
ABC Zhang
Maureen F. McHugh
Geschrieben 02 März 2009 - 21:21
Geschrieben 03 März 2009 - 00:57
Geschrieben 03 März 2009 - 08:13
Geschrieben 03 März 2009 - 09:31
Räusper. Vielleicht hat Maureen F. McHugh auch einfach nur recherchiert.Ich denke mal Maureen hat auch im Original Eskimos geschrieben. Das ist irgendwie lustig, weil im Nachwort davon Tönt, so viel über China zu wissen und sich auch zwischen den Zeilen ein wenig über die Unwissenheit der Menschen ausläßt und sich dann diesen Lapsus erlaubt.
Bearbeitet von Frank Böhmert, 03 März 2009 - 09:34.
Geschrieben 03 März 2009 - 13:07
Es scheint, dass die Beurteilung des Wortes im Sinne von "Rohfleischfresser" nicht richtig war. So gesehen kann man den Begriff Eskimo nach wie vor verwenden. Interessant. Wieder mal nicht umsonst aufgestanden.Eskimo ist die umgangssprachliche Sammelbezeichnung für die arktischen Völker im nördlichen Polargebiet. Die heute oft verwendete politisch korrekte Bezeichnung Inuit ist nicht für alle Eskimovölker und Eskimosprachen anwendbar, da der Name Inuit nur das Volk der Inuit bezeichnet. Einzelne Eskimo-Völker hingegen tragen dagegen ihren eigenen Namen. Die von den Inuit gegründete Nichtregierungsorganisation Inuit Circumpolar Conference bemüht sich zwar, den Begriff Eskimo durch Inuit zu ersetzen; aber da Inuit in der Sprache der Yupik nicht vorkommt, wird er von den Yupik nicht akzeptiert. Daher hat sich Inuit als Ersatz für den Begriff Eskimo im nordwestlichen Kanada, in Alaska und auf der Tschuktschen-Halbinsel bislang nicht durchgesetzt. Die Inupiat beispielsweise sind nach wie vor stolz darauf, Eskimo zu sein. Auch die in Inuit-Besitz befindliche Kooperative von Cape Dorset im kanadischen Territorium Nunavut nennt sich unverändert „West Baffin Eskimo Cooperative“. Etymologie [Bearbeiten] Eskimo ist eine zunächst von Cree- und Algonkin-Indianern verwendete Sammelbezeichnung für Völker im nördlichen Polargebiet. Das Wort leitet sich aus dem Wort der Cree aayaskimeew = Schneeschuhmacher (englisch: Snowshoe netters) her. Diese etymologische Herleitung wird von Ives Goddard (R. H. Ives Goddard, III) an der Smithsonian Institution vertreten.[1] Der Linguist Jose Mailhot aus Québec, der die Sprache Innu-Montagnais beherrscht, veröffentlichte 1978 eine Untersuchung, in der er den Begriff aus deren Sprache ableitet und mit Menschen, die eine andere Sprache sprechen (englisch: people who speak a different language) übersetzt.[2] Die frühere linguistische Herleitung aus der Sprache der Anishinabe ashkipok = Rohfleischesser (englisch: eaters of raw meat) lässt sich nicht mehr vertreten. Diese frühere Worterklärung führte bei den Inuit zur Ablehnung des Wortes Eskimo, da die Inuit die Bezeichnung Rohfleischesser als abwertend empfanden. Verbreitung [Bearbeiten] Die Gesamtzahl der eskimoischen Arktisbewohner wird heute auf annähernd 150.000 geschätzt. Davon leben in Grönland etwa 50.000, ebenso viele in Kanada - davon im Territorium Nunavut etwa 25.000, im übrigen Kanada, vor allem in den Nordwest-Territorien, im Gebiet Nunavik (Nord-Québec) und in Labrador, zusammen ebenfalls etwa 25.000 - sowie in Alaska etwa 30.000. Eine Gruppe von 10 bis 20.000 lebt in Tschukotka (nordöstliches Sibirien). Je nach Region führen diese Menschen unterschiedliche Bezeichnungen: „Inuit“ in Nord- und Nordostkanada, „Inuit“ und spezieller „Kalaallit“ auf Grönland, „Yupik“ (auch „Yuit“) auf der sibirischen Tschuktschen-Halbinsel und auf der St.-Lorenz-Insel vor Alaska, „Inupiat“ in Westalaska, „Inuvialuit“ (auch „Inuvialiut“) in Nordalaska und Nordwestkanada. Zu den Eskimo rechnet man auch die Alutiiq.
