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Rezensionen


17 Antworten in diesem Thema

#1 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 19 Februar 2010 - 13:41

An dieser Stelle muss ich doch mal ein kleines kritisches Feedback loswerden. Ich freue mich immer sehr, wenn ich sehe, dass auf der Startseite neue Bücher stehen, die rezensiert wurden. In letzter Zeit wird die Freude allerdings etwas getrübt, wenn es sich um eine solche Rezi handelt, die eigentlich nur aus einem Satz besteht.
Ich will euch natürlich nicht vorschrieben, wie Rezis auszusehen haben, und was ihr auf eure Seite stellen sollt. Ich möchte euch nur mitteilen, welche Wirkung das bei mir erzielt. Nämlich, dass ich immer seltener bei euch vorbeischaue, was ich sehr schade finde, weil mir dadurch sicher auch die ein oder andere gute Rezi von Rusch oder Reiner entgeht.

Gruß Markus

Edit: Diese Rezis ist ein besseres Beispiel: http://fictionfantas...rennende-mann-2

Bearbeitet von Pogopuschel, 19 Februar 2010 - 13:46.


#2 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 19 Februar 2010 - 14:31

genau das hatte ich ja an anderer stelle auch schon mal angesprochen, ich glaub im 'ich lese grad'-thread speziell von erik schreiber hab ich schon ein paar solcher extrem-kurz-rezis gesehen im gegensatz dazu nochmal ein lob an rusch, der liest und rezensiert ja auch unmengen, aber - jede rezi verdient ihren namen auch! und das nicht jede rezi so umfangreich wie die von thomas harbach zb sein kann ist auch klar

Bearbeitet von TheFallenAngel, 20 Februar 2010 - 12:41.


#3 raps

raps

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Geschrieben 20 Februar 2010 - 11:36

Hallo, liebe Kritiker,
Eure Anmerkungen kann ich durchaus nachvollziehen. Ich finde auch nicht in jeder unserer Rezensionen 'tief schürfende' Erkenntnisse. Vielleicht ist das zum Teil der 'Philosophie' unserer Internet-Zeitung geschuldet. Wir versuchen möglichst viele Meinungen zu möglichst vielen Texten/Filmen zusammenzutragen - womit wir uns in kleinerem Rahmen manchmal auf ähnlichem Terrain wie amazon bewegen. Man könnte für die Zeitschrift natürlich auch einen ganz anderen Ansatz wählen. StrangeHorizons.com etwa zahlt seinen Rezensenten, wenn ich mich recht erinnere, ein symbolisches Honorar von 10 Dollar oder so. Dafür bekommen sie professionelle Texte von angesehenen Enthusiasten aus dem Phantastik-Bereich. Nur haben wir kein Geld für so etwas und wollen unsere eigenen Schreibversuche ja auch veröffentlicht sehen. :P Und, um mal kurz von mir selbst zu sprechen: Wenn ich einem zu besprechenden Text einigermaßen gerecht werden will, kostet das eine Menge Zeit, was - angesichts meiner Faulheit - dann oft dazu führt, dass meine Meinung zu Büchern nie die Startseite unserer Zeitung erreicht. Ich kann also ganz gut verstehen, dass Leute sich in ihren Rezis kurz fassen. Befriedigend ist das natürlich nicht immer.
Hm, ehrlich gesagt habe ich also auch keine Patentlösung. Bleibt die kleine Hoffnung, dass womöglich einige Leute das hier lesen und sich berufen fühlen, unser Niveau zu heben :huh: . Manchmal gibt's bei uns sogar das Rezensionsexemplar gratis. Ich habe z. B. die Tage den neuen Stephen Baxter ("Die letzte Flut") zugeschickt bekommen. So ein Schinken putzt das Bücherregal doch ungemein.

Grüße, Rainer

#4 Martin Stricker

Martin Stricker

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Geschrieben 20 Februar 2010 - 14:19

Bleibt die kleine Hoffnung, dass womöglich einige Leute das hier lesen und sich berufen fühlen, unser Niveau zu heben :P .

