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After Earth

Geschrieben von Armin , in Film 09 Juni 2013 · 1.194 Aufrufe

Die Diskussion ist längst entbrannt. Der Vorwurf: Will Smith, Hauptdarsteller und Ideenlieferant, macht mit dem Science-Fiction-Film „After Earth“ Werbung für die Scientology-Sekte. Die Nähe zum Gedankengut von Sektengründer L. Ron Hubbard lässt sich dann auch tatsächlich feststellen. Allerdings, so viel Spott muss sein, ist der Streifen letztlich eher Anti-Werbung für Scientology, da er mit „komplett misslungen“ noch freundlich beschrieben ist.

In tausend Jahren hat die Menschheit die unbewohnbar gewordene Erde verlassen und sich auf dem Planeten Nova Prime angesiedelt. Hier befindet man sich im Kampf mit genetisch konstruierten Kampfbestien, sogenannten „Ursas“, die eigentlich blind sind, aber die Angst der Menschen wittern. General Cypher Raige (Will Smith) wird zum Kriegshelden, weil es ihm gelingt, jegliche Angst zu unterdrücken. Doch dann strandet er mit seinem jugendlichen Sohn Kitai (Jaden Smith) nach einem Raumschiffsabsturz ausgerechnet auf der Erde. Der verletzte Vater muss im Wrack zurückbleiben und leitet von dort die Suche seines Sohns nach dem Notrufsender an. Der kämpft mit allerlei wilden Kreaturen, extremen Temperaturstürzen und natürlich auch einem Ursa.

Aus dem Leitthema des Films, eigene Ängste zu überwinden und so über sich hinaus zu wachsen, muss man den Machern sicher noch keinen Strick drehen. In der hier dargebotenen Form, in der vor allem der von Vater Smith verkörperte General Angst als etwas extrem Negatives und Verachtenswertes wahrnimmt (was in den Scientology-Zusammenhang passt), kann man sich allerdings schon eines sehr unguten Gefühls nicht erwehren, das den Zuschauer auch den kompletten Film begleitet. Die ebenso langweilige wie langatmig präsentierte Handlung sorgt auch nicht für Abhilfe. Erschwerend kommt hinzu, dass Smith junior mit der tragenden Rolle sichtlich überfordert ist, während sein Vater Will, der diese sicher besser ausfüllen könnte, nichts anderes tut, als mit wahlweise schmerzverzehrtem oder grimmigem Gesicht im Raumschiffswrack zu sitzen. Regie führt übrigens M. Night Shyamalan, der nach dem begeisternden „The Sixth Sense“ (1999) inzwischen so viele schlechte Streifen abgeliefert hat, dass man sich schon massiv wundern darf, warum ihn immer noch jemand Filme drehen lässt. Ein Gegenargument gelingt ihm mit „After Earth“ definitiv nicht.



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Andrew Underhill
Jun 10 2013 00:46
In Torsten Dewis lesenswerter Kritik zum Film steht (Hervorhebung von mir):

Ich kenne Scientology und Dianetik genug, um gewisse Leitlinien in “After Earth” wieder zu entdecken. Die Überwindung der Furcht (gleichbedeutend mit destruktiven, unkontrollierten Emotionen), die totale Akzeptanz von Autorität, die “alle sind gegen uns”-Einstellung – schlag nach bei Hubbard. Aber es wird auch andersrum ein Schuh drauf: Scientology ist direkt und sehr konkret aus den Mechanismen der Science Fiction entstanden. Hier schließt sich lediglich der Kreis. Und wer “Ein Junge muss seine Angst überwinden, um erwachsen zu werden” gleich zum Scientology-Prinzip verbrämt, sollte vielleicht generell keine “coming of age”-Bücher lesen.

Das Kernproblem ist allerdings, dass dieser Film exakt genauso gut (bzw. schlecht) funktionieren würde, wenn er überhaupt keine SF-Elemente enthielte. Die Abenteuergeschichte würde auch im Westernkontext ohne jeden Spannungsabstrich funktionieren, und DAS macht mir Sorgen.
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