Geschrieben 03 März 2009 - 22:11
Die Heyne-Ausgabe müsste von Michael Windgassen übersetzt sein, die Argument-Ausgabe von Hannes Riffel und einer Argument-Lektorin. Wie hieß sie noch gleich? Irene Kopicki oder so ähnlich. Man berichtige mich. Habe mir jetzt übrigens im besten Buchladen der Welt die amerikanische Ausgabe bestellt. Wird für den Lesezirkel aber wahrscheinlich zu spät kommen, da Importware. Antiquarisch hatten sie es gerade nicht da im Original. Vielleicht hat ja einer der mitlesenden Berliner hier ...? Mir das Teil ...? Vor der Nase weg ...?Ich lese übrigens die ältere Heyne Ausgabe und ich frage mich, ob die neu übersetzt oder zumindest überarbeitet wurde.
Bearbeitet von Frank Böhmert, 03 März 2009 - 22:13.
Geschrieben 03 März 2009 - 22:51
Geschrieben 04 März 2009 - 08:39
Bearbeitet von Rusch, 04 März 2009 - 08:40.
Geschrieben 04 März 2009 - 08:49
Es gibt ihn im Englischen. Mehr dann beizeiten.@Frank: Wenn Du das Buch hast, kannst du uns ja sagen, ob Maureen F. McHugh zu den Eskimos gesagt hat. Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob es diesen Begriff im Englischen überhaupt gibt.
Geschrieben 04 März 2009 - 09:56
Ich bin ebenfalls schon recht weit. Gut möglich das ich den Roman heute abend durch habe. Ich bin allerdings eher gespalten von dem Werk. Mir gefällt die Erzählung die auf dem Mars spielt sehr gut. Die Handlungsebene des schwulen Zhang in China spricht mich dagegen nicht unbedingt an. Es ist zwar nicht langweilig aber auch keine Thematik die mich vom Hocker reißen würde. Selbst der Selbstmord seines Tutors lies mich recht kalt. Bei allen Protagonisten ausser Zhang will einfach keine tiefe aufkommen. Sie wirken seltsam leblos und langweilig auf mich. Da hab ich schon mehr mit den Existenzängsten des ungleichen Ehepaares auf dem Mars mitgefiebert. Diese Charaktere wirken auf mich lebendiger. Die Marserzählung erinnert mich an die Marschroniken die wir zu beginn des Jahres lasen. Das die globale Erwärmung im Griff ist habe ich nicht gelesen. Es wurde von offizieller Seite lediglich versprochen das mit einer Temperatursenkung in den nächsten 50 Jahren zu rechnen sei, eigentlich wird doch eher berichtet welch negative Auswirkungen das Klima zur Zeit der Handlung hat. Die Geschichte des Emigranten Dormov wäre sonst wohl anders verlaufen.@Frank: Wenn Du das Buch hast, kannst du uns ja sagen, ob Maureen F. McHugh zu den Eskimos gesagt hat. Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob es diesen Begriff im Englischen überhaupt gibt. Ich habe das Buch bereits zu 2/3 durch und werde jetzt eine Pause machen auch wenn es schwer fällt, denn der Roman gefällt mich sehr gut. Die neun Erzählungen, aus denen der Roman besteht erzählen in sehr emotionaler Weise von einer Welt, in der China die Führung übernommen hat und auch wenn nicht alles gut ist und es gewisse faschistische Tendenzen gegenüber Nichtchineesen gibt, scheint diese Welt besser als unsere zu sein. Das global Warming hat man in de Griff bekommen und Kriege gibt es wegen der übermächtigen Position Chinas keine (zumindest war davon nichts zu lesen). Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob dies ein alternative Timeline Roman ist oder nicht, aber auf jeden Fall würde ich das Werk als Utopie bezeichnen. Wie geht es Euch mit dem Werk?
Geschrieben 04 März 2009 - 11:21
Besser könnte ich meine Eindrücke beim Lesen des Buches nicht beschreiben. Irgendwie wirkte das Werk McHughs auf mich "flach" und "unfertig".Ich bin ebenfalls schon recht weit. Gut möglich das ich den Roman heute abend durch habe. Ich bin allerdings eher gespalten von dem Werk. Mir gefällt die Erzählung die auf dem Mars spielt sehr gut. Die Handlungsebene des schwulen Zhang in China spricht mich dagegen nicht unbedingt an. Es ist zwar nicht langweilig aber auch keine Thematik die mich vom Hocker reißen würde. Selbst der Selbstmord seines Tutors lies mich recht kalt. Bei allen Protagonisten ausser Zhang will einfach keine tiefe aufkommen. Sie wirken seltsam leblos und langweilig auf mich. Da hab ich schon mehr mit den Existenzängsten des ungleichen Ehepaares auf dem Mars mitgefiebert. Diese Charaktere wirken auf mich lebendiger. [...]
