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Empfehlenswerte "nicht-phantastische" Serien


782 Antworten in diesem Thema

#481 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 27 November 2013 - 21:44

Mal was ganz anderes: Sherlock wird 2014 mit der dritten Staffel fortgesetzt.
...


Bei der BBC läuft "Sherlock" sogar schon an Weihnachten, oder auch Christmoffat, wie man es in England inzwischen nennt (Dr. Who Weihnachtsspecial, Sherlock ...)

#482 Armin

Armin

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Geschrieben 30 November 2013 - 08:15


Bei der BBC läuft "Sherlock" sogar schon an Weihnachten

Ja?
Laut dieser Meldung kommen die drei Sherlock-Teile am 1. Januar, 5. Januar und 12. Januar.

#483 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 02 Dezember 2013 - 13:45

apropos sherlock *g
ich gucke grad endlich elementary und jonny lee millers sherlock bekommt hiermit auch meinen segen Eingefügtes Bild
mir macht die serie bisher - 2. hälfte staffel 1 - sehr großen spaß und ich hoffe somit das sie noch sehr lange läuft.

überlegungen, wer nun der bessere der 3 aktuellen sherlocks in serie und kino ist, stelle ich übrigens keine an. ich finds schön das es alle 3 gibt (!)

#484 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 04 Dezember 2013 - 11:44

elementary update, bin mit staffel 1 jetzt durch und inzw. dicke empfehlung meinerseits! genialer originalton, bei dem ich aber auf untertitel angewiesen war/bin, da sherlock ja so dermaßen geschwollen redet - irre! *g da gebricht es mir schlicht und einfach an den ganzen seltenen vokabeln, die er zu benutzen pflegt. er hat aber zb auch bekannte, die reden in solchen dialekten teilweise, da verstehe ich von vornherein nix. abteilung klatsch und tratsch - immer noch elementary - und im spoiler, denn einen twist zum ende von staffel 1 muß ich dazu verraten
Spoiler
auf jeden fall finde ich elementary nun definitiv genauso gut wie sherlock!

#485 Seti

Seti

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Geschrieben 04 Dezember 2013 - 20:18

[Mod]Dieser und der nachfolgende Beitrag stammen aus dem SF/Phantastik-Highlight-2013-Thread und wurden von mir hierher verschoben, weil es hier wunderbar reinpasst - Seti[/Mod]

Eingefügtes Bild

(Auch wenn sie nicht zu unserem Lieblingsgenre gehören - meine beeindruckensten Film-Erfahrungen waren mal wieder Fernsehserien: Die Abschluss-Staffeln von "Breaking Bad" und "The Wire".)

Shevek, dein Seriengeschmack ist ausgezeichnet Eingefügtes Bild Das macht dich sofort sympathisch.

"The Wire" gehört neben den "Sopranos" zu meinen absoluten Lieblingsserien. Von "Breaking Bad" hab ich bisher nur die erste Staffel gesehen - die fand ich aber so grandios, dass ich jetzt seit mehr als zwei Monaten auf die Veröffentlichung der Komplettbox warte. Bald ist es so weit und ich kann endlich weitergucken Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Seti, 05 Dezember 2013 - 17:34.

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

- The Talos Principle


#486 Shevek

Shevek

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Geschrieben 05 Dezember 2013 - 10:24

"The Wire" gehört neben den "Sopranos" zu meinen absoluten Lieblingsserien. Von "Breaking Bad" hab ich bisher nur die erste Staffel gesehen - die fand ich aber so grandios, dass ich jetzt seit mehr als zwei Monaten auf die Veröffentlichung der Komplettbox warte. Bald ist es so weit und ich kann endlich weitergucken Eingefügtes Bild

Seti, ich beneide Dich ja fast ein wenig, dass Du "Breaking Bad" noch vor Dir hast. Diese Serie hat mich quasi umgehauen: Sie fängt grandios an und wird von Staffel zu Staffel immer besser - einfach beeindruckend, wie hier eine Leitidee über fünf Staffeln hinweg konsequent umgesetzt worden ist. (Mehr will ich an dieser Stelle aber nicht verraten). Auch in formaler Hinsicht ist die Serie großartig, allein die Intros der einzelnen Folgen sind schon kleine Kunstwerke. Eingefügtes Bild

"The Wire" gehört auch zu meinen absoluten Lieblingsserien! Da ich BB und "The Wire" kurz hintereinander angeschaut habe, sind mir die enormen Unterschiede zwischen beiden Serien besonders aufgefallen. Um nur einige Punkte zu nennen:

BB: Eine zentrale Haupffigur
The Wire: Ein (zunächst etwas unübersichtliches) Ensemble gleichwertiger Figuren (ausgenommen vielleicht McNulty), eigentlich ist Baltimore die "Hauptfigur"

BB: Ausgefeilte Bildkompositionen, die manchmal wie Gemälde wirken.
The Wire: Bilder erinnern eher an Dokumentarfilme, sollen Authentizität vermitteln.

