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Von Chaos bis Zukunft - Ninas Blog



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Maconvention 3 - Anime-und Mangacovention

Geschrieben von Nina , 01 Juli 2007 · 963 Aufrufe

MACOnvention 3 - ich bin wieder
dabei!



Die MACOnvention, das jährlich stattfindende Mitgliedertreffen des
Vereines Manga und Anime Community, geht in die 3. Runde.


Wann: 13-15. Juli 2007
Wo: St.Valentin

(Grenze Ober- zu Niederösterreich)

Wieder gibt es:

* Interessante Vorträge (darunter J-Pop-, J-Rock-, Gothic Lolita Vortrag &
Modeschau)
* Lehrreiche Workshops (GO, Shogi, Zeichenworkshop, Mahjonng, RPG)
* Lustige und spannende Spiele (z.B. unser tolles Quiz, DDR, ...)
* Cosplay
* Chillen, Lesen, Ausruhen (Mangaleseecke, etc.)
...

Link:
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Nachbericht meiner Grabung in Hallstatt

Geschrieben von Nina , 21 Juni 2007 · 1.129 Aufrufe

Inzwischen bin ich von meiner Grabung zurück und die Dinge beginnen sich wieder zu normalisieren. Zumindest habe ich mal den Mailberg abgearbeitet - zumindest größtenteils.
Vor ein paar Jahren noch schaute ich täglich sehnsüchtig, ob nicht wieder was da ist - und wenn was kam, dann war es meistens ein Mail von meinem Papa und eine der massenweise verschickten Scherzkarten meiner Brieffreundin aus Singapur, zu der ich leider inzwischen keinen Kontakt mehr habe.
Und nun? Sind es erstaunlich viele Mails geworden, rechne ich mal die alles andere als persönlichen weg (Spam und Nachrichten von Mailverteilern), sind es hauptsächlich solche, die mit dem Schreiben zu tun haben. Ob nun Projektplanung, die Anfrage nach Änderung meines Geschichtenschlusses, die Aufklärung über Zeit-Raum-Anomalien oder einfach nur ein paar nette Worte, in denen man sich gemeinsam über den Literaturbetrieb ärgert und sich gegenseitig auf die Schulter klopft.

Nun, aber eigentlich wollte ich ja ein bisschen etwas über meine Grabung in Hallstatt erzählen. Da gibt es ja einige Missverständnisse, so habe ich in letzter Zeit einige Äußerungen wie "Ich wusste gar nicht, dass die Archäologie studierst" bis zu "Als Ur- und Frühgeschichtlerin könntest Du sicher was zum Buchprojekt zur Völkerwanderung beitragen" vernommen.

Also, am besten erkläre ich es einfach: Ich studiere Paläobiologie und das war eine paläontologische Grabung. Sprich: Keine Kelten, keine Artefakte und überhaupt hatte das, was wir ausgruben, nichts mit Menschen zu tun.


Blick über Hallstatt.

Auch das Fossiliensammeln stand nicht im Mittelpunkt, obwohl ich das Glück hatte, ein paar schöne Ammoniten mit nach Hause bringen zu können. Einfach erklärt: Wir haben Felsen ausgegraben, dabei musste alles weg: Erde, Steine, kleinere Bäume und andere Pflanzen und als wäre das nicht genug, wurden am Ende die Felsen sogar mit einem Gartenschlauch (das Wasser wurde mit einem benzinbetriebenen Generator gepumpt) und Bürsten gewaschen. Ziel war es, ein Profil zu erstellen, also sich sozusagen anzuschauen, was in einer bestimmten Zeit abgelagert wurde. Ganz sinnlos ist das Ganze auch nicht, wenn alles gut klappt, kann man nachher unserer Ergebnisse praktisch verwenden: Und zwar als offizielles Beispiel (Fachausdrücke spare ich mir mal) für die Untergliederung der Trias.

So, und nun genug davon. Jedenfalls war es für mich eine spannende Woche. Nur angefangen hat das Ganze nicht so gut: Ich habe zwanzig Minuten nach der vereinbarten Zeit immer noch allein in der Unigarage gewartet! Nun denkt dann ein Mensch normalerweise mal, dass er vielleicht die falsche Uhrzeit oder den falschen Treffpunkt angenommen hätte. Bei dem Versuch, nachzusehen, ob unser Institutsbus vielleicht vor der Uni steht, bin ich dann noch in das größte Unwetter gekommen und bekam trotz Regenschirm wegen des starken Windes zentimeterdicke Hagelkörner und Regen in Masse ins Gesicht.
Beim Umziehen meiner klatschnassen Sachen in der Unigarage dachte ich mir dann: „Das passiert auch immer nur mir!“ Und auch jetzt denke ich das noch!
Aber, alles halb so wild, das Unwetter hatte das Eintreffen des Buses verzögert und meine Kollegen reisten alle irgendwie anders an.

Aber dann wurde es weniger widrig: Untergebracht waren wir in einem Ferienhaus in Bad Goisern, echt total schön. Na ja, OK, es gab da drinnen so ziemlich alles, was in einem österreichischen Haus inmitten ländlicher Idylle einfach sein muss, von Spitzendeckchen über Flickenteppiche und rustikale Ölgemälde all das nur noch übertroffen von selbstgehäkelte Klorollenabdeckungen!
Aber subventionierte, saubere Zweibettzimmer, gemütliche Sitzgelegenheiten und ein schöner Garten - da kann man auch über ein bisschen Geschmacksverirrung hinwegsehen.


Der Garten vor dem Quartier - ein Paradies für süße Hasen

Am ersten Tag hätte ich aber fast schlapp gemacht: Ich habe halt weder die Statur noch bin ich auf besten Trainingsstand für Erde schaufeln und Steine wegräumen. Am nächsten Tag hatte ich auch einen ausgewachsenen Muskelkater, sogar an Stellen, wo ich das gar nicht für möglich gehalten hätte. Schon mal Muskelkater im kleinen Finger gehabt? Nein? - Ich hatte hier damit auch meine Premiere.


Beim Erdeschaufeln - eine fröhliche Angelegenheit, zumindest wenn man weiß, dass man gerade fotografiert wird!

Jedenfalls hat diese Woche dazu beigetragen, meinen Horizont zu erweitern! Ich finde es toll, dass ich etwas Praktisches lernen konnte - denn ansonsten kommt das ja gegenüber der Theorie meist zu kurz.



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Nina auf Grabung

Geschrieben von Nina , 08 Juni 2007 · 1.008 Aufrufe

Jetzt wird es etwa eine Woche lang nichts von mir zu hören geben. Der Grund: Ich mache von der Uni aus Geländeübungen in der Gegend von Hallstatt, da ich lerne ich etwas über paläontologische Grabungen - was genau, weiß ich aber erst hinterher.
Da hieß es natürlich heute noch einiges für mich zu erledigen - gerade in Sachen Buchprojekte.
Bei den Geschichten zu unserem Anthologieprojekt "Die Formel des Lebens" hat sich ja einiges getan - die Texte sind fertig. Zumindest so weit, dass man sie mal dem Verlag zeigen kann ... Das hört sich auch einfacher an, als es ist: Wenn Autoren gegenseitig ihre Texte lektorieren, ist das sicher nicht unbedingt das, was ich unter Spaß verstehe - selbst wenn sich alle wie hier vorbildlich verhalten. Aber immerhin soll das Hauptziel ja auch sein, die Geschichten besser zu machen ...


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Lesungen, Lesungen, Lesungen!

Geschrieben von Nina , 01 Juni 2007 · 970 Aufrufe

In letzter Zeit hatte ich wieder die Gelegenheit, ganz in meiner Nähe Lesungen zu besuchen.

Das eine war am 20. Mai im Arena Beisl Backstagebereich, also am selben Veranstaltungsort, wo ich selbst meine letzte Lesung hatte.
Die Stars des Abends waren der Autor Thomas Havlik und der DJ fm Zombiemaus.
Letzteren kannte ich bereits von einer anderen Lesung aus meiner Lieblingsbuchhandlung Mord & Musik.

Thomas schreibt sicherlich gut - allerdings waren die Besucher wohl eher gebannt von seiner Art, vorzutragen. Während Zombiemaus für die Geräuscheffekte sorgte, begann der Autor während des Lesens plötzlich auf nahezu laszive Weise auf dem mit Tisch rumzuturnen.
Die Vorbereitung darauf war zwar so weit gegangen, eine weinrote Tischdecke auszubreiten, allerdings hatte er eines nicht bedacht: Es war ein einbeiniger Tisch.
Folglich kippte Tisch mitsamt Autor vorne über, zum Glück konnte er sich noch fangen, musste sich aber fortan in seiner künstlerischen Darbietung stark einschränken, was aber seiner Bierflasche auch nichts nützte, die bald umkippte und ausfloss.

