch die moderne Tricktechnik sehr viel bessere Ergebnisse zu einem Bruchteil des Preises liefern kann. Und Landkarten vom Mars zu erstellen macht auch nur dann Sinn, wenn man irgendwann mal irgendwas durch diese Landschaft bewegen will.
Also, mein Fazit: ein Haus zu bauen mag womöglich ein kostspieliger Anachronismus aus Prestigegründen sein - aber ein Haus von einem Architekten konzipieren zu lassen, wenn man gar keines bauen will, ist die reine Geldverschwendung, auch wenn es viel weniger kostet als das richtige Haus. Und es wundert mich, dass in der Weltraumforschung immer wieder Leute auftauchen, die im Brustton der Überzeugung Konzept und Modell als "günstige, vernünftige" Alternative zum Hausbau propagieren - und dabei noch Zustimmung finden
Liegt es vielleicht daran, dass wir alle in puncto Weltraumforschung die richtigen Häuser bisher nur aus dem Fenster unserer Etagenwohnung sehen können? Und das deswegen viele überhaupt keinen Unterschied zwischen dem Modell auf dem Wohnzimmertisch und dem richtigen Haus in der Ferne wahrnehmen?
#22
Geschrieben 17 Januar 2006 - 17:04
#23
Geschrieben 18 Januar 2006 - 14:10
Zum Glueck machen Menschen nicht nur das, was gerade im Moment wirtschaftlichen Nutzen verspricht. Wer weiss, welchen Nutzen etwas in 5, 10, 20, 50, 100 Jahren haben wird. Fortschritt im Sinne von "Forschung und Wissen und geistiger Entwicklung", wie es Lomax ausgedrueckt hat, halte ich persoenlich fuer wichtiger als Fortschritt, der nur auf wirtschaftlichen Nutzen angelegt ist....und bringt so gut wie keinen wirtschaftlichen Nutzen.
#24
Geschrieben 19 Januar 2006 - 00:40
Zum Glueck machen Menschen nicht nur das, was gerade im Moment wirtschaftlichen Nutzen verspricht. Wer weiss, welchen Nutzen etwas in 5, 10, 20, 50, 100 Jahren haben wird. Fortschritt im Sinne von "Forschung und Wissen und geistiger Entwicklung", wie es Lomax ausgedrueckt hat, halte ich persoenlich fuer wichtiger als Fortschritt, der nur auf wirtschaftlichen Nutzen angelegt ist....und bringt so gut wie keinen wirtschaftlichen Nutzen.
Dein Optimismus in allen Ehren, aber meine persönliche Einschätzung ist, dass dieses Jahrhundert noch finsterer werden wird als das letzte.
Es liegt bereits in der Luft, so wie die Katastrophen des letzten Jahrhunderts schon um 1900 von vielen erahnt wurden ( Jules Verne z.B )
Das ganze System in dem wir leben basiert überhaupt nur auf dem wirtschaftlichen Nutzen oder auf purem Irrationalismus .
.Interessante Kolumne .
Es ist illusorisch zu hoffen das sich das in absehbarer Zeit ändern wird.
Für die nächste Zeit rechne ich mit :
Einer Weltwirtschaftskrise, Kriegen im nahen Osten und ggf. mit einem Atomkrieg der USA gegen China.
Passiert das nicht bekommen wir eine Energiekrise / Rohstoffkrise und auch die demographische Bombe wird platzen.
Von den zunehmenden Kosten für extreme Wetterereignisse gar nicht zu reden.
Geld für irgendwelche Marsexpeditionen wird es auf absehbare Zeit jedenfalls nicht geben.
Hierzulande werden noch viel mehr Leute ihre Existenz verlieren und bei den Tafeln anstehen ( Finde übrigens sehr übel das McKinsey daran beteiligt ist, das hat einen sehr üblen Beigeschmack ).
SO ETWAS hätte es im Sozialismus übrigens nicht gegeben.....
Ach ja, EINE Prognose hat sich nicht erfüllt :
" Die Computer werden die Welt beherrschen, weil COMPUTER MACHEN KEINE FEHLER ! "
Bearbeitet von Tarantoga, 19 Januar 2006 - 09:33.
#25
Geschrieben 19 Januar 2006 - 11:33
Gibt's immer wieder mal; die letzte hatten wir erst vor einigen Jahren.Einer Weltwirtschaftskrise,
*GÄHN* ... Äh, wollte sagen: Wow, das wäre ja wirklich eine sensationelle VeränderungKriegen im nahen Osten
Der zweitunwahrscheinlichste nukleare Konflikt dieses JahrhundertsAtomkrieg der USA gegen China
Eher schleichend als spektakulär; irgendwann im Jahrhundert vielleicht, beschleunigt durch sekundäre Gründe. Das Jahrhundert ist noch langEnergiekrise/Rohstoffkrise
Es gibt keine solche Bombe, nur ein paar Leute, die aus politischen Gründen Dynamit anhäufen und das demographische Deckmäntelchen drüberlegen. Der Mangel liegt nicht wirklich in der Demographie, sondern in der Struktur der Sozialsysteme, verbunden mit dem Strukturwandel in der Wirtschaft - und das interessante ist: Eine Veränderung der demographischen Verhältnisse würde nichts an den Problemen ändern.die demographische Bombe wird platzen.