So könnte man noch eine Weile fortfahren. Worauf es mir ankommt: Beide Serien sind inhaltlich und formal im Grunde gegensätzlich angelegt. Und beide sind auf ihre Art einfach perfekt! Eingefügtes Bild

Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Spaß beim "Breaking Bad"-Anschauen! Und dann würde mich Deine Einschätzung interessieren.

Bearbeitet von Shevek, 05 Dezember 2013 - 17:07.


#487 Seti

Seti

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Geschrieben 05 Dezember 2013 - 18:27

Seti, ich beneide Dich ja fast ein wenig, dass Du "Breaking Bad" noch vor Dir hast. Diese Serie hat mich quasi umgehauen: Sie fängt grandios an und wird von Staffel zu Staffel immer besser - einfach beeindruckend, wie hier eine Leitidee über fünf Staffeln hinweg konsequent umgesetzt worden ist. (Mehr will ich an dieser Stelle aber nicht verraten). Auch in formaler Hinsicht ist die Serie großartig, allein die Intros der einzelnen Folgen sind schon kleine Kunstwerke. Eingefügtes Bild

Das höre ich immer wieder (auch hier im Forum) und war auch der ausschlaggebende Grund, mir endlich mal die erste Staffel zu gönnen. Tja, mit wurde nicht zu viel versprochen - spätestens ab der Badewannen-Szene war ich Fan.

"The Wire" gehört auch zu meinen absoluten Lieblingsserien! Da ich BB und "The Wire" kurz hintereinander angeschaut habe, sind mir die enormen Unterschiede zwischen beiden Serien besonders aufgefallen. Um nur einige Punkte zu nennen:

BB: Eine zentrale Haupffigur
The Wire: Ein (zunächst etwas unübersichtliches) Ensemble gleichwertiger Figuren (ausgenommen vielleicht McNulty), eigentlich ist Baltimore die "Hauptfigur"

Jep. Ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich lieber Ensemble-Serien schaue. Mir gefallen dabei die Vielzahl der Handlungsstränge, deren Überschneidungen und Verwicklungen, und die Bandbreite an unterschiedlichen Charakteren. Wahrscheinlich hab ich deshalb auch erst so spät mit Breaking Bad angefangen. Aber ich hab erfreut festgestellt, dass die Konzentration auf wenige Figuren durchaus auch ihren Reiz hat, weil mehr Screentime zur Verfügung steht, um die Charaktere zu vertiefen, in diesem Fall ja fast schon zu sezieren. Bin wirklich gespannt, wie sich das alles noch entwickelt.

The Wire hingegen könnte wirklich als Blaupause für einen Ensemble-Cast gelten. Je nachdem, was das übergeordnete Thema der Folge oder ganzen Staffel war, traten unterschiedliche Figuren aus dem (wirklich riesigen) Cast in den Vordergrund. Neue kamen hinzu, alte verschwanden, und das manchmal gewaltsam. Dadurch entstand eine ganz eigene Dynamik: Man hat zwar manche der Figuren dann schmerzlich vermisst, aber gleichzeitig recht schnell Anteil an den Leben der Neuen genommen, selbst wenn sie - und das war das Faszinierendste - aus ganz anderen Gesellschaftsschichten kamen.

BB: Ausgefeilte Bildkompositionen, die manchmal wie Gemälde wirken.
The Wire: Bilder erinnern eher an Dokumentarfilme, sollen Authentizität vermitteln.

So könnte man noch eine Weile fortfahren. Worauf es mir ankommt: Beide Serien sind inhaltlich und formal im Grunde gegensätzlich angelegt. Und beide sind auf ihre Art einfach perfekt! Eingefügtes Bild

Die Optik fiel mir bei Breaking Bad mit als erstes sehr positiv auf. Wunderschöne Aufnahmen der Wüste New Mexicos. Alles sehr "filmisch" - ich denk da z.B. an die Szene am Ende einer der ersten Folgen, als die Kinder in der Wüste die zurückgelassene Gasmaske finden...

The Wire ist da deutlich geerdeter, aber das macht auch den Reiz aus (fun fact: Ich hab mal vor einiger Zeit bei Google-Street-View die Corners in West Baltimore abgegrast - dort sieht es haargenau so aus wie in der Serie).
Übrigens kann ich dir nur wärmstens die beiden Sachbücher "Homicide" und "The Corner" von Serienschöpfer David Simon an Herz legen, falls dich interessiert, woher seine Inspiration stammte. "Homicide" schildert seine Zeit als (sozusagen) embedded journalist bei der Baltimorer Mordkommission und "The Corner" seine Erlebnisse mit Serien-Co-Autor Ed Burns, während einer einjährigen Recherche an der Ecke Fayette/Monroe, einem der berüchtigsten Drogenumschlagplätze Baltimores. Beide absolut großartig.

Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Spaß beim "Breaking Bad"-Anschauen! Und dann würde mich Deine Einschätzung interessieren.