Rupert hatte mich mal angesprochen... Es gibt weitere Gründe, aus denen ich das eher nicht möchte, aber einer davon ist, daß ich meine mit viel Mühe und Zeit (mehrere Tage pro Rezi) erstellten Texte nicht unter solche Kurzmeinungen mischen möchte. Für mich sind solche Kurzmeinungen nutzlos, da sie zu wenig Informationen enthalten, um mir eine Kufentscheidung zu ermöglichen - mein Geschmack deckt sich nicht notwendigerweise mit dem des Verfassers, daher benötige mehr Infos (beispielsweise sind meine Erinnerungen an "The Stars My Destination" deutlich positiver, es ist allerdings auch schon über 10 Jare her, daß ich es gelsen habe). Ich habe zu vielen von mir gelesenen Büchern keine Rezi geschrieben, weil ich keine Lust oder keine Zeit hatte. Ich würde mir eine gewisse Mindestqualität der Rezis wünschen (wobei ich etliche meiner frühen Rezis überarbeiten und erweitern müßte, um sie meinem eigenen Qualitätsanspruch anzupassen... mir ist also aus eigener Erfhrung klar, daß das nicht so einfach ist). Versteht mich bitte nicht falsch, ich verstehe und akzeptiere die Herangehensweise von FictionFantasy, aber das heißt nicht, daß es mir gefällt. :huh:

Manchmal gibt's bei uns sogar das Rezensionsexemplar gratis.

Sowas schont zwar meinen Geldbeutel, so daß ich das hin und wieder akzeptiere, setzt mich dann aber auch unter Zugzwang, was mir weniger gefällt... Es ist zumindest für mich sehr schwer, eine vernünftige, dem Werk angemessene Rezi zu schreiben, wenn mir das Werk nicht gefällt (was ein *subjektives* Urteil ist, das Werk kann trotzdem gut gemacht sein). Dann lasse ich es lieber ganz bleiben.

#5 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 20 Februar 2010 - 14:37

Ich schreibe bei Fantasyguide auch nicht mehr so viele Rezensionen wie noch vor zwei Jahren, weil mir die Zeit fehlt und ich bei Rezensionsexemplaren auch nicht so gerne unter Zeitdruck stehe. Da ich einen gewissen Anspruch an meine eigenen Rezis habe (den ich manchmal sogar erfüllen kann :P ) verzichte ich lieber auf eine 08/15 Rezi. Für mich als Leser hat die Ideale Rezi ungefähr eine Seite (nach den Standard Wordeinstellungen). Ein Drittel Inhaltsangabe ohne zuviel nachzuerzählen und zwei Drittel Besprechung. Wobei ich für kreative Rezis, die aus dem Schema fallen, immer dankbar bin. Bei mehr als einer Seite, erwische ich mich, wie ich Absätze überspringe, außer es ist wirklich gut geschrieben. Die Besprechungen der Phantastikcouch sind mir z. B. oft zu lang. Wenn ich eine Rezi nach Lektüre des Buches lesen, habe ich allerdings andere Kriterien.

Bearbeitet von Pogopuschel, 20 Februar 2010 - 14:38.


#6 raps

raps

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Geschrieben 20 Februar 2010 - 16:51

Pogopuschel:
"Für mich als Leser hat die Ideale Rezi ungefähr eine Seite (nach den Standard Wordeinstellungen). Ein Drittel Inhaltsangabe ohne zuviel nachzuerzählen und zwei Drittel Besprechung. Wobei ich für kreative Rezis, die aus dem Schema fallen, immer dankbar bin. Bei mehr als einer Seite, erwische ich mich, wie ich Absätze überspringe, außer es ist wirklich gut geschrieben."