Die andere Lesung fand am statt und lief unter dem Titel Baxters kurioser Kaffeesalon.
Baxter ist sozusagen der Firmenname eines Plasmazentrums. Ich hatte mich natürlich vorsorglich erkundigt, aber nein: Die Lesung fand außerhalb des normalen Betriebs statt und man sah auch keine Dinge rumliegen, die zur Antikörpergewinnung verwendet. Ich muss ja gestehen, dass ich Angst vor spitzen Gegenständen habe, sofern ich diese nicht selbst in der Hand halte.
Kaum war ich drinnen, wurde ich aber von dem Besucheransturm förmlich erschlagen. Bei etwas, das unter dem Titel Lesung läuft ist normalerweise ein kleines Grüppchen versammelt. Ich habe ja in einem Internetforum davon erfahren, wo es natürlich schwer fällt, etwas in Bezug auf Größe abzuschätzen. Nicht selten ist es dann auch noch der Fall, dass man irgendwen kennt. Aber da: Nichts. OK, von einem der Auftretenden hatte ich im Forum zu tun, aber auch nicht allzu viel und dazu wusste ich auch nicht, wie der aussah.
Nun ja, Kaffee und reichhaltiges Kuchenbüfett haben mich in meiner Einsamkeit getröstet.
Zur Lesung ging es in einen eigenen Raum mit einer Bühne, was ich an diesem Ort niemals vermutet hätte. Weiters war ich überrascht, dass es eher Theater als Lesung war. Eine wilde Mischung, einerseits gab es einen Erzähler, andererseits verteilte Rollen. Die Auftretenden waren dann auch nur teilweise in Bewegung.
Die Stücke hatten tatsächlich alle etwas mit Kaffee zu tun: Man muss sich vorstellen, ein Schauspieler in tiefster Schaffenskrise sitzt nachts in seinem Baumhaus und trifft dort auf einen seiner Fans, einen Geologen. Und dann kommt auch noch eine Kaffeehauskellnerin hinzu, wobei immer unklar bleiben wird, warum die beiden in einem fremden Baumhaus sind.
Am witzigsten fand ich natürlich den Text, wo Herbert Wells, Jule Wern (der Name wurde wie die Koseform von Julia ausgesprochen und der Part von einer Frau übernommen) und ein Klappentextbuchautor in einem unsichtbaren Café sitzen.
Jedenfalls war es ein sehr unterhaltsamer Abend und mich wundert es bei so was, dass man tatsächlich nicht nur bei freiem Eintritt reinkommt, sondern dann auch noch durchgefüttert wird.

Und jetzt noch eine andere Lesung: Nämlich meine, die morgen stattfinden wird. Bei mir geht es ja zur Zeit drunter und drüber, da ist der Termin ehe ich es mich versehen habe nähergerückt.
Aber nun ja, die Entscheidung, wer auftreten darf, wird dabei ohnehin sehr kurzfristig getroffen.
Die Veranstaltung heißt Führdichaufund bietet jungen Künstlern die Möglichkeit, ihre Werke zu präsentieren. Gut, es sind natürlich Autoren, Schauspieler und Musiker, ein Bild oder eine Skulptur hat noch keiner angeschleppt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden ...
Jeder hat eine Viertelstunde Zeit, etwas zu präsentieren. Ich war bislang zwei Mal dabei, nutze aber die Zeit nie voll aus, da ich nicht Stress kommen will. Lieber ein kurzes Stück ordentlich gelesen als ein langes oder zwei runtergehudelt.
Nachdem ich neue wenig kurze Stücke habe und ich bislang auch davor zurückgeschreckt habe, Geschichten wie "Tod einer Puppe" mit der Eingeweideschlitzerei am Schluss vor dem jugendlichen Publikum zu lesen - allerdings sind keine kleinen Kinder anwesend, die Veranstaltung ist auch erst ab 16 empfohlen, also muss ich mich auch nicht extrem zurücknehmen - und die neueren Geschichten zwar immer noch kurz sind, aber laut gelesen den Zeitrahmen sprengen würden - habe ich mich dazu entschlossen, meine erste veröffentlichte Science-Fiction Geschichte überhaupt zu lesen: Nämlich "Der Wert des Augenblicks" anno dazumals im Fanzine Thunderyear erschienen.



Ich weiß noch, wie das war: Meine Mailadresse funktionierte nicht, was ich aber nicht mitbekommen hatte, also erfuhr ich erst durch eine Rezension bei einer meiner Lieblingsseiten, nämlich dem Fantasyguide (für den ich selbst regelmäßig Buchbesprechungen verfasse) von meiner Veröffentlichung.
Sicher, ich hatte schon Kontakt mit dem Herausgeber Uwe Post, aber nachdem mir vorher ein Buchprojekt, von dem ich schon die Zusage hatte, praktisch weggestorben war, hatte ich einfach gedacht, hier wäre ähnliches passiert.
Aber ich hatte Glück, dass ich es noch mitbekommen und somit die Chance hatte, mich noch zu melden und ein paar Exemplare zu bekommen.
Sogar eine Autorenbio von mir war drin - gesendet hatte ich zwar keine und allein die Idee, mir eine Autorenhomepage zu machen, lag mir ferne, aber Uwe hatte einfach aus meinen Mails ein paar Infos rausgefiltert und daraus eine erstaunlich vernünftige Kurzvita gebastelt. So selbstverständlich ist das nicht, es gibt durchaus Fanzines, wo in solchen und ähnlichen Fällen dann einfach bei entsprechendem Autor ein Loch klafft.

Aber wieder raus aus meiner Nostalgie, weiter zu meiner Lesungsankündigung - natürlich ist wie immer jeder, der sich dafür interessiert, herzlich eingeladen!

Hier die Details:

Führdichauf (mit meiner Lesung!)

Veranstaltungsort:

Dschungeltheater
Museumsplatz 1
A-1070 Wien


Eintritt frei!

Beginn: 2.6.2007, 19:00







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Buchprojekte machen glücklich und unzufrieden

Geschrieben von Nina , 30 Mai 2007 · 1.581 Aufrufe

Ich weiß nicht so recht. Mit der Schreiberei läuft es besser, als je zuvor. Und trotzdem, bin ich jetzt glücklich?
Ich weiß nicht so recht. Ja. Nein. Ja. Vielleicht. Vielleicht auch nicht.
Es ist schon eine seltsame Sache mit den Gefühlen. Ich habe einiges erreicht, das mich durchaus glücklich macht.
Da ist beispielsweise das Projekt über die "Künstlichen Menschen", das wir mit dem Wurdackverlag verwirklichen möchten. Dass wir überhaupt was einreichen, war meine Idee, das Thema ebenso. Der Rest hat sich in der Gruppe ergeben. Besser, als ich erwartet hatte, produktiver, als ich hoffte. Die Geschichten sind da, alles bestens, aber so das Drumherum fehlt halt noch und liegt mir etwas schwer im Magen.

Dann der schwerste Brocken: Das Science-Fiction mit Humorprojekt, das inzwischen dank einer seltsamen Fügung des Schicksals vermutlich bald nur noch als "Das Toasterbuch" im Gespräch sein wird.
Wahnsinnig viele Einsendungen, dazu geradezu unglaublich, dass sich auch eine Reihe erfahrener Autoren sich rangewagt hat. Ob nun unsere Ausschreibung einen so seriösen Eindruck vermittelt hat oder einfach die ganze SF-Szene den Bach runtergeht, sei nun mal dahingestellt.
Jedenfalls haben Timo, Bernhard und ich uns nun auf eine Auswahl an Geschichten geeinigt und die Autoren wurden über die Entscheidung in Kenntnis gesetzt. Das ist etwas, das längst nicht jeder tut, obwohl es natürlich nur fair gegenüber den Autoren ist, die teilweise erheblich viel Zeit investiert haben. Ich beginne zu ahnen, warum!
Nun gibt es nämlich zahlreiche Reaktionen, die mir ehrlich gesagt den letzten Nerv rauben: Da will einer eine ausführliche Stellungsnahme über ein öffentlich zugängliches Forum. Der nächste schickt einen kryptischen Link zu einer Internetveröffentlichung seiner Geschichte und wir dürfen raten, was damit bezweckt wird.
Ich weiß nicht, bei manchen Leuten werde ich echt nicht schlau.
Da schreiben mir Personen, die ich kenne, dass sie persönlich enttäuscht sind. Manche lassen es sanft in Small Talk verpackt anklingen, andere werden schon deutlicher. Einer anderer meint, dass das alles nichts für ihn sei und er jetzt in Hinkunft nie wieder ein Werk wo einsenden und nur noch für sich selbst schreiben wird.
Natürlich wundere ich mich schon etwas, dass jemand seine gesamte schreiberische Laufbahn von einer einzelnen Ausschreibung abhängig macht! Aber mich deswegen gut fühlen, weil jemandem dadurch sein Hobby verleidet wurde, kann ich auch nicht. Oder dass ich einen Freund vor den Kopf gestoßen habe.
Ganz im Gegenteil: Obwohl die Logik mir ein klares Nein dazu signalisiert, fühle ich mich schlecht.

Man redet nicht so gerne drüber, aber ist ja nicht so, dass ich noch nie eine Ablehnung erhalten hätte. Ich habe erst gestern eine bekommen. Von jemandem, den ich kenne.
Macht es das ganze leichter? - Nun, nicht wirklich. Aber für ihn macht es das um einiges schwerer.
Und ich, wie fühle ich mich jetzt? Eigentlich normal. In typisch österreichischer Jammerstimmung halt, wo man sich über Gott, die Welt und wohin es heutzutage gekommen ist, beschwert, also kein Grund zur Besorgnis.
Jammern und beschweren und wirklich und wahrhaftig unglücklich sein sind nämlich zweierlei paar Schuhe. Wirklich unglücklich ist man erst, wenn man dem ganzen ohnmächtig gegenübersteht und die Worte fehlen.
Aber solange man jammert, ist eigentlich alles in Ordnung.
Und siehe da: Am selben Tag, wo ich meine Ablehnung lese, lese ich auch eine Zusage. Mein neues Motto: Nehmen, was man bekommen kann und auskosten, was man hat.
Über Pfingsten habe ich mal einfach Abstand von all der Organisiererei genommen und einfach mal wieder für mich selbst geschrieben. Nicht viel, einfach nur ein kleines Stückchen in einer SF-Geschichte, die ich wohl ohnehin nicht veröffentlichen kann, da sie bereits jetzt viel zu lange dahin geht, um die Form einer Kurzgeschichte beizubehalten. Das wird wieder einer der Texte sein, wo es am Schluss nur noch einen einzigen Menschen gibt, der sich noch auskennt, worum es geht. Ihr dürft raten, wer das sein wird!