Werd ich auf jeden Fall abgeben, wenn ich durch bin. Eventuell müssen wir dann mit den Postings nochmal umziehen, und zwar in unseren "Breaking Bad"-Thread Eingefügtes Bild

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

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#488 Jaktusch † 

Jaktusch † 

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Geschrieben 05 Dezember 2013 - 22:50

Seti, ich beneide Dich ja fast ein wenig, dass Du "Breaking Bad" noch vor Dir hast.


Dem schließ ich mich an!
Ich hab' immerhin noch die 5.Staffel vor mir (und die startet, um das nochmal zu erwähnen, morgen auf arte/ Kannst du ja leider nicht sehen, Seti, weil du erst noch die Staffeln 2-4 absolvieren musst...)

Von nur "einer zentralen Hauptfigur" würde ich aber nicht sprechen:
Walter White und Jesse Pinkman sind (fast) gleichwertig, dazu Frau, Sohn, Schwager, dessen Frau....
Und Saul, Gus,.... (Kennst du noch nicht, Seti.....)

Jaktusch
Man erwirbt keine Freunde, man erkennt sie.

#489 Amtranik

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Geschrieben 06 Dezember 2013 - 09:33


Dem schließ ich mich an!
Ich hab' immerhin noch die 5.Staffel vor mir (und die startet, um das nochmal zu erwähnen, morgen auf arte/ Kannst du ja leider nicht sehen, Seti, weil du erst noch die Staffeln 2-4 absolvieren musst...)

Von nur "einer zentralen Hauptfigur" würde ich aber nicht sprechen:
Walter White und Jesse Pinkman sind (fast) gleichwertig, dazu Frau, Sohn, Schwager, dessen Frau....
Und Sol, Gus,.... (Kennst du noch nicht, Seti.....)

Jaktusch


Die Frau hab ich ja gefressen, die olle schnalle. Wenn die mir wäre, die hätte ich schon längst in die Wüste geschickt.

#490 Shevek

Shevek

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Geschrieben 06 Dezember 2013 - 12:01

Ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich lieber Ensemble-Serien schaue. Mir gefallen dabei die Vielzahl der Handlungsstränge, deren Überschneidungen und Verwicklungen, und die Bandbreite an unterschiedlichen Charakteren. Wahrscheinlich hab ich deshalb auch erst so spät mit "Breaking Bad" angefangen. Aber ich hab erfreut festgestellt, dass die Konzentration auf wenige Figuren durchaus auch ihren Reiz hat, weil mehr Screentime zur Verfügung steht, um die Charaktere zu vertiefen, in diesem Fall ja fast schon zu sezieren.

Da habe ich eigentlich keine eindeutigen Vorlieben, wie Du schon geschrieben hast, haben beide Formen ihre eigenen Stärken. Ein reizvolles Extrembeispiel für ein äußerst reduziertes Figurenensemble ist beispielsweise HBO´s "In Treatment": Im Mittelpunkt steht der Psychotherapeut Paul, der im Laufe der ersten Staffel fünf Patienten behandelt. Jede Folge beschreibt die Sitzung mit einem dieser Patienten, die seine Praxis jeweils an einem bestimmten Wochentag besuchen. Formal ist das alles sehr reduziert und kammerspielartig: Zwei Personen sitzen in einem Raum und unterhalten sich - das war´s! Dennoch entwickelt die Serie eine unglaubliche Spannung, da die einzelnen Charaktere mit all ihren Schwierigkeiten und alltäglichen Psychopathologien sehr glaubwürdig erscheinen und Informationen im therapeutischen Prozesss sukzessive ans Licht kommen. Spiegel online hat das mal treffend als "Seelenkrimi" bezeichnet.
Die ersten beiden Staffeln liefen 2010 und 2011 auf 3Sat, die dritte ist leider nie in Deutschland ausgestrahlt worden. Ich habe mir die DVD-Boxen als UK-Import besorgt und kann sie uneingeschränkt weiterempfehlen.

"The Wire" hingegen könnte wirklich als Blaupause für einen Ensemble-Cast gelten. Je nachdem, was das übergeordnete Thema der Folge oder ganzen Staffel war, traten unterschiedliche Figuren aus dem (wirklich riesigen) Cast in den Vordergrund. Neue kamen hinzu, alte verschwanden, und das manchmal gewaltsam. Dadurch entstand eine ganz eigene Dynamik: Man hat zwar manche der Figuren dann schmerzlich vermisst, aber gleichzeitig recht schnell Anteil an den Leben der Neuen genommen, selbst wenn sie - und das war das Faszinierendste - aus ganz anderen Gesellschaftsschichten kamen.

Wobei mir die auf den ersten Blick sehr unübersichtliche Personenvielfalt zunächst den Einstieg in die Serie erschwert hat: Ständig tauchten neue Figuren auf, und kaum hatte ich diese einigermaßen im Seriengeschehen verortet, wurden schon wieder ein halbes Dutzend weitere Personen eingeführt. "The Wire" verlangt dem Zuschauer schon ein gehöriges Maß an Aufmerksamkeit und Mitdenken ab, und gerade das ist ja auch eine der großen Stärken der Serie. Spätestens zu dem Zeitpunkt, als die titelgebende Abhöraktion beginnt, war ich dann aber "drin" und völlig gebannt, und dies hat im Laufe der 5 Staffeln nicht nachgelassen.