Stimmt! Ich lese ja viel mehr englischsprachige Rezis als deutsche, habe also von der Situation hierzulande fast keine Ahnung (außer natürlich bei unseren eigenen Rezis - da muss ich als Korrekturleser früher oder später durch alle durch :( ). Bei den eglischen ertappe ich mich bei Rezis von Niall Harrison (Vector; Strange Horizons) sowie seiner Freundin Nic Clarke (ebenfalls StrangeHorizons sowie Eve's Alexandria) ständig dabei, Absätze zu überspringen, weil die in beachtlicher Länge einfach von Höckschen auf Stöckschen (schreibt man das so???) kommen. Andererseits erinnere ich mich z.B. an einen noch viel längeren Essay von David Langford über G. K. Chesterton (wahrscheinlich noch bei InfinityPlus.co.uk abrufbar), der sehr interessant war. Wahrscheinlich war der Text einfach besser strukturiert.


shugal:
" Ich habe zu vielen von mir gelesenen Büchern keine Rezi geschrieben, weil ich keine Lust oder keine Zeit hatte. Ich würde mir eine gewisse Mindestqualität der Rezis wünschen (wobei ich etliche meiner frühen Rezis überarbeiten und erweitern müßte, um sie meinem eigenen Qualitätsanspruch anzupassen... mir ist also aus eigener Erfhrung klar, daß das nicht so einfach ist). Versteht mich bitte nicht falsch, ich verstehe und akzeptiere die Herangehensweise von FictionFantasy, aber das heißt nicht, daß es mir gefällt."

Klar, manchmal finde ich keine rechte Einstellung zu einem Text, und manchmal finde ich schlicht nicht die Zeit, weil die nächsten 'dringenden' Bücher schon warten. In der letzten Zeit wurden einige Rezi auch deshalb nicht geschrieben, weil ich nicht ständig Lust habe, Bücher zu verreißen. Wenn ich bei Dutzendware dann doch mal was schreibe (wie die Tage bei diesem Franchise-Roman - Du hast meinen Text ja gelesen), geschieht das irgendwie halbherzig: zu einfaches Ziel, sodass einem der schwungvolle Verriss zu leicht fällt; keine strittigen Punkte, an denen man sich ernsthaft reiben könnte, weil ein gewisses Mindestniveau auf Seiten des Autors halt verfehlt wird.

"[Rezensionsexemplare schonen] zwar meinen Geldbeutel, so daß ich das hin und wieder akzeptiere, setzt mich dann aber auch unter Zugzwang, was mir weniger gefällt... Es ist zumindest für mich sehr schwer, eine vernünftige, dem Werk angemessene Rezi zu schreiben, wenn mir das Werk nicht gefällt (was ein *subjektives* Urteil ist, das Werk kann trotzdem gut gemacht sein). Dann lasse ich es lieber ganz bleiben."

Früher habe ich fast nur meinen Bücherschrank rezensiert. Jetzt nehme ich ab und zu Rezensionsexemplare, damit ich überhaupt in die Puschen komme. Ich brauche wohl ein bisschen Druck, sonst liegen fast fertiggeschriebene Rezis oft monatelang auf der Festplatte (im Moment bei mir z.B. Jack Vances "Maske: Thaery" und Michael Bishops "Die Jahre in den Katakomben").

Na ja, danke fürs bisherige Feedback, Rainer

#7 lapismont

lapismont

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Geschrieben 20 Februar 2010 - 17:51

Ich erwische mich selbst oft dabei, dass es sehr schwer ist, Rezis zu Serien zu schreiben, die etwa auf gleichem Niveau bleiben und der Unterschied tatsächlich die Handlung ist. Etwa Hörspiel-Rezis. Da muss man sich schon etwas aus den Rippen leiern. Oder bei Büchern, die normal gut sind. Spannende Unterhaltung, nicht mehr und auch nicht weniger. Ohne Fehler und ohne Höhepunkte. Da hat man es auch schwer. Als Leser erwarte ich, dass eine Rezi keine Werbung ist. Lob ist ok, aber dann muss erkennbar sein, was gut ist. Dazu hilft es sicher, den Geschmack des Rezensenten zu kennen. Bei Rupert etwa kann ich davon ausgehen, dass wir zu 50% komplett entgegengesetzt liegen und auch völlig unvorhersehbar. Und so sehr ich Erik Schreiber auch mag, seine Rezis sind für mich meist unbrauchbar. Aber wie gesagt, es ist verdammt schwer, eine Rezi zu schreiben, die dem Leser auch etwas bringt.
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#8 raps

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Geschrieben 21 Februar 2010 - 10:07

Als Leser erwarte ich, dass eine Rezi keine Werbung ist. Lob ist ok, aber dann muss erkennbar sein, was gut ist. Dazu hilft es sicher, den Geschmack des Rezensenten zu kennen. Bei Rupert etwa kann ich davon ausgehen, dass wir zu 50% komplett entgegengesetzt liegen und auch völlig unvorhersehbar. Und so sehr ich Erik Schreiber auch mag, seine Rezis sind für mich meist unbrauchbar.