Jedenfalls rächt sich die Auszeit. Von der automatischen Forenbenachrichtigung über PMs bis zu Mails stapelt sich alles bei mir zu einem Berg, der noch wächst, während ich noch dran arbeite.
Mit jedem PM und jedem Mail mit einschlägigem Betreff habe ich Angst, wieder einer schriftstellerischen Trotzreaktion ausgesetzt zu werden von jemandem, der das Ganze viel zu ernst und viel zu persönlich nimmt.
Ich frage mich, warum. Ich selber nehme das auch einfach hin, wenn ich eine Ablehnung bekomme. Bin ich tatsächlich so viel härter im Nehmen?
Kann ich mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen. Ich meine, ich sehe ja gelegentlich mal in den Spiegel. Ich weiß auch was innen drin für Ängste, Bedenken und Schamgefühle aufgestaut sind.
Warum habe ich aber für eine Ablehnung nur ein Achselzucken übrig, während andere alles hinschmeißen?
Also O.K., ich weiß, was ihr jetzt denkt, aber so viele Ablehnungen bekomme ich auch wieder nicht. Ein paar halt und im Vergleich mit Autoren, die ungefähr auf meinem Niveau dahinschreiben und mir halbwegs ehrlich darüber schreiben, schaut es echt nicht so übel aus.
Vielleicht ist es so, dass ich mir von Anfang an nichts erwartet habe als das Minimum. Wenn Du glaubst, Dein erster Tastendruck am Computer beschert Dir den Bestseller, dann schaut es vielleicht anders aus, als wenn Du denkst, dass Du vielleicht halt irgendwo ein kleines Eckchen finden kannst, wo Dich einer sein lässt, wenn Du Dich lange genug aufdrängst.
Ja, ich denke, das wird es wohl sein.
Jedenfalls hoffe ich, dass die Beschwerdemails bald aufhören.
Insgesamt gesehen sind sie ohnehin sinnlos. Wir haben zu dritt abgestimmt, bei der Menge an Geschichten zugegebenermaßen auch mal im Schnellverfahren. Finde ich auch nichts dabei - solange alle Geschichten gelesen wurden und alle drei einer ähnlichen Meinung sind, sehe ich jetzt auch keinen Grund drin, zu jeder Geschichte eine seitenlange Textanalyse zu verfassen.
Bedeutet aber auch: Wir haben keine solchen sorgsam formulierten Kritiken, die wir verschicken könnten. In Diskussionsfällen haben wir natürlich frei von der Leber weg in einer Form geschrieben, wie man sie wirklich niemandem zumuten kann. Dazu waren drei Personen an der Entscheidung beteiligt, die wohlgemerkt keine Borg mit Schwarmbewusstsein sind.

Was also tun? Drei Textkritiken versenden? Uns gegeneinander auszuspielen mit Mails wie: "Mir hat die Geschichte ja so gut gefallen, aber ... der ist ja so ein Böser!"
Tut mir leid, so kann Zusammenarbeit nicht funktionieren!
Und ich möchte gerne meine Energien darauf verwenden (und Timo und Bernhard dürfte es wohl ähnlich gehen), das Buch zu einem guten Abschluss zu bringen. Denn es gibt noch sehr viel zu tun!
Ich bin da auch schon von einem anderen Buchprojekt geschädigt, diskutiert man zu viel, kommt erst recht die Schlammschlacht auf unterstem Niveau - denn als nichts anderes kann ich es bezeichnen, wenn der Schreibstil anderer Autoren schlecht gemacht wird, nur damit man selber besser dasteht.
Natürlich ist mir auch bewusst, dass eine Geschichte nicht automatisch schlecht ist, weil sie nicht in unser Buch kommt. Wenn sie bald irgendwo anders abgedruckt wird, dann werde ich sicher nicht meckern, sondern dann freue ich mich für den Autor.
Aber in Hinblick auf beschränkten Platz, Thema und Genre, auf Stil und auf Rechtschreibung denke ich doch, dass wir letztendlich die bestmögliche Auswahl getroffen haben!
Also bitte: Keine Protestmails mehr, überlegt euch das Warum und wie ihr das machen würdet, wenn ihr ein so ein Projekt umsetzt. Rein organisatorisch. Wenn sich in den Idealismus der Praxisbezug einschleicht ...

Irgendwie denke ich, dass ich im Moment unglücklich, aber zufrieden bin. Oder zufrieden und unglücklich.



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Von Kelten und dem Weltraum - unsere Lesung!

Geschrieben von Nina , 21 Mai 2007 · 961 Aufrufe

Nachdem ich letztens allgemein viel Stress hatte, kommt der Nachbericht zu meiner Lesung nun mit etwas Verzögerung, die auch noch durch technische Probleme bei meinem Blog (ich konnte keine neuen Beiträge posten), verstärkt wurde.

Zunächst einmal vorweg: Es war die bislang längste Lesung in meiner Laufbahn. Fünfundvierzig Minuten nur für mich allein! Hört sich paradiesisch an, oder?
Aber dennoch: So lange ist das dann doch nicht. Zu meinem Erstaunen brauchte ich schon beim Proben für die Geschichte "Hell dunkel, dunkel hell" aus der Anthologie Schattenseiten satte zwanzig Minuten!
Dabei sind es nur ein paar Seiten. Aber laut und leise zu lesen sind natürlich zweierlei Paar Schuhe. Dazu bin ich bekanntlich ja ohnehin nicht die Schnellste ...

Weitaus komplizierter als die Auswahl der Texte gestaltete sich eine Vorbereitung der anderen Art. Nämlich Brötchen machen. In einem Anfall von Altruismus hatte ich mich nämlich bereiterklärt, solche mitzubringen. Zu dem Zweck hatte ich mir schon beim Discounter Vorräte von Aufbackbrot (am Sonntag hätte ich sonst altes nehmen müssen), Radieschen, Aufschnitt und Aufstrich zugelegt.
Tja. Etwas verbrannt roch es schon nachher. Dazwischen ging der Aufstrich aus, aber es war noch Brot da. Also zwei Radieschenbrote, immerhin ist kalorienarm ja in. Und ein Brot mit halb Wurst halb Aufstrich. Und dann waren die Radieschen natürlich auch und um das ganze etwas netter aussehen zu lassen, sollten Essiggurken her. Was ist? - Keine da. Es ließen sich nur Pfefferoni und Silberzwiebeln finden, wobei ich bei letzteren der Ansicht bin, dass die Herstellung eigentlich verboten werden sollte. So gut wie alle Leute, die ich kenne, klauben die glitschigen weißen Dinger runter und lassen sie diskret verschwinden. Mit der Frage, wie es die Silberzwiebeln in meinen Küchenkasten geschafft haben, will ich auch gar nicht weiter beschäftigen ... Jedenfalls werden sie noch ein paar Jahre dort stehen, wohingegen die Pfefferoni für den guten Zweck dran glauben müssten.
Die Brote sahen zunächst mal in der chaotischen Küche mit mir daneben in einer mit pikantem Liptauer angekleckerten Hose ziemlich erbärmlich aus.
Aber, oh Wunder! Kaum waren sie in zweieinhalb Schichten auf meinem Backblech, mit Cellophan bedeckt und vor allem aus meiner Küche raus, sahen die Dinger sehr professionell aus! - Zumindest für mich.
Und immerhin war es beruhigend zu wissen, dass Manuela noch mit Keksen unterwegs war.

Und dann Abmarsch mit Backblech und Bücherkoffer. Ja, tatsächlich: Wenn ich von jeder Anthologie, in der ich drin war, zwei Stück mitnehme, geht das ganze wirklich nicht mehr in einen Rucksack. Ich bin mir zwar selber wie ein Depp vorgekommen, aber bevor ich etwas durch eine Quetschaktion ruiniere - mir sind schon einige Anthologien kaputt geworden, entweder beim Transport oder bei zwangsweise unsachgemäßer Lagerung, immerhin ist ein ohnehin schon vollgestopftes Schlafzimmer wohl nicht der geeignete Ort für so etwas - lieber das.


Mit Brötchentablett vor dem Eingang.

Ich war als erste da. Zunächst amüsierte mal das Schild, mit dem die Lesung angekündigt war. Es war zwar eindeutig, aber eben ein einer abstrusen geometrischen Form folgender Wellpappefetzen.
Sagen wir so: Die Lesung begann schon mal sehr kultig. Kult ist immer ein tolles Wort, für charmante Improvisation, für geistreiche Unprofessionalität, für grottenschlechte Splatterfilme, die einfach Spaß machen ... und noch für vieles mehr.


