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Geschrieben 23 November 2003 - 23:56
Geschrieben 24 November 2003 - 10:34
Das kann auch nur jemand behaupten, dessen Sichtweise durch eine einzige Religionslehre sehr eingeschränkt ist. Ist das in deinem Falle so ? Ich bin der festen Überzeugung, wenn wir hier noch ein paar Islamisten, Budhisten, Indianer, Aborigenes, Kelten usw. in die Runde bekommen, die alle SF lesen, dann bekommst du eine völlig neue Vorstellung von "Fächerung".Es ging in dieser Diskussion u.a. darum dass Leute "beichten" ob und woran sie glauben. Dafür war doch keine Grundformel nötig, oder? Auch ging es (im Titel) um die Vermischung von SF und Glauben - interessant, und keineswegs so weit gefächert wie eine Diskussion über Musik.
Schönen Dank für die ollen Kamellen.... Ich hätte da auch noch ein paar... Die "HEILIGE" Inquisition, der tausendfache Mord an Frauen, die einfachhalber mal als Hexen bezeichnet wurden, die Absegnung von Völkermord an Millionen von Indianern im Namen Gottes, die vielfach heroisierten Kreuzzüge... ich könnte hier ein ganzes Forum nur mit den Greultaten der katholischen Kirche füllen. Tausende, Zehntausende, Millionen... ich habe keine Ahnung, wieviel Menschen im Namen der Kirche auf grausame und bestialische Weise ermordet wurden. Es ist dumm, immer nur die schlechten Beispiele aus einer Periode heraus zu picken und in eine Diskussion zu werfen.... es kann nämlich ein fürchterlicher Bummerang daraus werden. Wenn du schon das Thema "Rationales Zeitalter" anschneidest, dann versuche doch nicht, mit ein paar negativen Sätzen die herausragenden Ergebnisse dieser Zeit komplett niederzumachen. Deinen zwei, drei negativen Beispielen kann ich nämlich hunderte von positiven Errungenschaften entgegensetzen...Ich werf mal folgende Frechheit über die Überflutungsdeiche dieser Diskussion: Eine der wahren Weltreligionen (insbes. unter Atheisten) heutzutage ist die "Vernunft". JedeR meint zu wissen wie sie in einer gegebenen Situation aussieht, was sinnvoll ist oder nicht (in Deutschland immer auch mit der Zusatznummer "ob es sich lohnt oder nicht")... So etwas lief schon mal in einer oft nostalgisch bewunderten* Epoche - dem "rationalen" Zeitalter vor ca. 100-150 Jahren. Damals durften vielerorts Frauen nicht wählen, nicht-kaukasische Rassen galten als unzivilisiert (bestenfalls als "schöne Wilde"), Intelligenz und Gehirngröße wurden gleichgesetzt, und wirklich alle Probleme konnten angeblich durch stetige Anwendung von Gehirnschmalz gelöst werden. Interessant, sogar spannend/lustig, ist das Alles schon, aber eine Neuauflage einer solchen "rationalen" Weltreligion (die ihre religiöse Natur natürlich lautstark bestreitet) heutzutage? Lieber nicht. (Oder ist es zu spät?)
Das hast du völlig falsch verstanden. Ich bin nicht von mir überzeugt... ich habe nur keine Alternative. Glaube bedeutet doch auch, dass jemand mein Tun und Handeln steuert. Nun, ich steuere so weit es geht eben selbst... und ich glaube, dass ich es im Grossen und Ganzen ganz gut hinbekomme. JürgenDass du an dich selbst glaubst ist o.k., aber viele Andere sind nicht so sehr von sich überzeugt.
Geschrieben 24 November 2003 - 10:36
Geschrieben 24 November 2003 - 12:59
finde ich sehr schön, das hat diesen bis jetzt doch schon recht erfolgreichen Tag noch mehr verschönert. Dankeschön.Recovering Assoholic
R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)
R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)
Geschrieben 24 November 2003 - 14:15
weil es Spaß macht?, weil es wichtig ist?Warum diskutiert man ein Thema, für das es einfach keine einheitliche Grundformel geben kann
Hmhh. Vielleicht brauchen die sowas nichtBuddhisten, Indianer, Aborigenes, Kelten usw. in die Runde bekommen, die alle SF lesen
Nicht unbedingt. Wenn Du an einen Gott außerhalb von Dir glaubst, tja, dann bist Du ohnmächtig.Glaube bedeutet doch auch, dass jemand mein Tun und Handeln steuert.
