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Spider-Man: Far From Home

Geschrieben von Armin , in Film 07 Juli 2019 · 5.514 Aufrufe

Was kommt nach dem großen Knall? Natürlich geht es weiter, nicht mit dem nächsten Paukenschlag, sondern erst einmal bescheiden, in kleinen Schritten. Ein Rezept, auf das die Marvel-Macher schon einmal erfolgreich gesetzt hatten, als sie dem pompösen „Age of Ultron“ den schnucklig-sympathischen „Ant-Man“ (2015) folgen ließen. So darf sich nun, nach dem Großreinemachen in „Avengers: Endgame“ vor wenigen Wochen, „Spider-Man“, die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft, in ein lustiges, romantisches, turbulentes High-School-Abenteuer stürzen - es geht auf Klassenfahrt nach Europa, weit weg von allen Superhelden-Problemen. Oder eben auch nicht.

Peter Parker (Tom Holland) tut sich nach dem sogenannten „Blip“, der vorübergehenden Auslöschung durch Thanos†˜ Fingerschnippen, vor allem schwer, den Tod seines Mentors Tony Stark zu verkraften und sich der Verantwortung zu stellen, die jetzt auf ihm, als einem der überlebenden Superhelden, lastet. Er lässt den ehemaligen S.H.I.E.L.D.-Boss Nick Fury (Samuel L. Jackson), der ihn in einen Einsatz schicken möchte, abblitzen und schmiedet lieber Pläne, um seiner Klassenkameradin MJ (Zendaya) auf dem Pariser Eiffelturm seine Liebe zu gestehen. Doch Fury lässt nicht locker: Er braucht Spider-Man, der gemeinsam mit dem aus einer anderen Dimension stammenden Quentin Beck (Jake Gyllenhaal) erst ein Wasser-, dann ein Feuermonster bekämpfen soll. Mit dabei sind natürlich eine ganze Reihe alter Bekannter: Peters Tante May (Marisa Tomei), sein bester Freund Ned (Jacob Batalon) und Tony Starks ehemalige rechte Hand Happy Hogan (Jon Favreau).

Die anfangs noch harmlose Komödie mit vielen Stellen zum Schmunzeln, aber auch einigen Längen verwandelt sich in der zweiten Hälfte dann doch in einen Action-Kracher - als habe die Macher um Regisseur Jon Watts (auch schon für „Spider-Man: Homecoming“, 2017, verantwortlich) der Mut verlassen. Das Ergebnis ist zweischneidig: Einerseits tut das höhere Tempo dem Film gut und auch Spider-Man selbst kommt in seiner europäischen Tarnidentität „Nightmonkey“ nun besser zur Geltung, nachdem vorher der Schwerpunkt auf den Befindlichkeiten des Teenagers Peter, ohne Maske, lag. Spektakulär ist das Geschehen dann allemal, durch das Spiel mit der Realität aber auch ein wenig beliebig. Ein etwas handfesterer Bösewicht hätte „Spider-Man: Far From Home“ sicher gut getan, da hatte der erste Film nach Spideys Eingliederung ins „Marvel Cinematic Universe“ mit „Vulture“ einfach mehr zu bieten. So bleibt ein zwar guter, unterhaltsamer, oft lustiger Streifen und trotzdem der Eindruck, dass da mehr möglich gewesen wäre. Die beiden Abspannszenen deuten dann auch darauf hin, dass das noch nicht alles gewesen ist.

Das MCU hier im Blog:
Avengers: Endgame (2019)
Captain Marvel (2019)
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Avengers: Infinity War (2018)
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Spider-Man: Homecoming (2017)
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The First Avenger - Civil War (2016)
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Avengers: Age of Ultron (2015)
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Thor - The Dark Kingdom (2013)
Iron Man 3 (2013)
The Avengers (2012)
Captain America - The First Avenger (2011)
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Iron Man 2 (2010)
Iron Man (2008)

Nach wie vor keine Ahnung, wo meine Kritik zu Der unglaubliche Hulk (2008) abgeblieben ist ...



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HMP †
Jul 14 2019 09:33

Für mich hat der Film nur bedingt funktioniert. Sicher, Spiderman ist Teil des MCU, aber er ist auch Teenie. Das Ausmaß der Zerstörungen finde ich daher übertrieben. Weniger wäre an dieser Stelle mehr gewesen. Ein Teenie hat Teenie-Probleme (siehe seine Romanze zu MJ), er hätte daher auch Teenie-Action verdient gehabt. So versuchte der Film einerseits Teenie zu sein, gleichzeitig aber auch erwachsen. Das hat nicht wirklich gepasst.

 

Zudem hätte ich mehr Augenmerk auf seine Probleme mit dem Verlust seines Mentors Tony Stark gelegt. Das wurde zwar angedeutet, aber in meinen Augen eher so halbherzig.

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Mir war's am Anfang zu viel Teenie-Gedöns, dann kippte es in die andere Richtung. Der erste Film hat die Mischung besser hinbekommen. Und was die Trauerarbeit angeht, gebe ich dir recht. Das wirkte eher aufgesetzt.

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