Und noch mal etwas weniger gequält dreischauend vor dem Eingangstor

Die Lesung fand nicht direkt im Arena Beisl statt, sondern im Stockwerk darüber. Nachdem das Beisl an einem alten Komplex liegt, der früher ein Schlachthof war, heute aber Veranstaltungsort für Konzerte, war oben vor allem Raum, um die Musiker übernachten zu lassen.
Es gibt oben tatsächlich Räume mit Betten. Und offensichtlich hatte letzte Nacht jemand dort geschlafen. Oder eben nicht geschlafen und die Sau rausgelassen.
Jedenfalls hätte mich angesichts des Chaos fast der Schlag getroffen. Und das, obwohl das ja auch ein Thema meines Blogs ist ... Jedenfalls schwöre ich, in meinem ganzen Leben noch keine derartige Menge leerer Flaschen gesehen zu haben. Sogar am Klo. Ich versuche, mal nicht drüber nachzudenken ...
Bei den Schlafräumen ist zusätzlich noch so eine Art kleiner Konzertraum. Die Klappsesselreihen wurden da auf sympathische Weise mit Sofas erweitert, sodass man ein bisschen das Gefühlt hat, sich in einem Wohnzimmer zu befinden.
Zum Glück hat das Personal des Beisls das gröbste noch schnell vor Entreffen der Gäste beseitigt. Beim Zurechstellen der Sofas kam dann unter einem noch ein gummiartiges Objekt zum Vorschein, von dem ich einfach mal glauben will, dass es sich dabei um einen Luftballon gehandelt hat. Ich frage mich ernsthaft, ob auch andere Autoren vor ihren Lesungen so etwas - ohne freilich das Objekt anzufassen - schnell in einem toten Winkel verschwinden lassen. Ich wage es aber zu bezweifeln.

Wie dem auch sei, jedenfalls trafen dann auch die beiden anderen Autorinnen ein, nämlich Manuela Forst und Christine Guthann. Manuela kenne ich ja schon seit längerer Zeit, Erstkontakt über die Geschichtenweber, späteres Treffen bei der Lesung unserer Autorenkollegin Fran Henz und seitdem immer wieder mal in Kontakt.
Von Christine hingegen wusste ich bislang nur, dass sie zusammen mit Manuela den Keltenroman Basodunum geschrieben hatte. Sie hinterließ aber auf jeden Fall einen sehr guten Eindruck und ich könnte mir durchaus vorstellen, mal wieder was mit ihr zusammen zu machen.
Und natürlich war auch unser Organisator, Andi Pianka, von Anfang an mit von der Partie. Es wird mir wohl noch lange ein Rätsel bleiben, wie es dieser junge Bursche schafft, so viele Lesungen zu organisieren. Abgesehen von den 2-3 Arenalesungen im Monat mischt er ja noch kräftig beim Führdichauf mit, schreibt selbst, ist wahnsinnig aktiv bei Poetry Slams - also echt beneidenswert, wie der das schafft!


Die drei Autorinnen des Abends auf einem Sofa. Links Christine Guthann, Mitte ich, rechts Manuela Forst

Nachdem wir dann mal Licht hatten, konnte unsere Lesung losgehen. Den Anfang macht Manuela, der zudem die Aufgabe zufiel, einleitende Worte zu sprechen. Also wenn es sich vermeiden lässt, ist das immer etwas, wovor ich mich gerne drücke.
Die beiden Autorinnen lasen sozusagen gleich im Doppelpack. Ich selber kam um die Pause herum dran, wobei mir bei "Hell dunkel, dunkel hell" dann doch ordentlich die Puste ausging. Wenigstens passte es zum Vorgetragenen, wie ich beim Vortragen einer Stelle bemerkte: "Sie schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen. Es waren grausam klingende Laute, ein pfeifendes Geräusch beim Einatmen, beim Ausatmen entfuhr ihr jedes Mal ein leises Stöhnen."

Na ja, gut. Wenigstens gestöhnt habe ich beim Lesen nicht, obwohl die Gäste vermutlich daran ihre Freude gehabt hätten. Oder auch nicht.


Hier nun ich während des Lesens. Gar nicht so leicht, auf einem durchgesessenen Sofa dabei eine gute Figur zu machen!

Jedenfalls war es günstig, dass es zwischendurch eine Pause gab. Ich holte mir dann auch das wohlverdiente Freibier von der Bar. Als ich zurückkam, bekam ich plötzlich zwei Euro in die Hand gedrückt.
Ich erkundigte mich, wofür.
"Das ging schon reihum.", war die Antwort.
"Hallo Leute, wem gehört das?", rief ich dann.
Es stellte sich dann heraus, dass irgendjemand die zwei Euro für die Brote dagelassen hatte. Na gut. Ich habe immerhin auch bei einer Lesung schon mal Trinkgeld bekommen.

In der Pause habe ich mich dann so gut unterhalten, dass mich mein Bruder erst darauf hinweisen musste, dass die Leute eigentlich schon darauf warteten, dass ich weiterlas. Immerhin fiel mir in dieser peinlichen Situation - die Gäste saßen tatsächlich alle schon und sahen mich erwartungsvoll an - auch noch eine dumme Meldung ein, um das ganze zu überspielen. Und zwar meinte ich, dass die Gäste wohl den Weltuntergang nicht mehr erwarten können! Zu meiner Überraschung gelang es ganz gut.
Und tatsächlich trägt die Geschichte, die ich vorlas, den Titel "Ein bisschen Weltuntergang". Bislang unveröffentlicht und noch auf Verlagssuche, habe ich das Ganze darum gewählt, weil es eben ein lockerer, kurzer, reichlich absurder Text für zwischendurch ist.
Am Ende meines Teils las ich dann die in Welt der Geschichten 2 veröffentlichte Androidengeschichte "Illusion und Perfektion".

Insgesamt lief die Lesung recht gut. Das Luftschnappen war offensichtlich nicht bemerkt worden und ich konnte mich dann zurücklehnen und zum Abschluss noch spannendem Stoff aus der Keltenzeit genießen.

Ich werde mich an diesen besonderen Abend sicher noch lange erinnern. Direkt vor einer Lesung denke ich stets: "Nie mehr wieder!"
Aber nachdem es über die Bühne gegangen ist, bin ich der Meinung: "Gerne wieder!"
Am besten gleich morgen.




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Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust ...

Geschrieben von Nina , 25 April 2007 · 885 Aufrufe

Neulich - bei der Lan am Wochenende, wo jemand einen derartigen Film auf seiner Festplatte hatte - habe ich mit Entsetzen festgestellt, wie viele Zombiefilme ich bereits gesehen habe. Also zehn fallen mir auf der Stelle ein, wenn ich wirklich nachdenke, werden es vermutlich noch mehr.
Und das Erschreckendste daran ist, dass ich sie nicht nur gesehen habe, sondern mich angesichts von herausquellenden Gummieingeweiden auch noch köstlich unterhalte! Ich mag es, wenn Untote abschlachten und abgeschlachtet werden - ja, seltsam. Vielleicht ist es diese Entkoppelung von Gewalt von der Realität, die fasziniert, dieses Spiel mit den Ängsten auf eine Art und Weise, wo man sicher sein kann, dass das einem nie und nimmer auf diese Weise passieren wird.

Andererseits hatte ich heute einen seltsamen Traum, der in eine ganz andere Richtung ging. Er handelte übrigens von meiner eigenen Hochzeit.
Es war übrigens ein Alptraum.
Und warum? - Nein, nicht etwa, weil ich lieber ledig bleiben wollte. Auch nicht, weil mir mein Zukünftiger nicht gefallen hätte.
Das Problem lag vielmehr daran, dass es eine Hochzeit ohne schöne Zeremonie werden sollte. Ich hatte so einen schweinchenrosa Rock aus gesteppten Leinen und ein ebensolches Top an. Ich vermute mal, dass das in meiner Traumwelt mein Alltagsgewand war, obwohl ich solche Kleidung weder besitze noch mir anschaffen würde.
Jedenfalls habe ich enorm rebelliert, weil ich kein weißes Kleid anziehen durfte. Weil das ganze nur zwei Minuten dauern sollte. Und weil nur ein lose herumstehendes Grüppchen an Gästen rumstand, die das alles eigentlich nicht so recht interessierte.
Nach heute Nacht frage ich mich tatsächlich, ob nicht viellleicht ganz tief in meinem Inneren doch eine verkappte Romantikerin schlummert. Trotz allem.

Ich erinnere mich selten an meine Träume und das, obwohl ich grundsätzlich sehr lange schlafe - zwischen achteinhalb und elf Stunden täglich, ich beneide echt die Leute, die mit sechs Stunden auskommen, die müssen wahnsinnig viel Zeit haben! - und lebhafte Bilder vor mir sehe.
Angeblich soll man ja in schwarz-weiß träumen, aber ich bin mir sicher, dass ich in meinen nächtlichen Visionen Farben sehe. Sehr oft treten die Farben sehr hervor und haben auch eine Bedeutung, so wie heute Nacht.

Jedenfalls muss ich immer, wenn ich mich morgens noch an einen Traum erinnern kann, sehr lange über ihn nachgrübeln.
Das ganze ist meist zu wirr, um konkrete Inspiration daraus zu beziehen, aber manchmal, wenn ich nicht so einen Schmarrn wie das mit der Hochzeit vor mir sehe, gelingt es tatsächlich.



