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Von Chaos bis Zukunft - Ninas Blog



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Mich gibt es als Bierdeckel, Teil 2

Geschrieben von Nina , 30 Januar 2009 · 683 Aufrufe

Endlich sind sie da: Die Bierdeckel mit meinem Gesicht drauf! Geworden sind es im Endeffekt weniger als geplant, „nur“ neun, einfach, weil die Rosenverteilung so schöner ist:


So sehen die acht Bierdeckel aus. Der einzelne Bierdeckel zeigt ein Rosenmotiv, zusammengelegt ergibt sich mein Gesicht.


Wer das Puzzle nicht schafft (ist gar nicht mal so leicht!), kann aufatmen: Die Rückseite enthält eine Anleitung.

Angekündigt habe ich es ja schon in meinem Blogeintrag vom 23.3.08, aber inzwischen habe ich einige der Dinger auch selbst zu Hause.
Offiziell präsentiert werden die Bierdeckel in diesem Rahmen:

Präsentation im Rahmen der Veranstaltung "Kunst & Kultur"
im "KE cafe und bar" des Arcotel Nike, Untere Donaulände 9, 4020 Linz.
5.2.2009 ab 18.00 Uhr. Weinverkostung des Weinguts Malat NÖ, Live Piano Musik mit Wolfgang Schnaitl.


Eintritt ist zwar 5 Euro, aber dafür, dass damit eine Weinverkostung verbunden ist, bei der man sich sogar das Glas mit nach Hause nehmen darf, finde ich das echt nicht übel.
OK, eine Bierverkostung wäre besser. Einerseits sind es ja Bier- und keine Weindeckel, andererseits trinke ich persönlich Bier wahnsinnig gerne, während ich andere alkoholische Getränke so gut wie gar nicht konsumiere. Aber ich verstehe schon, warum man das macht, die haben da offenbar einfach regelmäßig ihre Weinkost und verbinden da gleich mehrere Sachen miteinander. Ist ja auch höchst sinnvoll. Ich sehe mir das auf jeden Fall mal an und berichte dann, wie es war!


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Zukunftsliteratur in der Unibibliothek - Nachbericht

Geschrieben von Nina , 14 November 2008 · 1.421 Aufrufe

Meine Lesung in der Universitätsbibliothek Wien, die ich zusammen mit meinem Kollegen Thomas Templ abhielt (inzwischen sind wir bereits ein eingespieltes Team) habe ich nun auch hinter mich gebracht. Ich war ja vorher aufgeregter als sonst, vor allem wegen der hervorragenden Organisation, die bereits länger im Vorfeld tätig war. Klar, wenn auch noch andere nicht unerheblich wenig Zeit reinstecken, wäre es ja besonders schlimm, wenn ich dann keine gute Show abliefern würde.

Etwa eine Stunde vor der Lesung wartete aber auf einen Teil der durch und durch bibliophilen Gäste - die meisten aus den Reihen der Science-Fiction Gruppe Wien - noch ein besonderes Gustostückerl: Bibliotheksabteilungsleiterin Ingrid Ramirer führte durch die Bibliothek, bis ins tiefste Kellergeschoß.
Von den präsentierten Schätzen - durchwegs alte und seltene Bücher, darunter beispielsweise die Originalausgabe von RuR - waren wir alle beeindruckt, sieht man mal von Franz Rottensteiner ab, der zwischendurch Äußerungen einwarf, wie folgende: „Das habe ich auch. In der deutschen Erstausgabe.“
Und als hätten nicht alle schon genug gestaunt, noch hinzufügte: „Und in der zweiten. Und in der englischen Erstausgabe.“

Gegen 18:00 musste Ingrid dann einen Gang runterschrauben, damit wir durch das Labyrinth in den kleinen Lesesaal zurückkehren konnten. Ich selbst wurde da ja schon ziemlich nervös, da es sonst nicht meine Art ist, in letzter Sekunde vor einer Lesung reinzuschneien.

Zuerst begrüßte der ehemalige Rektor der Universität Dr. Wolfgang Greisenegger - übrigens ein Theaterwissenschaftler - das Publikum.


Ingrid Ramirer spricht die Einleitung und stellt Thomas und mich dem Publikum vor. Der ehemalige Universitätsrektor Dr. Wolfgang Greisenegger verfolgt nach Begrüßung der Gäste das Geschehen aus der ersten Reihe.

Anschließend sprach Ingrid ihre originelle Einleitung, in der sie unter anderem über Bücher sprach, die jeweils in Thomas´ und meinem Geburtsjahr erschienen waren. Dazu hatte sie einen bei Berührung schnurrenden Tribble als besonderen Gag mitgebracht.

Danach setzen wir uns gleich und ich fing gleich an, meine Geschichte „Darwins Schildkröte“ zu lesen. Das Publikum war sehr aufmerksam, nur schien es mir so, als hätten die Gäste den Text anfangs viel zu ernst genommen. Beim BuchmesseCon haben sie viel früher amüsiert reagiert, aber auch hier wurde die Stimmung dann im Laufe des Lesens lockerer und spätestens, als sich die Absurdität des Textes so weit steigerte, dass es um die Genderindentität der Schildkröte ging, wurde dann doch noch gelacht.


Das Publikum

Danach übernahm Thomas mit seiner Geschichte über drei- und vierdimensionale Wesen, von der ich allerdings relativ wenig mitbekam, da ich mich das laute und konzentrierte Lesen doch etwas mitgenommen hatte und ich damit beschäftigt war, erst einmal Mineralwasser runterzukippen.
So etwas ist doch anstrengender, als man denkt, vor allem die Lautstärke beizubehalten, sich die Luft einzuteilen, dass sie mindestens bis zum nächsten Beistrich hält - tiefe Atemzüge am besten nur bei Absätzen - und ab und an mal ins Publikum zu schauen. Hier war es ja ein wenig problematisch, da ich nicht nur direkt vor mir Personen sitzen hatte, sondern auch links und rechts - und dreht man den Kopf zur Seite, kommt man aus dem Mikrobereich.


Thomas und ich während der Lesung.

Anschließend kam ich wieder dran - mit „Die Spirale“. Das ist die Geschichte, die ich am liebsten lese, unter anderem, weil sie am Ende tatsächlich kurzgeschichtentypisch zuspitzt.
Da kann man auch viel mit Betonung rausholen und wenn man das schon öfter gemacht hat, schnurrt es auch dahin wie ein fabriksneuer Motor.

Den Abschluss machte dann Thomas mit seiner Geschichte „Zepharion“, die mir auch sehr gut gefallen hat.
Dann folgte die Fragerunde, der Punkt, der mir am meisten Sorge bereitet hatte. Man weiß ja schließlich nicht, was gefragt wird, ob man da überhaupt eine zufriedenstellende Antwort weiß. Oder noch schlimmer: Keiner fragt etwas und man weiß nicht, ob sich nur keiner traut oder ob man einfach kein Interesse erregt hat.
Doch meine Befürchtungen erwiesen sich als unbegründet: Es kamen drei Fragen, was meiner Ansicht nach auch ideal war. Neben dem Evergreen „Wie lange schreibt man eigentlich an so einer Geschichte?“ kam auch, was mich besonders freute, die Frage, wie es zu der Schildkrötengeschichte kam. Das hat mich natürlich sehr gefreut, denn nachdem diese teilweise auf Tatsachen beruht, hatte ich da auch wirklich etwas zu erzählen.

Anschließend gab uns Wolfgang Greisenegger noch den väterlichen Rat mit auf den Weg, wir sollten doch vor dem Lesen der Geschichten immer ein wenig etwas darüber erzählen.
Nun, ich denke, dass ich das auch beherzigen werden, allerdings wohl nur bei einem ähnlich intellektuellen Publikum, wie wir es bei dieser Lesung erfreulicherweise hatten.


Ingrid Ramirer (Mitte), Lesungungsorganisatorin Cristina Umundum (rechts) und ich nach der Lesung.

Am Ende wurden wir dann auch noch beschenkt: Von Ingrid gab es Notizbücher und Bleistifte mit UB-Design zum Aufschreiben unserer Ideen, von der Lesungsorganisatorin Cristina Umundum, die sich während der Lesung selbst im Hintergrund gehalten hatte, die aber im Vorfeld extrem viel Engagement gezeigt hat, noch eine wunderschöne Rose.

Es folgte noch der gesellschaftliche Teil bei Brötchen und Getränken, was dann noch ein sehr schöner Abschluss für die Veranstaltung war.


