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Von Chaos bis Zukunft - Ninas Blog



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Vienna Fantasy Gaming Con - Nachbericht

Geschrieben von Nina , 14 September 2009 · 429 Aufrufe

Jetzt war auch wieder Vienna Fantasy Gaming Con, dieses Mal aber mit anderem Konzept als bisher: Während die beliebte Convention noch im Vorjahr tatsächlichen Messecharakter mit Verkaufs- und Ausstellerständen hatte, wo neben Läden aus der Stadt auch der Wurdackverlag zu Gast war und Spielerunden so nebenbei liefen, setzte man dieses Jahr auf ein „VIP-Konzept“ mit hundert geladenen Gästen.

Fragt man sich natürlich, wie ich an eins der begehrten, sogenannten „goldenen Tickets“ gelangt bin - nun, wie so mancher vielleicht vermuten würde, nicht als It-Girl der Fantasyszene, sondern tatsächlich in sinnvoller Mission und zwar als Jurymitglied für den Schreibwettbewerb.

Zunächst war ich mal am Veranstaltungsort, das altehrwürdige Lokal Kaiserwalzer, das tatsächlich wie ein Überbleibsel aus der österreichisch-ungarischen Kaiserzeit wirkt.
Das Gelächter war zwar groß, als herumgewitzelt wurde, man hätte dort Ratten in der Küche - wer jetzt beunruhigt ist, dem kann ich jedoch versichern, dass das Essen fachgerecht und sicherlich auch hygienisch einwandfrei zubereitet wird und man sich damit darauf bezog, dass das Rollenspiel mit dem schönen Namen Ratten eben vor Ort präsentiert und in Küchennähe abgelegt wurde.

Zunächst einmal war ich vor Ort und war etwas eingeschüchtert davon, dass die Leute bereits in Gruppen zusammensaßen und ich niemanden kannte.
Zum Glück sah ich dann doch noch ein vertrautes Gesicht von einem jungen Herrn, der als Supporter für Pegasus-Spiele unterwegs ist. Da ließ ich mich dann kurzerhand auf eine Runde Pandemie ein, wo es darum geht, die Welt vor einer Virenepedemie zu retten - nachdem ich gerade erst von einer schlimmen Mageninfektion genesen war, war mir das Thema ja nicht so fremd.


So sah es auf der Vienna Fantasy Gaming Convention aus.

Nach und nach kamen dann noch mehr Leute, die ich kannte und ich konnte mich vom Organisator Harry, der auch einen recht netten Comic- und Fanartikelshop besitzt, dann auch zum Rest der Jury leiten lassen.
Die Jury ging bei den wenigen Beiträgen die Sache recht locker an und etwa neunzig Prozent der Zeit, wo ich mit am Tisch gesessen bin, wurde über Puppenfilme, Kleinkinderpsychiatrie und Fernsehserien geredet. Aber egal. Platz 1 war ja so unumstritten, dass wir uns da ja auch wirklich nicht die Kehlen wund diskutieren mussten.

Viele Beiträge waren es auch nicht, aber bei dem Thema hat es mich auch nicht gewundert. Aufgabe war es, ein Kurztheaterstück zu dem Bild von einem grimassenschneidenden Mann zu schreiben, der schon eine gewisse Ähnlichkeit mit Harry aufzuweisen hatte. Das war eine echt reife Leistung der Teilnehmer, dass ihnen da überhaupt was dazu eingefallen ist - und noch dazu was Unterhaltsames.


Das Vorgabenbild für den Schreibwettbewerb.

Die Preisverleihung wurde zu einer recht zwanglosen Sache, aber was ich so gesehen habe, war der Preis für die Gewinner des Schreib- und des Rollenspielwettbewerbs zumindest ein ganz schön hoher Stapel. (Zu meiner großen Überraschung war tatsächlich eine Ausgabe von Disturbania dabei, wo ich ja mit einer Kurzgeschichte vertreten bin.) Gegen Ende konnte zum Glück noch die Schreibwettbewerbssiegerin Bettina Ferbus aufgetrieben werden, immerhin hat sie es mit ihrem Beitrag verdient, den Applaus auch noch zu genießen.
Ich kannte Bettina ja schon vorher persönlich (wobei ihr Sieg so einstimmig war, dass ich wegen des Vorwurfs der Voreingenommenheit keine Gedanken zu machen brauche), witzigerweise trotz dem Umstands, dass sie Österreicherin ist, nicht von hier sondern aus Deutschland vom BuchmesseConvent.


Wettbewerbsgewinnerin Bettina Ferbus (links) und ich.

Was die Veranstaltung betrifft, so bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits war es eine schöne Sache und es gab gute Stimmung - alles bei freiem Eintritt und dazu noch kostenloses Essen.
Andererseits ist es nun noch mehr eine Insiderveranstaltung geworden, bei der Neue fast nur dazustoßen können, wenn sie jemanden kennen, der sie dorthin begleitet. Und natürlich war das Programm neben formlosen Spielerunden auch deutlich reduziert.


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Vor allem eines: USA-Reise!

Geschrieben von Nina , 13 September 2009 · 441 Aufrufe

Wenn einer eine Reise tut, kann er was erzählen - so sagt man jedenfalls.
Bei mir schaut es so aus, als wäre ich nur gereist und hätte gar nichts zu berichten. Aber ganz so stimmt das natürlich auch nicht, nur weil man mal sein Blog schleifen lässt, heißt das schließlich noch lange nicht, dass man nichts mehr zu sagen hätte. Im Gegenteil, man ist da ja immer so in einer Zwickmühle: Ist viel los, kommt man nicht zum Bloggen, ist nichts los, ist man zwar meist hochmotiviert, kann der Welt aber auch nicht viel mehr als seine Weltanschauung mit Hang zu Selbstmitleid oder in welche Richtung das auch immer gehen mag, präsentieren.

Jedenfalls war ich zwischenzeitlich zwei Mal verreist. Das eine war eine Woche reiner Erholungsurlaub Kreta, Sonne, Strand, Meer, faulenzen und lesen, wobei in einer Woche da auch nicht unendlich geht.

Das andere war schon eine etwas größere Sache und zwar eine Nordamerika Reise. Für mich war es auch überhaupt das erste Mal, dass ich aus Europa rausgekommen bin. Das Ganze lief als paläobotanisch-paläozoologische Exkursion der Universität Wien über nahezu drei Wochen.
Der Flug mit Umsteigen in Krakau und Chicago erst einmal nach Denver, wo wir auch die erste Nacht auf amerikanischem Boden verbrachten. Überhaupt waren fast täglich in einer anderen Unterkunft - meist Inns größerer Ketten mit entsprechender Standardausstattung, dann wieder Motels wie eins mit dem schönen Namen „Swiss Mountain Motel“, das jedoch als einziges echtes Highlight eine tatsächlich besuchte Kolibritränke (!) zu bieten hatte. Oder ein tatsächliches Saurierthemenmotel, das von der Idee her zwar nett war, wo das Bett aber so durchgelegen war, dass ich morgens vermisst wurde - dabei lag ich schlafend da, nur halt tief eingesunken und mit der Bettdecke über den Kopf. Interessant war auch die kleine Hütte im Yellowstone Nationalpark, wo dann die Waschbären am Dach rumturnten.
Gesehen und erlebt habe ich so wahnsinnig viel, dass ich gar nicht alles erzählen kann. Immerhin war das ja auch eine richtige Rundreise von Colorado über Utah, durch Wyoming nach Montana, South Dakota, Nebraska und wieder zurück.


Grand Teton Nationalpark. Das Bild bringt vor allem die Erkenntnis, dass ich auf Fotos oft recht witzig aussehe!

Unterwegs haben wir einige Museen gesehen und natürlich viele, viele interessante Orte besucht.
Darunter natürlich einige Nationalparks wie natürlich Yellowstone, wo nicht nur die Tierwelt, sondern auch die Geysire beeindruckend sind. Allerdings war der berühmte Old Faithful eine echte Enttäuschung, umlagert von Menschenmassen verliert ja alles seinen Reiz und der Ausbruch sah mehr wie das Einschalten eines Rasensprengers aus. Allerdings gab es andere Geysire mit wunderbaren Farben durch die Bakterien und es ist echt ein tolles Gefühl, der Wind Schwaden von warmem Wasserdampf herweht und man da mitten durchgeht.


Reiche Tierwelt: Bisons!

Daneben waren wir noch in den Nationalparks Grand Teton, Windcave und Badlands, wobei mich insbesondere die karge Landschaft letzter beeindruckte.


Die beeindruckende Landschaft der Badlands.

Geologisch interessante Punkte waren der Devil´s Tower, eine hohe, vermutlich vulkanisch entstandene Steinsäule und wenn wir schon bei Felsen sind, durfte ein kurzer Besuch bei Mount Rushmore und den eingemeißelten Präsidentenköpfen nicht fehlen.

Und natürlich kam auch das Besichtigen von Fossilfundstellen und wo erlaubt auch das Sammeln nicht zu kurz! Teilweise tragen die Orte, wo es was gibt, auch schon Namen, die einiges versprechen, wie Fossil Butte oder Dinosaur.


Auf der Suche nach fossilen Fischen in Kemmerer.