Das kann in der Tat teuer werden ...Von den zunehmenden Kosten für extreme Wetterereignisse gar nicht zu reden.
... aber das hat noch nie jemanden daran gehindert, Geld auszugeben Nein, aber man sollte sich nicht irren: Es ist mindestens noch genauso viel "Geld" da wie zu Zeiten des Mondprogramms oder des Space Shuttles; deutlich mehr sogar, weil die Volkswirtschaften seither ihre Wertschöpfung noch erheblich gesteigert haben. Es wird nur anders verteilt - und kann genauso gut in Marsexpeditionen fließen, wenn die gesellschaftlichen Kräfte, die die Verteilung der Werte steuern, das befördern. Was ich zugegebenerweise für eher unwahrscheinlich halte.Geld für irgendwelche Marsexpeditionen wird es auf absehbare Zeit jedenfalls nicht geben.
Nein, da hat man nach dem Anstehen in der Tat nichts umsonst bekommen, sondern durfte etwas kaufen. Meist nicht das, wofür man angestanden hat. Leningrad 1988 - mein prägendes Erlebnis mit dem real existierenden Sozialismus. Und ich hatte bis dahin in Deutschland nirgendwo so viel geballte, sichtbare Armut gesehen wie damals schon bei der Anreise in der DDR und danach in Russland. Seit ich die Grenze überquert hatte, fühlte ich mich wie in einem Film aus den 30ern - ich habe nichts dort gesehen, was ich als Werbung für Sozialismus ansehen würde. Nein, es ist nicht so, dass es in diesem Jahrhundert kein Potenzial für wirklich dramatische Krisen geben würde. Und es ist auch nicht so, dass man insgesamt eine Entwicklung in ein goldenes Zeitalter oder auch nur zum Besseren erwarten kann. Aber es nervt mich schon, wenn aus jedem tagespolitisch hochgekochten Modethema gleich der schlimmstmögliche Krisenfall herausextrapoliert wird, und die Summe aller dieser Worst-Case-Szenarien dann als wahrscheinlichste Prognose bejammert wird. Und wenn ich mich daran erinnere, was für Zukunftsprognosen ich in den 70ern, 80ern wirklich immer wieder vorgesetzt bekommen habe, dann stelle ich fest, dass sie genau diesem Schema gefolgt sind - Ölkrise, Atomkrieg, Waldsterben, weitere Super-GAUs und, und ... und viele dieser Dinge werden jetzt wieder angekündigt, dazu manche neue - nur mit dem Unterschied, dass das, was damals in "10 bis 20 Jahren" passieren sollte, heute - 20 bis 30 Jahre später - wiederum in "10 bis 20 Jahren" passieren soll. Also: Auch wenn mein persönliches Fazit zwischen Erwartungen und Realität im neuen Jahrtausend zwiespältig ausfällt, weiß ich doch ziemlich genau, wie der Vergleich zwischen der Realität im neuen Jahrtausend und den vieldiskutieren Katastrophenszenarien ausfällt. Nämlich so, dass ich inzwischen Propheten, die jede mögliche Katastrophe ankündigen, genauso betrachte wie eine Wettervorhersage, die jeden Tag Regen voraussagt: Natürlich wird eine solche Vorhersage irgendwann richtig sein. Die Aussagekraft ist trotzdem gleich 0.Hierzulande werden noch viel mehr Leute ihre Existenz verlieren und bei den Tafeln anstehen. SO ETWAS hätte es im Sozialismus übrigens nicht gegeben...
