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Namor, the Sub-Mariner #1-#25 [Marvel/1990-1992]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 10 März 2019 · 32.890 Aufrufe

20.Jhdt. Marvel *Byrne

Und nun doch auch noch zum nachgeholten FEBRUAR-Beitrag, wieder ein Oldie, bzw. eine ganze Reihe von Heften, nämlich die ersten 25 der revitalisierten Namor-Reihe ab 1990, die dann - mit 1 Heft pro Monat - doch wieder nur 5 Jahre anhielt.

 
John Byrne wurde schon öfter erwähnt im Blog & anderswo "a-board"*. Er ist in meinen Augen der quintessenzielle "storyteller", also in seinem Fall ein sehr produktiver aber damals unveröffentlichter SF-Autor, der in der Not zum Comic-Zeichner wurde - heute einer der renommiertesten noch lebenden Kreativen westlicher Comic-Kunst.

 
In den 90ern, damals bereits als Erfinder & Wiederbeleber von bis heute bekannten Comic-Mannschaften (X-Men, FV, Alpha Flight) wie auch einzelner Ikone (Superman, She-Hulk, OMAC) berühmt, wand sich Byrne Ende der 80er einem der bekanntesten - wenn auch nicht beliebtesten - Einzelgänger des Marvel-Universums zu: Namor, der Halbblut-Prinz der glitzernden Hauptstadt der Meere, Atlantis!

 
Allerdings war die aparte - ein wenig schlitzäugige, schwarzhaarige, meist halb-nackte, mit zum Fluge ausreichenden Götterboten-Flügelchen an den Fußgelenken - Erscheinung des "Unter-See-Mannes" (Aussprache des Original-Untertitels reimt sich übrigens mit dem des klassischen engl. Gedichts "The Ancient Mariner"!) auf Dauer nie so recht Sache der lesenden Mehrheit gen Ende des 20. Jahrhunderts. Also versuchte Byrne auch bei dieser schillernden Figur eine Reanimation mit folgender vorrangigen Prámisse:

 

Was würde ein deutlich vernünftigerer Herrscher der Meere heuer so anstellen?

 
Eine Folge davon ist, dass der Prinz endlich effektiv gegen zunehmende Verschmutzung der Ozeane vorgeht. Darum schießt er auch schreiend aus dem Meer auf dem Erstlings-Cover hervor, schwarzes Öl von den Unterarmen triefend... Die wichtigste Maßnahme zum Serienbeginn war z.B. die Gründung einer neuen Großfirma "Oracle"^ in NYC, die nach & nach alle großen US-Öl-Reedereien aufkauft.

 
Dieser Öko-Umschwung, plus Aufschluss seiner eigensinnigen aber loyalen jüngeren "Cousine" Namorita ins "Oracle"-Team, führte damals zu einem recht sauberen Start der neuen Heftesequenz. Dann aber verlor sich der Meister in diversen Liebeleien und seifenoperhafteren Plotzweigen, und die Käuferschaft begann zu schrumpfen. Bis zu seiner Abgabe des Titels an andere Macher ab der #26, führte er dann noch einen tollen Aha-Moment ein, indem er Namor mit dem scheinbar von den Toten wiederauferstandenen Iron Fist verflechtete, inkl. einer Reise nach K'un-L'un!

 
Mir gefielen die tiefsinnigen "arcs"~, die Byrne immer über mehrere Hefte laufen ließ, inkl. volleren Sprechblasen. Neben dem erstaunlichen Sinneswandel** ist der neue philosophierende Namor, der sich auch seines hohen Alters bewusst ist, m.E. eine Wonne! Mein Lieblingsheft ist das oben abgebildete, die #14, wo mehrere unerwartete Gastrollen in Erscheinung treten, u.a. zum 1. Mal Fist! :wub:

 

(* eine 4-Thread-Serie beginnt nebenan mit den Fantastischen Vier / ^ nach dem Schiff auf dem sein menschlicher Vater Kapitän war
/ ~ damals in Comics meist noch ein Novum / ** den der Autor aber gleich im 1. Heft glaubhaft begründet
/ Es gibt bei Amazon auch Sammelbände, die immer mit "Namor Visionaries"im Titel beginnen, aber scheinbar qualitativ Mängel haben!!)






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