Für mich wird die Reise auf jeden Fall zur bleibenden Erinnerung, neben den Sehenswürdigkeiten gab es natürlich auch noch viel Spaß unterwegs mit den Kollegen, mit denen ich allein über eine Woche lang über den Yellowstone-Flyer lachen konnte. (Warum muss ein Trapper auch den doppelt anzüglichen Namen Beaver Dick tragen!)
Natürlich war es schon anstrengend und vor allem nachher brauchte ich eine Woche, um wieder zu einem normalen Schlafrhythmus zurückzufinden. Gelohnt hat es sich dennoch auf jeden Fall und wer weiß schon, ob ich je wieder in meinem Leben die Möglichkeit haben werde, eine vergleichbar aufregende Reise zu machen?





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Ich lese beim Open Air Festival in Haag!

Geschrieben von Nina , 06 August 2009 · 435 Aufrufe

Die Besucher des Open Air Festivals in Haag erwartet über eine Woche lang ein vielfältiges Programm mit Musikerauftritten, Filmen und Lesungen.
Am Samstag, dem 16. August, kann man gleich fünf Bands genießen, die laut Veranstalter "Psychodelic Rock" bieten. Ab 17:00 gibt es dann Lesungen und der Abend wird schließlich mit Filmprogramm abgeschlossen.


Auftritt von Nina Horvath: 17-18:00

Veranstaltungsort:

Böllerbauer, A-3350 Haag, Salaberg 36 - Open Air.

Eintritt: 15 Euro (enthält 5 Bands, 3 Lesungen - Nina Horvath, Manuela Führer, Florian Stummer, Kino; Camping mit Eintrittskarte frei)



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Ich fliege in die USA!

Geschrieben von Nina , 18 Juli 2009 · 399 Aufrufe

Morgen früh ist es so weit: Ich fliege in die USA! Los geht es vom Flughafen Wien und dann von Krakau weiter nach Chicago und dann nach Denver. Das Ganze ist eine Exkursion von der Universität aus. Ich bin dann am 6. August wieder daheim.
Folgendes Programm steht an:

†¢ Denver: Museum, Florestan (fossile Pflanzenfundstelle)
†¢ Dinosaur National Monument, Red Cliffs, Flaming Gorge
†¢ Vernal: Museum, Bridger Formation, Eozän
†¢ Kemmerer: Tynsky Quarry, Fossil Butte National Monument
†¢ Yellowstone National Park
†¢ Bighorn Basin, Eozän†Oligozän


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Andreas Gruber im Narrenturm

Geschrieben von Nina , 08 Juli 2009 · 478 Aufrufe

Neulich war Andreas Gruber im Narrenturm. Nein, nicht eingewiesen, denn eine psychiatrische Klinik ist das im 18. Jahrhundert errichtete Bauwerk schon lange nicht mehr. Er hatte dort eine Lesung zu seinen Büchern Die Engelsmühle und Schwarze Dame.
Zwei Thriller - und zunächst schon es so, als müssten die Besucher erst einmal beweisen, dass sie das passende Nervenkostüm mitbringen, um die Veranstaltung zu überstehen. Der Narrenturm ist nämlich inzwischen ein anatomisch-pathologisches Museum. Erst musste man sich über fünf Stockwerke über die schmale Treppe hinaufbewegen, dann in einen stillen Gang, vorbei an einer Reihe krankhaft verformter Skelette.


Andreas Gruber während seines Vortrags.

Die Lesung selbst fand in einem kleinem Raum statt. War aber gut vorbereitet, mit professionell betreutem Büchertisch und überhaupt recht engagierten Veranstaltern. Als Autor fühlt man sich ja mitunter auf verlorenem Posten, wenn man von Vorstellung bis über den Verkauf alles machen muss und es kann nicht hoch genug geschätzt werden, wenn alles passt.

Ich habe mich dann auch total gefreut, dass Andreas noch vor der Lesung ein bisschen tratschen gekommen ist. Als Einstimmung und in der Pause legte dann ein DJ noch Platten auf. Während der Lesung war Andreas professionell wir immer und die Veranstaltung hat mir gut gefallen. Außerdem habe ich zufällig noch einen anderen alten Bekannten, den Autor Thomas Fröhlich, wiedergetroffen. Wir waren dann im Anschluss an die Lesung noch im Hof des Alten AKHs, das heute ein Universitätscampus ist, in einem Lokal ein Bier trinken.


Gastgartenbesuch nach der Lesung.



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Am Golf von Triest

Geschrieben von Nina , 01 Juli 2009 · 443 Aufrufe

Ich war jetzt wie angekündigt eine Woche am Golf von Triest, um einen Kurs mit der Universität zu absolvieren. Untergebracht waren wir in Monfalcone in Italien (unweit der slowenischen Grenze) in zwei sehr schönen Ferienhäusern.

Am ersten Tag hieß es gleich um 3:00 raus aus den Federn und Abmarsch in voller Montur. Nachdem es regnete, entschied ich mich neben den Seestiefel für die durch und durch wasserdichte Kombi aus Regenjacke und -hose. Ich erinnere mich noch an den Ausspruch eines Professors bei einer meiner ersten Exkursionen: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Ausrüstung!“

Nun gut, ganz so atheistisch bin ich auch wieder nicht ...
Jedenfalls bewährte sich das Schuhwerk gleich mal, nachdem wir ein paar Hundert Meter rausgestapft waren und langsam das Wasser immer tiefer wurde. An der Grenze für normale Gummistiefeln gab es dann auch kurzfristig einen kleinen Volksaufstand.
Jedenfalls wurden dann an drei verschiedenen Stellen Proben genommen und insgesamt waren wir auch nur vier Stunden draußen, der Rest war dann Laborarbeit in der Naturkundestation an der Isonzomündung.


Im Watt mit gefangener Krabbe.

Am zweiten Tag immerhin eine halbe Stunde später aufstehen, nachdem sich herausgestellt hat, dass man im Dunkeln doch nicht so gut arbeiten kann. Es regnete dann auch heftiger während so netter Beschäftigungen wie das Messen der Einregelung von Molluskenschalen. Man muss sich das so vorstellen, man steckt ein Quadrat im Meer ab, legt den Kompass an immer eine Muschel- oder Schneckenschale und misst. Dann ruft man durch, ob Muschel oder Schnecke, bei Muscheln ob ein- oder zweiklappig, dann nimmt man entsprechendes raus, bestimmt die Gattung und wirft dann weg, während daneben einer steht und versucht, das auf einem aufgeweichten Blatt Papier festzuhalten.
Ach ja, das Ganze tut man sich übrigens an, um zu sehen, wie das so ist mit der Strömung und der Orientierung leerer Schalen. Dann sieht man, wie das heute ist und kann beim Auffinden fossilier Schalen dann wieder Rückschlüsse auf die damalige Strömung ziehen. Bei leeren, wohlgemerkt. Eine Schnecke hat beim Vermessen zu meiner Verblüffung plötzlich Beine bekommen und ist mir davongelaufen. Da war nämlich ein Einsiedlerkrebs drinnen ...


Beim Bestimmen der Orientierung von leeren Schalen mit dem Digitalkompass.

Allerdings waren wir insgesamt gesehen doch vor allem damit beschäftigt, dann im Labor die Organismen aus den Proben zu sortieren. Mach an und für sich Spaß, hängt sich aber an, wenn man mal bei der 1500. Schnecke im Millimeterbereich derselben Art angekommen ist.

Da kam dann Donnerstag recht, dass wir eine Bootsfahrt gebucht hatten. Mit Bademöglichkeit im Meer. Na ja. Wäre schön, wenn man nicht schon im Pulli an Deck frieren würde. Die meisten waren zwar trotzdem drin, auch, um frische Muscheln für das Abendessen zu sammeln, aber da hatte ich echt keine Lust drauf. Zumal ich mit irgendwelchen eleganten Hechtsprüngen ohnehin nicht mithalten kann und damit, unelegant und bibbernd ins Wasser zu klettern, kann ich ohnehin keinen beeindrucken.

Am Freitag hatten wir dann Exkursionstag und endlich schönes Wetter. Teilweise war die Aussicht atemberaubend und auch so die Stellen zum Besichtigen nicht ohne.
Was wir eigentlich im Antarktismuseum gemacht haben, weiß aber keiner so genau. Da haben uns die italienischen Geologen, die dazugestoßen sind, voller Begeisterung hingeschleppt. Zu sehen gab†™s vor allem Schautafeln in fast ausschließlich italienischer Sprache, dazu Stücke wie ein Zelt das so aussah als könnte Amundsen auf seiner Südpolexpedition darin geschlafen haben. (Über den habe ich übrigens mal ein dickes Buch gelesen, das mir sehr gut gefallen hat, also ich bin sicher nicht so, dass ich die Thematik an sich uninteressant finde.) Dass es echt seins war, bezweifle ich - stand nicht dabei und warum zum Kuckuck sollen das ausgerechnet die Italiener haben?


Exkursionstag - endlich Sonne!

Aber immerhin gab†™s dann noch schöne Sachen zu sehen wie eine Felswand mit deutlicher Kreide/Tertiärgrenze im Gestein und zum Abschluss noch eine Fundstelle für Spurenfossilien, wo ich immerhin unter anderem die ganz typische Grabspur eines Seeigels fand.