#26
Geschrieben 20 Januar 2006 - 09:50
Das lag wohl eher daran das du die Sache aus einem westlichen Blick gesehen hast ( Die Inhalte sind egal, auf die Verpackung kommt es an ). Ja, es stimmt, alles war vergammelt und am Zerfallen. Dennoch gab in der DDR keine Armut im heutigen Sinne. Jeder konnte arbeiten gehen, hatte genug zu essen, eine Wohnung, kostenlose medizinische Versorgung etc. Viele Menschen heute haben das alles nicht mehr, DAS ist Armut. Dass das letztlich nicht zu bezahlen war weiß ich auch, aber grade die Menschen aus dem Westen sollten nicht vergessen das unserer Teil Deutschlands eine ungeheuere Last an Reparationen zu zahlen hatte, über 2500 Betriebe wurde demontiert, Eisenbahnlinien, die ganze Elektrifizierung der Bahn, dann die Kosten für die Wismut und die Besatzungstruppen, für die Armee etc.. Jedenfalls, wenn ich heute mit offenen Augen durch eine beliebige Großstadt gehe ist das auch nicht grade eine Werbung für den Kapitalismus.Nein, da hat man nach dem Anstehen in der Tat nichts umsonst bekommen, sondern durfte etwas kaufen. Meist nicht das, wofür man angestanden hat. Leningrad 1988 - mein prägendes Erlebnis mit dem real existierenden Sozialismus. Und ich hatte bis dahin in Deutschland nirgendwo so viel geballte, sichtbare Armut gesehen wie damals schon bei der Anreise in der DDR und danach in Russland. Seit ich die Grenze überquert hatte, fühlte ich mich wie in einem Film aus den 30ern - ich habe nichts dort gesehen, was ich als Werbung für Sozialismus ansehen würde.
Bearbeitet von Tarantoga, 20 Januar 2006 - 12:58.
#27
Geschrieben 20 Januar 2006 - 11:48
Da gebe ich Tarantoga wohl recht - wie meistens würde das Optimum wohl besser in der Mitte liegen (vielleicht noch ein Stückchen mehr zum Sozialismus). Der derzeit verfolgte Kurs des Kapitalismus kann nicht die letzte glückseligmachende Linie sein und der damals praktizierte Sozialismus hat sich selbst totgelaufen. Mich wurmt daran immer, dass es anscheinend nicht machbar ist, diese beiden Dinge sozusagen zu verschmeltzen und sowohl die Eigenverantwortlichkeit zu fördern als auch dein dichtes (finanzierbares) Netz im Sozialbereich zu schaffen, das nicht von Sozialschmarotzern schamlos ausgenütz wird....Jedenfalls, wenn ich heite mit offenen Augen durch eine beliebige Großstadt gehe ist das auch nicht grade ein Werbung für den Kapitalismus.
Ich vermute, dass hier die menschliche Natur (Neid, Gier, Bequemlichkeit und Geltungsdrang) dagegenarbeiten. Die die haben wollen nichts abgeben und die die nicht haben wollen alles finanziert bekommen (natürlich stark vereinfacht).
Gruß
Thomas
Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria
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#28
Geschrieben 20 Januar 2006 - 12:50
Vollste Zustimmung ! Die gegenwärtige Entwicklung sieht leider etwas anders aus.Da gebe ich Tarantoga wohl recht - wie meistens würde das Optimum wohl besser in der Mitte liegen (vielleicht noch ein Stückchen mehr zum Sozialismus)....Jedenfalls, wenn ich heite mit offenen Augen durch eine beliebige Großstadt gehe ist das auch nicht grade ein Werbung für den Kapitalismus.
Gruß
Thomas
Nachdem sich der Kapitalismus zum konkurrenzlosen Gesellschaftssystem entwickelt hat, konnten die sich Herren Unternehmer & Vater Staat ganz zwanglos ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung entledigen.
Die ersten Ergebnisse sehen wir heute: Wachsende Arbeitslosigkeit ( die auch weiter anhalten soll, da sie ein Garant für niedrige Löhne ist),
mangelhafte medizinische Versorgung für finanziell Schwache( Beispiel Zahnersatz), Reallohnverlust bei den meisten abhängig Beschäftigten, Kappung sozialer Bindungen durch die geforderte unbegrenzte Mobilität des Arbeitnehmers und, und, und.
Trendwende nicht in Sicht.