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Der Kampf mit Myspace

Geschrieben von Nina , 19 April 2007 · 1.155 Aufrufe

Seit Anfang der Woche bin ich nach den Osterferien wieder in Wien. Leider ist da nicht viel mit pulsierendem Leben der Großstadt - immer gibt es etwas zu tun. Dazu geht es mir auch immer noch nicht so gut, mein Husten ist mir gefolgt und mein Selbstmitleid ebenso.
Wenigstens konnte ich auf der Hinfahrt - schön im ICE, den ich danke Verspätung der Bahn wider Erwarten erwischt habe - noch Interessantes auf meinem Musikhandy hören, das ich eigentlich kaum für Musik verwende. Auf den Programm standen zwei Podcasts, zu einen der immer wieder gute des Literaturcafés, zum anderen die 1. Sendung von Corona Radio, nämlich Audio 51.
Beide Geschichten waren hervorragend und ich wäre bei dieser Lesung echt gerne dabei gewesen. Nicht nur wegen des Programms, da waren ja schließlich auch viele Fans versammelt und da hätte man auch ungehemmt fachsimpeln können.
Besonders beeindruckt hat mich, wie es Niklas in seiner Geschichte „Ding und das Tank-Mädchen“ geschafft hat, einerseits köstlich zu unterhalten, andererseits auch die neuere Bildungspolitik in Frage zu stellen.

Neben all dem habe ich jetzt was Neues entdeckt, und zwar Myspace. Mir wurde das als großartige Werbeplattform präsentiert, gut, denke ich mir, melde ich mich mal an.
Nun bin ich seit kurzer Zeit stolze Besitzerin einer Myspace-Homepage.
Zuerst haben wir beide uns aber gar nicht gut verstanden: Ich wollte ja zunächst nur mal registrieren und wie man es halt so macht, mich erst später damit beschäftigen.
Aber, was sehen meine Augen da? - Ohne auch nur eine Zeile ausgefüllt zu haben, standen dort Sachen wie "auf Beziehungssuche" und "ich will keine Kinder". Also genau das, was sich einer wünscht, der auf schnellen Sex aus ist.
Wenigstens das Hauptfeld mit den Interessen war nicht ausgefüllt - ein Glück. Vermutlich wäre dann so etwas wie: "Ich bin gerade rollig, bitte nimm´ mich!" dortgestanden.
Nichts gegen Paare, die sich über gemeinsame Interessen im Internet kennen lernen. Aber über so eine Profilseite finde ich dann doch etwas plump!

Also raus mit dem Schwachsinn, neue Beschreibung rein. Und da begann der Krieg erst: Myspace akzeptiert html-Code, also kein Problem.
Dachte ich zumindest.
Allerdings kann man nicht einfach so eine Seite schreiben, nein. Warum denn so einfach, wenn es auch kompliziert geht?
Also, Kopf- und Fußzeile werden offenbar automatisch eingefügt, auf jeden Fall bekommt man bei einer von Grund auf programmierten (bzw. Computerdödel wie ich produzieren das mit dem Front Page Editor, was durchaus akzeptable Ergebnisse liefert) Seite lästige Quellecodes rein.
Der Hintergrund lässt sich ändern, da es aber zwei Hintergründe gibt, die übereinander liegen, ist das gar nicht so einfach.
Meine Idee war das Profil in weißer Schrift, schwarzer, dezent gemusterter Hintergrund, so ähnlich wie auf meiner Homepage. Aber: Nicht in allen Feldern lässt sich die Schriftfarbe so leicht ändern!
Also sollte die nächstbeste Farbe, rot, her. Aber: Ein Hintergrundbild ließ sich nicht einfügen. Das voreingestellte rot war die hässlichste Farbe, die ich je gesehen habe. Etwas ausgefallenere Rottonnamen (natürlich brav auf englisch eingegeben und von einer Liste entnommen) kennt das System nicht.

Also gut, zu guter Letzt ist mein Profil braun, als Faulheit die Schrift mal schwarz, mal weiß belassen, der andere Hintergrund - eigentlich nur ein Streifen links und rechts ein silbriges Hintergrundbild.

So weit, so gut. Oder eben nicht gut.
Zufrieden war ich dann erst, als ich mir die anderen Profile angesehen habe. Die waren allesamt auch nicht besser - die meisten sogar schlechter.
Man soll nicht vergleichen - aber trotzdem: Es ist ein gutes Gefühl, wenn man sieht, dass die anderen in einer Sache auch nicht begabter sind als man selbst.

Dann begann die Suche nach Freunden. Das sind einfach Leute, die man als solche bei sich einträgt.
Nun gut, besonders überzeugend ist die Suchfunktion nicht. Ich finde mich beispielsweise selbst nicht, nicht mal, wenn ich meinen Namen oder andere Begriffe eingebe, die ich sicher irgendwo erwähnt habe!

Aber immerhin war es eine ganz nette Ausbeute. Zwei bereits mir bekannte Personen, davon ein anderer Autor, der Festaverlag (ja, kaum zu glauben, auch ernsthafte und erfolgreiche "Projekte" sind dort), das Fanzine Caligo, das Literaturcafé, ein paar Fans von Science-Fiction. Damit habe ich was losgetreten und demnach bekomme ich täglich neue Freundesanfragen.
Meistens haben die Leute nicht so genau geschaut, da ist beispielsweise ein Rapper mit ein paar tausend "Freunden" aus Kalifornien. Versteht der überhaupt, was in meinem Profil (deutschsprachig) steht? - Und wenn ich mir sein Profil so ansehe, kommen mir auch Zweifel an unserer Interessensähnlichkeit. Viel zu lesen scheint der ja nicht. Und schreiben?
Na ja, vielleicht hin und wieder einen Einkaufszettel ...
Auch sonst sind die Leute wenig wählerisch. Na egal, wenn ich annehme, dass derjenige zumindest potentiell dazu in der Lage ist, meine Minihomepage auf Myspace zu lesen, wird der hinzugefügt.

Fragt sich natürlich, wozu das alles. OK, die Leute sollen meinen Namen hören. Vielleicht bringt es mich ja ein Stück weiter in Richtung Berühmtheit. Ein paar lassen sich auch auf meine richtige Homepage oder auf mein Blog umleiten. All das Internetgetue wirkt nämlich tatsächlich.
Ich bin inzwischen draufgekommen, dass mich ziemlich viele Leute kennen.

Da ist es dann eigentlich frustrierend, wenn ich erfahre, woher: Die wenigsten lesen meine Geschichten, ein paar kennen noch Rezensionen (von denen ich zwar regelmäßig welche verfasse, worin ich aber sicher nicht meine Berufung sehe) - bzw. eine Rezension. Nämlich die, wo sie selbst drinnen erwähnt sind.
Warum also kennen mich auf dem BuCon eine ganze Reihe von Leuten? Warum wird jemand, den ich noch nie zuvor getroffen habe, hellhörig, wenn ich mir auf einer Lesung ein Buch mit meinem Vornamen widmen lassen? Warum glaubt immer wieder mal wer, ich könnte sein Romanmanuskript an einen Verlag vermitteln? Was treibt eine fremde Frau dazu, mir ein Mail zu schreiben und mich zu fragen, welche Ausbildung ich ihr empfehle, wenn sie den Berufswunsch Lektor hegt?

Ganz einfach: Es ist die große Klappe im Internet. Klar, ich mache das, was ich tue, schon ernsthaft. Ich bin auch so weit über den Literaturbetrieb informiert, dass ich keinen Kochbuchverlag aus dem Telefonbuch raussuche, mit einer hundert Tippfehler starken SF-Kurzgeschichte beglücke und mich dann noch wundere, warum der nicht drucken will.

Aber ich bin auch nicht Bestsellerautorin-Starlektorin-Verlagsagentin-Alles-Wisserin-Alles-Könnerin. Ich schreibe doch nur ... Geschichten. Ja, ich schreibe Geschichten! Nicht so viele, aber mit großer Überzeugung.
Und dass ich nicht alles weiß, alles kann und alles erreicht habe, ist vielleicht auch gut so. Immerhin weiß ich dann zumindest, dass ich nicht ein platter, unglaubwürdiger Charakter aus einem drittklassigen Roman bin!




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Geländeübungen, LANS, Masseneinkäufe & etwas SF

Geschrieben von Nina , 13 April 2007 · 1.150 Aufrufe

Jetzt habe ich erfahren, dass meine Geländeübungen, die nächste Woche angestanden wären, nun ins Wasser fallen.
Ich bin hier zwiegespalten: Einerseits hatte ich mich ja schon ziemlich drauf gefreut. Mir wird ja der Lernstoff sehr oft zu trocken, so ein bisschen raus, weg für eine Woche, um irgendwo in der Gegend von Hallstatt zu graben, hätte mir schon gefallen. Ich sehe die Dinge gerne aus nächster Nähe. Wenn ich mir etwas nicht vorstellen kann, vergesse ich es gleich. Nur dumm auswendig lernen kann ich nicht - leider.
Manchmal brauche ich allein das, dass ich mal wegkomme und etwas Neues sehe. Lange Urlaube sagen wir weniger zu, eher mal ein Wochenende bis eine Woche ist der für mich geeignete Zeitraum.
Dieses Jahr komme ich aber bestimmt wieder des öfteren weg. Immerhin weiß ich nicht, ob ich auch in Hinkunft so frei sein kann damit. Besser jetzt, wo es leicht geht, ausnutzen!

Aber in dem Fall bin ich ganz froh, dass es so gekommen ist: Die Geländeübungen kann ich später noch nachholen und nächstes Wochenende bin ich ja auf einer LAN. Das wäre ohnehin stressig gewesen, dann direkt von dort - auch wenn es im selben Bundesland ist - dann aufzubrechen. Zumal so eine Woche ja - zumindest für mich als reichlich unsportliche Person - auch ziemlich anstrengend ist, da sollte man schon ausgeschlafen sein.

