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Dr. Linux [Purcell/1997]
Geschrieben von
yiyippeeyippeeyay
,
01 April 2013
·
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Vor 16 Jahren erschien dieses rätselhafte Werk; seitdem puzzelt die Welt sich zusammen, was dieses Jhdt.-Oeuvre gefühlter ca. 100 AutorInnen uns eigentlich sagen will.
Man findet in der mir vorliegenden 5. Ausgabe, angeschwollen auf unglaubliche (!) 2036 Seiten, geheimnisvoll illustrierte Beiträge wie z.B. zum "PLIP" von Andrea Controzzi - wobei schon interessant anmutet, dass das erste Wort nach dem Kapiteltitel ihr Nachname ist mit fehlendem "i", dafür aber dem im ganzen Riesenband immer wieder vorkommenden Geheimzeichen "@" an der Stelle, wo das "i" hätte stehen müssen. Äußerst kurios! Wer dann dieser "PLIP" genau sein soll, ist im folgenden Kapitelbeitrag der Dame nur schwer nachzuvollziehen. So in etwa wirken alle 107 Kapitel auf mich!
Ähnlich einer beliebten britischen TV-Serie - die es aber schon lange vorher & nachher gab, und daher die Originalität der Idee eines solchen unbekannten Doktors doch stark reduziert! - ist aber die Frage im ganzen Buch mit den vielen Kapiteln: Wer ist nun eigentlich dieser "Dottore", der im Romantitel erwähnt wird? Glaubt die AutorInnen-Schar wirklich, man käme seiner wahren Natur nicht auf die Schliche, wenn für ihn als Nachnamen ein offensichtlich unmöglicher gewählt wurde, nämlich der eines Prä-Schlaufon-Betriebssystems dieser Epoche?
Denn, obwohl der Dr. im inneren Text des bleiwüstigen Volumens dann eigentlich nie (!) wieder direkt erwähnt wird, scheint doch klar, dass es sich um ein entweder maschinelles, oder meta-maschinelles (in Form der sogenannten abstoßend Weichen Handelsware), Konstrukt handeln muss, das die KonsumentInnen dieser Seiten auf perfide Weise versucht, mit endloser Beschäftigung mit nichtigen Verfolgungen von kleingeschriebenem Text - im Buch wie auch auf im Dunkel fürchterlich flimmernden Sichtgeräten - zu verflechten, während wohl er und seine unerkannten Helfershelfer ganz Anderes in petto führen...
Schon auf S. 209 (s. chiffrierte Bildaufnahme im Anhang) ist jedenfalls erkennbar, dass das wahre Wesen des Dr's eine Art maschineller Großer Bruder werden soll, dessen nie (!) blinkende Augen alles verfolgen was Mann oder Maus gerade am Sichtgerät tun! Was einer gewissen Komik nicht entbehrt...
Fazit: Die erste klare Empfehlung dieses Blogs sich dem Sog eines Machwerks - hier mit unangenehm kantigen Zeichnungen und um einige Tausende (!) Prozent zu viel Sprechblasentext - möglichst durch sofortiges Ignorieren zu entziehen!
(Das Titelbild oben ist nicht das des inzwischen vergriffenen Buches sondern einer mutiert papiernen-sowie-elektronischen Variante, die man ja nie (!) auf weniger als 5m an den eigenen digitalen Assistenten heran lassen sollte!!)
Angehängte Dateien
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drlinux_p209.zip (613,71K)
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