Am Samstag war dann noch alle Auswertungen fertigmachen und anschließend die Ergebnisse als Power Point Vortrag zu präsentieren.
Sonntag war im Großen und Ganzen nur noch Abreise. Überhaupt sind wir erstaunlich viel rumgefahren, was beweist, dass ich immerhin zwei Bücher gelesen habe - da habe ich nämlich nur beim Fahren reingeschaut, der Tag war immerhin lang genug und das abendliche Zusammensitzen mit den Kollegen war auch zu nett, als dass ich Lust gehabt hätte, mich in üblicher Manier zum Lesen zu verkriechen. Konsumiert habe ich dabei Der Himmel, so weit und schwarz, einen beeindruckenden Science-Fiction Roman sowie die Phantastikanthologie Als ich tot war, was einen wissenschaftlichen Mitarbeiter unseres Instituts entsetzt hat, weil man seiner Meinung nach im schönen Italien lieber Bücher in der Art von „Als ich fröhlich war“ lesen sollte.
Daneben machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp in Aquileia, einerseits zum kulturellen Sightseeing, andererseits zu einem kurzen Besuch bei einem Weinbauern, der gleich mal eine Weinkost improvisierte, wo einfach ein paar gutgefüllte Gläser die Runde gingen.

Zu Hause merkte ich dann, dass die Woche doch sehr anstrengend gewesen war. Aber auf jeden Fall war sie eine interessante Erfahrung!


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Kurzgeschichten 6/07 - neue Veröffentlichung

Geschrieben von Nina , 25 Juni 2009 · 439 Aufrufe

Kurzgeschichten ist ein monatlich erscheinendes Literaturmagazin und ich bin wieder mit dabei!
Erfahrungsgmäß wird es etwas länger dauern, bis das Heft in Österreich ist, aber ich bin auf jeden Fall schon mal sehr gespannt darauf!



Link: www.kurzgeschichten.biz


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Sammelneuigkeiten aus dem Autorenuniversum

Geschrieben von Nina , 19 Juni 2009 · 473 Aufrufe

In letzter Zeit war ich viel zu sehr mit meinen Exkursionen beschäftigt - das heißt aber nicht, dass sich in meinem Leben als Autorin so rein gar nichts getan hätte!
Abgesehen mal von ein paar ungelegten Eiern wie beispielsweise der Teilnahme an einem Steampunk-Projekt, wo jeweils drei Geschichten inhaltlich miteinander verknüpft werden. Da ist die Geschichte fertig, aber da gibt es noch Verbesserungsvorschläge, die eingearbeitet werden müssen, was natürlich für einen Autor immer etwas ist, wozu er sich förmlich hinprügeln muss.

Weiters hatte ich ja beim Earth Rocks Wettbewerb zum Thema „Home, sweet Home“ eine Parallelweltgeschichte eingereicht. Nun, die Jury war voll des Lobes und es gab da folgende Kommentare:
„Phantasievoll geschrieben.“
„Ein typischer Horvath. Mehr gibt es nicht zu sagen. “
„Schön bildhaft geschildert“

Und dann?
Nun, das gute Stück kam auf den vierten Platz. Ist zwar schön, wenn man merkt, dass man was kann, aber bekanntermaßen wird die lederne Medaille üblicherweise nicht verliehen. Also habe ich mich dann doch geärgert.

Allerdings nicht allzu lange. Denn dann kam die Zusage, dass meine Geschichte mit dem Titel „Trautes Heim, parallel“ gedruckt wird - sofern ich einverstanden bin. Aber nicht von Earth Rocks, sondern von SFCD. Dass ich tatsächlich mit dabei sein werde, kann man auch im SFCD-Blog nachlesen: Hier klicken.

Doch wie das? - Nun, mit PSI-Kräften hat das nichts zu tun, auch wenn ich gerne des öfteren schon mal einem Verleger gerne den telepathischen Befehl erteilt hätte, einen meiner Texte zu drucken, ging es auf durchaus erklärliche Weise zu: Earth Rocks und der SFCD arbeiten nämlich zusammen. Das klingt zwar ganz erstaunlich, dass zwei Vereine mit Schwerpunkt Science-Fiction sich gut vertragen und sinnvoll zusammenarbeiten - wenn man sich anschaut, wie in der Szene mitunter auf Mord und Brand gestritten wird - ist aber so.
Gut für alle Beteiligten - mich besonders. Dann kommt der Text also im Storycenter und man darf gespannt sein, was uns Michael Haitl als zukünftiger Herausgeber darin servieren wird. Könnte aber durchaus ein Leckerbissen werden!

Eine weitere Science-Fiction Anthologie mit mir dabei wird im Sarturia Verlag erscheinen. Der Text ist angenommen, würde lektoriert und dieses von mir eingearbeitet. Schaut also so weit ganz gut aus und ich hoffe, bald wieder Neues zu dem Thema bloggen zu können.

Last but not least gibt es Neuigkeiten zu unserer Cthulhu-Anthologie, die einen Verlagswechsel hinter sich gebracht hat: Sie wird nun bis spätestens Herbst dieses Jahres im Torsten Low Verlag erscheinen. Ich denke, dass sie in diesem auf Phantastik spezialisierten kleinem Verlag gut aufgehoben sein wird - zumal der Verleger selbst Fan des Cthulhu-Mythos ist. Allerdings müssen wir das noch vertraglich besiegeln, was aber hoffentlich kurz und schmerzlos über die Bühne gehen wird.


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Ab ins Watt mit passendem Schuhwerk!

Geschrieben von Nina , 18 Juni 2009 · 429 Aufrufe

So, nächste Woche geht es dann für einen Kurs zu „Fossilisation und Paläoökologie“ für eine Woche an den Golf von Triest. Ich bin selbst gespannt darauf, was mich genau erwartet. Was ich jedenfalls weiß, ist, dass wir auf jeden Fall an mindestens zwei Tagen um 3:00 aufstehen müssen, um ins Watt rauszumarschieren.
Am Montag kann ich mich dann schon mal ans frühe Aufstehen gewöhnen, da ist um 7:30 Treffpunkt, was auch wesentlich früher ist, als ich sonst rausmuss. Aber mal schauen, jammern kann ich nachher schließlich immer noch!

Im Zuge meiner Vorbereitung habe ich mich auch extra in eine der letzten Männerdomänen vorgewagt: Und damit meine ich weder die Kaserne (die zwar vis a vis meines Zielortes war, die ich aber nicht besucht habe), noch den Science-Fiction Stammtisch, der ja so frauenlos auch wieder nicht ist.

Nein, ich war im Großgerätebaumarkt, um mir Seestiefel zu kaufen. Im normalen Baumarkt gab es die nicht, im Internet sah es auch schlecht damit aus: Zum einen gab es fast nur große Größen (als ob nur grobschlächtige Kerle so was brauchen würden!), teils unkalkulierbare Lieferzeiten, Preise meist im dreistelligen Bereich und so nebenbei musste ich etwas herausfinden, was ich eigentlich niemals wissen wollte: Es gibt tatsächlich Leute mit einem Fetisch für bis über die Knie reichende Gummistiefel!

Die Dinger mögen ja ganz praktisch sein, gerade für eine Mimose wie mich, die leicht friert und dementsprechend nicht wild drauf ist, frühmorgens stundenlang mit nassen Füßen im Meer zu stehen, aber ein sexueller Anturner?!? So hässliche Teile? Also das gehört wohl zu den Dingen, die mir ewig rätselhaft bleiben werden.

Ebenso wie die Frage, wozu die Bänder auf der Seite gut sind. Ein wenig sehen sie ja wie Hosenträger aus, aber selbst für mich und angesichts der Tatsache, dass es die Dinger zu groß sind, weil offenbar unter Größe 40 kein Kundenbedarf besteht, sind die zu kurz dafür. Ich habe mich schon gefragt, ob man die Dinger vielleicht um die Hüften schlingt und dann miteinander verhakt. Oder ob man da einen Gürtel tragen sollte und das so ein ähnliches Konzept wie bei Strapsen hat?
Nun ja, vielleicht hat ja noch ein Leser meines Blogs einen Tipp für mich und hilft mir, eines der Mysterien meiner kleinen Welt zu lösen.


Ratloskeit: Was tun mit den seitlichen Bändern der Seestiefel?

Hätte ich aber wohl gleich im Laden fragen sollen. Aber ich bin mir dort, wo sonst nur Männer für irgendwelche Baufirmen eingekauft haben, schon seltsam genug vorgekommen. Da war ich froh, als ich wieder weggekommen bin.



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Dran bleiben, Terminpanik und ein seltsamer Lesungstag

Geschrieben von Nina , 04 Juni 2009 · 410 Aufrufe

Ja, in letzter Zeit gab es bei mir wirklich einiges Neues. Ich frage mich selbst, wie lange ich dieses Tempo noch durchhalten werde. Natürlich gibt es immer viele, die mehr machen, aber für eine Person, die mitunter das Temperament einer Schildkröte zur Schau stellt, ist das, was ich allein im Schreibe-Umfeld mache, doch sehr viel.
Das Problem dabei ist, dass jedes Erfolgserlaubnis, wie beispielsweise eine Veröffentlichung zwar in den Foren Äußerungen wie "Schon wieder was - Du bist aber fleißig!" hervorruft, man aber bedenken muss, dass das meiste relativ langfristig läuft.
Da war man eigentlich vor einem dreiviertel Jahr aktiv, wo man die Geschichte eingereicht hat. Oder von zwei Jahren, wo man damit fertig geworden ist, während man zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vielleicht gerade gar nichts Produktives macht.