Geschrieben 24 November 2003 - 15:21
Ähm, was genau hast Du genommen?Das Posting ging um 0:00 Uhr online. Seitdem bin ich in einer Zwischenzeit, in einem Zwischenraum gelandet, aus dem ich einfach nicht mehr herausfinde. Ich sehe nur noch breit , meine Finger werden langsam durchsichtig und lösen sich auf, wenn ich stattdessen mit der Stirn tippen will, dann dringen die Tasten in mein Hirn ein. Ihr solltet mich sehen. Ich bin einfach nicht mehr die Alte. Dutzende von kleinen Bildern materialisieren sich auf meinem ganzen Körper, Fraktale, Blumen, kleine Löwen. All das ist ganz wunderbar.
Das kommt nun wieder auf die "Philosophie" (Religion etc.) an, die man vertritt. Wenn ich Advaita richtig verstehe, würden die sagen: Dein Ich ist eine Illusion, ein Konzept (wie alles andere auch). Ebenso also der freie Wille, denn wer sollte diesen freien Willen haben, wenn es kein Ich gibt? Eine andere Position (die vielleicht gar nicht so anders ist, aber das ist mir nun zu kompliziert) wäre die "Tu, was du willst"-Variante, wobei sich die Interpretation dieses Crowley-Zitats von ziemlich niederem Niveau hin bis zur höheren Mystik erstreckt (also: Mach, was dir in den Sinn kommt; Moral/Ethik sind von Menschen gemacht - oder: Suche deinen "wahren Willen", dein wahres Selbst, das was z. B. Jung "Selbst" genannt hat).Wenn Du Gott zu Dir heimbringst, bedeutet das auch, dass Du Deine Energie erhöhen kannst, etwas bewegen kannst, Dein Schicksal ändern kannst...
Eso es, Luke! (SOS?) RalphLa Fuerza es con nosotros
Bearbeitet von eRDe7, 24 November 2003 - 15:22.
R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)
R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)
Geschrieben 24 November 2003 - 16:47
Geschrieben 24 November 2003 - 18:12
Geschrieben 24 November 2003 - 19:03
Geschrieben 24 November 2003 - 19:29
Geschrieben 24 November 2003 - 19:33
Und hilfts?Ich glaube an schöne Frauen.
R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)
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Geschrieben 24 November 2003 - 19:48
Bearbeitet von Jürgen, 24 November 2003 - 19:51.
Geschrieben 24 November 2003 - 22:51
Und hilfts?Ich glaube an schöne Frauen.
Ralph
Geschrieben 25 November 2003 - 20:31
Klar, das benutz ich doch auch immer als AusredeDein gesunder Menschenverstand - das was Du glaubst zu denken und zu entscheiden - ist vielleicht gar nicht von Dir, schon mal daran gedacht?
Geschrieben 10 Dezember 2003 - 06:09
Geschrieben 11 Dezember 2003 - 23:25
SETI ist, sich in die Wüste zu setzen, drei Tage laut zu schreien und am vierten Tag in der Einsamkeit die berechtigte These aufzustellen, daß es keine Menschen auf der Erde gibt.Das SETI-Programm der 60er hat bis heute noch keine andere Zivilisation hervorgebracht.
Natürlich. Jede Spezies ist einzigartig.Und der wissenschaftliche Trend geht dahin, dass wir Menschen einzigartig sind.
Ich bin sicher, daß die Abermillionen an Marienkäfern, die vor einigen Jahren aus Hunger ein Massensterben veranstalteten, eigentlich darauf hingearbeitet haben, ins Gelobte Land aufzubrechen. Nur so ein paar Idioten aus der Zoologie meinen, die Tierchen hätten sich einfach nur in guten Zeiten zu stark vermehrt, um in dieser Unzahl überleben zu können ...Wir Menschen werden es sein die andere Planeten bevölkern werden, das ist schon ein Grund für die rasant zunehmende Bevölkerungszahl, wir gehen eines Tages in die Diaspora - oder?
