Es gibt Tage, da denkt man sich durchaus: „Mir reicht es!“
Die gibt es. Meistens ist es der Beruf, der ärgert, manchmal auch die Familie. Aber in meinem Falle ist inzwischen mein Lieblingshobby, das mich so etwas denken lässt.
Nein, ich bin nicht etwa in einem kreativen Loch beim Schreiben. Es ist auch nicht so, dass ich gar nichts auf die Reihe kriegen würde, ganz im Gegenteil hat das Jahr sehr vielversprechend begonnen und ich war zeitweise auch überglücklich.
Aber Tatsache ist, dass ich werke und tue und zum eigentlichen Schreiben gar nicht mehr komme, weil immer etwas anderes daherkommt.
Das Problem hierbei ist auch, dass das Schreiben ja wie gesagt ein Hobby für mich ist. Es fehlt daher auch die Legitimation, sich zu viel zu ärgern und diese Unmenge an Zeit zu investieren.
Da ist eine Anthologieveröffentlichung, wo mir völlig überraschend ein für mich unzumutbarer Vertrag präsentiert wurde und wo ich nun fest am Diskutieren bin, in der Hoffnung, einen Kompromiss auszuhandeln, unter den ich meine Unterschrift setzen und danach immer noch schlafen kann.
Und das bei einer unbezahlten Kurzgeschichtenveröffentlichung!
So etwas kann gut ausgehen oder auch nicht, aber es kostet jedenfalls Zeit und vor allem Nerven, da zu verhandeln zu versuchen. Vor allem, wenn man nicht einfach nur den anderen anfährt und dann weg ist, sondern alles durchkaut, was einen stört, vielleicht auch selbst mal einem kleinen Irrtum aufliegt, der andere erst recht etwas missversteht, man erklärt, worum es wirklich geht ...
Da ist eine weitere Anthologie, wo mich das inzwischen zweite Lektorat, das in ein paar Tagen eingearbeitet werden soll, fast vom Sessel hat kippen lassen, da es das „noch was gefunden“ aus dem Begleitschreiben in seinem Umfang tatsächlich alles andere als treffend beschreibt.
Da ist ein ernüchterndes Mail von einem Verlag, dem mein Exposee „zu kindlich“ erscheint. Für zwölfjährige Kinder.
Und nein, ich habe keine sprechenden Stofftiere drin. Aber auch gemäß der Altersgruppe nicht ganz so geisteskranke Leute wie sonst, keinen Mord und keine Untoten und was es sonst noch so gibt, wovon ich meine Tochter oder meinen Sohn in Zukunft mal fernhalten möchte.
Ich habe zwar konkret Material zum daran Arbeiten erhalten, allerdings bin ich noch skeptisch, ob es tatsächlich möglich ist, hier etwas zu machen, ohne alles zu löschen und neu zu schreiben.
Ich denke mal, kaum jemand hat eine Vorstellung, wie sehr sich das ganze Drumherum anhängt. Man glaubt immer, man liefert das Material ab, dann bekommt man seine Zusage oder Ablehnung. Die Ablehnung macht traurig, die Zusage ist ein großes Glück.
Doch inzwischen wird das alles frustrierender Quell unermüdlicher Arbeit.
Vor allem deshalb, weil ich natürlich bisher geleistetes auch nicht so gerne in den Sand setze, weil es zu einem späteren Zeitpunkt schwieriger wird.
Aber inzwischen ... heute habe ich mir schon einen Moment lang gedacht, dass mir in vielen Fällen eindeutige, schlichte Standardablehnungen lieber wären als so lange herumzutun.
Dann weiß man, dass man selbst getan hatte, was man konnte und es eben „nicht hat wollen sein“ wie man so schön zu sagen pflegt. Dann kommt ein Strich unter das Ganze und man kann sich wieder neuen Projekten widmen.
Inzwischen erscheint mir das schon verlockend zu sein. Oder gar nicht mehr zu schreiben.
Wirklich, ich habe nicht mal Spaß beim Schreiben. Ich habe manchmal Spaß beim Ausdenken der Geschichten in einzelnen Szenen und mir macht vor allem das Endprodukt Freude. Aber auf den Schreibprozess kann ich tatsächlich durchaus verzichten.
Oder doch nicht?
Nun, vermutlich nicht. Warum zum Teufel auch immer. Keine Ahnung, wenn mich einer fragt, warum ich schreibe, muss ich mir das tatsächlich eine Antwort konstruieren. Das ist bei mir wohl eher so ähnlich wie der Zwang, glitzernde Schokoladenverpackungen nicht einfach wegzuschmeißen, sondern glattzustreichen und aufzuheben.
Ja, genau das ist es wohl. Autor zu sein ist eigentlich Mist, aber es scheint ganz schön zu glitzern.