Die Optik fiel mir bei Breaking Bad mit als erstes sehr positiv auf. Wunderschöne Aufnahmen der Wüste New Mexicos. Alles sehr "filmisch"

Ja, BB hat einen sehr filmischen Look. Im Essay-Band "Breaking Down, Breaking Bad. Dramaturgie und Ästhetik einer Fernsehserie" habe ich gerade gelesen, dass BB als eine der letzten TV-Serien noch auf 35 mm gedreht worden ist. Und auch die vielen Totalen - eher untypisch für Fernsehserien - tragen zum Kino-Look bei.

Übrigens kann ich dir nur wärmstens die beiden Sachbücher "Homicide" und "The Corner" von Serienschöpfer David Simon an Herz legen, falls dich interessiert, woher seine Inspiration stammte. "Homicide" schildert seine Zeit als (sozusagen) embedded journalist bei der Baltimorer Mordkommission und "The Corner" seine Erlebnisse mit Serien-Co-Autor Ed Burns, während einer einjährigen Recherche an der Ecke Fayette/Monroe, einem der berüchtigsten Drogenumschlagplätze Baltimores. Beide absolut großartig.

Danke für den Tipp, die beiden Bücher sind mir auch schon aufgefallen, ich war mir aber bislang nicht sicher, ob sich eine Lektüre lohnt.
"The Corner" wurde 2000 - also 2 Jahre vor dem Beginn von "The Wire" - auch als sechsteilige HBO-Miniserie verfilmt, ist aber leider nie in Deutschland erschienen. Auch hier habe ich mir die DVDs als Import besorgt: Sehr düster, sehr realistisch, nicht ganz so gut wie "The Wire" aber dennoch empfehlenswert. Man begegnet hier übrigens vielen Schauspielern, die später dann in "The Wire" in teilweise ganz andersgearteten Rollen zu sehen sind: Clarke Peters, der schlaue "Lester Freamon" aus The Wire, spielt beispielsweise einen Drogenabhängigen ("Fat Curt").

Bearbeitet von Shevek, 06 Dezember 2013 - 16:05.


#491 Shevek

Shevek

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Geschrieben 06 Dezember 2013 - 12:09

Von nur "einer zentralen Hauptfigur" würde ich aber nicht sprechen:
Walter White und Jesse Pinkman sind (fast) gleichwertig, dazu Frau, Sohn, Schwager, dessen Frau....
Und Sol, Gus,.... (Kennst du noch nicht, Seti.....)
Jaktusch

Ich finde schon, dass man Walter White als zentrale Hauptfigur bezeichnen kann: Auf ihn bezieht sich der Titel der Serie, sein Entschluß, Crystal Meth zu kochen, stößt zu Beginn das Geschehen an, und im Verlaufe der fünf Staffeln steht seine charakterliche Entwickung (bzw. moralische Degeneration) meiner Ansicht nach eindeutig im Mittelpunkt. Was natürlich nicht heißen soll, dass der Rest des Ensembles uninteressant wäre, ganz im Gegenteil: Alle "Neben"-Figuren sind lebensecht geschilderte Charaktere, die innerhalb der Serie auch relativ viele eigenständige Szenen erhalten.

Und gerade Jesse Pinkman spielt als WWs "Partner in Crime" selbstverständlich eine wesentliche Rolle. Allerdings ist WW seinem Partner in allen Belangen überlegen und manipuliert ihn oft in einer einer äußerst perfiden Art und Weise. Insofern ist das Gespann "Walter White - Jesse Pinkman" für mich eher ein Zerrbild des dynamischen Duos Batman und Robin. Eingefügtes Bild
Übrigens wollte Serienschöpfer Vince Gilligan Jesse ursprünglich am Ende der ersten Staffel sterben lassen - gut, dass er es sich anders überlegt hat. Gerade die Beziehung zwischen WW und Jesse Pinkman ist ein Glanzpunkt der Serie. Und Jesse meine Lieblingsfigur aus Breaking Bad.

Bearbeitet von Shevek, 06 Dezember 2013 - 15:36.


#492 Seti

Seti

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Geschrieben 08 Dezember 2013 - 16:50

Da habe ich eigentlich keine eindeutigen Vorlieben, wie Du schon geschrieben hast, haben beide Formen ihre eigenen Stärken. Ein reizvolles Extrembeispiel für ein äußerst reduziertes Figurenensemble ist beispielsweise HBO´s "In Treatment":
[...]
Ich habe mir die DVD-Boxen als UK-Import besorgt und kann sie uneingeschränkt weiterempfehlen.

Danke für den Tipp. Werd ich bei Gelegenheit mal einen Blick draufwerfen.