Thomas Templ im Gespräch mit Pamela Stückler (Unibibliothek - PR) und Christian Pree


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Mein BuchmesseConvent 2008

Geschrieben von Nina , 21 Oktober 2008 · 1.107 Aufrufe

Leider habe ich mir gerade um den BuchmesseConvent herum eine ziemliche Erkältung eingefangen, allerdings habe ich beschlossen: Dieses Mal wird nichts in der Welt mich aufhalten können! Auch nicht, dass ich die beiden Nächte davor nicht hatte durchschlafen können.
Also war ich am Samstag um 5:00 aus dem Bett, ordentlich Kaffee reinkippen, die letzten Details checken und dann ab auf den Bahnhof zum ersten Zug. In Frage kam nur der und nur die ICE-Direktverbindung, die mich immerhin bis 13:40 nach Frankfurt befördern sollte.
Die Anreise bis dahin war auch relativ angenehm mit Lesen über die Bühne gebracht, allerdings war mein Zustand stand, dass sich drei Fahrgäste (die auf dieser Strecke natürlich des öfteren wechselten) unabhängig voneinander genötigt sahen, mir Hustenzuckerln aufzudrängen.
Wirklich ätzend war aber dann das letzte Stück mit der S-Bahn und dem nur stündlich verkehrenden Zug nach Dreieich raus. Dementsprechend fix und fertig erreichte ich schließlich das Bürgerhaus.

Schon vor dem Eingang traf ich auf die ersten Geschichtenweber, die mich auch gleich für meinen Kleidungsstil lobten. Nachdem ich einmal Lesungsfotos ins Forum gestellt hatte, wo man mich mit einer originellen Strumpfhose bekleidet gesehen hat, wären sie wohl auch ziemlich enttäuscht gewesen, wenn ich einfach nur in Jeans angerückt wäre.
Nun, ich bin weit weg von daheim, eine gewisse Narrenfreiheit darf da schon sein - und praktisch ist es außerdem, kann man doch Leuten, die man noch nie zuvor gesehen hat, vorher über das Internet schreiben: Du erkennst mich an meinen weißen Strümpfen mit schwarzen Punkten. Ist sicherlich hilfreicher als: Du erkennst mich daran, dass ich mittelgroß bin und braune Haare habe.

Nach der Kasse, wo ich Conorganisator Roger Murmann höchstpersönlich antraf, kam ich gleich mal zum Stand des Wurdackverlags, wo ich Ernst Wurdack zumindest kurz begrüßte. Darauf folgte das große Hallo am Stand der Geschichtenweber, die dieses Jahr wirklich zahlreich vertreten waren. Nicht wenige davon kannte ich schon vom BuCon vor zwei Jahren.


Mit Apokalyptischem Schreiber Thomas "Gus" Backus. Leider war der beliebte Kuttenträger nicht mehr in seiner Lesungsmontur

Nach einem gestellten Foto mit dem Apokalyptischen Schreiber Thomas Backus, wo der Fotograf sicherlich zwei Minuten brauchte, um endlich mal abzudrücken (mein Gesicht war derweil grinsend eingeschlafen) und der Begrüßung von Darwins-Schildkröte-Autor Andreas Flögel, dessen Geschichte ja zum Titelbild inspirierte, entdeckte ich schließlich Michael Schmidt, der eben vorbeihuschen wollte. Aber nichts da!
Natürlich habe ich mich gleich hingestürzt. Michael hat meine Schreibe nachhaltig gefördert, so ist meine erste Anthologieveröffentlichung (zuvor war ich in zwei Fanzines) in seiner Anthologie Schattenseiten erfolgt und er hat mir immer Mut gemacht, meinen Weg weiter zu gehen.
Er wiederum bestand darauf, mich an einen Tisch zu schleppen, wo Fantasyguide-Chef Chris Weidler und sein Redakteur Ralf Steinberg saßen. Ralf kenne ich ja schon (schön, ihn wiederzusehen!), aber obwohl ich mit Chris im Laufe der Jahre schon oft zu tun hatte - ich schreibe u.a. Rezensionen für sein Online-Magazin - hatte ich ihn noch nie zuvor persönlich getroffen.

Plötzlich tauchte dann noch ein fremder junger Mann mit den Worten: „Ich habe gehört, du hast mein Manuskript!“ auf.
Ach ja? Na ja, wirklich. Es war nämlich Christian Endres, dem ich seinen Roman Der Preis des Lebens auch gleich endlektoriert in die Hand drücken konnte. Der Atlantis-Verlag, dessen Stand ja auch gleich dort war, wo ich saß, hatte mir ja den Auftrag dazu erteilt.
Dementsprechend stand auch recht schnell Dirk van den Boom auf der Matte, dessen Tentakelromane ich mir früher schon für den Verlag vorgeknöpft habe. Wenn ich so lese, was andere über Dirk schreiben (und vor allem: Was er über andere so schreibt!), dann bin ich wohl priviligiert: Ich scheine einer der wenigen Menschen zu sein, zu denen der Mann echt nett ist!
In seinem Blog bin ich übrigens, wenn man bis zum letzten Foto scrollt, Gegenstand eines „Rätsels“. Nun ja, immer noch besser als als unästhetischer Hintern Erwähnung zu finden, oder?

Nachher war ich noch beim Atlantisstand hinten, um Guido Latz das zweite Manuskript zu geben. Ich hatte Guido ja schon bei früheren BuCons gesehen, allerdings seltsamerweise noch nie mit ihm geredet.
Bei unserem Zusammentreffen war ich auch ein wenig irritiert, da Guido selbst unter Conbedingungen, wo meist sogar schüchterne Gemüter aufblühen, offenbar ein sehr zurückhaltender Mensch ist, was ich ihm gar nicht so zugetraut hätte ...

Als dann auch noch Armin Rößler, mit dem ich vor allem in seiner Funktion als Herausgeber der SF-Reihe des Wurdackverlags zu tun hatte, mir arglos den Rücken zuwandte, konnte ich es mir nicht verkneifen, mich anzupirschen und mit einem „Buh!“ meine Hände auf seine Schultern zu legen.
Allerdings sah Armin nicht so aus, als hätte er den Schock seines Lebens erlitten, sondern wirkte freudig überrascht, dass ich doch noch aufgetaucht war.


Bücherpräsentation der Geschichtenweber. Von links nach rechts: Hannah Steenbock - ich - Jörg Olbrich - Timo Bader - Bernhard Weißbecker - Andrea Bottlinger. Fotograf: Kurt Zelt

Im Nu war auch schon wieder Zeit für die Lesung der Geschichtenweber, wobei es gar nicht so leicht war, den quirligen Haufen in die richtige Richtung in Bewegung zu bekommen. Wobei ich keine Ausnahme war, aber es gelang mir immerhin, mich an die Fersen eines offenbar ortskundigen Geschichtenwebers zu heften und rechtzeitig vor Ort zu sein.
Nicht zu früh, denn schon ging es los und Jörg Olbrich stellte und Geschichtenweber vor, ehe ich gleich das Mikrofon bekam und die ehrenvolle Aufgabe, unsere Anthologie Die Formel des Lebens vorzustellen.
Ich muss ehrlich gestehen, dass mich das echt nervös gemacht hatte. Lesungen bin ich gewohnt. Ich weiß, dass ich lesen kann, und das schon seit vielen Jahren. Manche schwören ja auf Korken-im-Mund-Übungen oder darauf, bewusst mit der Stimme hoch und tief zu gehen, aber im Grunde gibt es meiner Ansicht nach nur ein Geheimnis: Laut genug zu lesen. Und wenn man sich verliest, möglichst so zu tun, als wäre nichts gewesen und, wenn es zu offensichtlich war, sich eben zu entschuldigen. Aber außer zu leise verzeiht das Publikum im Grunde genommen alles. Außer zu lange, das nervt natürlich auch.
Zum Glück ging das frei Sprechen gut und ich konnte auch mit meinem müden Homunkulus-Witz zu Hannah Steenbocks Lesung überleiten, die ihre Geschichte „Die arische Frau“ auszugsweise vortrug.
Ich finde ja Hannah ziemlich mutig, dass sie eine Horror-Zweitweltkriegsgeschichte mit einem homosexuellen Protagonisten in einem solchen Rahmen vorgetragen hat. Doch ich finde das gut - wir brauchen mutige Autoren, und zwar keine nur auf Effektehascherei, sondern die so wie Hannah wirklich was zu sagen haben. Und das hat sie mit ihrer Geschichte definitiv!
Doch zur Ruhe kam ich noch lange nicht: Erst einmal sprach Bernhard Weißbecker ein paar Worte zu Darwins Schildkröte, ehe ich die Titelgeschichte vorlas.
Dabei geschah ein kleines Wunder: Der Husten war wie weggeblasen! Ich las also, laut und deutlich. Nicht immer das, was auf dem Blatt stand. Ich kürzte ein bisschen und nach dem Augenkontakt mit dem Publikum verlas ich mich und formulierte dann eben ein paar Sätze so um, dass es sich grammatikalisch wieder ausging.
Doch anschließend war ich froh, übergeben zu können. Nachdem der Adrenalinschock langsam von mir abfiel, kehrte dann auch blöderweise der Hustenreiz zurück. Ich habe mich natürlich möglichst zusammengerissen und ihn mit dem bereitgestellten Mineralwasser so gut es ging bekämpft.
Anschließend war aber immer noch nicht Ruhe, so viele alte Bekannte habe ich noch wiedergetroffen oder auch zum ersten Mal in real gesehen.