Das heißt natürlich, wenn ich jetzt, nur weil ein paar Sachen am Laufen sind, aufhöre, etwas einzureichen, dann gibt es bald mal eine rechte Hungerstrecke.
Also versucht man weiterhin hier und da ein bisschen was durch die Gegend zu schicken.

Nachdem ich selbst oft nicht mehr weiß, was gerade wo ist - lange Auswahlzeiten und oftmaliges Nicht-Versenden von Ablehnungen machen es mir auch nicht gerade leicht - führe ich inzwischen schon ein eigenes Notizbuch darüber.
Ich habe inzwischen drei: Eines für Termine wie Prüfungen, eines für Erledigungen, allgemeine Notizen und Co. und eben das schon erwähnte.
Ende Mai sind eigentlich die meisten für mich interessanten Ausschreibungen abgelaufen, ohne dass ich dazu gekommen bin, was Neues dafür zu schreiben.
Im Moment ist relative Flaute - was noch für mich eine ernsthafte Überlegung wert wäre, ist mir derzeit auch wieder zu langfristig angesetzt. Ich nehme einfach mal an, dass die Leute nicht ausgerechnet zur Zeit von Sommerurlaub in der größten Hitzewelle am PC sitzen und Beiträge prüfen wollen.

Eine positive Antwort habe ich aber doch bekommen, wesentlich früher als erwartet: Thesaurus Librorum möchte sie die von mir angebotene Kurzgeschichte „Das Ding in der Höhle“, erschienen in der Anthologie Wildes Land, nun tatsächlich vertonen!
Ist natürlich nur mal eine erste Interessensbekundung ohne genauen Termin, aber so was schmeichelt natürlich der zarten Künstlerseele, die ansonsten so oft von einer Krise in die nächste stolpert.

Ich selbst gerate ja gerade wegen meiner Geländeübungen in Panik: Wie im Blog schon früher erwähnt, wurden die ja von April auf Juni verschoben. Und nun war der Termin endgültig fix und ich musste zu meinem Entsetzen feststellen, dass da die beiden Wochen, die für das Endlektorat des Projektes Die Formel des Lebensangesetzt waren, genau da reinfallen.
Und wer glaubt ihr, sollte das eigentlich machen? - Ja, genau: Ich. War so ausgemacht und wird wohl auch so bleiben, insbesondere, nachdem ich gestern mal Nachtschicht dafür eingelegt habe.
Zum Glück hatte ich es mir wesentlich schlimmer vorgestellt: Die Geschichten waren ja bereits in Kleingruppen lektoriert worden und ich als Projektleiter will alle Texte dann einfach noch mal in der Version sehen, wie sie dann an den Verlag gehen soll.
Dramatisch ist es nicht, ich habe bei den meisten Texten eine Ausbeute von ein bis zwei Fehlern (wobei das Wort Fehler oft unter Anführungszeichen zu sehen ist), der Rest ist eine Beistrichverschieberei. Also auf einem Niveau, wie es so allzu oft auch in den Druck geht.
Und dann lektoriert der Verlag ja noch mal, bei der gewohnten Gründlichkeit wird sich wohl kaum ein Leser beschweren können.
Aber natürlich, trotzdem: Alles noch mal lesen und nicht im gewohnten Unterhaltungstempo, sondern viel aufmerksamer.
Und zuvor muss natürlich die aktuellste Version der jeweiligen Geschichte organisiert werden, sprich: Der Verfasser schickt sie, denn ansonsten habe ich gar keinen Überblick mehr, ob dies oder jenes im Forum oder meiner Mailbox tatsächlich auf dem aktuellsten Stand ist. Ich sehe durch, schicke an den Autor, Autor schickt wieder zu mir, damit das Ganze hoffentlich so schnell wie möglich im Paket an den Verlag gehen kann.
Es ist eher organisatorisch als von der echten Arbeitszeit her schwierig, aber nachdem die Arbeitsgruppe recht fix ist, geht es. Erstaunlich gut sogar. Mich wundert zwar etwas, dass sich noch niemand ernsthaft über mein Chaos und Stressaktionen wie das jetzt beschwert, aber natürlich freue ich mich! Nur hoffe ich halt, dass mir nicht im Sinne der ausgleichenden Gerechtigkeit dafür die Sache in einem anderen Bereich gehörig abstürzt.



Na gut, aber genug hiervon. Was ja eigentlich noch erzählen wollte, war meine Lesung im Rahmen des Führdichauf am Samstag.
Ich kam ja überraschenderweise zu meinem Wunschplatz - nachdem die Band hinter mir ausfiel - , nämlich dem letzten des Abends, als krönender Abschluss sozusagen. Oder auch nicht krönend, aber zumindest an einem Platz, wo man die besten Chancen hat, in Erinnerung zu bleiben.
Es war auch jeden Fall wieder ein toller Abend, dieses Mal mit mehr Musik als üblicherweise. Besonders beeindruckt hat mich dabei seltsamerweise ein Keyboardspieler.
Dabei mag ich Musik oder Gesang nicht mal. Ja, eigentlich mag ich Musik überhaupt nicht sonderlich. Zumindest wesentlich weniger als die meisten Menschen.
Aber wie man so schnell, kunstvoll und dabei noch mit so witzigen Gesichtsausdrücken und kleinen Spielereien nebenbei spielen kann ... hätte ich nicht für möglich gehalten!
Die Musik soll ja in einem Film vorgekommen sein, aber hier zeigt sich das Problem von Namen, Homepageurls und Co., die zu künstlerischen Darbietungen gesagt werden: Merkt man sich einfach nicht.
Sogar die Namen bleiben bei mehreren Auftretenden, die man nicht schon vorher kennt, nur selten hängen.
Ich denke mir selbst, dass ich vielleicht in Hinkunft kleine Zettelchen für meine Lesungen machen soll, falls jemand meine Homepage anschauen oder Mailkontakt aufnehmen will.
Aber es gab auch andere Höhepunkte, wie beispielsweise Kurztheaterstücke, die schon sehr professionell wirkten.
War halt so, dass ich plötzlich kurz vor meiner Aufführung doch recht nervös wurde. Ich überlegte die ganze Zeit, wann der beste Zeitpunkt wäre, mein Hustenzuckerl, das ich wegen Halsweh eingeworfen hatte, unauffällig loszuwerden und als ich mich endlich dazu entschlossen hatte, entschieden sich die zwei Sänger vor mir noch zu einer Zugabe.
Na ja. Waren zwar nicht so übel jetzt, aber die Aktion mit der Zugabe ließ doch ein paar böse Gedanken in mir hochkommen. Ist ja nicht so, dass man das so spontan macht, wenn bei einer Aufführung neun Programmpunkte sind und man vorher schon dazu angehalten wird, mal mitzustoppen und die genaue Zeit bekannt zu geben.

Aber O.K., ich selbst bin auch nicht das Vorbereitungsgenie. Immerhin versuche ich immer mein Möglichstes, um möglichst wenig sprechen zu müssen. Lesen, ja, das tue ich gerne, aber reden, womöglich gar mit Wortwitz, das ist nicht so meins.
Ich erinnere mich noch an meine zweite Lesung, wo ich die ganze Buchpräsentation moderiert habe. Das war mir dann auch irgendwie unangenehm, da vor den vielen Leuten mit meinen Stichwortzetteln und dazu auch zwei andere Autoren vorstellen ... Aber zum Glück gehen diese Dinge, wenn man mal die ersten zwei Sätze rausgestottert hat, dann relativ flüssig. Und immerhin bin ich bei der Vorstellung meines Mitautors nicht ich rot angelaufen, sondern er, was mir aber auch nicht aufgefallen ist, meine Mutter dafür "total süß" fand. Laut ihm hatte ich ihn ja zu viel gelobt - aber was bitte soll man denn sonst machen, wenn man jemanden vorstellt?

Aber zum Glück gab es einen Moderator, also insoferne habe ich es bei Führdichauf leicht. Und auch mit anderen Dingen: Insbesondere ist es beruhigend, zu wissen, dass bei dieser etablierten Veranstaltung immer volles Haus ist, sprich, nicht ich schauen muss, ob ich nicht noch ein, zwei Leute zum Kommen überreden kann, damit die Sache nicht völlig abstürzt.
Jedenfalls nehme ich Lesungen meist sehr gelassen, aber direkt vorher kommt mir, wie man so schön sagt, dann doch immer "der Schiarche". Dann frage ich mich, wie ich rausgehen soll, ob ich nicht doch noch etwas sagen will, ob ich nachher was sagen muss, wie ich mich hinsetze, dass es auf den Fotos gut aussieht ...
Das Problem bei den Lesungen ist für mich dann auch tatsächlich, dass ich nicht probesitzen kann und oft etwas Unvorhergesehenes kommt: Mal steht ein wuchtiger Tisch da, der mich zu einer Frau ohne Unterleib zu machen droht. Bei der letzten Lesung wurde der Sitzplatz kurzfristig verlegt, nachdem dann doch Strom da war und nicht das Resttageslicht einer Dachluke ausgenutzt werden musste. Wie bitte sitzt man in einem beidseitig hochgeschlitzten Kleid auf einer durchgesessenen Couch und sieht dabei auch noch gut aus?
Dieses Mal klappte das Umräumen aber fix und wie gewünscht: Ein einfacher Sessel, kein Tisch, kein Mikro. Nur noch hinsetzen und lesen.

