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Insanity's Claw



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MACOnvention 08

Geschrieben von thomas t , 29 Juli 2008 · 377 Aufrufe
Eventberichte
Sie ist vorbei. Die erste öffentliche MACOnvention. Die drei Tage (25. bis 27. Juli) waren mit Programm vollgestopft, was aber so gut organisiert war, dass es einem gar nicht so aufgefallen ist. Leider konnte ich mir den Sonntag nicht mehr geben, ein Umstand den ich nächstes Jahr nicht wiederholen werde. Aber der Reihe nach ...

Die erste positive Überraschung erlebte ich bereits am Eintritt. Die Kassamenschen waren freundlich, arbeiteten schnell aber nicht gestresst. Und die Security war ebenfalls freundlich und nicht aufdringlich. Beides schon mal wichtige erste Qualitätsmerkmale. Wer den Eintritt bezahlt hatte bekam ein bedrucktes Stoffband als Nachweis. Nach der bestickten Variante oder irgendwelchen ausgefallenen Gimmicks das Teuerste was man als Nachweis bekommen kann. Vor allem bei einer relativ kleinen Veranstaltung wie dieser ein Zeichen, dass sich die Veranstalter einiges angetan haben.

Die Location, eine Verantstaltungshalle in Harth (Linz), war riesig. Die geschätzten 500 +/- Gäste sind kaum aufgefallen. Und das obwohl es keinen Ort gab an dem man alleine war. Nicht einmal wenn man zum rauchen nach draußen ging. Habe ich überhaupt erwähnt, dass ein striktes Alkohol- und Nikotinverbot gab? Daran hat sich sogar jeder gehalten und niemand beschwert. Einziger Minuspunkt war, dass es die schwüle Luft in die Halle gedrückt hat. Jetzt war es drinnen oft schweißtreibender als draußen.


Ein Blick in die Crowd.

Einer meiner ersten Schritte führte natürlich zu den Videogames, die auf zwei Räume aufgeteilt waren. Im ersten wurde Hauptsächlich Super Smash Bros Brawl und Super Mario Kart gespielt. Daneben konnten auch noch andere Prügelspiele wie Mortal Kombat (wer erinnert sich noch daran?) aber auch das neue Soul Calibur 4 angespielt werden. Vor allem SC4 hat Chancen bald in einer Linie mit der Dead or Alive Serie genannt zu werden. Warum? Nun DoA ist das Spiel mit der realistischsten Brust-Physik-Engine ever. Bei SC4 kann man Rüstungsteile zerstören und Kleidung aufschlitzen, was vor allem bei Kämpferinnen für hübsche Einblicke sorgt.
Im zweiten Raum wurde Guitar Hero und Dance Dance Revolution gezockt.

Wer sich schon immer gefragt hat warum die Mädchen in den ostasiatischen Filmen immer so seltsam tanzen muss nur einmal bei DDR zuschauen.

Dann kam schon der erste Vortrag im Hauptsaal: Kendo. Eine japanische Schwertkampfkunst, die sich rein auf die Offensive konzentriert. Der Vortrag war eher langweilig gehalten, auch wenn viele ihn interessant gefunden haben werden, dafür war die anschließende Demonstration umso cooler. Es hat schon was wenn sich zwei Kontrahenten laut schreiend gegenseitig mit Holzprügel auf die Panzer dreschen. wink2.gif
Der Hauptsaal war überhaupt das Zentrum. Hier konnte man GO, Shogi und Mahjongg spielen oder bei einem der zahlreichen Aussteller und Händler vorbeischauen. Angeblich gab es auch einen Tisch auf dem RPG's gespielt wurden. Den konnte ich allerdings nicht finden.
Der zweite Vortrag im Hauptsaal beleuchtete Kyudo, japanisches Langbogenschießen. Äußerst interessant und witzig gehalten. Der hat wirklich Appetit auf mehr gemacht.

Doch auch abseits des Hauptsaals tat sich einiges. Vor allem der Manga-Zeichnen-Workshop erfreute sich großer Beliebtheit. Bei der Szene auch nicht anders zu erwarten. Es waren auch einige Pros anwesend, die den Nachwuchstalenten Tipps gaben und Tricks zeigten.
Im selben Raum daneben gab es eine Dolffie-Ausstellung.

Dolffies sind Puppen, die zunächst einmal unglaublich süß anzusehen sind. Aber nicht nur das, jede einzelne ist Handarbeit. Oft gibt es nur Kleinserien, die unter Sammlern mehrere tausend Euro wert sein können.