Hier bin ich im Gespräch mit Bernhard Weißbecker. Fotograf: Michael Buttler

Zum Abschluss gab es dann noch die Verleihung des Deutschen Phantastik Preises, die ich von unserem Stand aus verfolgte, also von sehr weit hinten. So brennend hat es mich ehrlich gesagt dann auch nicht interessiert, ob nun irgendein Zauberlehrling der beste internationale Roman geworden ist. Und ja, ist er. Und dass „meine“ Formel nicht als Anthologie gewonnen hatte, hatte ich erwartet, da man ja entsprechender Person doch Andeutungen gegenüber macht. Und wenn schon nicht mir, dann wenigstens dem Wurdackverlag, bei dem die Informationsweiterleitung bestimmt funktioniert hätte.
Doch wirklich gefreut hat es mich, dass Jörg Olbrich die Kategorie „Beste Kurzgeschichte“ gewonnen hat! Ich war auch ganz baff, dass er mich in seiner Dankesrede extra erwähnt hatte. Als Herausgeberin.
Ich stand dann wie vom Donner gerührt also ganz hinten, doch in der näheren Umgebung drehten sich doch ein paar Leute um und Hermann Urbanek - auch ein weitgereister Wiener - sprach mir sogar seine Glückwünsche aus.
Jörg ließ sich dann auch Zeit, mit seiner Trophäe zu uns zu kommen, sondern steckte seinen Preis lieber erst mal mit dem von Petra Hartmann zusammen, für die ich mich auch sehr freue, dass sie gewonnen hat. Wenn schon nicht die Formel, dann wenigstens die Anthologie von einer guten und lieben Autorin, denke ich mir mal.

Bevor das Konzert begann, flohen wir erst einmal aus den Hallen, um gemeinschaftlich essen zu gehen. Wir waren immerhin an die dreißig Leute, die da eine lange Tafel errichteten, die dann noch um eine Ecke ging. Dabei konnten Philipp Bobrowski, der mit Das Lächeln der Kriegerin einen sehr spannenden Fantasyroman veröffentlicht hat und ich endlich unser vor bereits zwei Jahren gegebenes Versprechen einlösen, mal zusammen ein Bier zu trinken. Mit dem Anstoßen klappte es bei dem vollbesetzten Lokal zwar nicht, aber wir beschlossen, auch zuprosten gelten zu lassen. Da meine Unterkunft nicht weit weg war und ich zwischendurch einchecken ging, konnte ich auch bis zum bitteren Ende - bitter deshalb, weil es dann natürlich Abschied nehmen hieß - bleiben und noch einige interessante Gespräche führen.
Den nächsten Tag begann ich dann nach tiefem, aber zu kurzen Schlaf mit einem ausgiebigen Frühstück im Hotel. Von der Reise selbst habe ich nicht so viel mitbekommen, da ich völlig erschöpft war und die meiste Zeit schlafend oder, nachdem eine lärmende Schülergruppe aus Ungarn das unmöglich gemacht hat, in einem unerfreulichen Dämmerzustand.


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Morgen BuCon und Lektorat von "Im Jahre Ragnarök" und "Der Preis des Lebens"

Geschrieben von Nina , 17 Oktober 2008 · 476 Aufrufe

So, noch einmal schlafen und frühmorgens wird es dann erst mit BuchmesseConvent: Mein Zug fährt um 6:40 in Wien weg und sollte ich tatsächlich mal das Glück haben, dass das bescheidene Service der Bahn mal ohne Verspätung auskommt, sollte ich etwa sieben Stunden später in Frankfurt sein, von wo aus ich dann nach Dreieich weiter muss.

Das Einzige, was wirklich wichtig ist, ist, dass ich es bis 17:00 schaffe, mit den Geschichtenwebern aufzutreten. Aber natürlich will ich möglichst bald da sein!
Ich fürchte mich nur etwas wegen meiner Erkältung - ich habe mir ja eine echt saftige eingefangen, die mir aber hoffentlich weder die Freude am Con verderben, noch mich von der Buchvorstellung und Lesung abhalten wird.

Ich muss auch unbedingt die Manuskripte mitnehmen - ich hatte mir gedacht, wenn ich schon die beiden Packen durchlektoriert habe, kann ich mir das Verschicken auch gleich schenken und sie gleich mitbringen.


Ganz schön viel Lesestoff: Die beiden Manuskripte "Im Jahre Ragnarök" und "Der Preis des Lebens"

Gelesen habe ich hier den Alternativweltroman Im Jahre Ragnarök von Oliver Henkel, was allein schon wegen der alten Rechtschreibung eine ziemliche Herausforderung war. Ansonsten aber sehr gut geschrieben und wenn ich in den Foren lese, wie manche sich jetzt schon auf das Buch freuen, dann bin ich richtig stolz, dass ich es schon kenne.


Das geplante Cover des Romans "Im Jahre Ragnarök"

Das andere ist Der Preis des Lebens von Christian Endres. Den Titel finde ich relativ nichtssagend, dafür ist der Inhalt ganz nach meinem Geschmack!


Das geplante Cover von "Der Preis des Lebens"

Zunächst war ich ja skeptisch und dachte ich schon: „Nein, bitte, nicht noch ein Vampirdingens!“, aber zum Glück ersparte mir der Autor pseudoromantisches Nackenbeißer-Gesülze. Die Handlung lebt vor allem vom Zusammenspiel der Hauptcharaktere, der eine ein Ex-Vampir (ja, so was gibt es!) und ein Ex-Vampirjäger oder so was in der Art, die andauernd gegeneinander sticheln und coole Kommentare schieben. Und natürlich viel kämpfen. Gegen Werwölfe, böse Vampire, böse Menschen und was da noch so kreucht und fleucht. Nur gegen die auf Hasen und Eichkätzchen reitenden Kobolde haben sie sich die Mühe dann doch sparen können, dennoch ist das alles schön actionlastig. Oft nicht besonders realistisch angesichts Überzahl und/oder Größenverhältnis der Gegner, dafür aber umso besser zum Mitfiebern!



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BuchmesseCon: Präsentation der Edition Geschichtenweber

Geschrieben von Nina , 14 Oktober 2008 · 479 Aufrufe

Hier bin ich mit dabei - ich stelle die Anthologie „Die Formel des Lebens“ vor und lese aus „Darwins Schildkröte“!