Die gibt es. Meistens ist es der Beruf, der ärgert, manchmal auch die Familie. Aber in meinem Falle ist inzwischen mein Lieblingshobby, das mich so etwas denken lässt.
Nein, ich bin nicht etwa in einem kreativen Loch beim Schreiben. Es ist auch nicht so, dass ich gar nichts auf die Reihe kriegen würde, ganz im Gegenteil hat das Jahr sehr vielversprechend begonnen und ich war zeitweise auch überglücklich.
Aber Tatsache ist, dass ich werke und tue und zum eigentlichen Schreiben gar nicht mehr komme, weil immer etwas anderes daherkommt.
Das Problem hierbei ist auch, dass das Schreiben ja wie gesagt ein Hobby für mich ist. Es fehlt daher auch die Legitimation, sich zu viel zu ärgern und diese Unmenge an Zeit zu investieren.
Da ist eine Anthologieveröffentlichung, wo mir völlig überraschend ein für mich unzumutbarer Vertrag präsentiert wurde und wo ich nun fest am Diskutieren bin, in der Hoffnung, einen Kompromiss auszuhandeln, unter den ich meine Unterschrift setzen und danach immer noch schlafen kann.
Und das bei einer unbezahlten Kurzgeschichtenveröffentlichung!
So etwas kann gut ausgehen oder auch nicht, aber es kostet jedenfalls Zeit und vor allem Nerven, da zu verhandeln zu versuchen. Vor allem, wenn man nicht einfach nur den anderen anfährt und dann weg ist, sondern alles durchkaut, was einen stört, vielleicht auch selbst mal einem kleinen Irrtum aufliegt, der andere erst recht etwas missversteht, man erklärt, worum es wirklich geht ...
Da ist eine weitere Anthologie, wo mich das inzwischen zweite Lektorat, das in ein paar Tagen eingearbeitet werden soll, fast vom Sessel hat kippen lassen, da es das „noch was gefunden“ aus dem Begleitschreiben in seinem Umfang tatsächlich alles andere als treffend beschreibt.
Da ist ein ernüchterndes Mail von einem Verlag, dem mein Exposee „zu kindlich“ erscheint. Für zwölfjährige Kinder.
Und nein, ich habe keine sprechenden Stofftiere drin. Aber auch gemäß der Altersgruppe nicht ganz so geisteskranke Leute wie sonst, keinen Mord und keine Untoten und was es sonst noch so gibt, wovon ich meine Tochter oder meinen Sohn in Zukunft mal fernhalten möchte.
Ich habe zwar konkret Material zum daran Arbeiten erhalten, allerdings bin ich noch skeptisch, ob es tatsächlich möglich ist, hier etwas zu machen, ohne alles zu löschen und neu zu schreiben.
Ich denke mal, kaum jemand hat eine Vorstellung, wie sehr sich das ganze Drumherum anhängt. Man glaubt immer, man liefert das Material ab, dann bekommt man seine Zusage oder Ablehnung. Die Ablehnung macht traurig, die Zusage ist ein großes Glück.
Doch inzwischen wird das alles frustrierender Quell unermüdlicher Arbeit.
Vor allem deshalb, weil ich natürlich bisher geleistetes auch nicht so gerne in den Sand setze, weil es zu einem späteren Zeitpunkt schwieriger wird.
Aber inzwischen ... heute habe ich mir schon einen Moment lang gedacht, dass mir in vielen Fällen eindeutige, schlichte Standardablehnungen lieber wären als so lange herumzutun.
Dann weiß man, dass man selbst getan hatte, was man konnte und es eben „nicht hat wollen sein“ wie man so schön zu sagen pflegt. Dann kommt ein Strich unter das Ganze und man kann sich wieder neuen Projekten widmen.
Inzwischen erscheint mir das schon verlockend zu sein. Oder gar nicht mehr zu schreiben.
Wirklich, ich habe nicht mal Spaß beim Schreiben. Ich habe manchmal Spaß beim Ausdenken der Geschichten in einzelnen Szenen und mir macht vor allem das Endprodukt Freude. Aber auf den Schreibprozess kann ich tatsächlich durchaus verzichten.
Oder doch nicht?
Nun, vermutlich nicht. Warum zum Teufel auch immer. Keine Ahnung, wenn mich einer fragt, warum ich schreibe, muss ich mir das tatsächlich eine Antwort konstruieren. Das ist bei mir wohl eher so ähnlich wie der Zwang, glitzernde Schokoladenverpackungen nicht einfach wegzuschmeißen, sondern glattzustreichen und aufzuheben.
Ja, genau das ist es wohl. Autor zu sein ist eigentlich Mist, aber es scheint ganz schön zu glitzern.