(Mir auch nicht - es ist m.E. nur ein Weg zu identifizieren, dass es um den Protagonisten geht, wenn einer seiner älteren "Befüllungen" dieser Initialen verwendet wird...
12h45-Nachtrag:)
Am Ende des 2. Drittels - H.C.E. hat gerade seine Halbedelsteine an den Mann gebracht - ist die Geschichte schon etwas reifer geworden. Neben dem Gesang (s. unten) hat mich v.a. die Szene beeindruckt, in der der jüngste Sänger des Universums seine Jacke öffnet, und H.C.E. beweist, dass er kein Mikro trägt um ihn zu überführen. Es ist nicht genauer beschrieben, was er da seinem dann zum Vorschein kommenden Torso antut - irgendwas mit masochistischer Lichtkunst* - aber es ist klar dass er ein schräges Geheimnis hat, und dass er und H.C.E. da eine gewisse wenn auch kurze Historie miteinander haben. An sich schon etwas, dass man in 99,9% anderer SF nicht vorfindet.
Im 2. Drittel wird auch erklärt, worum es bei dem wesentlichen SF-Novum der Story geht, den Sängern - in dem literarisch ausgeklügelten "device" (mir fällt auf dt. nur "Trick" ein - hm ) den ganzen Gesang des Sänger-Ehepaares "so lange" unbeschrieben zu lassen - und das finde ich nach all den Jahren noch immer genial: Die Gesänge sind eine tiefebnige kommunale Reaktion der Menschheit auf zunehmende Technisierung, die zu zuviel Fremdwerden des Einzelnen führt; die Vorteile des Gesungenen können so gewaltig sein, dass sogar die nationale Wirtschaft leidet, wenn SängerInnen mal zu lange abwesend sind! Und ein Gesang darf gesetzlich nie aufgenommen oder medial übertragen werden, da es ja der Technisierung entgegen wirken soll. Absolut genial!
Dadurch dass Delany überhaupt nichts vom Gesang an sich beschreibt, lässt er d. Lesenden auch freie Fahrt der eigenen Fantasie, wie genau jetzt so ein Vortrag klingen bzw. wirken würde. Diese Anti-Kitsch-Tendenz bei Delany finde ich sehr sympathisch.
(* im engl. Original steht da "lumia", was laut Wikipedia nur Lichtkunst bedeutet, ein veralteter Begriff, allerdings aus genau der Zeit stammend, als die KG entstand)
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 23 August 2016 - 13:29.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)