Geschrieben 04 März 2009 - 13:39
Bearbeitet von Rusch, 04 März 2009 - 13:40.
Geschrieben 04 März 2009 - 14:32
Geschrieben 08 März 2009 - 08:36
Geschrieben 09 März 2009 - 10:04
Das manchmal anstrengende, aber auch schöne an der Ich-Perspektive ist für mich, dass das Buch dann einen sogenannten unzuverlässigen Erzähler hat. Er kann sich ja in die eigene Tasche lügen, angeben etc. Man liest und muss das Gelesene im Grunde so werten wie etwas, das einem jemand am Kneipentisch oder sonstwo erzählt. Ich finde das grundsätzlich klasse -- allerdings kriegen viele Autoren das erzählerische "Ich" nicht hin, und dann wirds auch für mich anstrengend. Oder langweilig. Frank, der ansonsten noch auf den Anruf vom Besten Buchladen der Welt wartetdurch die "Ich"-Erzählweise finde ich das Buch eher anstrengend zu lesen
Geschrieben 09 März 2009 - 10:07
Geschrieben 10 März 2009 - 11:17
Bearbeitet von Henrik Fisch, 10 März 2009 - 11:19.
Geschrieben 10 März 2009 - 20:57
Geschrieben 20 März 2009 - 15:01
Geschrieben 20 März 2009 - 16:43
Ich werde mitlesen. Aber erst ab nächste Woche. Dann hole ich im Besten Buchladen der Welt meine Originalfassung ab.Sagt mal, liest hier eigentlich noch jemand mit?
Geschrieben 21 März 2009 - 07:49
Ich bin noch dabei und eigentlich eher positiv überrascht. Wenn man sich erstmal an die etwas ungewöhnliche Erzählweise gewöhnt hat, macht das Buch durchaus Spaß. Mir gefällt diese melancholische Grundstimmung, kombiniert mit den plastisch beschriebenen Handlungsorten und diesen gleichzeitig fremdartigen aber auch gleichzeitig alltäglichen Charakteren. Alles anfangs durchaus gewöhnungsbedürftig, aber auf seine ganz eigene Art und weise sehr schön, fast poetisch geschrieben. Auf jeden Fall eine gute Wahl für diese Runde.Sagt mal,
liest hier eigentlich noch jemand mit? Ich meine, ich kann es - jetzt nach rund 150 Seiten - wirklich gut verstehen, wenn keiner mehr Lust auf das Ende hat. Ich finde das Buch im Moment einfach nur langweilig. Und nichts gegen Homosexuelle ... aber so richtig interessieren tun mich die Liebes-Gefühle als ausgesprochener Hetero-Mann eigentlich nicht.
Bis dennen,
Henrik
Geschrieben 23 März 2009 - 17:11
Ich stimme Dir komplett zu: Auch ich empfinde das Gelesene als angenehm. Nur würde ich nicht "poetisch" sondern eher "romantisch" sagen. Wenn Zhang am Nordpol dem ersten Sonnen-Aufgang entgegen blickte ... das hatte was. Aber nur "angenehm" langt mir nicht. Denn ich habe ein Problem: Ich würde gerne die Empfindung verspüren, dass das bisher durch geblätterte zu irgend etwas führen würde. Dass die Autorin etwas vor hat. Eher habe ich das Gefühl, wahllos zusammen gewürfelte Kurzgeschichten zu lesen, von denen zufällig ein paar die selbe Person zum Protagonisten haben. Und ich sehe auch weder einen herausragenden Schreibstil noch eine subtil sich auf einen Höhepunkt zubewegende Geschichte, welche mich noch nach fast 200 Seiten bei Laune halten könnte. Auch die Zukunfts-Schilderungen sind mir zu oberflächlich. Wobei ich durchaus Fan von subtilen Visionen bin, die dem Leser nicht im jeden Satz mit dem Holzhammer aufgedrückt werden, sondern die er durch die Erlebnisse der handelnden Personen erfährt. Aber das hier ist mir doch ein wenig zu zaghaft. Es kann durchaus sein, dass ich in dem Buch etwas ganz Elementares nicht verstanden habe. Dann bitte ich um Aufklärung. Bis dennen, HenrikIch bin noch dabei und eigentlich eher positiv überrascht. Wenn man sich erstmal an die etwas ungewöhnliche Erzählweise gewöhnt hat, macht das Buch durchaus Spaß. Mir gefällt diese melancholische Grundstimmung, kombiniert mit den plastisch beschriebenen Handlungsorten und diesen gleichzeitig fremdartigen aber auch gleichzeitig alltäglichen Charakteren. Alles anfangs durchaus gewöhnungsbedürftig, aber auf seine ganz eigene Art und weise sehr schön, fast poetisch geschrieben. Auf jeden Fall eine gute Wahl für diese Runde.
