Habe gerade Kevin Brockmeiers Roman The Brief History of the Dead (dt. Die Stadt der Toten) enttäuscht abgebrochen. Zum vielversprechenden Plot: Nach dem Tod treffen die Menschen in einer riesigen Stadt ein, wo sie solange "leben", bis kein lebender Mensch sich mehr an sie erinnert. Dann verschwinden sie. Nun stirbt die ganze Menschheit bis auf eine Person, die in der Antarktis festsitzt, an einer schrecklichen Seuche. In der Stadt sind also nur noch die (mehreren tausend) Menschen, an die Laura Bird, die Überlebende, sich erinnern kann ...
Klingt nach einer spannenden Idee, oder? Ist es am Anfang auch. Aber ziemlich schnell wird das Buch zu einem guten Beispiel dafür, was "literarischer Anspruch" für Fehlleistungen produzieren kann. Es fängt schon an damit, wie das Buch sich über Coca-Cola lustig macht. Teil der Hintergrundgeschichte: Die Polkappen schmelzen ab, und die Coca-Cola-Company hat nichts besseres im Sinn, als das Schmelzwasser zu einem neuen Softdrink zu verarbeiten. Sicher, vielleicht gar nicht mal so unrealistisch ... aber das ganze wird einem immer wieder derart um die Ohren gehauen, dass man hier eigentlich nur die allerplatteste Form von "Kapitalismuskritik" wittern kann ... nervt schon mal.
Dann die ewigen Variationen auf das Thema "wen hast du gekannt, welchen Eindruck hast du im Leben anderer Menschen hinterlassen". Ermüdend. Abwechselnd wird Lauras Geschichte und die der Toten erzählt, und natürlich treffen wir im Totenreich die Figuren wieder, an die die lebende Laura Byrd denkt (nebenbei: warum sind Lauras eltern eigentlich so enorm schwer von Begriff?)
Das Buch stagniert spätestens auf der Hälfte vollkommen, Lauras Odyssee durchs ewige Eis ist zwar mit viel immergleicher Philosophirerei gespickt, entwickelt aber nicht einmal ansatzweise emotionale Intensität (Wie gern ich da doch an Ursula LeGuins Left Hand of Darkness zurückdenke ...). Das Buch bleibt auf allen Ebenen schlicht und einfach flach. Teilweise geradezu dumm.
Wäre der Autor bei der Kurzgeschichte geblieben, als die das Buch angefangen hat, hätte man diese sicher beachtlich nennen können. Als Roman scheint mir Brief History of the Dead aber absolut gescheitert. Deshalb ist es jetzt auch auf den Amazon Marketplace gewandert ...
Klingt nach einer spannenden Idee, oder? Ist es am Anfang auch. Aber ziemlich schnell wird das Buch zu einem guten Beispiel dafür, was "literarischer Anspruch" für Fehlleistungen produzieren kann. Es fängt schon an damit, wie das Buch sich über Coca-Cola lustig macht. Teil der Hintergrundgeschichte: Die Polkappen schmelzen ab, und die Coca-Cola-Company hat nichts besseres im Sinn, als das Schmelzwasser zu einem neuen Softdrink zu verarbeiten. Sicher, vielleicht gar nicht mal so unrealistisch ... aber das ganze wird einem immer wieder derart um die Ohren gehauen, dass man hier eigentlich nur die allerplatteste Form von "Kapitalismuskritik" wittern kann ... nervt schon mal.
Dann die ewigen Variationen auf das Thema "wen hast du gekannt, welchen Eindruck hast du im Leben anderer Menschen hinterlassen". Ermüdend. Abwechselnd wird Lauras Geschichte und die der Toten erzählt, und natürlich treffen wir im Totenreich die Figuren wieder, an die die lebende Laura Byrd denkt (nebenbei: warum sind Lauras eltern eigentlich so enorm schwer von Begriff?)
Das Buch stagniert spätestens auf der Hälfte vollkommen, Lauras Odyssee durchs ewige Eis ist zwar mit viel immergleicher Philosophirerei gespickt, entwickelt aber nicht einmal ansatzweise emotionale Intensität (Wie gern ich da doch an Ursula LeGuins Left Hand of Darkness zurückdenke ...). Das Buch bleibt auf allen Ebenen schlicht und einfach flach. Teilweise geradezu dumm.
Wäre der Autor bei der Kurzgeschichte geblieben, als die das Buch angefangen hat, hätte man diese sicher beachtlich nennen können. Als Roman scheint mir Brief History of the Dead aber absolut gescheitert. Deshalb ist es jetzt auch auf den Amazon Marketplace gewandert ...