Für diese LAN und die Convention im Sommer, beides Veranstaltungen des Vereins MACO, habe ich auch schon als persönliche Einkaufsberaterin fungiert. Dieser Verein soll die asiatische Kultur in Österreich fördern und ist vor allem ein Anziehungsmagnet für Animefans.
In Wien haben wir ein halbes Dutzend chinesischer Läden abgeklappert, um 250 (!) Paar Essstäbchen und zwei Kisten Ramune zu kaufen. Ich werde ja nie verstehen, wie jemand so etwas gerne trinken kann! Am Geschmack kann es wohl nicht liegen, das ganze schmeckt nach flüssigem, stark konzentriertem Fruchtkaugummi. Aber: Es ist ein japanisches Getränk und es hat eine coole Flasche. Man muss erst eine Kugel hereindrücken, um trinken zu können. Ja, es liegt wohl wirklich an der Flasche.
Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass uns die Verkäufer reichlich eigenartig fanden. Man muss sich mal 250 Paar Essstäbchen bildlich vorstellen! Aber was soll´s, ich halte jodelnde Japaner schließlich auch für etwas Seltsames. Das ist halt kultureller Austausch.
Jetzt waren wir noch im Großmarkt, um noch kistenweise Instantnudeln und Getränke zu erstehen. Irgendwie hat es Spaß gemacht. So viel habe ich noch nie eingekauft!
Hoffentlich kommt das ganze Geld zumindest wieder rein.

Meine Liste an bereits gelesenen SF-Geschichten schaut wie ein Flickenteppich aus. Vielleicht hätte ich auch einfach beinhart eine nach der anderen lesen sollen. Aber bei mir herrscht halt immer ein wenig Chaos. Da ist eine Geschichte, deren Titel total interessant klingt - oder total blödsinnig. Und beides lese ich dann zuerst mal.
Oft schätze ich das ganze falsch ein, die Geschichte mit dem tollen Titel ist doch nicht so spannend und der Text mit dem Titel, bei dem ich "Oh Gott" gedacht habe, ist gar nicht mal so übel.
Darum ist es auch so wichtig, jede Geschichte wirklich von Anfang bis zum Ende zu lesen. Ein objektives Urteil gibt es natürlich, sobald etwas in den Bereich der Kunst fällt, nicht. Aber man sollte es zumindest versuchen.
Ich hatte mich auf jeden Fall mit dem Arbeitsaufwand verschätzt. Ich dachte: Ha, ich, tolle Vielleserin und SF-Fan Nummer #1, ich pack´ das schnell!
Aber 177 Geschichten sind doch eine Menge, wenn man bedenkt, dass in einer Anthologie normalerweise so zwischen zehn und zwanzig Texte sind. Und am Bildschirm zu lesen ist wesentlich anstrengender als auf Papier.
Dazu habe ich schon einige mehrmals gelesen, weil ich mir unschlüssig war. Es kommt recht oft vor, dass ich eine der Geschichten nicht verstehe. Da lese ich sie lieber noch einmal, dann kann ich eher abschätzen, ob ich einfach nur unkonzentriert war oder ob das ganze tatsächlich so konfus ist.



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Viele Gründe, um grantig zu sein

Geschrieben von Nina , 10 April 2007 · 1.130 Aufrufe

Ich bin im Moment extrem grantig. Wen wunderts, unter den Umständen: Ich schlage mich derzeit wieder mal mit einer extremen Erkältung herum. Das volle Programm mit Halsschmerzen, niesen, husten, Kopfweh und geschwollenen Lymphknoten.
Eine besonders feine Sache ist das ganze natürlich, wenn die Symptome dann noch übergangslos in die meiner Gräserallergie übergehen.
Als Kind wollte ich immer Entdeckerin im Dschungel sein. Und heute? - Im Regenwald war ich immer noch nicht, dafür gibt es einiges andere zu entdecken.
Zum Beispiel neue Allergien. Ich kann inzwischen keinen Apfel mehr essen, ohne dass meine Augen zu tischtennisballartigen, stark geröteten Gebilden anschwellen und mein Hals erbärmlich zu jucken beginnt - gemeinerweise außen UND innen.
Nachdem ich Salat nicht besonders mag und Gurken, Tomaten und Bananen regelrecht verabscheue, bleibt da nicht viel übrig, aus dem ich mir meine Vitamine holen kann. Bislang waren es eben Äpfel.
Dazu hat man offenbar alle wirklich wirksamen Medikamente aus dem Handel gezogen. Warum, weiß ich nicht. Aber ich kann es mir denken. Aber was bitte kann ich dafür, dass irgendwelche Idioten sich damit zudröhnen?
Sollte ich mal Lust dazu haben, mich zu betäuben (für mich ist das ein sehr unerwünschter Nebeneffekt der Medikamente), dann weiß ich mir sicher besseres als das. Alkohol zum Beispiel.
Aber den nutze ich dann doch lieber als Genussmittel. Ein Bier am Abend und nicht mehr ist eine feine Sache für mich zum Entspannen. Saufgelage und härtere Drogen können mir gerne gestohlen bleiben!

Heute bin ich eben nicht gerade in einer glorreichen Laune. Meine Mutter findet, dass ich ganz schön "goschert" geworden bin. Und zwar war das so: Heute ruft mich der Lesungsveranstalter an, ob man die Lesung nicht zwei Stunden später machen könnte. Weil es später dunkel wird.
Nachdem ich das ganze nun schon großflächig angekündigt hatte, war ich verständlicherweise wenig begeistert und habe schließlich gesagt: "Dann kleb´ halt einen Müllsack vors Fenster!"
Gut, war vielleicht wirklich frech. Immerhin tut man ja viel für mich. Andererseits muss man sich mal vorstellen, was eine Verschiebung wirklich für mich bedeutet hätte: Ich habe bereits stundenlange Arbeit investiert, um Pressematerial zusammen zu stellen, abzusenden und die Lesung im Internet anzukündigen - teils in Foren und Terminkalender eingetragen, teils mit bittenden Mails an den jeweiligen Webmaster.
Abgesehen davon, dass ein "Kommando zurück" mir einen erheblichen Mehraufwand an Arbeit verursachen würde, macht es nicht gerade den besten Eindruck - außerdem muss man bedenken, dass in Zeitungsredaktionen eine nachträgliche Meldung oft ignoriert wird bzw. gar nicht zu dem vordringt, der das Pressematerial in der Hand hält.
Aber wenigstens wurde vorher gefragt, also brauche ich auch gar nicht darüber schimpfen. Es war halt "nur so eine Idee" und dabei kann ich es gerne belassen.

Leider fragen nicht alle vorher, sondern starten ihre Aktionen einfach über den Kopf der Betroffenen hinweg. Das musste ich eben erst am eigenen Leib im Zuge einer Veröffentlichung, wo man als Autor den unmündigen Ablieferer von Material spielen darf, der über Neuigkeiten und Änderungen erst durch öffentliche Diskussionsforen erfährt, spüren ...



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Vor lauter Rund-ums-Schreiben kein Schreiben mehr

Geschrieben von Nina , 03 April 2007 · 1.150 Aufrufe

Inzwischen ist eine paradoxe Situation eingetreten: Es sind Osterferien, aber ich komme wegen der Resultate meines Schreibens nicht mehr zum Schreiben.
Da ist das Pressematerial für meine Lesung, das zusammen gestellt werden will. Einen Monat vorher ist ohnehin für die Gratisblättchen, bei denen ich eine reelle Chance sehe, schon reichlich spät. Aber immerhin: Die Lesung soll mindestens zwei Mal abgedruckt werden, zum einen auf der Innenseite des rückwärtigen Umschlags des Arenaprogramms, zum anderen in der Vereinszeitschrift von Earth Rocks.
Earth Rocks werde ich sicher noch einmal näher in meinem Blog vorstellen, da es sich dabei um einen wirklich interessanten Verein handelt.
Das bringt mich ja tatsächlich schon mal ein ganzes Stück weiter. Dann sind da natürlich noch viele Internetseiten und Foren, wo ich mich mit meiner Veranstaltung eintrage oder die Webmaster zu überzeugen versuche, mich zu unterstützen. Das ist oft gar nicht so schwer, ganz im Gegenteil habe ich bereits einige sehr nette Antworten bekommen.
Tja, so ist es halt. Am Ende sitze ich vermutlich trotzdem nur mit einer Handvoll Leuten da, aber man tut, was man kann. Das Problem ist vor allem, dass Leute, die einen nicht kennen, kaum zu einer Lesung gehen - und wer nicht selber schreibt, dem ist so eine Veranstaltung meist zu "exotisch". Alles natürlich nur eine Frage dessen, was gerade modern ist - und he, Lesungen sind besser als ihr Ruf!
Natürlich kann man das Argument bringen, dass es Kultur ist, dass es etwas ist, was man in der Form normalerweise nur einmal zu sehen bekommt, aber ... das zieht oft nicht so recht. Man sollte aber auf jeden Fall daran denken, dass das ganze ja vor allem eine gesellschaftliche Komponente hat. Man geht auch sonst oft wo hin, auch wenn es kein Ereignis ist, dem man schon Monate lang entgegenfiebert.
Mir gefällt es, dass ich als Frau auch wenn ich gerade niemanden finden kann, der Lust hat, mitzukommen, einfach allein hingehen kann. Leute treffen, plaudern, ohne dass jemand - im Gegensatz zu dem Besuch von Bars und Partys - zwangläufig auf die Idee kommen würde, aus meinem begleiterlosen Zustand den verzweifelten Wunsch nach einer Partnerschaft oder schnellem Sex ableiten zu müssen. Oder ich gehe in Begleitung hin - ebenfalls nett bis noch netter. Kommt man mal wieder raus, man hört sich das ganze an und danach gibt es meist Brötchen oder zumindest was zu trinken und das meist kostenlos.
Ich glaube, es fehlt einfach an Mundpropaganda! An Leuten, die einfach mal jemanden mit Berührungsängsten mitschleppen und damit mit Vorurteilen aufräumen. Immerhin kursieren die seltsamsten Vorstellungen darüber. So habe ich schon gehört, dass jemand der Überzeugung war, dass eine Lesung so wie die unsäglichen Verkaufsreisen, die man vor allem Pensionisten andreht, wäre: Ohne eine Heizdecke zu kaufen, kommt man da nicht weg.
Klar, Bücher zum Verkauf liegen meist schon herum. Aber wer sich eins nimmt, der nimmt halt und wer nicht, der nicht. Das "nicht" ist ja jetzt nicht der Ausnahmefall, wo sich jemand rot im Gesicht davonschleichen müsste, sondern das, was die Mehrheit der Lesungsbesucher einfach macht, ohne dass sich jemand was dabei denkt.
Da habe ich eher das Problem, dass die Leute in mir als Autor den Kunden sehen ...
Aber ich will nicht schon wieder die alte Leier anfangen, sondern zum Thema Lesungen zurückkehren!