Bearbeitet von Henrik Fisch, 23 März 2009 - 17:20.
Geschrieben 01 April 2009 - 12:43
Gerade abgeholt. Und freue mich noch mehr drauf, mich jetzt gleich für eine erste Leserunde damit auf die Couch zu hauen, weil ich noch folgendes Interzone-Zitat im Vorspann gelesen habe:Ich werde mitlesen. Aber erst ab nächste Woche. Dann hole ich im Besten Buchladen der Welt meine Originalfassung ab.
(ad-hoc-Übersetzung von mir.)"Zhang rettet nicht die Welt. Er geht nicht zur Space Navy, rasselt mit keinem Serienmörder aneinander, rebelliert nicht gegen die Regierung (nur gegen die eigene innere), entwirft, baut, findet oder stiehlt keine Superwaffe und macht auch sonst nichts, was normalerweise in der SF passiert ... McHugh weiß, wie ihre Zukunftswelt sich ineinanderfügt: Politisches, Sportarten, die dezent unstimmige Marskolonie, die wunderbare taoistische Architektur. Ja, liebe Leser, China Mountain Zhang ist ein Roman. Ein intelligenter, befriedigender, lesbarer Roman. Endlich."
Bearbeitet von Frank Böhmert, 01 April 2009 - 12:44.
Geschrieben 01 April 2009 - 12:53
Da kommt natürlich gleich wieder der klassische Konflikt "Action contra Anspruch" zum Tragen, der sicherlich dafür sorgt, das die Bewertungen für dieses Buch arg auseinander gehen. Die einen sagen, bis zu einem gewissen Grad berechtigterweise, dass das Buch langweilig ist und die Handlung bestenfalls vor sich hinplätschert, die anderen lieben es aus genau diesen Gründen. Ich persönlich bin mir nicht wirklich schlüssig, was ich von dem Buch halten soll. Einige Elemente, vor allem die bereits erwähnte "taoistische Architektur" fand ich extrem faszinierend, viele andere Bereiche des Buches, wie etwa die Passagen um die Drachenflieger fand ich eher träge. Intelligent und lesbar würde ich zustimmen, aber rundum befriedigend ist er nicht, dafür wirkt das ganze zu sehr so, als hätte die Autorin versucht, mehrere voneinander unabhängige Stories zu einem mehr oder weniger harmonischen ganzen zusammen zu fügen, wobei ihr dann am Ende die Ausdauer für einen vernünftigen Schluss abhanden gekommen ist.Gerade abgeholt. Und freue mich noch mehr drauf, mich jetzt gleich für eine erste Leserunde damit auf die Couch zu hauen, weil ich noch folgendes Interzone-Zitat im Vorspann gelesen habe:Ich werde mitlesen. Aber erst ab nächste Woche. Dann hole ich im Besten Buchladen der Welt meine Originalfassung ab.
(ad-hoc-Übersetzung von mir.)"Zhang rettet nicht die Welt. Er geht nicht zur Space Navy, rasselt mit keinem Serienmörder aneinander, rebelliert nicht gegen die Regierung (nur gegen die eigene innere), entwirft, baut, findet oder stiehlt keine Superwaffe und macht auch sonst nichts, was normalerweise in der SF passiert ... McHugh weiß, wie ihre Zukunftswelt sich ineinanderfügt: Politisches, Sportarten, die dezent unstimmige Marskolonie, die wunderbare taoistische Architektur. Ja, liebe Leser, China Mountain Zhang ist ein Roman. Ein intelligenter, befriedigender, lesbarer Roman. Endlich."
Ich gehe jetzt lesen.
Geschrieben 01 April 2009 - 14:39
Ist denn der deutschen Ausgabe auch das Motto vorangestellt?ich habe ein Problem: Ich würde gerne die Empfindung verspüren, dass das bisher durch geblätterte zu irgend etwas führen würde. Dass die Autorin etwas vor hat.