Aber wie gesagt, es ist verdammt schwer, eine Rezi zu schreiben, die dem Leser auch etwas bringt.


Was ich jetzt sage, ist alles andere als neu, aber mir scheint beim Rezensieren vor allem wichtig, dass man schreibt, was man wirklich denkt, und dass man sich bemüht, das auf für den Leser nachvollziehbare Weise zu tun. Manchmal habe ich Gewissensbisse, Leute zu verreißen, wo die doch so viel Mühe in ihr Buch gesteckt haben. Andererseits ist mir noch wichtiger, potenzielle Buchkäufer nicht dazu zu bringen, Geld aus dem Fenster herauszuschmeißen.
Eigentlich stänkere ich bei jedem Buch etwas (wenn die Bücher ein gewisses Niveau haben, versuche ich dabei fair zu sein - andernfalls tue ich auch schon mal, was allen Rezensenten im Blut liegt: Ich schreibe Hinrichtungen). Ich denke mir oft, dass ich mit meinem Geschmack zu einer relativ kleinen Minderheit gehöre. Zum Beispiel stört es mich mittlerweile schon, wenn ein Buch einfach typische SF-Versatzstücke zum hundertsten Mal widerkäut, die ich schon aus anderen Büchern kenne. Da kann dann solch ein Buch an sich durchaus solide geschrieben sein - ich langweile mich trotzdem, wenn sich nicht irgendwo noch etwas findet (besondere gedankliche Schärfe - literarische Sprache - ironischer/spielerischer Umgang mit dem Inhalt oder was weiß ich), das das Buch außergewöhnlich macht. Ich vermute, die Mehrzahl der Leser sieht das nicht so wie ich. Aber es muss ja auch nicht sein, dass alle mit mir als Rezensenten übereinstimmen. Wichtiger ist sicher, dass ich berechenbar bin. Ich habe ja auch Leute, deren Besprechungen ich freiwillig lese, weil sie eine bestimmte Herangehensweise an Texte / literarische Kriterien habe, die ich glaube, in jedem ihrer Texte erwarten zu können.
Um noch mal die Kurve zum Kommentar oben zu kriegen: Wahrscheinlich liest Erik einfach zu viel - und vielleicht etwas wahllos. Und Rupert (der, glaube ich, heute außer Haus ist und sich nicht direkt wehren kann :( ) halte ich für einen Fan klassischer Genre-SF-Schmöker. Das führt dann manchmal dazu, dass wir Bücher ziemlich unterschiedlich beurteilen. Er mag etwa Sachen wie Michael Baiers "Coruum" oder Karsten Kruschels "Vilm", wo ich mich eher von einem Gähnanfall zum nächsten hangele :wacko: .
Genug gelästert. (Bitte vergib mir, Rupert!)
Einen schönen Sonntag allseits, Rainer

#9 Joe Chip

Joe Chip

    The Saint

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Geschrieben 21 Februar 2010 - 10:40

Hi All! ein interessantes Thema! Das Internet ist voll mit Seiten guter oder mittelmässiger bis schlechter Rezis. Ich denke dass ich mit meiner Meinung bei einem der Vorschreiber bin (weiss jetzt nicht wer): Eine schöne ausführliche Buchbesprechung will man nicht unbediengt unter einem Haufen "Schnellrezis" platzieren. Es ist je in der Tat eine Menge Arbeit die da drinnen steckt und bedarf oft Recherche und viel Zeit bis es passt. Unterm Strich aber sollte jede Rezension (ob Verriss oder Lobeshymne) wenigstens in einem kurzen Satz ausdrücken warum. Eine Rezi die mehr einem Klappentext entspricht ist wertlos. ... allerdings sollte sie auch nicht endlos lang sein und zuviel vom Inhalt verraten - was ja bei "guten" Reznsionen mitunter auch vorkommt :( ... und: kennt man schon einige Buchbesprechungen des Rezensenten reicht es aber sehr wohl aus wenn man von ihm liest - gut oder schlecht - und kann sich sehr wohl eine Meinung auf Grund des Gesammten bilden. (das nur zur Verteidigung wenn mal eine Vielschreiber nur ein paar Zeilen schreibt aus welchem Grund auch immer. beste Grüsse Joe
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#10 molosovsky