Ich habe da das Gefühl, dass sehr viele Leute nur solche mit einem sehr eingeschränktem Spektrum kennen. Nun mal ehrlich, ich kann mir auch einen schöneren Abend vorstellen als mit vorgetragenen Schilderungen von Krieg und Gefangenenlagern und ich sehe den Sinn nicht ganz, wenn jemand Gedichte von jemandem vorträgt, der schon lange tot ist - immerhin möchte ich ja den Autor treffen.
Aber eben jedem das seine - es gibt ja Lesungen noch und nöcher, da wird es wohl nicht allzu schwer sein, etwas, das den Geschmack halbwegs trifft, zu finden.
Bei mir selber muss es gar nicht hundertprozentig sein, mal was Experimentelles oder einen spannenden Krimi lasse ich mir gerne mal einreden, auch wenn ich sonst was anderes lese.

Na ja, aber jedenfalls kommt mir immer, wenn ich meine Ideen aufschreiben will, was dazwischen. Entweder das Rühren der Werbetrommel für irgend etwas, dann wieder das Beantworten von Mails. Wenn ich schon mal da bin, kann ich auch gleich einen Sprung in ein paar Foren schauen ...
Und die Homepage schreit auch nach mir (ich hätte nicht gedacht, dass so eine Seite praktisch ständig Arbeit produziert), ebenso wie die Rezension, die vor Verstreichen der drei Wochen, die mir das Online-Magazin für Konsum und Bewertung des Pressematerials zugesteht, verstrichen ist.
Und dann ist da eine Anfrage, ob ich nicht für ein Fanzine ein Geschichtchen übrig hätte. Habe ich natürlich und ich mache förmlich Luftsprünge, wenn jemand zu mir kommt, denn bislang habe eigentlich so gut wie immer ICH mich einfach aufgedrängt!
Aber: Überlegen, suchen, noch mal drüberlesen, abschicken. Und wieder mal was, das vom Schreiben abhält ...
Dazwischen wieder ein paar SF-Geschichten zum Lesen, nachdem ich ja weiß, dass 177 zu prüfende Texte für unsere geplante Anthologie jede Menge sind, die ich sicher nicht an einem Nachmittag schaffe.
Also nach und nach immer ein paar davon. Mühsam nährt sich das Eichhörnchen ...
Und daneben gibt es noch mein anderes Buchprojekt, ebenfalls mit den Geschichtenwebern, mit denen ich einen Band in der Pandaimonion-Reihe des Wurdackverlags gestalten möchte.
Wieder etwas, das mit dem Schreiben zu tun hat, wo die Hauptarbeit aber nicht im Schreiben selbst liegt. Der für mich unangenehmste Teil von allen ist natürlich wie immer das zur Diskussion stellen und Überarbeiten meines eigenen Textes.
Das ist wohl etwas, an das ich mich nie so recht gewöhnen werde!
Und als wäre das nicht genug, habe ich auch noch versprochen, bei der geplanten CSI-Anthologie der Literaturforums Österreich mitzumischen.
Es mein Projekt zu nennen, wäre sicherlich übertrieben, ich lese halt die eingestellten Geschichten und diskutiere sie mit dem zukünftigen Herausgeber. Irgendwie bin ich ja inzwischen auch der einzige Mitstreiter bei der Organisation ...
Naja, jedenfalls soll das auch jetzt passieren und ich denke mal, langweilig wird mir bestimmt nicht!
Ich finde die jetzige Entwicklung ja äußerst begrüßenswert. Es ist spannend, bei so vielen interessanten Projekten mitzumischen und auch die Erfüllung eines Traums - oder sogar mehrerer.
Das einzige Problem: Ich kann nicht schreiben. Zeitlich ginge es eventuell noch, aber meine Gedanken tragen mich nicht in meine fremden, düsteren Universen, sondern haften dank profanerer Rund-um-das-Schreiben-Überlegungen am Boden fest ...



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Führdichauf 31.3.07, meine geplante Arena-Lesung!

Geschrieben von Nina , 02 April 2007 · 1.253 Aufrufe

Letzten Samstag war wieder mal Führdichauf im Wiener Dschungeltheater. Das ist so eine Art offene Lese- und Schauspielbühne für junge Künstler. Nachdem ich die letzten beiden Male Kurzgeschichten vorgetragen habe, war es auch mal ganz nett, einfach nur so hinzuschauen.
Und ich muss sagen: Es hat sich echt gelohnt!
Dieses Mal waren besonders vielfältige Beiträge: Da gab es beispielsweise die auftretende mittelalterliche Band Logathore anzuhören - und zu sehen. Denn die Kostüme waren teilweise echt aufwendig.
Besonders gut gefallen hat mir auch ein Schachspiel auf der Bühne - die Regeln, die dort aufgestellt wurden, habe ich auch verstanden: Zwei Bauern schlagen einen König. Das ist doch nachvollziehbar ... oder? - Witzig war es auf jeden Fall!
Ein Freund von mir, Mathias Stasny, hatte mit seiner Gedichtelesung Premiere und natürlich war es auch toll, dass ich meine Freundin und Autorenkollegin Manuela Forst, die aus ihrem Keltenroman vorgetragen hat, wiederzusehen.
Absurderweise haben wir einander nicht hier in Wien kennen gelernt, sondern über das Forum der Geschichtenweber - wie fast alles im deutschsprachigen phantastischen Raum fest in deutscher Hand. Wir sitzen hier in Österreich halt wie auf einer einsamen Insel fest.
Fantasy- und SF-Autoren gibt es noch und nöcher, aber die geeigneten Plattformen, gerade Kleinverlage, fehlen. Es gibt viele Initiativen, viele Versuche ... aber praktisch alles halbherzig und oft in einem solchen Kreis, dass es Neulingen praktisch unmöglich wird, bei den Projekten, die etwas besser organisiert, reinzukommen. Oder das ganze ist so allgemein, dass man sich als "Phantast" fehl am Platze fühlt.
Wie dem auch sei, jedenfalls habe ich mit Manuela eine echte Gleichgesinnte gefunden. Nächstes Monat haben wir beide, zusammen mit Christine Guthann, eine Lesung geplant.
Das wird sicherlich eine neue Erfahrung. Bislang habe ich ja nur an Buch- und Verlagspräsentationen bzw. bei offenen Lesebühnen mitgemacht und dementsprechend im Minutenbereich gelesen.
Dieses Mal wird es dann ein größeres Projekt, eine Fantasy-Science-fiction-Lesung, wo ich eine volle Stunde zum Programm beisteuern darf.
Dazu ein Top-Veranstaltungsort: Und zwar im Arenakomplex. Nachdem ich bekanntlich hinter dem Mond gleich links wohne, hat mir das ganze erst einmal nichts gesagt, aber mir haben schon mehrere Freunde - auch Nicht-Wiener - versichert, das ganze wegen der vielen interessanten Konzerte zu kennen.
Inzwischen habe ich andere Lesungen besucht, ist ein echt netter Raum, so eine Art Minikonzertraum. Kommen viele Gäste, gibt es ausreichend Klappsitze, kommen wenige, so können die sich gleich zum Vortragenden auf die bequemen Sofas pflanzen und das ganze versprüht dann behagliche Wohnzimmeratmosphäre anstatt peinlicher Leere.

Ein paar Gedanken, was ich lesen werde, habe ich mir schon allein deshalb gemacht, damit eine Ankündigung im Arenaprogramm erscheinen kann. Also eine meiner üblichen Weltraum-Wahnsinn-Tod- bzw. geistige Umnachtung-Geschichten wird es auf jeden Fall, ebenso eine Androidengeschichte. Ich hätte ja gerne beide Androidengeschichten, eine gegen Anfang und eine am Ende, da eine genau wie die üblichen Androidengeschichten ist - nur genau umgekehrt. Und bislang noch nicht gelesen, dass irgendwen von den Leutchen dort (außer halt mein engster Familienkreis) ein Fanzine mit dem Titel Welt der Geschichten 2 kennt, ist auch reichlich unwahrscheinlich, also wäre es dann ein geglückter Überraschungseffekt. Und natürlich der bislang unveröffentlichte Text mit dem Weltuntergang. Es kamen ja bei den Arenalesungen vor allem die lustigen Geschichten gut an, nur ist es halt so, dass ich so was kaum habe. Und darum die Geschichte mit dem Weltuntergang - wir haben ja am Samstag darüber geredet und es war für meine Gesprächspartner recht lustig, dass ausgerechnet ein Text über den Weltuntergang in die Sparte fallen soll. Nun, ein Schenkelklopfer ist das ganze auch nicht, eher abgrundtief absurd. Aber zumindest stirbt niemand und das ist ja schon mal ein Anfang.