Aber dieses Mal war ich auch einfach nicht ganz in Höchstform. Ich saß in einem ganz grellen Lichtkegel. Man soll ja dem Publikum das Gefühl geben, dass man es auch mal anschaut und das habe ich auch versucht. Aber das Problem: Wenn rund um einen alles hell ist, die Zuschauerreihen aber nur schwarz sind, dann gibt es da nicht viel Interaktion.
Dazwischen das Klicken eines Fotoapparates - ohne dass ich etwas sehen konnte - dann vorne ein lautes Tuscheln. Und ich werde beim Tuscheln lauter - und betone härter. Und das bei einer nachdenklichen Geschichte ...
Nun, lauter kann wenigstens nicht schaden, einen Theatersaal bis zur hintersten Reihe nur mit der Kraft der eigenen Stimme auszufüllen, ist gar nicht mal so leicht. Umgekehrt nimmt ein Mikrofon immer auch Qualität weg. Ich mag keine Mikrofone.
Also kann ich nur hoffen, dass die erhobene Stimme gereicht hat und dass ich auch einen halbwegs guten Eindruck hinterlassen habe.

Jedenfalls hat es mir wieder gefallen. Inzwischen kenne ich ja auch schon viele Leute, die dort regelmäßig hinkommen, mal auftreten, mal nur so hingehen.
Das macht das Ganze auch zu einem schönen, gesellschaftlichen Ereignis und nachher waren wir noch ein wenig fort, in dem Lokal Tunnel. Da sind die Preise moderat und das Beste daran: Die Überlegung, wie ich heimkomme, stellt sich nicht. Tür auf, über die Straße, links ein Stück rauf, zur Eingangstür rein, fertig. Das schafft man selbst mit etwas zu viel Alkohol im Blut.
Aber so viel wurde gar nicht getrunken, und nachdem ein paar Leute ohnehin schon ziemlich aufgekratzt waren - zwei Mädchen hüpften den ganzen Hinweg über, ein Teil der Gruppe spielte Ball über die Ubahngleise mit den direkt vor mit auftretenden Musikern und ein junger Mann stieß so drinnen dann so schwungvoll mit mir an, dass ich plötzlich ein zerbrochenes Glas in der Hand hielt - war das sicher auch besser so.

Ja, der Samstag war schon ein seltsamer Tag. Früher habe ich immer gedacht: Ein verzauberter Tag. Wenn man sich irgendwie fremd fühlt und denkt, das alles ist so seltsam, dass es gar nicht sein, dass das alles echt ist.
Ich habe ich auch davon geschrieben, ziemlich unausgegoren, gar nicht mal so wenige Seiten, ist aber auch niemals fertig geworden. Wie es halt so ist. Inzwischen fasse ich mich lieber kurz und komme dafür auch zu einem Ende.
Aber auf jeden Fall: Ein guter Tag für mich, an den ich mich noch gerne erinnern werde.


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Earth Rocks und die erste Ausgabe des Magazins

Geschrieben von Nina , 31 Mai 2009 · 481 Aufrufe

Es gibt immer wieder etwas Neues! Dieses Mal handelt es sich um die erste Ausgabe des Magazins Earth Rocks, die ich euch in diesem Beitrag vorstellen möchte.
Ein Artikel von mir hat es ins Magazin geschafft und ich bin ganz glücklich darüber! Sogar auf der Titelseite werde ich angekündigt.
Das ist mir noch nie passiert.
Oder ja, doch, wenn ich es mir so recht überlege. Bei der Zeitung Tips. Das Problem war nur, dass die regionalen Ausgaben irgendwie verwurstet wurden, also die Ankündigung von mir auf einem Titelblatt war, wo der entsprechende Artikel gar nicht drin war, während sie auf der richtigen Ausgabe fehlte.
Aber das ist ja eigentlich eine ganz andere Geschichte. Jedenfalls bin ich glücklich, das Magazin Earth Rocks 1 in Händen zu halten. Es macht einen echt guten und professionellen Eindruck!

Aber ich will auch erzählen, wie es überhaupt dazu kam:

Angefangen hat das ganze so, dass im Forum Kurzgeschichten.de ein paar Leute die Idee hatten, einen Verein zur Förderung phantastischer Literatur in Österreich zu gründen.
Bei allem Patriotismus für mein schönes Heimatland: In der Beziehung ist hier eine echte Wüste. Dabei gibt es viele phantastische Autoren, aber es fehlen einfach die Plattformen, Plätze, wo es nahe liegend ist, dass Leute mit gleichen Interessen und ähnlichen Zielen, die nicht allzu weit voneinander weg wohnen, zusammenfinden. Das geschah bei mir in der Vergangenheit ja absurderweise über deutsche Foren und deutsche Verlage.

Was folgte? PMs, Mails und letztendlich auch Telefongespräche mit dem Mitgründer Florian Stummer. Ich war ja von der Idee von Anfang an Feuer und Flamme und wollte sofort beitreten!
Inzwischen bin ich das auch, als erstes Nicht-Gründungsmitglied überhaupt, was mir die Bezeichnung „Nummer Eins“ eingebracht hat. Als alter Trekkie fühle ich mich davon natürlich sehr geschmeichelt!
Jedenfalls wurde ausgemacht, dass ich einen kleinen Artikel über Schreibwettbewerbe verfasse. Entstanden ist die Idee relativ spontan, da ich ja Ausschreibungen förmlich sammle und somit alle mögliche Kuriositäten aus dem Bereich zu erzählen weiß und das auch bei vielen Gelegenheiten tue.
Aber es sollte nicht mehr als eine Seite werden, eben etwas Lockeres für zwischendurch zum Lesen. Das war gar nicht so leicht und ich habe ganze Absätze auch wieder rausgelöscht.

Was ist übrig geblieben? Eben eine Seite, die bei diesem vielschichtigen Thema aber leider natürlich nur an der Oberfläche kratzen kann. Realistisch, aber auch nicht pessimistisch.



Inhalt dieser Ausgabe:
Vorstellung des Vereins, dessen Aktivitäten und der Gründungsmitglieder
Wissenschaft und Phantastik - die Möglichkeiten sind phantastisch (Artikel von Niklas Peinecke)
Die große weite Welt der Wettbewerbe und Literaturausschreibungen (Artikel von Nina Horvath)
Willkommen (Kurzgeschichte von Florian Stummer)
Schattenmann (Kurzgeschichte von Helfried Kammerhuber)
Silvesterpilze: umami (Kurzgeschichte von Manuela Führer)
Wozu eine Homepage? (Artikel von Friedrich Salzmann)
Die Lesung (Erfahrungsbericht von Thomas Templ)
Fiction Art - Strich für Strich ins Morgen (Kurzartikel von Manuela Führer)

erhältlich bei: www.earth-rocks.at bzw. redaktion[@]earth-rocks.at für 3,50€ (diese Ausgabe) bzw. 14€ im Jahresabo - bei Vereinsmitgliedschaft kostenlos.


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Exkursion in die Donauau

Geschrieben von Nina , 22 Mai 2009 · 508 Aufrufe

Diese Woche war dann die letzte Exkursion, dieses Mal waren wir im Nationalpark Donauauen und dabei auch tatsächlich Bootfahren.
Ja, Bootfahren. Ich war selbst überrascht davon, wie sich das mit einer Lehrveranstaltung zu Aktuopaläontologie verträgt.
Aber im Grunde genommen erstaunlich gut. Mal abgesehen davon, dass es natürlich auch Paläontologen und solche, die es werden wollen, Spaß macht, bei strahlendem Sonnenschein stromabwärts zu schippern.


Die zweite Gruppe, vom Boot aus fotografiert.

Immerhin soll man ja beobachten, wie etwas heute aussieht, zum Beispiel Spuren, die von Lebewesen hinterlassen werden und sich dann Gedanken dazu machen, wie es im Vergleich dazu fossil aussieht.
Insgesamt gesehen war es recht gemütlich, rudern musste man kaum. Zwischendurch waren wir auch mal an Land.
Nach der Mittagspause ging es noch auf eine Wanderung durch die schöne Donauau. Wirklich störend waren nur die gewaltigen Gelsenschwärme, wobei ich mich nicht ganz sicher bin, ob nun die Insekten oder der Gestank von Mückenabschreckungscremes, die alle großzügig aufgetragen hatten, lästiger war.
Jedenfalls war es noch ein schöner Ausflug und es hat mir richtig gut getan, auch mal wieder in die Natur zu kommen.


Eine Libelle im Nationalpark Donauauen.



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Exkursion am Freitag

Geschrieben von Nina , 17 Mai 2009 · 463 Aufrufe

Am Freitag war schon wieder die nächste Exkursion. Dieses Mal waren wir auch wieder in etwa in der selben Gegend, um zwei Sand- und Schottergruben zu besuchen.
In der ersten war es jetzt nicht wirklich zu klettern, aber doch sehr steil nach oben, was inbesondere auf dem lockeren Sandgrund lästig war, da man keinen sicheren Stand und schnell die Schuhe voll Sand hatte.


Aufstieg zu den fossilführenden Schichten.

Es gab einige Pflanzenfossilien zu begutachten, ebenso wie einzelne Muscheln und Schnecken, die jedoch leicht zerbröselten. Die zweite Grube war hingegen total toll, da konnte man so richtig klassisch, wie man es sich vorstellt, Platten spalten und da war alles voll mit Pflanzenfossilien.


Ein Pflanzenfossil


Das bin ich beim Herausschlagen von Stücken an der Wand mit dem Geologenhammer.