Die Geschichtenweber stellen sich vor beim:
BuchmesseConvent (www.buchmessecon.info)
18.10.2008
um 17:00
Bürgerhaus Sprendlingen
Fichtestraße 50
63303 Dreieich-Sprendlingen (Deutschland)

Wie erfährt Johann Wolfgang von Goethe vom Geheimnis der Unsterblichkeit („DIE FORMEL DES LEBENS“)? Woher kommt das Pfeifen im Dunkel („BURGTURM IM NEBEL“)? Was ist ein Glaswiesentänzer („HERZBLUT“)? Und warum strebt eine Amöbe die Weltherrschaft an („DARWINS SCHILDKRÖTE“)? Diese und weitere Fragen beantworten die Herausgeber und Autoren der EDITION GESCHICHTENWEBE", wenn sie die aktuellen Werke vorstellen und einen Vorausblick auf die kommenden Publikationen geben. Infos unter www.edition-geschichtenweber.de

Eintritt für den gesamten BuCon: EUR 8,--
Ermäßigt: EUR 6,-- (Schüler, Studenten, Rentner, SFCD-Mitglieder, PRFZ, Behinderte, Standbetreiber)








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Lesung von Ronnie Bresich im "Mord und Musik"

Geschrieben von Nina , 10 Oktober 2008 · 585 Aufrufe

Die Tage hatte ich endlich mal wieder Gelegenheit, bei einer Lesung vorzuschauen. Der lesende Autor - Ronnie Bresich - sagte mir zwar vom Namen her überhaupt nichts, aber muss ja nicht.
Ich wollte ja vor allem wieder mal in meiner Lieblingsbuchhandlung Mord und Musik vorbeischauen, einem etwa wohnzimmergroßen Laden, der jedoch dank der engen Spezialisierung auf Fantasy, Krimis und ein bisschen schräge Musik dennoch weitaus mehr für meinen Geschmack bietet, als so mancher anderer Laden. Ich selbst hatte da auch mal eine Lesungm, aber das ist inzwischen schon länger her.


Ronnie Bresich bei seiner Lesung in der kultigen Buchhandlung "Mord und Musik"

Doch ich muss mich auch zurückhalten - bei mir stapeln sich die ungelesenen Bücher und so ganz nebenbei auch noch schon wieder zwei dicke Manuskripte zum Lektorieren.
Also war ich einfach da und habe mich überraschen lassen. Der Autor las aus seinem Krimi Im trüben Wasser unter detaillierter Beschreibung von Wasserleichen. Ich fand die Lesung auch recht gut - der Autor las ohne zu stocken, wartete zwar nicht mit Extras auf, aber das brauche ich auch nicht. Mir reicht es, wenn einer eine gute Geschichte einfach nur vorliest. Außerdem war es eben eine nette Gelegenheit, mal wieder rauszukommen ...



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Buchpräsentation "Am Ende der Leitung"

Geschrieben von Nina , 02 Oktober 2008 · 2.311 Aufrufe

Zu der Ausschreibung des Vereins quintessenz fand vorgestern hier in Wien die Preisverleihung und die Präsentation der Anthologie Am Ende der Leitung statt. Ich habe diese Anthologie ja lektoriert.
Wieder einmal tat ich mir natürlich schwer, den richtigen Raum zu finden. Das Museumsquartier ist ja auch nicht gerade klein und mein Orientierungssinn ist auch nicht gerade der beste. Aber schließlich habe ich es dann doch geschafft und wurde gleich mal mit dem druckfrischen Buch versorgt.


Die Anthologie "Am Ende der Leitung"

Auf jeden Fall war ich durchaus überrascht, wie gut gefüllt der Veranstaltungsraum war. Offenbar interessierte das Thema Überwachung der Anthologie doch einige - und die Werbung hat funktioniert.
Zunächst begann das Ganze dann auch mit einer Einleitung zum Thema, anschließend erzählte der Herausgeber Christian Pree etwas über die Abwicklung des Wettbewerbs. Ich war positiv überrascht, dass ich sogar dabei erwähnt wurde, nur für Lektorat allein hätte ich mir das nicht erwartet!

Danach folgte die Preisverleihung der drei Erstplatzierten, deren Geschichten auch offiziell vorgestellt wurden und die sie dann auch vorlasen.
Mir hat das ausgesprochen gut gefallen. Ich finde einfach, dass Geschichten beim Hören ganz anders wirken als ob man sie leise liest. Um einiges besser sogar. Und hier hatte ich ja da den direkten Vergleich, da ich die Texte logischerweise schon kannte.


Herausgeber Christian Pree (links) mit dem Erstplatzierten Florian Bayer (rechts) bei der Preisverleihung

Anschließend gab es noch eine Kleinigkeit zu essen und Getränke. Dabei kam ich auch mit einigen Gästen ins Gespräch - vor allem dann, als ich mich eigentlich verabschieden wollte. Und unten an der Straßenbahnstation wunderte ich mich noch, warum nichts fährt! Aber nach Mitternacht ist das ja auch nicht weiter verwunderlich ...



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Exkursion in Süddeutschland

Geschrieben von Nina , 30 September 2008 · 1.391 Aufrufe

Letzte Woche über war ich auf paläontologischer Exkursion in Süddeutschland. Unser Quartier hatten wir in Nördlingen, einem sehr hübschen Städtchen mit vollständiger Stadtmauer und zahlreichen Fachwerkhäusern, was mir immer wieder gut gefallt. In Österreich gibt es diese Häuserform ja nicht oder zumindest so selten, dass es mir bislang nicht aufgefallen wäre.

Die Hinfahrt von Wien aus mit dem Bus war dann doch ermüdend, zumal es schon um 7:30 losging und man ja als normaler Mensch bei so etwas auch früher am Treffpunkt ist. Ich hätte mir definitiv mehr als nur zwei Ausgaben von Battle Angel Alita mitnehmen sollen, so ein Comic liest sich selbst im ruckenden Bus noch recht gut, während ich bei Büchern immer wieder längere Pausen einlegen muss.

Dementsprechend ging es am ersten Tag noch gemütlich mit einem kleinen Stadtspaziergang und dem Aufstieg auf den Kirchturm, der mit Daniel sogar einen eigenen Namen hat, sowie einem gemütlichen Abendessen los.

In den folgenden Tagen war dann normales Programm, das heißt, Museumsbesuche, aber immer wieder Sammelmöglichkeiten. Die Museen selbst waren beeindruckend, gerade die berühmten Plattenkalke mit echt beeindruckenden Fossilien aus Solnhofen im Museum im Eichstätt haben es mir wirklich angetan. Aus der Gegend kommt auch der berühmte Urvogel Archaeopteryx, den ich natürlich auch besichtigen konnte.


Das bin ich vor dem Urwelt-Museum Hauff

Das Nördlinger Ries und Steinheimer Becken sind ja überhaupt schon allein wegen der beiden Meteoriten interessant, die vor 15 Millionen Jahren mit unvorstellbarer Zerstörungswucht (gerade Internetseite überbieten sich förmlich darin, aufzuzeigen, wie viele Atombomben damit vergleichbar wären) niedergingen.

Aber ich selbst bin sehr praktisch, ein Jäger und Sammler mit einer gewissen Neigung zu Sandkastenspielen: Ideale Bedingungen zum Fossiliensammeln! Wir waren hierzu in drei Steinbrüchen, Kalk bzw. Schieferplatten klopfen bzw. Kleinsäugerreste suchen, sowie in einer Sandgrube, um dort Minischnecken zu bergen. Diese sollen ja von der Deutschen Paläontologischen Gesellschaft als Fossil des Jahres nominiert sein, nachdem die beiden anderen Kandidaten jedoch ein Saurier sowie ein Trilobit, der gleich mit passendem Bastelbogen mit eingereicht wurde, sind, dürfte es eine harte Konkurrenz für die gerade mal einen halben Zentimeter großen Schneckerl sein. Doch wie auch immer, es war spannend und ich konnte einige Souvenirs mit nach Hause nehmen.


Steinplattenspalten im Steinbruch Kromer. Hier ließen sich schöne Ammoniten finden.

Auch der Spaß kam bei all dem nicht zu kurz, wir hatten eine recht gute Stimmung und im Pub neben unserem Quartier gab es gutes Bier (ich liebe hefetrübes!) zu im Vergleich zu Österreich geradezu paradiesischen Preisen. Dazu gab uns das Haus auch noch ab und an einen aus, wobei ich gestehen muss, dass es mich an einem Tag auch etwas erwischt hatte. Aber was soll´s, das Leben ist kurz genug und am nächsten Tag habe ich trotzdem tapfer das Programm durchgehalten.

Das Einzige, das nicht mitgespielt hat, war das Wetter. Aber das ist eher Nebensache, mit so etwas rechne ich bei so was schon immer und mit einem Regenanzug, bestehend aus Jacke und Hose, wasserfesten Schuhen und vier langärmligen Schichten übereinander lässt es sich trotzdem gut aushalten.


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Redakteurin bei Literra

Geschrieben von Nina , 20 September 2008 · 592 Aufrufe

Ich hatte zwar jetzt schon ein paar Tage Zeit, um mich damit vertraut zu machen, aber ab heute bin ich ganz offiziell Redakteurin bei Literra!


Die Startseite von Literra am 20.9.2008. Mein Neueinstieg wird in der mittleren Spalte links oben verlautbart.

