
Collector
Markus Heitz
Teil 1: Akt 1 - 7
Beginn 1.7
Geschrieben 15 Juni 2010 - 06:49
Geschrieben 30 Juni 2010 - 18:06
Geschrieben 30 Juni 2010 - 21:43
Ich habe mir für den Neuerscheinungslesezirkel das Hörbuch von Collector zugelegt und habe ein gutes Drittel durch. Dein Fazit kann ich recht gut nachvollziehen - und ich habe auch eine Idee, was das denn sein könnte: Ich vermute mal, dass wir regelmäßigen SF-Leser einfach ein in sich stimmigeres Universum erwarten, in dem die Story spielt. Auf diesen Punkt hat der Autor aber überhaupt keinen Wert gelegt. Jetzt weiß ich, dass man überlichtschnellen Raumflug beherrscht und dass man dafür wohl auch einen gesundheitlichen Preis bezahlen muss. Über das Wie und Warum verliert der Autor kein Wort. Dann versucht er krampfhaft altuelle Bezüge einzubauen - alleine schon die Namensgebung der verschiedenen Sonnensysteme und der sie beherrschenden Konzerne/Nationen ist doch total urealistisch. Die Geschichte spielt ja immerhin tausend Jahre in der Zukunft. Da erwarte ich einfach keinen indischen Großkonzern, der einem teutonischen Großkonzern ein Artefakt stiehlt, noch weniger erwarte ich, dass man in tausend Jahren Putin-zu-Ehren ein ganzes Sonnensystem nach ihm benennt, wobei der Clou an der Sache der ist, dass das Russland, zu dem die Putin-Kolonie gehört, aus der zaristischen Zeit (oder war es doch die frühe UDSSR?) zu stammen scheint.DA FEHLT WAS!!!
Bearbeitet von hawaklar, 30 Juni 2010 - 21:45.
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)
Geschrieben 01 Juli 2010 - 12:28
Geschrieben 01 Juli 2010 - 17:10
Geschrieben 01 Juli 2010 - 20:47
Biom Alpha ist im Sonnensystem angekommen. Jetzt auf eigener Seite und auf Twitter @BiomAlpha
Geschrieben 01 Juli 2010 - 21:17
Geschrieben 01 Juli 2010 - 22:07
Da kommt schon noch was nach. Spätestens im 6./7. Akt, wenn die Crew auf diesem Kybernetikplaneten von "Two-O-T" (Order of technology) ist, lässt er seiner Phantasie, was man kybernetisch so alles mit einem menschlichen Wesen anstellen kann, freien Lauf. Das wirkt schon sehr fremd und z. T. bizarr - vor allem dann wenn man darüber nachdenkt, welche Vorteile so manche kybernetischen Ergänzungen den Cyborgs überhaupt bringen sollen.Apropos 1000 Jahre: nach einigem Nachdenken ist der Zeitpunkt der Handlung das, was mich bislang am meisten stört. Es sind zwar 1000 Jahre vergangen, aber abgesehen von dem Stand der Technik könnte das Buch genauso gut heute spielen. Die Charaktere könnten von heute stammen und die Gesellschaft scheint sich kaum verändert zu haben. Alle Handlungsweisen sind unmittelbar nachvollziehbar und stimmig. Aber würde ein Mensch aus dem Frühmittelalter einen Roman von heute lesen, würden sich da - denke ich - enorme kulturelle Differenzen auftun. Ganz abgesehen von der Technik würde er gar nicht verstehen, was und warum wir etwas tun. Das fehlt mir umgekehrt bei diesem Roman, der ein Jahrtausend in der Zukunft spielt.
Ich habe mir für den Neuerscheinungslesezirkel das Hörbuch von Collector zugelegt und habe ein gutes Drittel durch. Dein Fazit kann ich recht gut nachvollziehen - und ich habe auch eine Idee, was das denn sein könnte: Ich vermute mal, dass wir regelmäßigen SF-Leser einfach ein in sich stimmigeres Universum erwarten, in dem die Story spielt. Auf diesen Punkt hat der Autor aber überhaupt keinen Wert gelegt. Jetzt weiß ich, dass man überlichtschnellen Raumflug beherrscht und dass man dafür wohl auch einen gesundheitlichen Preis bezahlen muss. Über das Wie und Warum verliert der Autor kein Wort. Dann versucht er krampfhaft altuelle Bezüge einzubauen - alleine schon die Namensgebung der verschiedenen Sonnensysteme und der sie beherrschenden Konzerne/Nationen ist doch total urealistisch. Die Geschichte spielt ja immerhin tausend Jahre in der Zukunft. Da erwarte ich einfach keinen indischen Großkonzern, der einem teutonischen Großkonzern ein Artefakt stiehlt, noch weniger erwarte ich, dass man in tausend Jahren Putin-zu-Ehren ein ganzes Sonnensystem nach ihm benennt, wobei der Clou an der Sache der ist, dass das Russland, zu dem die Putin-Kolonie gehört, aus der zaristischen Zeit (oder war es doch die frühe UDSSR?) zu stammen scheint.
Wenn man diese Unstimmigkeiten ausblendet und den Roman als actionreiche Abenteuergeschichte liest/hört, hat man schon seinen Spaß daran. Erzählen und Leser/Zuhörer in seinen Bann schlagen kann der Heitz auf jeden Fall. Leider kommt dann ab und zu ein so dicker Klopps, dass man regelrecht aus der Geschcihte geworfen wird. Ein Beispiel: Die Crew bricht mit ihrem brandneuen Schiff auf. Nich dass man sich erst mal langsam an die Möglichkeiten des Schiffs herantastet, nein es wird ein brandgefährliches und waghalsiges Flugmanöver gestartet (ich habe das so verstanden, als würde man bei Babylon 5 in einem Sprungtor ein neues Sprungtor öffnen, es kann aber auch ganz anders sein). Natürlich sieht man sich am Zielort einer tödlichen Übermacht von bisher absolut überlegenen Gegnern gegenüber, denen man aber gleich mal halbwegs Paroli bieten kann.