Geschrieben 12 Dezember 2003 - 12:43
Äh, nein. SETI ist, sich in die Wüste zu setzen, laut zu schreien und sich nach vier Tagen den Vorwurf gefallen zu lassen, dass es keine Menschen auf der Erde gibt.SETI ist, sich in die Wüste zu setzen, drei Tage laut zu schreien und am vierten Tag in der Einsamkeit die berechtigte These aufzustellen, daß es keine Menschen auf der Erde gibt.
Geschrieben 12 Dezember 2003 - 13:18
Wenn jemand Vorwürfe erhebt, ist jemand da und beweist damit, daß es Leben gibt. Irgendwie bist Du mit den Positionen des Gleichnisses durcheinander gekommen, Henrik ...Äh, nein. SETI ist, sich in die Wüste zu setzen, laut zu schreien und sich nach vier Tagen den Vorwurf gefallen zu lassen, dass es keine Menschen auf der Erde gibt.
Geschrieben 12 Dezember 2003 - 15:59
Hallo MST. Das schöne an diesem Thread ist, dass wir frei unsere Meinungen austauschen können. Niemand will niemanden bekehren, oder etwas aufschwätzen. Ich respektiere was geschrieben wird antworte aber mal ganz frech und frei, dass ich Deine Einschätzung über die (qualitative) Stellung des Menschen in Natur/Evolution/Universum keinesfalls teilen kann. Ich denke, es ist gerade angesichts der jüngsten Erkenntnisse der Biologie/Biochemie (Genom, Proteom, etc.) an der Zeit, eine schmerzhafte Neubewertung unserer Stellung vorzunehmen und ein wenig Bescheidenheit an den Tag zu legen.Und so komme ich auf die Existenz eines Gottes, einem der die gesamte Physik unseres Weltalls ausgetüftelt hat, damit Menschen leben können. [...] Und der wissenschaftliche Trend geht dahin, dass wir Menschen einzigartig sind.
Geschrieben 12 Dezember 2003 - 16:52
Geschrieben 12 Dezember 2003 - 17:28
Ein amüsantes Statement. Ich springe mal auf den Zug auf (obwohl ich die Vermenschlichung von Gott in diesem Zusammenhang kontraproduktiv finde): wenn Gott schlau ist, dann verhindert er, dass der Mensch seinen Fuß auf auch nur einen weiteren Himmelskörper setzt. Ich finde es genügt, eine Biosphäre zu demontieren ...Falls es einen Gott gibt und er/sie/es das Universum mit unzähligen erdähnlichen Planeten ganz allein für uns erschaffen hat, dann sollte er/sie/es langsam in die Gänge kommen und uns auf die Sprünge helfen, wie wir dorthin kommen. Bisher war Gott ja eher kontraproduktiv, was die Erforschung des Weltalls angeht ... Hätte er sonst seinen irdischen Vertretern erlaubt, den Menschen über lange Jahrhunderte zu erzählen, daß das Weltall aus einer Schale um die Erde besteht?
Geschrieben 12 Dezember 2003 - 18:01
Geschrieben 13 Dezember 2003 - 15:45
Geschrieben 13 Dezember 2003 - 18:03
Geschrieben 13 Dezember 2003 - 19:26
R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)
R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)
Geschrieben 14 Dezember 2003 - 10:09
Geschrieben 14 Dezember 2003 - 13:54
Ja, das mag sein, ich dachte natürlich, daß wir das Christentum schon relativiert hätten und gesagt haben, die Kirche würde sich anpassen, im Falle außerirdischen Lebens. Ich wollte ja eigentlich anzweifeln, dass die menschliche Spezies eine intelligente Lebensform ist, wie hier so unreflektiert impliziert wird. Nach den sehr guten Posts von Martin der letzten drei Tage jedoch, habe ich berechtigte Hoffnung, dass dem vielleicht doch so ist. Aus dem gleichen Grunde möchte ich auch eine ernste Antwort auf ein amüsantes Statement geben:Die mögliche Existenz von Außerirdischen rüttelt genaugenommen an jeder Säule des (traditionellen christlichen) Glaubens.