Ich habe mich da gar nicht offiziell beworben, es war mehr so, dass ich eben mit der Zuständigen - Alisha Bionda - Im Autorenforum Montségur über ihre Seite „geredet“ habe. Als ich meinte, dass mich da die Ausschreibungen besonders interessieren, kam dann der Wink mit dem Zaunpfahl. Und nun betreue eben ich diese Sparte.
Ist natürlich auch nicht ganz uneigennützig, schließlich hoffe ich auch ein bisschen, dass engagierte Herausgeber und Verleger ihre Ausschreibungen über Literra an mich schicken. Wer mich kennt, weiß, dass ich in der Hinsicht eine geradezu begeisterte Jägerin und Sammlerin bin. Aber nur hinsetzen und warten wird es wohl nicht spielen, wenn ich sonst etwas Interessantes finde, stelle ich das ebenfalls dort online.
Allerdings haben wir ausgemacht, dass ich auch ein wenig auf die Seriosität und Ernsthaftigkeit der Ausschreibungen zu achten. So soll es selbstverständlich keine Kosten für Autoren geben, aber auch ein Belegexemplar sollte drin sein. Weiters außen vor lassen möchte ich die Fülle an Internetveröffentlichungsmöglichkeiten.
Ich freue mich jedenfalls sehr, dass ich beim Literra-Team mit dabei sein darf und ich wurde auch bereits herzlich begrüßt!


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Xun 19

Geschrieben von Nina , 19 September 2008 · 515 Aufrufe

Nun bin ich wieder in Xun drin und zwar in der inzwischen 19. Ausgabe. Freut mich!


Hier die Daten dazu:
Fanzine zu Horror, Fantasy und Science-Fiction

ISSN 1862-7552
76 Seiten Umfang
Kartonierter Einband mit Farbcover
Klebeheftung
Preis: 3,30 € (zzgl. Versandkosten)




Der Coverentwurf zu Xun 19. Man beachte die lustigen Autorennamen als Platzhalter!

Enthält folgende Geschichten:

W. Berner: Nebelmond, Ep. 10 “Traumbilder†

Manuela P. Forst: Im Zeichen heiliger Gerechtigkeit

Katja Häuser: Große Ursachen, große Wirkung

Frank Hebben:Natürliche Auslese

Nina Horvath: Ein bisschen Weltuntergang

Sabine Kosmin: Lautlos

A.T. Legrand: Crystal, Ep. 10/5 “Vom Wesen der Dinge†

Helmut Marischka: Ein Äon ist gar nicht so lang

Astrid Pfister: Der Alcatraz- Fan

Ulrike Stegeman: Die andere Seite des Spiegels

Marc Stein: Narbenkind

... und Zeichnungen / Grafiken von:

Lothar Bauer

Manuela P. Forst

Jan-Elrond Funke

Harry Messerschmidt

Christel Scheja

Michael Stegemann

Rainer Wissmann

Link: http://www.xun-online.de


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Geschichten eines Krieges - Belegexemplar bekommen und gelesen

Geschrieben von Nina , 15 September 2008 · 473 Aufrufe

Die Anthologie Geschichten eines Krieges ist nicht nur bei mir angekommen, ich habe sie auch schon gelesen. So schnell geht es bei Anthologien dieses Umfangs normalerweise nicht - aber gerade das finde ich gut. Es sind kurze Geschichten zu einem Thema und einem Genre - nämlich klassische Fantasy - drin. Man liest von Kriegern, Elfen und vor allem von jeder Menge Orks. Das finde ich gut - von Anthologien mit „etwas für jeden Geschmack“ halte ich ja inzwischen wenig. Lieber den Geschmack von wenigen treffen und den dafür zielsicher.



Aber momentan echt nicht glücklich war ich dann, als ich meine Geschichte mit dem Titel „Die dunklen Mächte“ gesehen habe. Da gibt es ja Rückblicke, einer ist recht abrupt und geht gleich mehrere Jahre in die Vergangenheit. So was ist ja ein legitimes Kurzgeschichtenstilmittel und ich hatte auch darauf geachtet, sowohl durch eine Leerzeile als auch durch Kursivdruck anzuzeigen, dass es eben nicht in einem fort weitergeht.

Und was ist passiert?
Die Leerzeile ist weg. Und der Kursivdruck ebenso.

Normalerweise geht es noch halbwegs. Beim Glaskuppelprinzip hatte ich ein ähnliches Problem mit dem Kursivdruck, aber da war es nicht so schlimm, da es einerseits die Leerzeile erhalten blieb, andererseits das Buch in so geringer Auflage erschienen ist, dass noch vor der RingCon nachgedruckt wird - mit berücksichtigten Änderungswünschen der Autoren.

Aber gerade bei „Die dunklen Mächte“ ist es halt besonders blöd, weil es mehr oder weniger in einem durchgeht und danach gleich wieder mit einer wörtlichen Rede mitten im Geschehen startet. Ich sehe die Leser förmlich vor mir - mit einem durchaus berechtigten „Hä?“ förmlich auf die Stirn gemalt.

Aber dann denke ich mir wieder: Was solls? Meine Geschichte ist nicht der einzige betroffene Text und ganz ohne Pannen geht es selten. Und irgendwie bringt es auch nicht, sich da allzu zu ärgern. So was passiert, man ärgert sich mal kurz und dann ist wieder Ruhe. War bisher immer so und wird auch in Zukunft so sein. Und im Endeffekt zeigt man das Buch rum, ist irgendwie doch stolz und vergisst die Sache schnell wieder.


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Science-Fiction Lesung in der Universitätsbibliothek, 12.11.08

Geschrieben von Nina , 12 September 2008 · 509 Aufrufe

Witzig, gerade gestern komme ich mit meinem Koffer, der alles machte, was er wollte, aber sicher nicht, sich brav und ohne nach rechts zu kippen sich von mir ziehen zu lassen, am Linzer Hauptbahnhof an, um mal wieder eine Zeit bei meinen Eltern zu verbringen.

Genau dann begegnet mir doch zufällig Thomas Templ, mit dem ich noch wenige Stunden vorher telefoniert habe, um mit ihm etwas zu unserer gemeinsamen Lesung zu besprechen!

Na wenn das kein Anlass ist, unsere Lesung gleich einmal mit dem offiziellen Text anzukündigen:

BIBLIOTHEKSLESUNG DES ALUMNIVERBANDES DER UNIVERSITÄT WIEN
SCIENCE-FICTION & FANTASY: “ZUKUNFTSLITERATUR“ IN DER UB


Mittwoch 12. November 2008, 18:00 Uhr

NINA HORVATH und THOMAS TEMPL entführen uns am 12. November 2008 in eine alternative Realität, in eine zukünftige Welt mit kosmischen Dimensionen. “Science-Fiction & Fantasy“ ist die literarische Gattung, die die beiden jungen und in der österreichischen und internationalen SF Szene bereits sehr beliebten und populären Autoren und Uni Wien Studierenden vertreten.

Im Rahmen unserer Lesung stehen folgende Werke im Mittelpunkt: Nina Horvath, mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem “Deutschen Phantastik Preis“ (2.Platz), liest aus “Die Spirale“ und “Darwins Schildkröte“ - einer Anthologie die im Oktober 2008 im Fabylon Verlag erscheinen wird und Thomas Templ, Gründungsmitglied des österreichischen Vereins Earth Rocks zur Förderung phantastischer Literatur aus “Zepharinon“ und “Die Justierung des Echnaton“.
Alles beginnt in der Wirklichkeit, die naturwissenschaftlich-technischen Erkenntnisse sind grundlegend, dann fließen Gegenwart und Zukunft ineinander, es entsteht Fiktion: die Protagonisten, echte oder künstliche Menschen, werden einer schwer durchschaubaren, utopischen und fantastischen Welt gegenübergestellt, es ist außergewöhnliches Science-Fiction oder Fantasy mit Humor, Hard Science-Fiction oder Science-Fantasy, Horror- oder Krimi-Science-Fiction.