#29
Geschrieben 20 Januar 2006 - 13:06
Das glaube ich auch nicht wirklich - diese Reise war zwar mein einziger realer Aufenthalt im damaligen "Ostblock", und das einzige Mal, dass ich das "Look and Feel" mit eigenen Sinnen haptisch erleben konnte. Aber meine Familie kommt mütterlicherseits aus Thüringen, mit genug Verwandten "drüben" und Besuchen aus der Gegenrichtung. Damit einher gingen Erzählungen aus erster Hand, und ich konnte auch erleben, wie diese Besuche den Westen erlebt haben. Da waren eine Menge Missverständnisse dabei - auf beiden Seiten. Ich hatte immer das deutliche Gefühl, dass die Besucher aus der DDR ein wenig zu sehr gesehen haben, was angeboten wurde, und nicht bedachten, was man sich davon hier wirklich leisten konnte, und dass daher in der DDR ein etwas überzogenes Bild herrschte von dem Wohlstand, der tatsächlich im Westen herrschte. Trotzdem muss man doch festhalten, dass der durchschnittliche Wohlstand im "Westen" damals wie heute höher lag als im sozialistischen System. Und zwar auf so breiter Basis, dass die Mängel in der Grundversorgung im kapitalistischen System im Vergleich dazu immer noch nur Einzelfälle betreffen. Denn man muss ja auch feststellen, dass auch heute noch selbst die meisten Arbeitslosen und ALG-II-Empfänger zumindest "genug zu essen, eine Wohnung, kostenlose medizinische Versorgung etc." haben.das lag wohl eher daran das du die Sache aus einem westlichen Blick gesehen hast
Ich bin gewiss auch kein blind idealisierender Anhänger des Kapitalismus ... nicht einmal der westlichen Demokratie etc. Wie oben schon gesagt - der Blick des Althistorikers ... im Kontext der letzten 3000 Jahre ist das alles nur eine Episode: Der Sozialismus ebenso wie der Kapitalismus, alles was uns heute wichtig ist. Nur das ich zufällig in dieser Zeit lebe, dafür sozialisiert wurde und persönliche Gefühle damit verbinde - aber das macht mich nicht blind für die Realitäten. Auch die "Globalisierung", die derzeit noch als "unabwendbare Zukunft" gehandelt wird, habe ich in meinem internen Kategorisierungssystem schon sauber abgeheftet nach "Entstehungsfaktoren", "Rahmenbedingungen" und "Faktoren eines möglichen Niederganges" - genau wie ich gerne geneigt bin, die sozialen Errungenschaften des Kapitalismus als reine Maßnahme des Kalten Krieges und damit als Reaktion auf den Sozialismus einzustufen. Also, ich denke nicht, dass ich irgendwas allzu eng aus der Perspektive einer bestimmten politischen Position betrachte. Ich tu mich schwer mit Idealisierungen, in die eine wie die andere Richtung. Eigentlich wollte ich mit meiner Relativierung des Sozialismus und des gegenwärtigen Pessimismus nur eines festhalten: Die Lage ist heute nicht so schlimm und nicht so dramatisch, wie man sie sehen kann, wenn man den Blick starr auf alles schlechte gerichtet hält. Und die Vergangenheit - weder im Sozialismus noch anderswo - war so gut, wie sie manchmal in romantisch verklärter Rückschau und mit zusammengekniffenen Augen scheint. Und eigentlich spricht manches dafür, dass es sich mit der Zukunft genauso verhält. Es macht eigentlich nur dann Sinn, Worst-Case-Szenarien zu betrachten, wenn man sich vor Augen hält, dass der "Worst Case" immer auch impliziert, dass es auch andere "Cases" gibt - und dass der "Worst Case" irgendwo ganz am Rand der Glockenkurve von Entwicklungswahrscheinlichkeiten liegt. Gegenüber von den Träumen und Wunschvorstellungen, die sich leider auch nicht realisiert habenJedenfalls, wenn ich heite mit offenen Augen durch eine beliebige Großstadt gehe ist das auch nicht grade ein Werbung für den Kapitalismus.
#30
Geschrieben 20 Januar 2006 - 16:12
Das ist gut möglich, ich kann mich auch noch an diese ganzen UntergangsszenarienEigentlich wollte ich mit meiner Relativierung des Sozialismus und des gegenwärtigen Pessimismus nur eines festhalten: Die Lage ist heute nicht so schlimm und nicht so dramatisch, wie man sie sehen kann, wenn man den Blick starr auf alles schlechte gerichtet hält.
Und die Vergangenheit - weder im Sozialismus noch anderswo - war so gut, wie sie manchmal in romantisch verklärter Rückschau und mit zusammengekniffenen Augen scheint.
Und eigentlich spricht manches dafür, dass es sich mit der Zukunft genauso verhält. Es macht eigentlich nur dann Sinn, Worst-Case-Szenarien zu betrachten, wenn man sich vor Augen hält, dass der "Worst Case" immer auch impliziert, dass es auch andere "Cases" gibt - und dass der "Worst Case" irgendwo ganz am Rand der Glockenkurve von Entwicklungswahrscheinlichkeiten liegt. Gegenüber von den Träumen und Wunschvorstellungen, die sich leider auch nicht realisiert haben
erinnern .
Ozonloch, Waldsterben, Eiszeit ( grade ist mal wieder die "globale Erwärmung " sexy), Atomkrieg, Atomunfälle etc.
Trotzdem kann es wirklich gut sein das diese ganzen Prognosen einfach einen zu kurzen Zeithorizont hatten.
Ausserdem sehen wir ja in erster Linie nur unser Eckchen.
Hier in Ostdeutschland gehts der Umwelt natürlich sehr viel besser als vor 15 Jahren, aber global gesehen wurde die Umwelt noch nie so schnell vernichtet wie heute.
Die Wüsten sind überall auf dem Vormarsch, im Amazonsgebiet greifen Dürren ums sich etc...
Naja, wir werden sehen.
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