Nach einer Pause in einem Lokal ging es dann noch in guter Stimmung nach mal an den Autobahnaufschluss im Gablenztal. Immerhin wird hier das Sammeln mit der Eröffnung der Autobahn nicht mehr so leicht möglich sein und es ist auch eine wirklich lohnende Fundstelle. Ich habe auch dieses Mal wieder was gefunden, selbstverständlich massenweise Schnecken (so ungeschickt, keine zu finden, kann man sich dort gar nicht anstellen), abe besonders stolz bin ich auf zwei Fischzähne, auf die ich beim Herumtstochern gestoßen bin.


Die Gruppe am Autobahnaufschluss Gablenztal.

Dass ich neben dem und auch meinem üblichen Alltag nicht allzu viel zum Schreiben komme, ist natürlich verständlich. Aber ich merke auch, wie gut es mir tut, nicht immer nur zu Hause herumzusitzen, sondern auch mal wieder rauszukommen.




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Nächster Exkursionstag und Star Trek 11

Geschrieben von Nina , 14 Mai 2009 · 477 Aufrufe

So, nächster Exkursionstag. Ich bin echt so was von fertig, vermutlich brüte ich wieder mal was aus - Halsschmerzen habe ich zumindest schon.

Dieses Mal war die erste Station ein Autobahnaufschluss im Gablenztal.
Ja, ein Autobahnaufschluss. Also auf gut Deutsch, da hat ein Bagger reingegraben, um eine Autobahn zu bauen und dabei sind Fossilien rausgekommen.
Und auf diese sandigen Lagen haben wir uns nun gest�rzt und es erwies sich die Aussage eines Kollegen: "Schnecken sind immer und überall" als sehr zutreffend. Ansonsten kamen noch Knochenstückchen heraus, die jedoch meist nur kleine Bruchstücke darstellten.

Nachdem wir bereits im Aufbruch begriffen waren, fing es an zu tröpfeln. Ich überlegte erst, ob ich überhaupt eine Regenjacke anziehen sollte, nachdem es aber so aussah, als würde es noch dauern, entschied ich mich dann doch dafür.
Nicht vergebens, denn schon bald prasselte der Regen unerbittlich auf uns herab. Zu dem Zeitpunkt machte uns dann unsere Professorin noch deutlich, dass hier bald die Autobahn sein würde, daher nichts mehr mit Fossiliensammeln und wir daher noch ein paar Säcke voll Sand zum Durchsieben mitnehmen sollten.
So weit, so gut. Nur war plötzlich nur noch eine Schaufel in der Werkzeugkiste und es musste dann auch noch mein Gartenschäufelchen, das ich normalerweise für die eine Blumenkiste, die ich besitze (ich habe immerhin Radieschen darin, die ich bald ernten kann!), herhalten. Und ich selbst in der verantwortungsvollen Funktion einer Sackaufhalterin ...
Und justament dabei fand ich die schönsten Stücke, darunter einen Fischwirbel!


Der Autobahnaufschluss Gablenztal.

Nachdem es im strömenden Regen dann nicht so prickelnd war, weiter im Sand herumzustochern, suchten wir erst einmal ein Kaffeehaus auf, um dann anschließend eine Privatsammlung in einem Hobbykellerraum anzusehen, bevor es weiter in die Schottergruben Ebersdorf und anschließend in die in Hauskirchen ging. Bei beiden war das Beste, zu hören, was irgendwer irgendwann mal dort gefunden hat. In letzterer gab es zumindest ein paar nette Muschelsteinkerne.
Außerdem besuchten wir ein Museumsdepot in Mistelbach.

Als wir wieder in Spittelau in der Garage des Geologiezentrums waren, war es schon wieder um 18:20. Um 18:30 wäre geplant gewesen, dass sich die Science-Fiction Gruppe Wien Star Trek 11 ansieht.
Trotz des interessanten Tages mit Fossiliensuchen, das mich sehr begeistert, war ich dann doch enttäuscht. Es hätte da auch keinen Sinn mehr gemacht, noch rüberzufahren, da ich es nie und nimmer noch rechtzeitig ins Kino geschafft hätte, selbst ohne Wartezeiten an der Kasse zu berücksichtigen.
Ich tröstete mich schließlich mit der Aussicht auf ein warmes Bad und damit, dass ich doch nach dem Film noch zu der Gruppe stoßen und noch ein Bierchen mit den Leuten trinken könnte.

Ich schrieb noch schnell ein SMS an Hans Langsteiner, dass ich nachkommen würde und er rief daraufhin augenblicklich zurück. Die geplante Vorstellung gab es nämlich gar nicht!
Ärgerlich für die Gruppe, aber Glück für mich: Ich fuhr einfach wie ich war, mit erdiger Hose, nur den Luxus sauberer Socken konnte ich mir gerade noch leisten - schnell rüber in die Lugner City und traf dort mit den anderen Fans zusammen.

Ich war ja was den Film anbelangt, sehr skeptisch und hatte zwischendurch sogar eine Teenieschnulze befürchtet.
Das erwies sich jedoch als unbegründet, ebenso wie die Befürchtung, nur noch einen Platz abseits zu bekommen. Ich saß zwar am Rand, aber direkt neben Edith Eder, mit der ich erst mal ausgelassen die Werbung zu Beginn kommentierte und die sich angesichts ihres Scherzes: "Was schauen wir uns eigentlich an? Ach ja, irgendwas mit Science-Fiction!" über mein zunächst verdutztes Gesicht freute.
In Wahrheit ist Edith zwar das jüngste Mitglied der Gruppe, aber einer der passioniertesten SF-Fans, die mir je untergekommen sind. Auf jeden Fall war es ein toller Film, viel Action, sympathische Charaktere, halbwegs Handlung und vor allem coole Spr�che und Humor. Also was will man mehr!


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Exkursion nach Atzelsdorf und Pellendorf

Geschrieben von Nina , 12 Mai 2009 · 446 Aufrufe

Gestern war ich mal wieder auf Tagesexkursion. Dieses Mal ging es nach Atzelsdorf, einem Ort in Niederösterreich. Natürlich waren wir nicht im Ort selbst, sondern in einem beschaulichen Wäldchen, wo wir uns erst mal eine sandige Wand ansehen gingen, um es mal bewusst einfach auszudrücken. Nach einer Diskussion über die geologischen Schichtfolgen - man sah daraus, dass es sich um Flussablagerungen handelte, interessant ist hierbei, dass dabei Knochen und Zähne zusammengespült wurden.


Die Exkursionsteilnehmer begutachten die geologischen Schichten.

Nun, so weit, so gut. Nachdem von einer „reichen fossilen Wirbeltierfauna“ die Rede war und hier sogar einmal ein Kieferteil einer Säbelzahnkatze aufgetaucht ist, konnten wir es natürlich nicht erwarten, uns ans Suchen zu machen.
Beim Schaufeln und Sieben kam nicht nur mir die Erinnerung an die Sandkastenspiele der Kindheit.


Das hier bin ich beim Schaufeln.


Und?
Na ja, viel war nicht los. Ein paar Muschelstückchen tauchten auf und irgendwer hatte ein nicht weiter definierbares Knochenfragment. Nach einer Weile war das Ganze dann zwar immer noch spaßig, aber der Eifer war sarkastischem Humor gewichen. Während die einen kräftiger rausschaufelten, wobei bald Spielchen wie „Wer hat den tiefsten Tunnel?“ in den Vordergrund rückten, machten andere wie ich einen Standortwechsel, wobei das aber auch im Grunde genommen nichts an der Fundsituation änderte.


Ein Überblick über die Fundstelle.

Damit der Ausflug nicht allzu trist in Erinnerung bleiben würde, machten wir uns dann noch auf den Weg ins nahegelegene Pellendorf. Also wenn es da nichts zu finden gab, dann weiß ich nicht, wo! Auf zahlreichen Hügeln, die einzig und allein aus fossilen Muscheln und Schnecken bestehen, hätte man sich im Grunde genommen nur einen Kübel vollschaufeln müssen. Früher waren die Schalen deswegen überhaupt als Zusatz für Hühnerfutter verarbeitet worden! Ich suchte mir dann einfach einige vollständige Stücke aus und entdeckte schließlich noch einen Zahn, der im Labor noch weiter begutachtet werden wird.


Pellendorf. Man beachte: Der ganze Hügel besteht aus fossilen Schalen.

Nach diesem Ausflug war ich heilfroh, dass zu Hause noch Zeit zum Umziehen und Duschen blieb - ich werke bei so etwas ja grundsätzlich ohne Rücksicht darauf, wie viel Dreck ich abbekomme. Anschließend war ich noch zu einem Infoabend an der Universität, weil ich mich für eine Fortbildung zum Bibliotheks- und Informationsexperten interessiere. Die Ausbildung würde zwei Jahre dauern, wobei man für das zweite Jahr bereits ein abgeschlossenes Studium braucht, das ich ja hätte.
Insgesamt muss ich aber sagen, dass ich zwar ein bisschen mehr erfahren habe, als im Internet steht, aber eben nicht sonderlich viel mehr und schon gar nicht so viel, dass ich nachher eine Entscheidung treffen konnte, ob ich das wirklich will.