Es gab auch ein durchgehendes Filmprogramm (ua. Ghost in the Shell I & II, Full Metal Panic, Brave Story (offizielle Österreich-Premiere!), Die Chroniken vom Erdsee, Black Lagoon,...). Leider hatte ich kaum die Muse einen Film zu sehen. Aber Full Metal Panic ist echt cool.

Doch was wäre eine Con ohne Cosplayer? Richtig. Langweilig.
Dem war hier nicht so. Die gefühlte Hälfte der Gäste kam im Cos. Der Cast aus Naruto war eindeutig das Lieblingsvorbild. Den meisten sah man die Arbeit an, die hineingesteckt wurde, richtig aufwendig und verdammt gut gemacht. Ich erinnere mich nur an den Gaara vom Freitag, der wirkte als wäre er direkt aus der Serie gesprungen.
Seltsam war nur, dass 95% aller Cosplayer Frauen waren. Was ist los mit euch, Jungs? Traut ihr euch nicht? Wollt ihr euch wirklich von den Mädels die Show stehlen lassen? Oder seid ihr einfach nur Voyeure? Letzteres kann ich verstehen. Manche sahen echt zum anbeißen aus. Aber man kann ja auch im Cos gucken, oder?
Naturgemäß war der Cosplay-Wettbewerb der Höhepunkt der ganzen Con.

Die Preformances waren mindestens so gut gemacht wie die Kostüme. Und die meisten überaus witzig. Meiner Meinung nach hätten alle Teilnehmer einen Preis verdient.

Es gab noch andere Wettbewerbe. Für AMV, 2D-Zeichnungen, 3D-CGI, einen DDR- und einen Videospiele-Contest sowie eine Soundtrack Quiz. Leider fand die Preisverleihung am Sonntag statt. Jetzt weiß ich nicht wer gewonnen hat.

Abschließend muss ich sagen, dass die MACOnvention zu den geilsten Veranstaltungen gehört, die ich dieses Jahr besuchen durfte. Ich hatte wirklich nicht erwartet, dass eine Veranstaltung ohne Musik so viel Spaß machen und dass es so kurzweilig sein wird. Zum Teil lag das auch an den zahlreichen Online-Bekanntschaften, die ich endlich im Real Life treffen konnte. Die nächste MACOn ist definitiv ein Fixpunkt in meinem Terminkalender.


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Pflasterspektakel 08

Geschrieben von thomas t , 21 Juli 2008 · 396 Aufrufe
Eventberichte
Dieses Wochenende fand in Linz wieder das alljährliche Pflasterspektakel statt. Straßen- und Kleinkünstler aus ganz Europa verwandelten die Innenstadt in eine einzige Freiluftbühne. Man sah Beatboxer, Musiker, Breakdancer, Maler, Narren, Pantomimen, Kabarettisten, Akrobaten, ... Kurz, an jeder Straßenecke gab es etwas Neues zu entdecken. Man kam aus dem Staunen kaum heraus, und bemerkte gar nicht, dass man den ganzen Tag durch die Stadt gewandert war. Es ist einfach ein einziger sense-of-wonder Flash.

Das Pflasterspektakel ist etwas Besonderes. Mit der Ausnahme des Donauinselfestes gibt es in Österreich gibt kaum eine Veranstaltung mit mehr Gästen aus verschiedenen Subkulturen. Daher verwundert es kaum, dass viele es zum Flyern für ihre Veranstaltungen verwenden. Dieses Jahr haben die Veranstalter das Flyern auf dem Pflasterspektakel verboten. Das ist verständlich, denn man kommt ja her um etwas zu sehen, und nicht um zwei Kilo Papier nach Hause zu schleppen. Es versteht sich von selbst, dass sie es nicht vollständig unterbinden konnten. Dazu waren einfach zu viele Menschen unterwegs.

Trotzdem sind die Veranstalter damit über das Ziel hinaus geschossen. Wie ich am zweiten Tag erfahren habe durften auch die großen Sponsoren (ORF-OÖ, Krone, OÖNachrichten) nur im Bereich von zwei Metern um ihre jeweiligen Stände Werbung machen. Die Krone musste sogar auf Anweisung des Veranstalters ihren Standplatz wechseln. Zumindest von den OÖNachrichten weiß ich, dass sie Überlegen ihr Sponsoring für das nächste Jahr zu verkleinern, denn Werbung macht in einem zwei Meter Radius kaum einen Sinn. Sollten sie und die Anderen nächstes Jahr wirklich weniger Geld hergeben ist das natürlich schlecht für Linz, immerhin die Kulturhauptstadt 09 Europas. Und das Pflasterspektakel gehört zu den Aushängeschildern der Stadt. Aber das werden wir ja nächstes Jahr sehen.






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