Wobei mir die auf den ersten Blick sehr unübersichtliche Personenvielfalt zunächst den Einstieg in die Serie erschwert hat: Ständig tauchten neue Figuren auf, und kaum hatte ich diese einigermaßen im Seriengeschehen verortet, wurden schon wieder ein halbes Dutzend weitere Personen eingeführt. "The Wire" verlangt dem Zuschauer schon ein gehöriges Maß an Aufmerksamkeit und Mitdenken ab, und gerade das ist ja auch eine der großen Stärken der Serie.

Das stimmt, der Einstieg ist wirklich nicht leicht. Ich hab deshalb z.B. einige Male auf die englischsprachige Wikipedia zurückgegriffen, da es dort dutzende umfangreiche Artikel zu allen Charakteren und ihren Beziehungen untereinander gibt. Der Nachteil daran war natürlich, dass immer die Gefahr von Spoilern bestand. Allerding lese ich bei sowas immer sehr "vorsichtig", deshalb hielten sich die ungewollten Infos in Grenzen und wurden letztendlich durch den besseren Gesamtüberblick aufgewogen.

"The Corner" wurde 2000 - also 2 Jahre vor dem Beginn von "The Wire" - auch als sechsteilige HBO-Miniserie verfilmt, ist aber leider nie in Deutschland erschienen. Auch hier habe ich mir die DVDs als Import besorgt: Sehr düster, sehr realistisch, nicht ganz so gut wie "The Wire" aber dennoch empfehlenswert.

Die Verfilmung von "The Corner" hab ich auch schon lange auf dem Radar, genau wie die ebenfalls von Simon & Garfunkel Burns stammende Miniserie "Generation Kill". Bei beiden bin ich mir nicht sicher, ob ich weiterhin auf eine deutsche Veröffentlichung warten soll - soweit ich weiß, lief zumindest letzteres schon auf deutsch im Pay-TV - oder doch endlich zum Import greifen...

Btw: die Import-DVD wurde bei Amazon übrigens mal für 10.000 € (!!!) angeboten - was bei mir folgenden Blick auslöste -> Eingefügtes Bild

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#493 Seti

Seti

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Geschrieben 08 Dezember 2013 - 17:09

Dem schließ ich mich an!
Ich hab' immerhin noch die 5.Staffel vor mir (und die startet, um das nochmal zu erwähnen, morgen auf arte/ Kannst du ja leider nicht sehen, Seti, weil du erst noch die Staffeln 2-4 absolvieren musst...)

Ich würde eher sagen, weil ich sie noch absolvieren darf Eingefügtes Bild

Von nur "einer zentralen Hauptfigur" würde ich aber nicht sprechen:
Walter White und Jesse Pinkman sind (fast) gleichwertig, dazu Frau, Sohn, Schwager, dessen Frau....
Und Saul, Gus,....


Ich finde schon, dass man Walter White als zentrale Hauptfigur bezeichnen kann: Auf ihn bezieht sich der Titel der Serie, sein Entschluß, Crystal Meth zu kochen, stößt zu Beginn das Geschehen an, und im Verlaufe der fünf Staffeln steht seine charakterliche Entwickung (bzw. moralische Degeneration) meiner Ansicht nach eindeutig im Mittelpunkt. Was natürlich nicht heißen soll, dass der Rest des Ensembles uninteressant wäre, ganz im Gegenteil: Alle "Neben"-Figuren sind lebensecht geschilderte Charaktere, die innerhalb der Serie auch relativ viele eigenständige Szenen erhalten.

Das ist sicherlich eine Frage der Definition, und noch dazu eine nicht ganz einfache. Ich weiß nicht, ob es dabei genaue Kriterien gibt oder man es an einer bestimmten Anzahl an Figuren festmachen kann (vielleicht liest Simi hier mit und weiß dazu genaueres). Wenn ich jedenfalls eine Unterscheidung vornehmen müsste, wäre es wohl folgende:

Für mich sind Ensemble-Serien diejenigen, bei denen nicht alle Haupt- und Nebenakteure in einer direkten Beziehung zueinander stehen. Das kann sogar soweit gehen, dass sich manche der wiederkehrenden Figuren nie direkt begegnen. Hinzu kommt noch, dass selbst die Unterscheidung zwischen major und minor actor fließend sein kann, weil bestimmte Ereignisse Figuren in den Mittelpunkt rücken können, die vorher eher am Rand standen. Auch diese Serien können trotzdem einen De-facto-Hauptdarsteller haben, wie z.B. Tony Soprano in den "Sopranos" oder Nucky Thompson in "Boardwalk Empire", aber kennzeichnend ist für mich, dass Handlungsstränge, die zum Teil ganze Staffeln überspannen, nahezu ohne dessen Zutun auskommen und dennoch fundamentalen Einfluss auf ihn haben können.