Zumindest vom Arbeiten und (Nicht-)Lieben in dieser "Stadt" kriegt man im ersten Kapitel ja eine Menge mit."Wenn man eine Stadt begreifen will, sieht man sich am besten einfach an, wie die Menschen arbeiten, wie sie lieben und wie sie sterben." (Die Pest)
Ganz sicher nicht. Die meisten Begriffe würden zwar auch in einen Parallelweltroman passen ... z. B. die "Great Cleansing Winds" (so eine Art Kulturrevolution anscheinend) oder die "Socialist Union of American States" ... aber im ersten Kapitel gibt es zumindest eine klar eruierbare Jahresangabe: Zhang fährt mit einer dreihundert Jahre alten U-Bahnlinie nach Brooklyn.Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob dies ein alternative Timeline Roman ist oder nicht
Bearbeitet von Frank Böhmert, 01 April 2009 - 14:57.
Geschrieben 01 April 2009 - 19:31
Ich habe die "Ariadne"-Ausgabe und auch dort ist dem Roman dieses Motto voran gestellt. Bitte nicht schimpfen, aber ich habe es nicht gelesen. Ich bin Fan von Büchern, die sich selbst erklären und bei denen es nicht aufgrund einer voran gestellten Lese-Anleitung klick macht. Ich gebe jetzt übrigens auf. Ich bin mitten in dem zweiten Besuch auf dem Mars - zirka 220 Seiten - und wenn es die Autorin bis hierher nicht geschafft hat mich zu faszinieren, dann passiert das auf den verbleibenden 150 Seiten sicherlich auch nicht. Dabei bin ich nicht gänzlich unzufrieden mit dem Roman. Die chinesischen Kultur-Einflüsse haben mich durchaus fasziniert. Aber ich bin der festen Meinung, dass ein Roman eine wie auch immer geartete Leser-Führung benötigt. Und eben nicht aus wahllos zusammen gestellten Kurzgeschichten-Fragmenten bestehen sollte, aus denen der Leser dann sehen kann, wie er sich Zusammenhänge zurecht legen darf. Das schreibt übrigens jemand, der ein glühender Fan von ebenfalls nicht durch für ihre Actionlastigkeit berühmten Romanen wie "Picknick am Wegesrand" und "Das Experiment" von den Strugatzkis oder "Spektrum" von Sergej Lukianenko ist. Bis dennen, HenrikIst denn der deutschen Ausgabe auch das Motto vorangestellt?
Geschrieben 01 April 2009 - 19:31
Im zweiten Kapitel bei Angel gibt es eine explizite Jahresangabe: "the 2059 riots".im ersten Kapitel gibt es zumindest eine klar eruierbare Jahresangabe: Zhang fährt mit einer dreihundert Jahre alten U-Bahnlinie nach Brooklyn.
Bis auf 1885 datieren die ersten Brooklyner Linien zurück; also kann das Buch frühestens 2185 spielen.
Geschrieben 02 April 2009 - 08:05
Bei ihr tauchen die Eskimo -- wie vermutet -- so auf, und sie benutzt den Begriff eindeutig als Sammelbezeichnung: später werden noch "Inuit Eskimo" und "Greenland Eskimo" ausdrücklich erwähnt. Ansonsten habe ich jetzt das erste Drittel hinter mir, stecke also mitten im ersten Mars-Kapitel, und bin bis jetzt schwer angetan. Es ist irgendwie ein sehr "erwachsenes" Buch. Vieles dreht sich um Beziehungen, Arbeit, Scheitern und Aufrappeln, Elternschaft und so weiter. Das Buch ist so geschrieben, als wäre es gar keine SF. Dabei ist das Setting randvoll: Marskolonie, Genmanipulation, Mensch-Maschine-Interface, anderes Gesellschaftssystem, "intelligente" Haussysteme, HiTech-Sportarten und und und. Man merkts nur kaum, weil alles so alltäglich ist.@Frank: Wenn Du das Buch hast, kannst du uns ja sagen, ob Maureen F. McHugh zu den Eskimos gesagt hat.
Geschrieben 02 April 2009 - 10:30
Ich lasse mich überraschen, ob bei euren Analysen noch etwas heraus kommt, was ich völlig übersehen habe. Aber das gefiel mir auch sehr. Nur .... naja ... irgendwie fehlt mir da zu viel. Bis dennen, Henrik... Man merkts nur kaum, weil alles so alltäglich ist.
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