“Science Fiction und Fantasy Literatur? Wie kein anderes Genre hat sie etwas Prophetisches an sich, kommt mal spannend, mal absurd, mal witzig, dann wieder verklärt oder gar in dunklem Gewand daher. Sie schafft gewaltige Traumgebilde unserer Zukunft. Manchmal stehen wir am Ende da und lächeln angesichts der seltsamen Vorstellungen, dann wiederum halten wir inne und erschrecken, weil sich wieder einmal ein Teil der Vorhersage bewahrheitet hat. Was die Zukunft nun wirklich bringt - wir werden es sehen. Aber bis dahin kann spekuliert werden, in vielen Geschichten, die noch nicht erzählt sind ...“ (Nina Horvath)



“Warum schreibe ich?
... ein Universum erträumen ...
... eine Kultur erschaffen ...
... darin spielen †¦ “
(Thomas Templ)

Im Anschluss an der Lesung stehen die Autoren für Fragen und Autogramme gerne zur Verfügung.

Begleitprogramm: Verkaufsausstellung im Foyer der Universitätsbibliothek und Erfrischungen

Ort: Kleiner Lesesaal der Universitätsbibliothek, Dr. Karl-Lueger-Ring 1, 1010 Wien

Willkommen sind ALLE die eine dichterische Verschmelzung von
Wissenschaft und Fiktion & Gegenwart und Zukunft live erleben möchten!
Um Anmeldung wird gebeten auf www.alumni.ac.at



Mit freundlicher Unterstützung von: Universitätsbibliothek Wien, BMUKK und Kulturabteilung der Stadt Wien


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Platzierung beim Fanfiction-Wettbewerb der Aninite

Geschrieben von Nina , 01 September 2008 · 822 Aufrufe

Letzten Freitag, Samstag und Sonntag war wieder Aninite in Wien. Das ist die größte Animeconvention Österreichs mit mehreren tausend Besuchern.
Lustig war es auf jeden Fall, aber ich spare mir jetzt mal, alles aufzuzählen, was ich da die ganzen drei Tage gemacht und gesehen habe. Am besten ist bei Cons ohnehin immer noch Leute treffen und eine Aufzählung derselben wird dem Leser meines Blogs wohl nichts bringen.
Ansonsten bin ich ja da eher weniger aktiv, sprich, ich verkleide mich nicht und dieses Jahr war auch das erste Mal, dass ich wirklich ernsthaft an einem Wettbewerb teilgenommen habe.
Dieser Wettbewerb war der Fanfiction Wettbewerbe, die Aufgabe war es, eine Kurzgeschichte zu schreiben, die auf einem Manga oder Anime basiert.
Ich habe für meine den Manga Blame! gewählt, der durch endzeitliche Bilder fast im Stile eines H.R. Gigers besticht. Geredet wird kaum, wenige kurze Sätze pro Band, was für einen Comic, bei dem ja die ganze Geschichte anhand von Bildern und Sprechblasen rübergebracht wird, schon allein ungewöhnlich ist. Trotzdem ist die Handlung durchaus komplex und auch nicht leicht zu verstehen.


Der Charakter Cibo aus Tsutomu Niheis Manga "Blame!"

Das war für mich einfach die Herausforderung, zwischendurch mal ein anderes Feld zu beackern - denn ich bin ja an und für sich keine Fanfiction-Schreiberin. Das zeigt sich auch darin, dass ich den üblichen Tendenzen nicht nachgehe: Ich habe weder eine besonders bekannte Serie gewählt, noch gibt es eine Liebesgeschichte. Trotzdem habe ich den dritten Platz gemacht, was mich unter den Umständen doch stolz macht. Der Anfang meiner Geschichte wurde sogar vorgelesen. Ich habe mir später sagen lassen, dass einige Besucher regelrecht entsetzt darauf reagiert haben sollen, aber mit eigenen Augen habe ich das nicht gesehen, da ich mich erst durch eine lange vollbesetzte Sitzreihe nach links und dann noch an zahlreichen stehenden Gästen vorbei zur Bühne gearbeitet habe. Der Saal war nämlich rappelvoll.
Allerdings muss ich sagen: Ich glaube es sofort. Immerhin erwartet man doch bei Fanfiction nicht gerade, dass eine Geschichte in der Ich-Form aus Sicht einer Frau erzählt wird, die an die Wand genagelt von einer Künstlichen Intelligenz zwangsweise am Leben erhalten wird, während sie dabei zusieht, wie ihre Beine verwesen, oder?


Links die Jurorin, recht bin ich. In der Hand halte ich bereits den Preis, während ich noch ein paar Worte zu meiner Geschichte sage.

Ich bekam dann auch von einer Jurorin ein Sackerl mit Geschenken überreicht und anschließend noch ein Mikrofon, um etwas zu meiner Geschichte zu sagen.
Das ging erstaunlich leicht, vielleicht, weil ich mir eben nichts überlegt hatte und einfach sagte, was mir in den Sinn kam. Den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr, aber sinngemäß habe ich eben dem Publikum erzählt, dass ich diese Geschichte zu meinem Lieblingsmanga Blame! geschrieben habe und dabei unbedingt die Vorgeschichte von Cibo erzählen wollte - die zwar erst ab dem zweiten Band vorkommt, es aber im Gegensatz zu der Hauptperson Killy, der nur eine große Kanone hat, als Wissenschaftlerin und Cyberpunk echt drauf hat!


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1. Vorbesprechung zur Lesung in der Universitätsbibliothek

Geschrieben von Nina , 28 August 2008 · 487 Aufrufe

Es wird wieder eine neue Lesung von mir geben und zwar in der altehrwürdigen Uni-Bibliothek. Heute habe ich mich mal mit der Organisatorin getroffen.
Dabei ist wieder einmal genau das passiert, worüber ich noch vor einem Jahr gesagt habe, dass es das nicht gibt: Nämlich, dass einen jemand einfach so über das Internet „entdeckt“ und ein tolles Projekt mit einem machen will!
Wir wollten uns in einer Eisdiele in der Gegend vom Schwedenplatz treffen, da die aber überfüllt und sehr laut war, gingen wir noch die Straße hinunter woanders hin.
Lustig fand ich ja, dass sie sinngemäß meinte, jetzt müsste sie sich mal vorstellen, von mir wisse sie ohnehin über das Internet bestens Bescheid. Tja, so kann es gehen. Ich glaube, wie viele Einträge eine Suchmaschine über mich ausspuckt, will ich gar nicht wissen!
Ich fand das Gespräch auf jeden Fall sehr produktiv. Es war weitaus entspannter, als ich dachte, bei einem großen Eisbecher redet es sich gleich leichter. Die professionelle Art, wie man an die Planung der Lesung selbst, aber auch an deren Bewerbung rangeht, hat mich auf jeden Fall schwer beeindruckt.
Professionell rangehen bedeutet natürlich auch für mich als Autorin: Arbeiten. Die Texte sollen vorher tatsächlich gelesen werden (das ist das erste Mal, dass ein Lesungsorganisator das will), man braucht Fotos und Infos.
Eine Zusage fiel mir unter den Umständen auf jeden Fall leicht, da ich jetzt schon vollkommen überzeugt davon bin, dass es ein gelungenes Projekt werden wird. Die Lesung selbst wird vermutlich am 13. November stattfinden. Ich freue mich schon darauf!



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Science-Fiction Anthologie "Das Glaskuppelprinzip"

Geschrieben von Nina , 27 August 2008 · 1.042 Aufrufe

Die Belegexemplare zu "Das Glaskuppelprinzip" habe ich ja jetzt schon eine Weile, aber ich habe abgesehen von der Vorankündigung eben nie einen Eintrag über das Erscheinen gemacht. Das will ich jetzt nachholen.

Komisch ist es schon: Als ich zu schreiben begonnen habe, dachte ich immer, es wäre das Tollste überhaupt, wenn man die Titelgeschichte zu einer Anthologie produziert. Aber natürlich wurde meine Geschichte nie ausgewählt.
Und in diesem Jahr, wo es mir dann auch nicht mehr so wichtig war und wo ich auch keinen Gedanken mehr an solche "Kindereien" verschwendet habe, soll es gleich zwei Mal so weit sein (unter anderem mit diesem Buch). Das ist doch ein komisches Gefühl. Aber gleichzeitig ein gutes.