Eine Serie mit zentralem Hauptdarsteller zeichnet sich für mich hingegen dadurch aus, dass jede andere wichtige Figur in direkter Beziehung zum diesem steht - Gründe dafür können z.B. verwandtschaftliche oder berufliche Beziehungen sein. Bei Walter White in "Breaking Bad" oder Dexter Morgan in "Dexter" ist das bspw. so. Wenn die Serie gut ist - und das ist "Breaking Bad" zweifellos -, haben die anderen Figuren natürlich auch eine vielschichtige Persönlichkeit und eigene Handlungsstränge, aber der Fokus bleibt immer klar auf den Handlungen der zentralen Bezugsperson. Alle anderen (Neben-)Schauplätze dienen "nur" der Vertiefung der Figuren, sind letzten Endes aber selbstverständlich mitentscheidend, wenn es um die Qualität der Serie geht.

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

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#494 Shevek

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Geschrieben 09 Dezember 2013 - 10:47

Für mich sind Ensemble-Serien diejenigen, bei denen nicht alle Haupt- und Nebenakteure in einer direkten Beziehung zueinander stehen. (...)
Eine Serie mit zentralem Hauptdarsteller zeichnet sich für mich hingegen dadurch aus, dass jede andere wichtige Figur in direkter Beziehung zum diesem steht.

Deinen Vorschlag, die beiden Serien-Typen anhand der Beziehungsmuster der Figuren zu definieren, finde ich ich elegant und spontan einleuchtend. Alternativ könnte man auch rein statistisch vorgehen und die "erzählte Zeit pro Figur" ermitteln: Bei BB hätte dann Walter White sicherlich den größten Anteil, bei "The Wire" würden sich höchstwahrscheinlich ähnliche Werte für etwa ein Dutzend Personen ergeben. (Fragt sich nur, wer sich die Mühe macht, das Ganze auf diese Weise "erbsenzählerisch" auszuwerten ...)

Solche Kategorisierungen mögen akademisch sein, für mich sind sie aber auch eine Möglichkeit, den "Serien-Dschungel" ein wenig zu ordnen und sich über die eigenen Vorlieben klar zu werden. Über die Qualität einer Serie sagt das natürlich noch nichts aus.

(...) die Import-DVD wurde bei Amazon übrigens mal für 10.000 € (!!!) angeboten (...)

Hey, da bringst Du mich auf eine Idee ... Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Shevek, 09 Dezember 2013 - 10:48.


#495 Lucardus

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Geschrieben 09 Dezember 2013 - 18:24

Das stimmt, der Einstieg ist wirklich nicht leicht. Ich hab deshalb z.B. einige Male auf die englischsprachige Wikipedia zurückgegriffen, da es dort dutzende umfangreiche Artikel zu allen Charakteren und ihren Beziehungen untereinander gibt. Der Nachteil daran war natürlich, dass immer die Gefahr von Spoilern bestand. Allerding lese ich bei sowas immer sehr "vorsichtig", deshalb hielten sich die ungewollten Infos in Grenzen und wurden letztendlich durch den besseren Gesamtüberblick aufgewogen.

Was mir bei "The Wire" so gut gefällt ist, dass auch die "Gegenseite" so ausführlich und mit ziemlich vielen "Hauptpersonen" dargestellt wird. Und ich kann absolut nicht verstehen, warum es nur 5 Staffeln gibt. Angeblich wurde es dem Publikum zu kompliziert. Kann ich wirklich nicht verstehen. Andererseits besser auf dem Höhepunkt aufhören als sich zu Tode drehen wie bei Emergency Room.

Ich habe meiner Frau, völlig uneigennützig, zum Geburtstag die Komplettbox "Breaking Bad" geschenkt. Wir gucken jetzt nochmal von vorn und dann als Erstansicht die Finale Staffel. Wenn Arte solange wartet bis die Box raus ist ... selbst schuld.
Goodreads: Ich lese gerade" (sorry, nur für "Mitglieder" sichtbar)
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/

#496 Pogopuschel

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Geschrieben 09 Dezember 2013 - 19:30

Was mir bei "The Wire" so gut gefällt ist, dass auch die "Gegenseite" so ausführlich und mit ziemlich vielen "Hauptpersonen" dargestellt wird. Und ich kann absolut nicht verstehen, warum es nur 5 Staffeln gibt. Angeblich wurde es dem Publikum zu kompliziert. Kann ich wirklich nicht verstehen. Andererseits besser auf dem Höhepunkt aufhören als sich zu Tode drehen wie bei Emergency Room.


"The Wire" hatte von Anfang an schlechte Quoten und wurde in den USA auch von der Kritik und den Emmy überhaupt nicht wahrgenommen. Der Sender hat nur fünf Staffeln genehmigt, weil die Serie dem Programmchef so gefallen hatte. Die öffentliche Wahrnehmung der Serie durch Kritiker und Universitäten kam erst nach der DVD-Veröffentlichung, als man die Serie wirklich als Gesamtkunstwerk wahrnehmen konnte.

#497 Pogopuschel

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Geschrieben 09 Dezember 2013 - 19:37

http://www.arte.tv/g...-s-more-than-tv

Letzten Freitag lief auf Arte eine tolle Doku über Qualitätsserien. Kann man sich auch noch im Internet ansehen.

