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Film-Wochenende

Geschrieben von , 06 Oktober 2005 · 561 Aufrufe

Die letzten Tage hat sich lesetechnisch nicht viel getan. Zum einen hatte ich am letzten Wochenende nicht recht die Muße an Ken Grimwoods „Replay“ weiterzulesen. Ein von Samstag Nacht Bis Sonntag Mittag andauerndes Herflimmern war der Grund. Am Sonntag war dann eigentlich nur Schlafen angesagt. Zum anderen hat mich am letzten Dienstag fast die Grippe erwischt. Zum Glück nur fast, denn nachdem ich mir Dienstag Abend um 20:30 Uhr sofort das Kissen in†™s Gesicht geknallt und die Nacht sage und schreibe 10 Stunden am Stück geschlafen habe, geht es mir jetzt schon besser. Wenn gestern Morgen im Zug eine Dame mir nicht das Ohr abgekaut hätte - ich bin ja leider so gut erzogen, dass ich ein Gespräch nicht einfach abblocken kann - dann wäre ich jetzt auch schon weiter als auf Seite 210. Naja, mal sehen, wie sich das heute Abend im Bett entwickelt.

Dafür war am Wochenende, insbesondere am Montag, großes Filmschauen angesagt.

Yimou Zhang: Hero (DVD)
Bereits 2002 im Kino gesehen und damals schon ob der Bildflut überwältigt. Und zwar so sehr, dass ich damals von der Geschichte um Täuschung in einer Täuschung nichts mitbekommen habe. Vielleicht lag†™s auch an meiner damaligen Freundin, die mit mir im Kino war. Jedenfalls war die DVD in der letzten Amazon-Lieferung und am Samstag habe ich sie mir dann genüsslich angeschaut. Bildgewalt lass nach, sage ich nur. Auch wenn der Vergleich bereits ein wenig abgegriffen ist, aber wer „Tiger & Dragon“ mochte, der kommt auch um dieses Werk nicht herum.

Michael Cimino: Year of the Dragon (DVD)
Ich glaube, ich habe jetzt bis auf einen alle Filme mit Mickey Rourke beisammen (wenn man mal von so unsäglichen Machwerken wie „9 ½ Wochen Teil 2“ und „Wilde Orchideen“ absieht). Der eine der fehlt, ist „Barfly“, den es auf DVD leider noch nicht gibt. Jedenfalls war Am Montag mal wieder „Year of the Dragon“ dran, die Geschichte eines Polizisten, der für den Destrikt „Chinatown“ zuständig ist und mit den chinesischen Banden und Triaden mächtig aufräumen will. Das ganze findet nicht in Knall-Bumm-Manier statt - obwohl es auch davon genug gibt - sondern eher als wunderbare Mischung aus Politik, Action, und Psychologie. Wunderbar. Immer wieder anschaubar.

Robert Rodriguez: Sin City (DVD)
Noch einmal gesehen und immer noch als ganz wunderbar empfunden. Wobei ich die zweite Geschichte als nicht so prickelnd empfinde und sie ausgelassen habe. Aber Mickey Rourke als Marv ist wirklich ganz köstlich und Bruce Willis natürlich sowieso. Gelegentlich geht doch wirklich nichts über ungebremste Brutalität.

Brett Rattner: Roter Drache (Fernsehen)
Mit dieser Geschichte um den Kanibalen Dr. Hannibal Lecter nahm alles seinen Anfang. Die Besetzungliste liest sich wie mein persönliches Who-is-who an Schauspielern: Sir Anthony Hopkins, Edward Norton, Ralph Fiennes und Harvey Keitel. Der Film ist klasse, allerdings für meinen Geschmack ein wenig zu routiniert. Die einzelnen Schauspieler konnten ihre Genialität nicht richtig zur Geltung bringen. Trotzdem, war ein schöner Abschluss für den Montag-Abend.



Wie genial, so in etwa sah mein Filmwochenede auch aus! Und meine Reaktionen sind die gleichen! Gedankenübertragung?

1) Hero - mein ungeschlagener Lieblingsfilm, Samstag Abend mal wieder auf DVD gesehen und gestaunt.

2) Sin City - am Freitag Abend erstmals gesehen. Mir ein bissel zu sinnlos-splatterig, ansonsten ein Stern des modernen Kinos mit Wahnsinnslook.

3) Roter Drache - ebenfalls im Fernsehen gesehen, Hopkins wie immer königlich, ansonsten gleiche Gedanken wie du.


Man sieht - Geschmäcker können auch ganz schön gleich sein.

PS: Die ersten beiden stehen in der Film-Db und warten auf weitere gute Rezensionen. wink.gif
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Henrik Fisch
Okt 06 2005 20:58
Wenn man „Sin City“ sieht, muss man sich immer vor Augen führen, eine Eins-zu-Eins-Umsetzung eines Comics vor der Nase zu haben (habe ich mir sagen lassen, ich kenne die Comics bis heute nicht). Und wenn man das nicht mag, dann ist der Film natürlich belanglos. Außerdem sollte man sich immer einreden: „Alles Schwachsinn“ und „brutalste Splatter-Action“. Wenn man das akzeptiert - und nur dann - dann ist der Film gut. Außerdem habe ich mich wirklich tierisch gefreut mal wieder Mickey Rourke (Marv) in einer Hauptrolle zu sehen, auch wenn man von ihm vor lauter PLastik in seiner Visage nicht viel sieht. Für mich ist er bisher der Film des Jahres 2005; was bei der Flut an Kino-Produktionen schon was heißen mag.

Dicht gefolgt übrigens von „Constantine“.

Den russischen „Wächter der Nacht“ habe ich noch nicht gesehen und auch von „Flight Plan“ mit Jodie Foster erhoffe ich mir einiges.

Bis dennen,
Henrik
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Henrik Fisch


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