Inzwischen habe ich auch schon ein wenig in die neue Anthologie reingelesen, macht sich gut. Mir gefällt es auch, dass mal nicht so ein A5-Klotz hingehauen wird, sondern das Buch ein angenehmes, kleineres Format hat. Was ich allerdings schade finde, ist, dass der ursprünglich vorhandene Wechsel von Normal- und Kursivdruck in meiner Geschichte nicht übernommen wurde.
Sie ist ja mein persönliches Experiment mit der Erzählperspektive. Die wechselt immer mit einem Absatz, einmal ist sie aus Sicht eines Mannes erzählt, der mit einem Raumschiff fliegt und Leute in Stasis kontrollieren muss, einmal aus der Sicht einer Frau, die ihm in der virtuellen Realität begegnet. Und damit man den Wechsel merkt, wäre eben der eine Teil kursiv und der andere normal gewesen. Jetzt gibt es halt nur eine Leerzeile dazwischen.
Es ist übrigens mal wieder eine Geschichte, wo wohl einiges rätselhaft bleibt und mit Sprachsymbolik gearbeitet wird. Hatte ich ja zuletzt so bei meiner zweiten Veröffentlichung - "Oxymoron" - und danach habe ich meist direkter geschrieben, was Sache ist. Notfalls auch etwas blutiger. Wobei das dann meist die Rohfassung ärger war, wenn ich mal "Welt der Insekten" hernehmen, so ist dem Protagonisten ja ursprünglich auf grauslichste Weise der Arm abhanden gekommen, dann wars die Hand, in einer späteren Version ein paar Finger und am Ende blieb nur ein dicker Verband übrig, wo keiner so genau weiß, was da wirklich drunter ist. Freiwillige Selbstzensur sozusagen.
Bei "Das Glaskuppelprinzip" sah diese freiwillige Selbstzensur ja zunächst so aus, dass ich mich sehr lange nicht getraut hatte, irgendwem den Text zur Veröffentlichung anzubieten. Weil irgendwie an dem Text mein Herz besonders dranhängt, weiß der Teufel wieso. Und weil ich meine erste Sexszene drinhabe. OK, es ist im Grunde genommen bestenfalls eine Pseudosexszene, aber so was zu beschreiben, da habe ich schon die totalen Hemmungen. Im netten Umfeld des Sarturia-Verlags, bei dem ich durch eine Lektoratstätigkeit eingestiegen bin, habe ich es mich dann doch getraut, den Text rauszurücken. Und es hat gleich mal funktioniert, dass die Geschichte auch veröffentlicht wurde.

Wie dem auch sei, hier jedenfalls ein paar allgemeine Infos:

Das Glaskuppelprinzip ist die neueste Science-Fiction-Anthologie des Sarturia-Verlags, herausgeben von Dieter König. Der Leser findet in diesem Sammelband elf wundervoll erzählte Geschichten, deren Bandbreite sich vom packenden SF-Krimi über knallharte Action bis zur beißenden Satire erstreckt.


Titel: Das Glaskuppelprinzip

Herausgeber: Dieter König

ISBN: 978-3-940830-02-9

Erscheinungsjahr: 2008


Ernst-Eberhart Manski verwöhnt den Leser mit einer hinreißend geschilderten Reise in die Wirren mittelalterlicher Inselvergangenheit. Stefan Barth entführt hingegen in einen atemberaubenden Politthriller. Nina Horvath nimmt uns in die unergründlichen Tiefen der menschlichen Psyche mit. Karl-Heinz Mitzsche überrascht Sie mit einem Duell auf Leben und Tod inmitten schimmernder Eismetoriten. Mike Gundlach legt bösen Buben in der Mondbasis das Handwerk, während Wiktor Guzinski und Felix Mohring mit Hingabe direkt auf den Lachmuskel zielen. Silvia Pfeffer und Silke Schulz werden Ihre Nerven in zwei unvergleichlichen Futur-Krimis hart auf die Probe stellen.




Inhalt:

Ernst Eberhard Manski - Kalksteinträume

Stefan Barth - Die Formel

Silke Schulz - Die andere Seite

Mike Gundlach - Die Verschwörung

Felix Mohring - Die verlorenen Originaldokumente

Karl-Heinz Mitzschke - Die Andere

Nina Horvath - Das Glaskuppelprinzip

Dieter König - Terraformed

Wiktor Guzinski - Dementia

Silvia Pfeffer - Feuer und Rauch

Karl-Heinz Mitzschke - Der Kristall

Link: http://www.sarturia....hshop/index.htm


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Mein Bild im Buchtrailer

Geschrieben von Nina , 18 August 2008 · 489 Aufrufe

Ja, ich spiele tatsächlich in einem Trailer mit. Wie? Ja, tatsächlich. Und das ohne dass ich mich überhaupt beworben hätte.
Runtergegangen ist das so, dass mir eine Unbekannte über das Literaturforum Österreich gemailt hat. Sie hat einen Roman mit dem Titel True Colors geschrieben. Dabei heißt die Hauptperson Nina und beim Rumspielen mit der Suchmaschine kamen dann Bilder von mir. Angeblich soll ich ja in etwa so aussehen wie ihre Hauptperson und daher fragte sie mich, ob sie mein Bild verwenden dürfe.
Na klar!
Ich sehe bei einem Projekt auch gar keinen Grund, nein zu sagen. Außer dass jemand in seinen kreativen Energien gebremst würde ... Ob die Fotos gut genug sind und für das jeweilige Projekt passen, muss derjenige ja selbst wissen. Und immerhin hat man doch selbst gerne was Interessantes zu erzählen, oder?
Also habe ich die Erlaubnis erteilt, dass sich Steffi, also die Macherin dieses Films/Trailers ein Foto von meiner Homepage oder aus meinem Blog aussuchen kann. Gemacht habe ich die Bilder zwar nicht ich (man fotografiert sich selbst doch recht schwer), sind aber größtenteils so entstanden, dass jemand auf meinen Wunsch - oft sogar mit meiner eigenen Kamera - mal abgedrückt hat. Und wenn ich zu jemanden sage: „Mach´ bitte ein Foto von mir bei der Lesung!“, dann setze ich natürlich voraus, dass der dann nicht später Rechte dran anmeldet.
Ausgesucht wurde ein Foto von meiner ersten Arena-Lesung, das mit dem nicht gerade kunstvoll gebastelten Pappschild im Hintergrund. Keine Ahnung, warum ausgerechnet das. Aber ich find´s doch ziemlich cool, dass ich in einem Trailer „mitspielen“ darf!

Ansehen kann man sich das Ganze hier: http://antisix.an.fu...ors_Trailer.htm



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Lesung am Open Air - Nachbericht

Geschrieben von Nina , 17 August 2008 · 1.489 Aufrufe

Am gestrigen Tag hatte ich wieder Lesung und zwar am Open Air in Haag. Nun, zunächst sah es wieder mal alles andere als gut damit aus, nach heftigen Regengüssen verging die Lust, sich dort mehrere Stunden aufzuhalten und dann erreichte mich noch ein Anruf von Thomas Templ, der die Lesung dort ja organisiert hatte.
Nun, das schlechte Wetter war ebenfalls ein Thema, aber dazu kam auch noch, dass Manuela Führer und Florian Stummer, die nach mir lesen sollten, ihre Auftritte krankheitsbedingt absagten. Ich wollte meinen aber trotz allem abhalten - wenn ich mich schon vorbereite, dann ziehe ich das auch durch. Und wenn die Lesung nur einer hören will, dann eben für einen.

Vor Ort bekam ich ein grünes Armband für den Eintritt und den Zugang zum Backstagebereich verpasst. In letzterem war ich allerdings nicht, umziehen musste ich mich ja nicht und zu den dort bereitgestellten Getränken gab es schon mal den Hinweis: „Alles ausgesoffen“. Nun gut, ich bekam eine großzügige Anzahl von Konsumationsgutscheinen für die Verkaufsstände, was ich auch recht nett fand.
Am Gelände war allerdings trotz des schlechten Wetters einiges los. Klar, wenn man womöglich Festivaltickets für die ganze Woche hat, reist man wohl auch nicht so schnell ab.

Die Lesung wurde dann auch nach drinnen verlegt, wo es ein Feuer im Kamin auch gemütlich warm machte. Gäste waren auch im Endeffekt nicht so wenige da, immerhin etwa zehn zumindest körperlich anwesende Personen. Also da gab es schon weniger Gäste - und zwar nicht nur bei mir, bei Lesungen gibt es selten den Publikumsansturm, vor allem, wenn man auf das Mitbringen einer größeren Anzahl von Angehörigen verzichtet.


Das hier bin ich während meiner Lesung.