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Akademische Abschlussfeier

Geschrieben von Nina , 08 Mai 2009 · 552 Aufrufe

Inzwischen ist ja auch schon wieder einiges passiert, ohne dass ich zum Bloggen gekommen wäre. Das größte Ereignis war neulich meine Feier anlässlich meines Studienabschlusses als Bachelor auf Science an der Universität Wien. Klingt etwas allgemein für eine Spezialisierung in Paläobiologie, aber das ist ja nicht schlecht. Insgesamt gesehen war das Ganze ja mehr ein „Unfall“, der durch die Studienplanumstellung und die Neueinführung internationaler Titel zustande gekommen ist. Eine Sache für sich, da die absolvierten Lehrveranstaltungen und die, die man nun braucht, nicht ganz so äquivalent sind, wie man es mitunter erzählt und sich bei mir Anrechnungsgeschichten zu einer richtiggehenden Odyssee zwischen Präses, Institut und Prüfungsreferat entwickelt haben. Gerade bei doch recht exotischen Studienrichtungen ist vieles nicht eindeutig geklärt. Aber nun - man nimmt, was man kriegen kann und inzwischen, nachdem mir klar geworden ist, was das nun genau bedeutet, bin ich auch total glücklich darüber. Es ist ein akademischer Titel, mit dem auch hübsch unterschreiben kann und es ist eine Beruhigung, mal was in der Hand zu haben.

Womit ich aber gar nicht gerechnet hatte, war, dass die akademische Abschlussfeier derartig pompös über die Bühne gehen würde. Ich wollte sie an und für sich ausfallen lassen, in Feierstimmung war ich ja nicht so recht, sondern einfach nur froh, als ich endlich meine Abschlussmappe holen konnte und der frustrierende Behördenkram damit endlich ein Ende gefunden hatte.
So nebenbei bemerkt war der Inhalt der Abschlussmappe ganz erstaunlich, so war neben dem Zeugnis und einer Packung Pfefferminzzuckerln auch noch ein Mitteilungsblatt enthalten, wo ich selbst drinnen abgebildet war und das ich noch gar nicht kannte. Es war zu meiner vorletzten Lesung in der Universitätsbibliothek. Auch nicht schlecht, wenn das allein alle Absolventen bekommen und dann noch in glückseliger Stimmung über ihren Abschluss durchblättern.

Bei der Vorbesprechung war ich schon ganz weg, wie kompliziert sie sich die Abwicklung ausgedacht hatten. Ich dachte eigentlich, hingehen, hinstellen, lächeln, Rede anhören, Urkunde bekommen, fertig.
Sie bestimmten aber dann eine Reihenfolge zum Einmarschieren, aufstellen im Halbkreis, dann nacheinander - ich als Erste - rauf auf die Kanzel und sich selbst vorstellen.

Mein Vater meinte zwar, ich sollte das locker angehen, einfach so wie bei meinen Lesungen hingehen und sagen: „Ich bin Darth Vader und ich erzähl euch jetzt was.“
Na super. Sehr beruhigend. Dass ich mich auch bei meinen Science-Fiction Lesungen nicht so vorstelle, brauche ich wohl nicht extra dazusagen, außerdem ist das ja doch was ganz was anderes. Meistens ein weniger ernstes Ambiente und so groß und so proppenvoll waren die Säle, in denen ich damit zugegen war, auch nicht.
Aber es ging dann ganz gut und eines kann man tatsächlich von den Lesungen mitnehmen: Es ist im Grunde genommen am wichtigsten, dass man laut und deutlich spricht, dann kann sonst gar nicht mehr so viel schiefgehen.


Hier bin ich beim Vorstellen auf der Kanzel. Links von mir Prof. Ecker, rechts Prof. Seidler.

Danach machte Prof. Seidler, ein Anthropologieprofessor, den ich auch schon vorher kannte, eine Festansprache. Die hat mir auch wirklich gut gefallen, weil sie einerseits sehr schön herausgestrichen hat, was die Wissenschaft der Menschheit tatsächlich bringt, andererseits sie auch alles andere als trocken war.
Nach Musik erfolgte der meiner Ansicht nach feierlichste Teil, nämlich die Ablegung des Gelöbnisses, das unter anderem den Wortlaut enthält:
ZITAT
Aus diesem Anlass mögen Sie geloben, dass Sie sich durch Ihr künftiges Verhalten und Handeln im öffentlichen und privaten Bereich des Ihnen verliehenen akademischen Grades würdig erweisen werden. Sie geloben vor allem, das durch Ihr Studium erworbene Wissen im Dienste der Menschheit und unserer Umwelt einzusetzen und sich Ihr Urteil in wissenschaftlichen Fragen stets nach bestem Wissen und Gewissen ohne Rücksicht auf persönlichen Vorteil oder andere außerwissenschaftliche Motive zu bilden.


Dann muss man nach vorne gehen und „Ich gelobe!“, sagen, während man die Schwurfinger auf das prunkvolle Szepter der Universität legt. Ganz ehrlich beschäftigt mich ja seitdem der Gedanke, wie man wohl Szepterträger wird. Da steht ja extra ein Mann oder in meinem Fall eine Frau dort und hält es während der Feier.


Übergabe der Urkunde und Gratulation durch die akademischen Funktionäre

Danach erfolgte die namentliche Ernennung und nachdem das vollbracht war, gab es die Urkunden. Und ich war heilfroh, dass mir kein so ein Schnitzer wie zwei Kolleginnen passiert ist, die die Urkunde von Prof. Ecker entgegen genommen haben und dann einfach an dem in voller Amtstracht dahinter zwecks Gratulation aufgebauten Prof. Seidler vorbeigerauscht sind, dessen lautstarke Beschwerde einige Lacher aus dem Publikum zur Folge hatte.
Das war aber noch keineswegs das Ende, dann wurden noch Gaudeamus igitur, die Österreich- und die Europahymne gesungen.
Insgesamt gesehen war es eine wirklich lange und stimmungsvolle Feier und weit mehr, als ich mir erwartet hatte.



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Menschenfleisch und Convention

Geschrieben von Nina , 26 Mrz 2009 · 513 Aufrufe

Dieses Wochenende war wieder mal ganz nett für mich: Nach langer Zeit war ich wieder mal im Kino und zwar für Hannibal Rising.
Und zu meiner Überraschung war der Film gar nicht mal so schlecht. Gut, vieles war reichlich unglaubwürdig, insbesondere war ja für die Polizei sehr schnell der Hauptverdächtige klar und damit wäre Hannibal ja faktisch geliefert. Aber was soll´s? - Spannend war es auf jeden Fall. Und nicht mal so grauslich, wie ich gedacht hatte. OK, das mit Hannibals Schwester war schon grausam, aber man hat ja im Film nichts gesehen. Zumindest hätte ich mir angesichts dessen, dass das ganze ganz bewusst als Brutalo-Schocker angelegt ist, mehr erwartet. Aber jedenfalls kam nichts vor, das so ekelhaft war, dass es mich davon abgehalten hätte, mir am nächsten Tag Pilze zu kochen. Leider nicht aus dem Wald wie in dem Film, sondern normale Champignons aus dem Supermarkt - aber die sind ohnehin besser als Parasol wie sie im Film zubereitet wurden. Und irgendwie sind mir dazu Kartoffelknödel auch lieber als Menschenfleisch ... ersteres gibt´s als Fertigmischung in der Packung, das ist auf jeden Fall praktischer. ;-)
Trotzdem hätte ich ganz gerne wieder mal selbstgesammelte Herrenpilze aus dem Wald, oder Rotkappen, oder Birkenpilze, Eierschwammerl oder notfalls auch Braunkappen und am besten das ganze mit Speck, Eiern und einem Kanten frischem Speichmühlbrot ...

Am Sonntag stand die Fantasy Gaming Convention auf dem Programm.



Ich war ja reichlich skeptisch, immerhin zielt das ganze doch recht auf Rollenspiel ab und das ist so gar nicht meins ... zumindest außerhalb des Internets. So im Internet mache ich gerne Mailrollenspiele zu Star Trek bei der Star Trek Association. Leider habe das ganze durch meine Schreibaktivitäten sträflich vernachlässigt - aber irgendwie war ich jetzt immer, wenn ich ins Internet gegangen bin, mit unzähligen anderen Dingen beschäftigt.
Aber zurück zum eigentlichen Thema: Die Covention fand in einer Berufsschule in Wien statt, allein schon das, dass ich nur ein paar U-Bahnstationen überwinden musste, war schon Grund genug für einen Besuch.
Wäre ja blöd, wenn ich zuerst alle anjammere, dass es in Österreich keine tollen Fanaktivitäten gibt und wenn mal was ist, ich das ganze dann - ohne mir selbst ein Bild davon gemacht zu haben - boykottiere, nur weil es vielleicht nicht so sein wird, wie ich mir das wünsche!
Nun, es waren natürlich viele Spiele dort, aber warum auch nicht? - Man kann das ganze ja auch als Museumsbesuch sehen und sich mal eine nette Landschaftsminiatur zum RPG-machen geben oder die Ansammlung von Hunderten verschiedener Würfeln. Und mit Hörspielen und Büchern war auch zumindest ein bisschen was mit dabei, was mich auch wirklich interessiert.
Überraschenderweise habe ich auch Leute getroffen, die ich kenne, zum einen ein paar Animefans, zum anderen Mitglieder der Österreichischen Sternenflotte.
Mich wundert es ja selbst immer wieder, dass ich inzwischen mit Bekanntschaften ganz schön gut unterwegs bin, obwohl es mir sonst tatsächlich schwer fällt, Freundschaften zu knüpfen und ich nie sonderlich beliebt war. Da kann ich echt froh sein, dass es das Internet gibt, wo die richtigen Leute leicht zueinander finden!
Also ich fand es auf jeden Fall ganz nett auf der Convention. Gut, ist sicher keine Veranstaltung, wofür ich mich Hunderte von Kilometern in den Zug setzen würde (dass ich bei einem lohenden Ziel durchaus dazu bereit bin, wissen vielleicht einige von euch), aber mal vorbeizuschauen, ist sicher kein Fehler. Vielleicht klappt es ja in den nächsten Jahren noch mit einem richtigen Literaturprogramm und damit, einigen Fantasyverlagen das Mieten eines Standes schmackhaft zu machen. Würde mich auf jeden Fall freuen!


