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All Star Superman [DC/2011]
Geschrieben von
yiyippeeyippeeyay
,
05 Mai 2013
·
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DC 21.Jhdt.
Da in Bälde ein weiterer Superman-Reboot im Kino anläuft, dachte ich, stelle ich mal das 2. Graphic Novel zum Stählernen vor, das ich uneingeschränkt empfehlen kann. Es kam in Heftform zwischen 2006 und 2008 heraus, auch mit ca. 1 Jahr Verzögerung auf deutsch von Panini, und wurde vor 2 Jahren dann in der gezeigten Gesamtausgabe zusammengefasst.
Die 3 Herren, die dafür verantwortlich zeichnen, hatten schon mal auf sich aufmerksam gemacht mit der apart erscheinenden Geschichte des WE3, eine Art Next Men mit kybernetisch aufgemotzten Tieren. Der perfekt geschliffene Stil der 3 Macher wird als "westlicher Manga" bezeichnet, was ich persönlich ein wenig einfältig finde - schließlich wird Manga-Stil schon seit vielen Jahren im Westen kopiert/interpretiert. Der "Stil der 3" bildet sich aus den drei "bases":
Die Dialoge sind ein kleiner Schatz für sich, auch diese großartig auf Papier produziert von 2 weiteren Experten. Am besten gefallen hat mir die Phase auf der Bizarro-Welt, die in Wirklichkeit aus einem neuen Mikro-Universum in einer schwergewichtigen Realität herrührt, die unsere Realität überall umgibt: Das "Unterversum". Morrison hat offensichtlich ein Faible für den klassischen Bizarro-Falschherum-Sprech, und man muss ganz genau mit lesen, um alles zu verstehen, da Superman, der zeitweise auf dem Bizarro-Planeten gefangen ist, während dieser wieder ins Unterversum zurückfällt, zeitweilig so spricht wie die Bizarros, um sich mit ihnen zu verständigen. Am allerbesten hat es mir gefallen, als die Bizarros spontan in so etwas wie eine Planetarhymne ausbrechen, die offensichtlich die US-Nationalhymne veräppelt:
Ansonsten wird Superman selber immer eher (sonnen)gottartig dargestellt, allerdings auch als jemand der weniger zuschlägt, als erstmal Forschungen anstellt. Eben der Sohn eines kryptonischen Wissenschaftlers - der sich zuletzt, kurz vor seinem Tod, mit der Sonne vereint... (Was die 12 bzw. 6* Hefte ziemlich ohne Pathos hinbekommen!)
Fazit: Nicht verpassen! (BTW, eine TV-Serien-Umsetzung davon wäre mal was Spannenderes, als der zig'ste "amerikanische Traum"-Kinofilm zum Thema.)
P.S.*: Ich habe die Endausgabe der dt. Heftreihe - also nur das 6. Doppelfolgen-Heft - übrig, und verschenke sie per Postsendung an den ersten Kommentierenden hier, insofern sie/er dies nicht ausdrücklich im Kommentar-Post ablehnt (und mir ihre/seine Adresse per PM dann mitteilt).
Die 3 Herren, die dafür verantwortlich zeichnen, hatten schon mal auf sich aufmerksam gemacht mit der apart erscheinenden Geschichte des WE3, eine Art Next Men mit kybernetisch aufgemotzten Tieren. Der perfekt geschliffene Stil der 3 Macher wird als "westlicher Manga" bezeichnet, was ich persönlich ein wenig einfältig finde - schließlich wird Manga-Stil schon seit vielen Jahren im Westen kopiert/interpretiert. Der "Stil der 3" bildet sich aus den drei "bases":
- Autor Morrison hat viele tolle Einfälle - gerade bei Superman auch fein eingewoben mit dessen jahrzehntelanger Historie, also viele bekannte Elemente neuartig einsetzend - und außerdem ein gehöriges Talent für Humor und Spielerei.
- Zeichner Quitely schafft eine "damaszene" - also mit vielen erstaunlichen Details umvölkerte - bildliche Umsetzung der Geschichten des Autors, und bringt insbesonders einen lässigen modisch couragierten Look in die gezeichneten Figuren ein. Von ihm stammt auch der erste glaubhafte unergründliche Clark Kent, den ich je gesehen habe - s.h. ich würde den als Mitarbeiter beim "Planet" auch nicht als Superman erkennen - und zwar durch das einfache Mittel, dass Clark sich immer ein wenig duckt, genau wie unsichere große Menschen das oft tun.
- Leider oft unerwähnt bleibend, liefert m.E. der Kolorist und CGI-Könner Grant den wirklichen visuellen Faustschlag des Werks: Unglaubliche Gradierungen, Nebeleffekte, Kolorierungsdetails - wie Supermans Helm seines "Raumanzugs" im letzten Heft - inkl. häufigem Einsatz von Hintergrundfarben, die man selten in dem Ausmaß sieht, wie z.B. ein sattes Rot.
Die Dialoge sind ein kleiner Schatz für sich, auch diese großartig auf Papier produziert von 2 weiteren Experten. Am besten gefallen hat mir die Phase auf der Bizarro-Welt, die in Wirklichkeit aus einem neuen Mikro-Universum in einer schwergewichtigen Realität herrührt, die unsere Realität überall umgibt: Das "Unterversum". Morrison hat offensichtlich ein Faible für den klassischen Bizarro-Falschherum-Sprech, und man muss ganz genau mit lesen, um alles zu verstehen, da Superman, der zeitweise auf dem Bizarro-Planeten gefangen ist, während dieser wieder ins Unterversum zurückfällt, zeitweilig so spricht wie die Bizarros, um sich mit ihnen zu verständigen. Am allerbesten hat es mir gefallen, als die Bizarros spontan in so etwas wie eine Planetarhymne ausbrechen, die offensichtlich die US-Nationalhymne veräppelt:
Da habe ich mich kringelig gelacht. Man kann nur hoffen dass, für die dt. Ausgabe, die ÜbersetzerInnen den Mut hatten, die dt. Hymne zu verfremden, etwa "Rundland, Rundland, unter allem...".No say, am no see by am night's early dark! How shamefully quiet by am morning's first fading! (usw.)
Ansonsten wird Superman selber immer eher (sonnen)gottartig dargestellt, allerdings auch als jemand der weniger zuschlägt, als erstmal Forschungen anstellt. Eben der Sohn eines kryptonischen Wissenschaftlers - der sich zuletzt, kurz vor seinem Tod, mit der Sonne vereint... (Was die 12 bzw. 6* Hefte ziemlich ohne Pathos hinbekommen!)
Fazit: Nicht verpassen! (BTW, eine TV-Serien-Umsetzung davon wäre mal was Spannenderes, als der zig'ste "amerikanische Traum"-Kinofilm zum Thema.)
P.S.*: Ich habe die Endausgabe der dt. Heftreihe - also nur das 6. Doppelfolgen-Heft - übrig, und verschenke sie per Postsendung an den ersten Kommentierenden hier, insofern sie/er dies nicht ausdrücklich im Kommentar-Post ablehnt (und mir ihre/seine Adresse per PM dann mitteilt).