Da muss ich lapismont leider zustimmen. Ich mag Mike eigentlich sehr, bin früher immer gerne zu seinen Lesungen und Vorträgen gegangen, habe seine Bücher gerne gekauft und gelesen, und ich mochte ihn auch im Duo mit Hermann Ritter als Moderator. Aber in diesem Jahr hat er es meiner Meinung nach (und auch nach der Meinung einiger anderer, von denen ich es mitbekommen habe) zu sehr damit übertrieben, sich in den Mittelpunkt zu stellen. Hätte jemand mitgezählt, wie oft Mike das Wort »ich« sagt, er hätte viel zu tun gehabt. Es ist ihm gelungen seine Firma, seine Sprachsoftware, das Coronamagazin, seine Sachbücher, seine bisherigen DPP-Gewinne und das Poster über seinem Bett in der Preisverleihung unterzukriegen (und das teilweise in minutenlangen Monologen). Er kann als Moderator sehr charmant, schlagfertig und witzig sein, und auch ein intelligenter Erzähler, aber in diesem Jahr ist er deutlich über das Ziel hinausgeschossen. Auch was die Lobpreisung des Films »Mara und der Feuerbringer« angeht. Da hat selbst der Macher des Films Tommy Krappweis irgendwann gerufen: »Das reicht aber jetzt!«
Das war jetzt die Kritik, an dem, was mich massiv genervt hat. Der Bucon insgesamt war aber ganz toll. Ein großes Lob an die Organisatoren, Aussteller und Teilnehmer. Ich fand den Tag in Dreieich einfach wunderbar.
Auch ein Dank an die Organisatoren des DPP für die viele Arbeit. Nur bei der Moderation der Preisverleihung sollte man vielleicht mal überlegen, ob es Möglichkeiten gibt, das anders zu gestalten. Ich weiß ja, dass das viel Arbeit ist, die man ehrenamtlich macht. Und von außen lässt es sich leicht kritisieren. Aber ich bin sicher nicht der Einzige, der sich während der Preisverleihung überlegt hat, im nächsten Jahr den Con schon vorher zu verlassen.