Die Doku konzentriert sich auf drei Serien und bietet bei diesen wirklich gute Einblicke in die Arbeit hinter den Kulissen.
Das Schöne ist, dass sie nicht die typischen, bekannten Hypeserien nehmen. Sondern (bis auf »Breaking Bad«) in Deutschland relativ unbekannte Serien. Obwohl »Oz« noch vor »The Sopranos« das »golden age of television« 1997 auf HBO eingeläutet hat.
Die andere Show ist »Treme« vom »The Wire« Macher David Simon über New Orleans nach dem Hurrican Catrina. Eine geniale Serie, die revolutionär im Bereich der Einbindung von Musik ist. Hier ist die Musik der eigentliche Protagonist, der alles zusammenhält.

#498 Shevek

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Geschrieben 12 Dezember 2013 - 10:39

Letzten Freitag lief auf Arte eine tolle Doku über Qualitätsserien. Kann man sich auch noch im Internet ansehen.

Danke für den Tipp, die wirklich sehenswerte Doku hätte ich sonst glatt verpasst! Treme werde ich mir auf jeden Fall vormerken - ich hoffe, die Serie erscheint auch in Deutschland auf DVD, bei Oz muss man ja leider auf die Import-Box zurückgreifen.

#499 Seti

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Geschrieben 13 Dezember 2013 - 20:58

Alternativ könnte man auch rein statistisch vorgehen und die "erzählte Zeit pro Figur" ermitteln: Bei BB hätte dann Walter White sicherlich den größten Anteil, bei "The Wire" würden sich höchstwahrscheinlich ähnliche Werte für etwa ein Dutzend Personen ergeben. (Fragt sich nur, wer sich die Mühe macht, das Ganze auf diese Weise "erbsenzählerisch" auszuwerten ...)

Siehst du, auf das Naheliegendste, also die Einteilung nach Screentime, bin ich gar nicht gekommen. Auch eine Möglichkeit. Ist vielleicht sogar zuverlässiger - mir kam nämlich in den Sinn, dass meine Kategorisierung bei vielen Sitcoms versagen dürfte, da dort oft ein Ensemble agiert, das sich eigentlich immer durchweg kennt.

Solche Kategorisierungen mögen akademisch sein, für mich sind sie aber auch eine Möglichkeit, den "Serien-Dschungel" ein wenig zu ordnen und sich über die eigenen Vorlieben klar zu werden. Über die Qualität einer Serie sagt das natürlich noch nichts aus.

Ja, und um anderen Leuten leichter Empfehlungen geben zu können. Gerade Ensemble-Serien sind ja nicht jedermanns (oder -fraus) Sache, weil es so viele Erzählstränge gibt.

Und ich kann absolut nicht verstehen, warum es nur 5 Staffeln gibt. Angeblich wurde es dem Publikum zu kompliziert. Kann ich wirklich nicht verstehen. Andererseits besser auf dem Höhepunkt aufhören als sich zu Tode drehen wie bei Emergency Room.


"The Wire" hatte von Anfang an schlechte Quoten und wurde in den USA auch von der Kritik und den Emmy überhaupt nicht wahrgenommen. Der Sender hat nur fünf Staffeln genehmigt, weil die Serie dem Programmchef so gefallen hatte. Die öffentliche Wahrnehmung der Serie durch Kritiker und Universitäten kam erst nach der DVD-Veröffentlichung, als man die Serie wirklich als Gesamtkunstwerk wahrnehmen konnte.

Jep, völlig richtig.

Ich hab mal gelesen, dass die Produzenten eine Zeit lang sogar darüber nachdachten, eine sechste Staffel zu drehen, die sich auf die hispanische Community konzentrieren sollte. Aber dieser Gedanke wurde dann verworfen, weil Simon, Burns und Co. der Meinung waren, nicht genug über dieses Thema zu wissen (hab grad die Quelle gefunden: dieses Interview Seite 2 & 3)

Und es wurde ja sogar von Seiten der Politik - genauer gesagt vom Generalbundesanwalt der USA - gefordert, noch eine Staffel zu drehen. Simons Antwort darauf war damals:

The Attorney-General's kind remarks are noted and appreciated. I've spoken to Ed Burns and we are prepared to go to work on season six of The Wire if the Department of Justice is equally ready to reconsider and address its continuing prosecution of our misguided, destructive and dehumanising drug prohibition.

Eine gewagte Forderung, aber sicherlich nicht verkehrt. Leider ist nichts daraus geworden, selbst mit dem bekennenden "The Wire"-Fan Barack Obama an der Spitze des Staates. Tja, kann man nix machen...


Was mir bei "The Wire" so gut gefällt ist, dass auch die "Gegenseite" so ausführlich und mit ziemlich vielen "Hauptpersonen" dargestellt wird.