Aufmerksamkeit - na ja. Also hinten saß ein Pärchen, das offenbar sehr genau zuhörte, aber auf der Seite nickten die Leute ziemlich schnell ein.
Persönlich genommen habe ich es nicht - einer hat es mir sogar nachher gesagt, dass er eben die Nacht durchgemacht hatte. O.K., was soll´s?
Ich sollte ja eine ganze Stunde füllen, aber ich hatte doch von Anfang an berechtigte Zweifel, dass ein Zwanzigminüter auf sehr fruchtbaren Boden fällt. Ich blieb dann bei etwa einer halben Stunde Vortragszeit und Thomas nutzte die Gelegenheit, auch noch zwischendurch eine seiner Geschichten zum Besten zu geben. Vermutlich hoffte er, durch seine „Männerphantasien“ etwas Schwung in den Laden zu bringen.


Auch Thomas Templ gab noch was zum Besten.

Insgesamt gesehen war es eine - ich würde sagen - lustige Erfahrung. Lesen in einer Stimmung zwischen Wohnzimmer und Campingplatz. Herumblödeleien, weil ohnehin kein feiner Pinkel da ist, der einem so etwas übelnehmen kann. Nachher noch ein paar nette Plaudereien und das war´s auch schon wieder.




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Verlagsenttäuschung

Geschrieben von Nina , 13 August 2008 · 951 Aufrufe

Gestern erfuhr ich eine doch größere Enttäuschung. Ich hatte ja bereits hier in meinem Blog geschrieben, dass ein Lektor eines großen Verlags sich ein Exposee zu einer Jugendbuchreihe ausarbeiten hat lassen.
Bevor klar war, ob ich den Auftrag bekomme oder nicht, wollte ich aus nachvollziehbaren Gründen auch den Namen des Verlags nicht nennen. Jetzt kann ich das: Es wäre der Beltz-Verlag gewesen.
Es ist tatsächlich ein großer Verlag, was ich allein daran messe, dass sich in praktisch jeder Buchhandlung mit einem allgemeinen Programm (klar, in Reisebuchhandlungen nicht) Bücher des Verlags finden lassen. Auch Namen wie Nöstlinger und Lukianienko machen sich gut in einem Verlagsprogramm.

Also kurz und gut: Für die kleine Kurzgeschichtenautorin, die weitaus mehr Aufmerksamkeit damit erregt, gepunktete Strumpfhosen bei ihren Lesungen zu tragen und die Fotos im Internet zu veröffentlichen, als dass tatsächlich jemand die Texte bemerkenswert findet (bei einer Auflage von ca. 200 Stück pro Anthologie mit Autorenexemplaren kommen schon allein nicht viele Leute dazu, sich irgendeine Meinung - gleichgültig ob gut oder schlecht - darüber zu bilden), wäre das wohl die Chance gewesen!

Aber eben keine, aus der effektiv was wurde. Es wurde mir mitgeteilt, dass man sich auf die bestehenden deutschen Städte als Schauplätze konzentrieren würde und man die Reihe doch nicht weiter ausbauen würde. Aus marketingtechnischen Gründen.
Also kein Wien, kein Wienkrimi und damit auch: Kein Buch von Nina Horvath.

Und na klar, es enttäuscht mich. Es ist nicht so, dass ich mich jetzt hinsetze und weine, aber es zieht mich doch runter. Umgekehrt hat es jetzt so lange gedauert, bis eine endgültige Entscheidung da war, dass ich ohnehin nicht damit gerechnet hätte. Ich finde es aber auf jeden Fall begrüßenswert, dass der Lektor nicht wie erwartet den leichten Weg gegangen ist und den Kontakt einfach abgebrochen hat, sondern es mir in einem ausführlichen Mail persönlich mitgeteilt hat.

Kann man etwas Positives davon mitnehmen?
Ja, ich denke mal so: Durchaus. Ich bin als Autorin so weit gekommen, dass sich ein Lektor eines großen Verlags ernsthaft mit meinen Ideen beschäftigt. Ich bekam unter anderem zahlreiche Änderungsvorschläge zu Exposee und Leseprobe.
In einer Zeit, wo sehr viele Autoren davon überzeugt sind, dass alles Material, das sie an große Verlage senden, ungelesen bleibt, ist das schon viel. Zumal das Exposee wie bereits erwähnt sogar angefordert wurde - aber selbst da bleibt bei generell schlechter Qualität die augenblickliche Ablehnung eine durchaus denkbare und wahrscheinliche Möglichkeit.
Es kam zwar letztendlich eine Ablehung, aber ich kann sicher sein, dass es nicht an mir liegt. Ich nehme an, dass der Lektor über die Entscheidung des Verlags, die Reihe nicht weiter auszubauen, ebenso enttäuscht ist wie ich. Es geht wohl mehr um die Wirtschaftlichkeit der Reihe und darauf hat eine möglicherweise zukünftige Autorin ja nun wirklich keinen Einfluss ...

Dazu habe ich eines gesehen: Ich kann es. Ich kann ein größeres Projekt planen, Termine einhalten und auf besondere Wünsche von Seiten des Verlags eingehen. Das ist weitaus mehr, als ich mir selbst zugetraut hätte.



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Ach du Scheiße!

Geschrieben von Nina , 24 Juli 2008 · 531 Aufrufe

Es gibt wieder eine neue Veröffentlichung und zwar „Ein bisschen Weltuntergang“ im Blatt Vöslau. Ich muss gestehen, dass ich auf die Fragen meiner Kollegen, die mich schon gelöchert habe, was genau man für das Magazin sucht und wie die Aufmachung so ist, weitgehend ratlos gegenüberstehe. Ich habe selbst kurz vor Redaktionsschluss von einem Freund den Tipp bekommen, dass noch was gesucht wird, eingesendet und Bingo!

Passt doch. Ich hoffe, dass damit mal wieder ganz andere Leute als sonst etwas von mir lesen. Und wenn ich meine Belegexemplare bekommen habe, weiß ich dann vermutlich auch mehr über das ganze Projekt.


Cover der fünften Ausgabe des Blatt Vöslau

„Ein bisschen Weltuntergang“ ist schon eine sehr alte Geschichte von mir, die sich auf höchst absurde Weise mit dem Thema Ende der Welt beschäftigt. Ich denke mal, falls die Welt wirklich untergeht, wäre das auch kein so unrealistisches Szenario: Die Leute jammern halt ein bisschen, aber so wirklich was ändern würde sich in unserer Gesellschaft wohl nichts.

Ich habe vor dem Druck des Magazins eine .pdf-Datei bekommen (ein sehr korrektes Vorgehen übrigens!), anhand derer ich noch mal nachprüfen sollte, ob alles passt.
Nun, tut es. Aber zugegeben, ich war etwas überrascht, dass meiner Geschichte das Motto „Ach du Scheiße!“ verpasst wurde.
Da kann ich nur mal hoffen, dass es sich lediglich auf die Handlung und den Weltuntergang und nicht auf die Qualität bezieht ...


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Titelbild zu "Darwins Schildkröte"

Geschrieben von Nina , 23 Juli 2008 · 446 Aufrufe

Im Moment läuft alles ganz gut. Beim Cthulhu-Projekt ist mal ein Lektoratsdurchgang abgeschlossen, aber es muss noch etwas mit den Autoren diskutiert werden und auch sonst noch ein wenig gearbeitet werden. Aber das wird schon.
Wirklich gut schaut es mit unserer Science-Fiction Anthologie aus, die wie bereits erwähnt nach einigem hin und her nun den Titel „Darwins Schildkröte“ tragen wird und bereits über Amazon vorbestellbar ist.



Beim Titelbild dachte ich mir erst einmal: „Oh mein Gott, was macht Amy Whinehouse da drauf?“
Tatsächlich denke ich nach wie vor, dass die Dame dieser Prominenten doch ähnlich sieht. Aber unser Buch wird keinen Koksgeruch verströmen - versprochen!
Gerade erst habe ich vom Fabylon-Verlag Werbeflyer bekommen und da tritt wieder ein Effekt auf, den ich schon mehrmals beobachten konnte: Gedruckt schaut es einfach sehr viel besser aus als digital. Die Dame - übrigens aus Andreas Flögels Geschichte „Amazon 3“ - wirkt gleich um einiges netter, der futuristische Hintergrund ist besser zu erkennen und der Kommandant auf dem Bild trägt auch noch passend zum Titel ein süßes Schildkrötenabzeichen, das mir bislang nicht aufgefallen ist.
Also ich freue mich schon drauf! Aber erst einmal muss gewartet werden - bis Oktober. Dafür ist das Buch dann praktisch so etwas wie ein Geburtstagsgeschenk für mich ...







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