Jedenfalls, falls jemand nun Lust bekommen hat, unsere Lesung zu besuchen, der darf sich - bei freiem Eintritt - herzlich eingeladen fühlen!
Hier die Infos:
Manuela P. Forst und Christine Guthann präsentieren "Basodunum - Von
Kriegern und Druiden" und entführen in die Zeit der Kelten in
Niederösterreich, erzählen von wilden Schlachten und dunklen Geheimnissen, von Dämonen und Magie.
Nina Horvath liest phantastische Texte mit Handlung. Sie überschreitet
dabei die Grenze von Science-Fiction zu Horror und erzählt von
Androidinnen, dem verderblichen Einfluss der Sterne, der Kälte des Weltraums und einem bisschen Weltuntergang.

Veranstaltungsort:
Arena Café, Baumgasse 80, 1030 Wien
Am 6.5.2007, ab 18:00
Link (mit Lageplan): http://www.free-ftp....stern/arena.htm



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SF-Anthologie: Lesen, lesen, lesen - 177 Beiträge!

Geschrieben von Nina , 28 März 2007 · 890 Aufrufe

Jetzt bin ich endlich wieder mal dazu gekommen, ein paar Science-Fiction Geschichten zu lesen. Wie manche vielleicht wissen, kann ich mich nach der Ausschreibung Science-Fiction mit Humor mit 177 Geschichten, die geprüft werden sollen, ja wahrlich nicht über zu wenig Lesestoff beklagen!
Dabei freut mich die rege Beteiligung ja wahnsinnig, nur werde ich eben noch eine ganze Weile damit beschäftigt sein ...
Dabei hatten wir ja eigentlich über 200 Einsendungen, aber wenn etwas gleich auf dem ersten Blick nicht geeignet war, was bei uns konkret bei Überlänge (um mehr als wenige Zeichen) und Fanfiction der Fall war.
Nun heißt es für uns Organisatoren (Bernhard Weißbecker, Timo Bader und mich) relativ rigoros mal weitere gänzlich ungeeignete Beiträge auszusortieren. Also mal alles, wo sich Stil und Rechtschreibung eindeutig im unteren Niveau bewegen sowie Beiträge, die überhaupt nicht, selbst nach der großzügigsten Definition, der Science-Fiction zugeordnet werden können.
Aber neben all dem sollte ich nicht vergessen, dass bei dem, was ich gelesen habe, tatsächlich schon einige hervorragende Geschichten dabei waren, die mich insbesondere in Bezug auf Originalität überrascht haben.
Leider muss ich zum jetzigen Zeitpunkt sehr allgemein bleiben, da noch überhaupt nichts entschieden ist. Ich hoffe, dass die Autoren das auch akzeptieren können. Immerhin haben wir schon vor (!) dem Einsendeschluss eine Anfrage bekommen, ob man denn schon was wisse ...
Nein, weiß man nicht. Und es wird sicher noch eine Weile dauern, bis wir etwas bekannt geben können. Schließlich soll fairerweise auch alles gelesen werden und dann soll neben der Qualität natürlich auch noch auf eine harmonische Zusammenstellung der Texte für die Anthologie geachtet werden. Neben dem momentanen Modethema der Science-Fiction, der Religion, sind zu meiner großen Überraschung ja eine ganze Reihe von Texten über Küchengeräte (!) eingetroffen. Da kann es natürlich sein, dass auch mal eine gute Geschichte weichen muss, um die Themenvielfalt sicher zu stellen. Aber man wird ja sehen.
Auf jeden Fall kann ich versprechen, dass wir die Autoren, die etwas eingesendet haben, nicht im informativen Vakuum lassen (gleichgültig, wie unsere Entscheidung ausfällt und wie sich das Projekt entwickelt) - gleichzeitig möchte ich aber darauf hinweisen, dass gut Ding eben Weile braucht und dass es durch Nachfragen auch nicht schneller geht.
Und so wünsche ich mir natürlich, dass alles tatsächlich gut wird - um gleichzeitig mehr als zu hoffen, sondern mir sicher zu sein, dass es möglich sein wird, aus den unzähligen Einsendungen ein tolles Buch zu machen!



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Es geht los!

Geschrieben von Nina , 21 März 2007 · 2.089 Aufrufe

Die erste Person, die sich darüber wundert, dass ich ein Blog habe, bin ich selbst.
Zunächst dachte ich ja "so was interessiert eh keinen" und war der fixen Annahme, Blogschreiber wurden einen tagsbuchähnlichen Seelenstriptease hinlegen.
Inzwischen habe ich mir aber einige der besseren Blogs zu Gemüte geführt und es hat sich herausgestellt, dass das ganze so übel nicht ist: Niemand erwartet, dass man täglich und minutiös seinen Tagesablauf beschreibt. Natürlich berichtet man über Neuigekeiten aus seinem Leben, den Besuch von Veranstaltungen oder beispielsweise - wie ich das sicher tun werde - über Neuigkeiten aus dem Autorendasein, aber auch über Gedanken zu bestimmten Themen.
Heute zur feierlichen Einweihung meines Blog ist es mal an der Zeit, mich selbst vorzustellen: Ich bin Studentin der Biologie, Schwerpunkt Paläobiologie, doch jede Menge Hobbys halten mich regelmäßig vom Lernen ab. Neben den 0-8-15-Tätigkeiten wie Filme und Serienfolgen schauen, hält mich vor allem das Schreiben auf Trab.
Zunächst sind da mal meine unzähligen Brieffreundschaften - von Litauen bis Japan werden eine ganze Reihe von Ländern abgedeckt. Mir bedeutet meine Korrespondenz, die ganz klassisch über Papier geführt wird, sehr viel. Ich liebe auch schönes Briefpapier und Marken mit originellen Motiven. Da passt meine krakelige und unmädchenhafte Handschrift so gar nicht dazu. Selbst meine Unterschrift sieht jeden Tag anders aus!
Weiters schreibe ich bereits seit Jahren Rezensionen im Auftrag von Online-Magazinen wie www.x-zine.de und www.fantasyguide.de
Das ist eine feine Sache, neben interessantem Lesestoff hilft mir das auch, in der phantastischen Szene auf dem Laufenden zu bleiben. Inzwischen interessieren vor allem deutschsprachige Originalausgaben aus dem Kleinverlagsbereich, besonders Anthologien und Fanzines. Leider komme ich nicht dazu, alles zu lesen, was mich interessiert, zumal ich mich zwischendurch auch mal einen SF-Klassiker zu Gemüte führen will.
Man müsste ein ganzes Leben nur zum Lesen zur Verfügung haben!
Aber das Wichtigste zuletzt: Ich schreibe auch selbst, nehme mir auch die Freiheit heraus, mich Autorin zu nennen.
Letztendlich ist ohnehin jeder Autor ein selbsternannter. Da brauche ich mich auch, so finde ich, gar nicht zu rechtfertigen, nur weil ich nicht dem klassischen Bild, das Otto Normalverbraucher von einem Schriftsteller hat, entspreche.
Was soll ich denn stattdessen tun? Mich heulend auf die Erde niederwerfen und mit den Fäusten auf den Boden trommeln, nur weil ich in meinen jungen Jahren noch keinen Bestseller, ja überhaupt noch keinen Roman geschrieben habe? Mich anschließend so lange in mein Zimmer einsperren, bis ich dem Idealbild eines Autors entspreche?
Gut Ding braucht Weile, sagt man.
Ich sehe ja jetzt schon, dass ich fähig bin, mich zu steigern. Zuerst brachte die erste Internetveröffentlichung Freudensprünge, dann kam mal das erste Fanzine nach und inzwischen habe ich schon eine hübsche kleine Liste an Veröffentlichungen in weiteren Fanzines, Magazinen und Anthologien.
Natürlich lernt man auch beim Schreiben immer wieder mal was dazu, aber grundsätzlich war der wichtigste Schritt, mich ranzutrauen, mich zu verwirklichen und mich nicht dafür zu entschuldigen.
Krude Geschichten über den Wahnsinn im Weltraum und ähnliche Themen wie ich sie habe sind natürlich für viele Leute nicht so leicht zu verdauen. Doch je weniger einen jemand kennt, umso eher bereit ist jemand, selbst Verrücktheiten einfach so hinzunehmen.
Für mich ist es nach wie vor der blanke Horror, einer mit persönlich bekannten Person, womöglich sogar einem engem Vertrauten, in einer normalen Wohnung eine meiner Geschichten vorzulesen. Bei meinen Lesungen hat sich jedoch gezeigt, dass es mir selbst vor einem größeren Publikum, egal ob jung oder alt, überhaupt nicht unangenehm ist, etwas vorzutragen.
Es heißt auf jeden Fall: Dranbleiben. Für mich auf jeden Fall, aber ich hoffe natürlich auch, dass der hereingestolperte Leser meinem Blog treu bleibt und sich dann und wann blicken lässt.







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