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Nachbericht der Arena Lesung mit A.R.Darkworks und mir

Geschrieben von Nina , 06 Mrz 2009 · 772 Aufrufe

Nun endlich der Nachbericht zu unserer Lesung in der Arena Wien: Wie in der Lesungseinladung verlautbart lasen mein Kollege A.R.Darkwords und ich „phantastische Texte von symbolischen Fluten, dunklen Wesen, dem Tod und dem Leben danach.“
Übrigens habe ich mich sehr gefreut, dass ein Ankündigungstextchen auch in das hintere Innencover des Arenaprogramms gefunden hat.


Herzeigen, was man hat: A.R. Darkworks und ich

Nun, dieses Mal gab es keinerlei böse Überraschungen. Ich warte ja schon bei jeder Lesung darauf, dass es ein Schneechaos gibt, keinen Strom oder sonstige Widrigkeiten. Aber nichts dergleichen.

Mein Mitstreiter war auch schon sehr früh da und wir hatten genug Zeit, die von ihm mitgebrachten Tischdecken zu platzieren und den Büchertisch zu bestücken. Passend zur düsteren Fantasy hatte ich als „Lockmittel“ dort auch Kekse platziert - in Fledermausform. Katzenausstecher hatte ich zwar auch, aber da brachen mir schon beim Ausstechen immer die Schwänze ab, also machte ich weit mehr Fledermäuse.
Danach waren wir noch Getränke holen, wo sich dann auch schon die ersten Gäste dazugesellten.

Nun, ich weiß schon, dass das typische Publikum dieser Location eher später als früher aufkreuzt, daher begannen wir auch nicht pünktlich, sondern erst, als sich eine nette kleine Runde eingefunden hatte.
Als es losging, überraschte mich A.R.Darkworks wirklich: Es war ja seine allererste Lesung, aber von Nervosität war nichts zu bemerken. Völlig locker und frei begrüßte er die Gäste, als würde er so etwas schon sein halbes Leben lang machen!
Ich selbst muss sagen, dass ich zwar mit Begeisterung vorlese, aber wenn ich mich von jemandem anderen vorstellen lassen kann, nutze ich das nur allzu gerne.


A.R.Darkworks beim Lesen

Er las zuerst den Fluttext, wobei ich sagen muss, dass ich einerseits fand, dass er aufgrund des experimentell-gesellschaftkritischen Inhalt perfekt in das Ambiente passte, aber mir persönlich sind halt Geschichten mit Handlung am liebsten - wobei ich an diesem Abend aber noch als Zuhörerin bei seinem zweiten, längeren Text auf meine Kosten kommen sollte.
Inzwischen trudelten noch weitere Gäste ein, darunter auch einige, die aussahen, als wären sie direkt von der Bühne eines Metalkonzerts heruntergestiegen. Alle saßen aber schnell ruhig auf den Sofas - einmal musste ich richtiggehend lachen, als mein Kollege den Lesefluss stoppte, auf einen Zuspätkommenden deutete und „Du da! Hinsetzen!“ meinte. (Ich vermute allerdings, dass es ein Freund von ihm gewesen sein muss.)


Das bin ich während des Lesens

Danach kam ich - dieses Mal mit nur einem Text, aber der dafür länger. Da mir nach zwanzig Minuten auch mal die Puste ausgeht, hatte ich schon im Vorfeld beschlossen, zwischendurch eine Pause einzulegen. Warum auch nicht? Eine Pause sollte man auch wegen des Publikums machen und Filme werden auch mal unterbrochen. Ist jedenfalls besser, als ob man gegen Ende nur noch ein Krächzen von mir hört, während die Hälfte der Gäste ohnehin schon das WC aufsuchen möchte.

Dazu drang auch von unten her laute Musik herauf, wir scherzten noch, dass wir die extra als Hintergrunduntermalung bestellt hatten, aber etwas lästig war es im Endeffekt doch. Ich habe mich aber bemüht, recht laut zu lesen. Ein Mikrofon hatten wir nicht, aber ich persönlich mag es ohnehin lieber ohne. Nicht jedes Mikro liefert tatsächlich glasklare Sprachqualität und dazu merkt man selbst normalerweise nahezu unmerkliche Positionsänderungen von wenigen Zentimetern an der Tonänderung.

Nach der Pause las ich dann noch den Rest der Geschichte, während anschließend mein Kollegen noch eine Erzählung über einen Süßwarenladen der besonderen Art - aber mehr will ich nicht verraten. Vielleicht will sich ja jemand noch seine Kurzgeschichtensammlung Am Wegesrand zulegen.


Das Publikum in der Mitte


Und rechts saßen auch noch ein paar.

Ich fand es aber auf jeden Fall eine tolle Lesung! Was mit einem beschaulichen Grüppchen begonnen hatte, war dann zu einer Gästezahl von etwas zwanzig Personen angewachsen - wesentlich mehr als ich mir erwartet hatte!
Was mich aber noch mehr überraschte, war die Qualität des Publikums. Ich habe ja die offiziellen Diskussionsrunden nie sonderlich forciert, weil ich immer die peinliche Stille fürchte. Aber hier hatte sich das fast spontan ergeben und die Leute hatten tatsächlich etwas zu sagen. Und es kamen nicht nur die üblichen Fragen, die Art der Publikationen betreffend (wie man veröffentlichen kann, interessiert die meisten), sondern tatsächlich Kommentare zu Inhalt und sogar dem Schreibstil!


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Bierdeckelpräsentation und SF-Stammtisch

Geschrieben von Nina , 04 Mrz 2009 · 451 Aufrufe

Wieder einmal hat die Faulheit zugeschlagen, daher gibt es einen Sammeleintrag über die letzten Ereignisse - und falls sie mich nicht erneut übermannt, berichte ich morgen über meine Lesung, die ich gestern gehalten habe.
Zuletzt hatte ich ja noch versprochen, von der Bierdeckelpräsentation zu berichten, die auch schon wieder etwa einen Monat her ist.
Nun, wie angekündigt war das alles mit einer Weinkost verknüpft, was nun nicht so mein Fall ist - vermutlich hat mein Vater deshalb mein Bild für ein Projekt mit Bierdeckel und nicht mit Weinetiketten gewählt. Aber schlussendlich konnte man dort auch trinken, was man wollte.


Die Rede zu den Bierdeckeln

Es waren viele Gäste da, es gab ein paar kurze Reden, bei denen die beiden Bierdeckelserien vorgestellt wurden und natürlich im Anschluss ein gemütliches Zusammensein. War aber schon ein komisches Gefühl, dass einige Gäste mich ganz offen mit dem Rosenmotiv auf dem Bierdeckelpuzzle verglichen haben.
Und nachdem bekanntermaßen die Katze das Mausen nicht lässt, ist mein Vater gleich zum nächsten Kulturprojekt aufgebrochen - bei dem er den Beweis erbringen wollte, dass er hundert Bilder seiner Sammlung afrikanischer, politischer Kunst in einem Wohnwagen (!) ausstellen kann. Zeitungsartikel hier klicken.

Ansonsten war ich neulich auch wieder mal beim Stammtisch der Science-Fiction Gruppe Wien. Mir macht das ganze Fachsimpeln immer viel Spaß und das kurze Programm ist da noch eine nette Draufgabe.


Ein Blick in die Runde.

Zuerst war ich ja enttäuscht, dass nur noch ein Platz am Katzentisch frei war, der auch noch vom obligaten Bücherflohmarkt befreit werden musste, aber das war im Endeffekt gar nicht so schlecht: Zunächst einmal einen hatte ich gute Sicht und Akustik bei Hermann Urbaneks sehr interessantem Vortrag über den phantastischen Buchmarkt 2008. Zum anderen war es mal abgesehen davon, dass wir ohnehin zu viert am Tisch saßen, auch so, dass die Runde nach Essen und Programm lockerer wurde, hier standen ein paar Leute rum, zu denen man sich gesellen konnte und naturgemäß wurden so auch ein paar Plätze frei, um sich auch mal umzusetzen.


Hermann Urbanek bei seinem Vortrag. Thomas Sebesta ist offensichtlich überrascht über die neuen Infos. Daneben Alfred Vejchar mit Partnerin



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Darwins Schildkröte in Trends & Fun

Geschrieben von Nina , 03 Februar 2009 · 431 Aufrufe

Nachdem es nun langsam um unsere Anthologie Darwins Schildkröte ruhig wird, freut es mich besonders, dass aktuell noch ein kleiner Artikel dazu im Magazin "Trends & Fun", das immerhin eine Auflage von 20 000 Stück hat, erschienen ist:








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