Wie gesagt, auf so eine actionreiche von jeglicher Logik befreite Story kann ich mich ja einlassen, aber dann glänzt der Autor mit seinem Fachwissen und erklärt uns in einem Nebensatz, dass man in einigen hundert Lichtjahren einige Galaxien sieht. Als alter Rhodan-Leser weiß man aber, dass die nächste Galaxis Andromeda über 2 Millionen Lichtjahre entferht ist. Und schon war ich aus der Story raus und musste, nachdem ich mich wieder beruhigt hatte 10 Minuten zurückspulen.
Bearbeitet von Morn, 05 Juli 2010 - 11:08.
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)
Geschrieben 02 Juli 2010 - 13:41
Geschrieben 02 Juli 2010 - 13:45
Geschrieben 02 Juli 2010 - 15:26
Geschrieben 06 Juli 2010 - 18:33
Geschrieben 06 Juli 2010 - 21:09
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It's all fun and game until someone loses an eye
Geschrieben 06 Juli 2010 - 21:27
Geschrieben 07 Juli 2010 - 09:09
Hört, hört...Der Erzählstil , die geniale und erwachsene Story, die lebendigen und einzigartigen Figuren, Ereignisse und und und...
Also, wenn das SCIENCE FICTION ist, dann bitte mehr davon!!!
Bearbeitet von Uwe Post, 07 Juli 2010 - 09:12.
Geschrieben 07 Juli 2010 - 09:39
Geschrieben 07 Juli 2010 - 18:19
Geschrieben 07 Juli 2010 - 19:22
Geschrieben 07 Juli 2010 - 19:51
Geschrieben 07 Juli 2010 - 20:02
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)
Geschrieben 07 Juli 2010 - 21:29
Geschrieben 07 Juli 2010 - 21:33
1. Warum baut ein Autor wie Markus Heitz seine Story vor dem Hintergrund eines uralten Rollenspiels auf?
http://index.rpg.net...tml?mainid=1621
Biom Alpha ist im Sonnensystem angekommen. Jetzt auf eigener Seite und auf Twitter @BiomAlpha
Geschrieben 08 Juli 2010 - 09:10
3. Warum schmeißen sich zwei Fantasy-Autoren auf so eine Space-Opera?
Bearbeitet von Uwe Post, 08 Juli 2010 - 09:11.
Geschrieben 08 Juli 2010 - 10:08
Bearbeitet von Skydiver, 08 Juli 2010 - 10:09.
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It's all fun and game until someone loses an eye
Geschrieben 08 Juli 2010 - 11:13
Und große Raumschiffe bekämpft man in dem man Ihnen in die Schießscharten ballert ?? Beeindruckend ! Sehr beeindruckend !!
![]()
Geschrieben 08 Juli 2010 - 11:22
Geschrieben 08 Juli 2010 - 12:02
Ansonsten plätschert die Handlung so vor sich hin.
Geschrieben 08 Juli 2010 - 13:35
Hi Leute!
Mich irritieren drei Sachen.
1. Warum baut ein Autor wie Markus Heitz seine Story vor dem Hintergrund eines uralten Rollenspiels auf?
http://index.rpg.net...tml?mainid=1621
2. Warum schreibt Christoph Hardebusch den zweiten Teil?
3. Warum schmeißen sich zwei Fantasy-Autoren auf so eine Space-Opera?
[Das Rollenspiel] verschwand recht schnell vom Markt... aber mich hat es nicht los gelassen.
All die Jahre.
Und was habe ich also getan?
Recherchiert, gesucht, ehemalige Mitarbeitern des Verlags ausfindig gemacht und weitergesucht - und dieses Jahr ist es mir gelungen:
Ich habe mir das Spiel -als ehemaliger begeisterter Spieler von JUSTIFIERS- nach Jahren der Recherche und nach zähen Verhandlungen im Sommer komplett gekauft! (...)
interpretiere ich so, dass Heyne eine Reihe daraus machen wollte. Lena Falkenhagen schreibt den dritten Teil.Eieiei, COLLECTOR ist noch nicht draußen, da hat Heyne schon wieder gezuckt!
Wo alle darauf warten, dass ich mich um die Albae kümmere, da erlaube ich mir, einfach mal etwas für das Genre zu tun, das ich schon immer gut gefunden habe. Ich sage nur: bändeweise Perry Rhodan und Mark Brandis gelesen sowie eine Vorliebe für Philip K. Dick entwickelt.
Deswegen wurde es dringend Zeit!
Bearbeitet von Morn, 08 Juli 2010 - 13:37.
Geschrieben 14 Juli 2010 - 20:12
Stimmt, diese Serien reissen einen mit. Man kann gar nicht so viel kotzen, wie man ob dieser trivialdummen Romane eigentlich müsste. Da kann Collector in keinster Weise mithalten. Gottseidank !Wer die Gap Serie von Donaldson kennt, sollte man diesen Zyklus mit Collector vergleichen. Oder man nimmt Hamiltons Armageddon Zyklus. DAS sind Space Operas, die inspirieren, die einen Mitreißen und nicht mehr loslassen. Collector sieht im Vergleich zu anderen Werken sehr blass aus.
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