Und die Dealer und Cornerkids werden dabei nicht zu Ansammlungen von Klischees degradiert, sondern besitzen trotz ihres oft machohaften Auftretens sehr viel Tiefe. Beeindruckend, wenn man bedenkt, dass der Großteil der Autoren aus der weißen Mittelschicht kommt. Und trotzdem legen sie bspw. Avon Barksdale - als er seinen im Koma liegenden Bruder mit D'Angelo besucht - Sätze in den Mund, die man eigentlich street poetry nennen müsste (übrigens eine meiner Lieblingsszenen).

See, the thing is you only got to fuck up once. Be a little slow, be a little late, just once. And how you ain’t gonna never be slow? Never be late? You can’t plan for no shit like this man. It’s life. … Yeah. … It scares me.


http://www.youtube.com/watch?v=E2Fv-nJCfrk

Bearbeitet von Seti, 13 Dezember 2013 - 21:10.

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

- The Talos Principle


#500 simifilm

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Geschrieben 17 Dezember 2013 - 11:58

So, die dritte Staffel von Homeland ist durch und damit verabschiede ich mich voraussichtlich von dieser Serie. Homeland ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine zu Beginn gelungene Serie über Gebühr am Leben erhalten und dadurch immer schlechter wird. Die erste Staffel war wirklich spannend, die dritte nur noch grotesk (was eigentlich nicht weiter erstaunt, da der Grundkonflikt schon Ende zweiter Staffel nichts mehr hergab). Schade.

Bearbeitet von simifilm, 17 Dezember 2013 - 12:02.

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#501 Pogopuschel

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Geschrieben 17 Dezember 2013 - 14:08

So, die dritte Staffel von Homeland ist durch und damit verabschiede ich mich voraussichtlich von dieser Serie. Homeland ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine zu Beginn gelungene Serie über Gebühr am Leben erhalten und dadurch immer schlechter wird.


Solche Serien gibt es leider immer wieder mal, z. B. "Prison Break" oder "Heroes".

#502 simifilm

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Geschrieben 17 Dezember 2013 - 14:11


Solche Serien gibt es leider immer wieder mal, z. B. "Prison Break" oder "Heroes".


Ich verstehe natürlich, welche Überlegungen zu so etwas führen, im Falle von Homeland ist der Qualitätsabsturz aber wirklich eklatant. Und zugleich erstaunlich, denn die dramaturgischen Probleme, die sich ergeben, wenn mal fest steht, was es mit Brody wirklich auf sich hat, waren von Anfang an absehbar. Da hätte man rechtzeitig vorbauen können.

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#503 Pogopuschel

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Geschrieben 17 Dezember 2013 - 14:28

Die Staffeln 2 und 3 habe ich leider noch nicht gesehen. Muss ich demnächst mal nachholen.

#504 simifilm

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Geschrieben 17 Dezember 2013 - 14:33

Die Staffeln 2 und 3 habe ich leider noch nicht gesehen. Muss ich demnächst mal nachholen.


Tu's nicht. Staffel drei ist wirklich Zeitverschwendung.

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#505 Armin

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Geschrieben 27 Dezember 2013 - 07:53

Sherlock: Die Mini-Episode (7 Minuten) Many happy returns als Prequel zu Staffel 3:



#506 Pogopuschel

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Geschrieben 27 Dezember 2013 - 16:59

Toller Clip. Aber in Bezug auf das deutsche Rechtssystem könnte Moffat noch etwas Nachhilfe gebrauchen.

#507 Armin

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Geschrieben 03 Januar 2014 - 07:14

Mehr Sherlock-Promos:







#508 Pogopuschel

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Geschrieben 03 Januar 2014 - 12:25

Ich fand die Folge großartig. "Short version: Not dead!". Eingefügtes Bild
Die erste halbe Stunde war ganz große Comedy. Und die Autoren gehen auf der Metaebene eine tolle Diskussion mit den Fans ein ("Everybody is a critic"). Martin Freeman ist ganz wunderbar mit Schnäuzer und seiner Wut auf Holmes.

#509 TheFallenAngel

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Geschrieben 03 Januar 2014 - 12:37

also *g
ich bin noch etwas zwiegespalten.
der humor war in der tat großartig und generell war die folge nat. alles andere als schlecht. und die 2 hauptdarsteller (nicht nur freeman) waren in der tat grandios!
(und als bonus gabs schicke lens flares kurz vor minute 56 Eingefügtes Bild )
aber die ganzen verschiedenen erklärungen/spekulationen über das ende der 2. staffel ... naja, mir fehlte da irgendwie was, wobei ich echt nicht genau benennen kann was.
100% überzeugt bin ich nicht, aber (!) - ich werde mir die folge nochmal anschauen sobald ich eine fassung mit deutschen untertiteln habe, möglicherweise ist mir da was entgangen bei den zwischentönen (ernsthaft).

mein lieblinxzitat - I am not gay!

#510 Armin

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Geschrieben 05 Januar 2014 - 08:16

Um das mal zu bestätigen: Ich fand die neue Sherlock-Folge ebenfalls großartig. Zwei Hauptdarsteller in Bestform, famoser Humor und spannend war's ja auch noch. Toll!



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