Nur wenn Gott eine moralische, emotional beteiligte Instanz ist, was wir ihm immer unterstellen. Ansonsten kann es ein Wunder geben oder auch nicht... Ich möchte noch eine Bemerkung zu der Wahrnehmung von Flaschenpost machen, die meines Erachtens ein wenig zu kurz gekommen ist. Es gibt da ein Gleichnis, das ich mal gehört habe, ich weiß nicht mehr wo. Selbst wenn der Wahrheitsgehalt nill ist, würde es als eine Art Anekdote verdeutlichen, was ich meine: Captain Cook kreuzt irgendwo zwischen Neuseeland und ein paar Inseln rum. Sie steuern eine neue Insel mit Bewohnern an. Später werden sie Boote zu Wasser lassen, Erstkontakt aufnehmen und Kommunikation üben. Im Nachhinein stellt sich dann heraus, daß die Einheimischen das große Schiff am Horizont (was da ne ganze Weile rumlag) ganz lange nicht gesehen haben, ganz einfach weil es nicht in ihren Erfahrungshorizont passte: blank, blank --. Erst als die kleinen Boote mit Seeleuten ans Land schipperten, konnten sie sie plötzlich sehen, denn das kannten sie schließlich: Seefahrervolk, kleine Boote, alles klar.... Interessant, gelt? So - bis irgendwann Impala grüßt und wünscht schon malMein Kommentar über den mutmaßlichen Plan eines hypothetischen Gottes, seinem liebsten Geschöpf ein ganzes Universum als Spielweise bereitzustellen...eine Art Wunder fällig ...Â
Bearbeitet von Impala, 14 Dezember 2003 - 15:08.
Geschrieben 14 Dezember 2003 - 13:55
erinnert mich daran dass ich schon seit Jahren nach einer tollen Kurzgeschichte von Gardner Dozois (wenn ich mich da zumindest richtig dran erinnere) suche, die ich mal in meiner Jugend gelesen hatte. Darin unterhalten sich 2 Wesen (man nimmt am Anfang an, Menschen) in einem Raumschiff, die einem Schiff von primitiveren Wesen folgen, darüber wie schade es ist dass man diese innovative Spezies immer wieder daran hindern muss ins größere Weltall zu "entkommen" weil sie bereits bewiesen haben wie destruktiv sie in ihrer Naivität sein können, und dies keineswegs die restliche Galaxis "anstecken" darf. Am Ende wird das primitive Schiff auch zerstört, und irgendwo nahe dem letzten Satz wird klar, dass die Sprecher Aliens sind und die "Primitiven" Menschen. Klasse! Weiß jemand vielleicht den Titel und wo ich die Geschichte nochmal zu Gesicht bekommen kann?wenn Gott schlau ist, dann verhindert er, dass der Mensch seinen Fuß auf auch nur einen weiteren Himmelskörper setzt. Ich finde es genügt, eine Biosphäre zu demontieren ...
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 14 Dezember 2003 - 14:07.
/KB
Yay! KI-generiertes SF-Zitat Ende November...
"In the sprawling city forums of the galaxy, where chaos reigns and time flows differently, true power is found not in dominance, but in moderation. The wise use their influence to temper ambition with reason, and chaos with order."
(auf Bing.de generierter Monolog von der Copilot-S/W - die ich hiermit NICHT bewerbe! - nach Aufforderung nach einem "s.f. quote" mit einem bestimmten Wort darin; ich ersetzte nur das 4. Wort mit "city forums")
Geschrieben 19 Dezember 2003 - 00:52
Bearbeitet von vallenton, 19 Dezember 2003 - 00:54.
"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
Geschrieben 19 Dezember 2003 - 07:59
Nicht unbedingt. Nehmen wir das alte Testament, dessen Inhalt folgender ist: Eroberung neuen Lebensraums, Ausrottung derjenigen, die falschen Glaubens sind, Reinhaltung der eigenen Rasse. Die Kinder Israels predigten die Nächstenliebe und begingen im Namen des Herren mehrfachen Völkermord. Wenn die katholische Kirche knietief im Blut steckt, macht sie der Bibel alle Ehre.es ist oftmals erschütternd, wie sehr ausgrechnet die kath. kirche auf das pfeift, was in der bibel steht.
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