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Asterix bei den Pikten [Ehapa/2013]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 09 März 2019 · 5.777 Aufrufe

21.Jhdt. Ehapa *Uderzo

Weiter geht's mit dem JANUAR-Beitrag: Im Dezember nahm ich mir nochmal den ersten Asterix-Band der "Neuzeit" - also nach Uderzos Abgang - vor: Der Besuch der beiden Kumpels aus dem berühmten gallischen Dorf bei den schottischen Pikten.

 

Normalerweise dürfte es niemanden, der schon mal gezeichnet hat, freuen, dass hier der Zeichner Didier Conrad mit Sicherheit angehalten wurde, sich so nah wie möglich am Meister & (visuellen) Erfinder einiger der berühmtesten Comic-Figuren der letzten 50 Jahre zu halten. Wo bleibt die eigene "Signatur"? Aber in diesem Fall ist es wg. dem Renommee der Reihe angebracht - und ich muss zugeben, dass ich genau hinsah bei der Zeichnerei. (Schnellvergleich zu Uderzos Kunst: Figuren gut, Hintergünde Ok.)

 

Wogegen der Plot von Jean-Yves Ferri den klugen Wortbauten von Goscinny, inkl. seinem großartigen Timing und seinem Faible fürs absurde Entwicklungen, eher zu vergleichen ist mit den Bemühungen Uderzos in den letzten 2 Handvoll Bänden ohne seinen textenden Freund. (S.h. Uderzo war m.E. ein um eine Größenordnung besserer Zeichner als er ein guter Texter war. Ich kenne keinen der so genau & fleißig zeichnen/inken konnte! Keinen!)

 

Asterix#35-Cover Im Band geht es darum dass in der Winterzeit im Dorf u.a. vom Meer ein junger in Eis gefrorener Schotte angespült wird, der nach gelungener Entfrierung eher wortlos um Hilfe bittet, so dass sich A. & O., zusammen mit dem allmählich gesprächiger werdenden Kiltträger auf den Seeweg machen. Dort lernen sie dann die erstaunlichen Gepflogenheiten der Pikten kennen - insbes. ihre "Piktogramme" :excl: - und bemühen sich einen konvoluten Kampf um den dortigen Thron zu entwirren. Wobei sich wie immer die gallischen Kumpel auch selber gelegentlich (verbal) in die Haare kriegen.

 

Das ist alles m.a.W. nicht großartig originell, wohl auch weil die bisherigen Fans abgeholt werden mussten vom neuen Texter-/Zeichner-Kombo; es gibt in diesem Sinne sogar ein doppeltes Qualitätssiegel am Anfang des Bandes von Uderzo selbst und von Goscinnys Tochter - letztere schreibt darin, dass "Albert noch persönlich gewacht" habe über diesen ersten fremdgehenden Band.

 

Fazit, eine Handvoll Jahre später: Dass es neue Abenteuer von A. & O. gibt, finde ich insbes. für junge LeserInnen eine gute Sache. Die danach kommenden Geschichten sind (wie diese hier) Ok. In puncto der Zeichenkunst werde ich aber mit einem weinenden Auge dem alten Meister U. nachtrauern... Es war schön mit euch Alten, viele tolle Jahre lang!

 

P.S. zur ev. aufkommenden Frage "warum wird ein Asterikband in einem Phantastikblog besprochen?": Nun, so genau halte ich mich an die phantastische Richtlinie eh nicht immer. Außerdem basiert die Reihe ganz wesentlich auf ein klassisches Fantasy-Element - dem Zaubertrunk - das in jedem Band bisher eine tragende Rolle spielte. Auch gibt es in diesem Band noch eine besondere meist-horizontale Figur, die mir gefiel - Obelix nennt sie einen "fetten Otter"! ^_^






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