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Geschrieben 21 Februar 2010 - 11:08

Durchhechel und Abhak-Rezis tun keinem weh, auch wenn sie überflüssig sind. Ich selbst brauche und lese eigentlich nur Rezensionen zu Autoren, die ich noch gar nicht kenne. Obwohl: manchmal lese ich Rezis schlicht des Unterhaltungswertes wegen, bzw. nachdem ich ein bestimmtes Buch gelesen habe, weil ich neugierig bin, wie die Meinungen dazu sind. Entsprechend schreibe ich selbst die meisten meiner Rezis als Empfehlung für Leser, die den Autoren noch nicht kennen. Was nicht so schwer ist, denn ich treibe mich ja nicht gerade oft im Zentrum des Genre-Feldes herum. Rezis zu Teil 2 und folgende Serien lese ich gar nicht. Die Rezi zum Eröffnungsband eines Mehrteilers muss es schaffen, mich neugierig zu machen. Und wenn das nicht klappt, dann hab ich eine weitere Serie erfolgreich umschifft. Was eine Rezi bieten sollte: Grob etwas zum Inhalt, zu Sprache und Struktur, zur Art wie Figuren eingesetzt werden, welche Art von Stimmung einen erwartet. Was ich nützlich finde: Wenn der Rezensent abschätzen und mitteilen kann, für welche Leser-Gemüter ein Buch taugt, für welche nicht. Allgemein, was ich schade finde: Es werden zu viele Serien-Werke besprochen. Es wird zuviel Wert auf Neuerscheinungsrezis gelegt. Die Aufmerksamkeit die für diese beiden Felder rausgeballert wird, könnte man sinnvoller dafür einsetzten, beachtenswerte Klassiker und etwas ältere Werke vor dem Vergessen zu schützen, und sich jenseits der Marketing-Orientierungen nach lohnenenden Lektüren umzugucken. Grüße Alex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 21 Februar 2010 - 11:08.

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

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#11 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 21 Februar 2010 - 11:14

Unterm Strich aber sollte jede Rezension (ob Verriss oder Lobeshymne) wenigstens in einem kurzen Satz ausdrücken warum.
Eine Rezi die mehr einem Klappentext entspricht ist wertlos.

... allerdings sollte sie auch nicht endlos lang sein und zuviel vom Inhalt verraten - was ja bei "guten" Reznsionen mitunter auch vorkommt :(

... und: kennt man schon einige Buchbesprechungen des Rezensenten reicht es aber sehr wohl aus wenn man von ihm liest - gut oder schlecht - und kann sich sehr wohl eine Meinung auf Grund des Gesammten bilden.

Ich seh das ähnlich.

Eine Rezension, die lediglich aus einer Inhaltsangabe und ein, zwei Sätzen zu Gefallen oder Nichtgefallen besteht, ist ja eher eine Meinungsäußerung, keine echte Rezi.

Aaber ... knackig kurze oder mittellange Rezensionen sind mir - vor allem in Rezi-Portalen, wenn ich einfach mal durchklicke und nach für mich möglicherweise interessantem Lesestoff stöbere - lieber als überlange. Wobei ich mit knackig kurz meine, dass ich in wenigen Absätzen eine brauchbare Info zur Einschätzung des Rezensenten herauslesen kann. Drei, vier wichtige Aspekte, mehr nicht (wobei es natürlich auch immer auf das Werk ankommt, das rezensiert wird).

Allein aufgrund einer Rezi entschließe ich mich ganz selten zum Kauf, sondern stöbere, wenn mein Interesse geweckt wurde, auch mal woanders nach.

Lange Rezensionen lese ich selten komplett, sondern überfliege sie meist nur und hoffe auf ein aussagekräftiges Fazit - es sei denn, die Rezension ist durch geschliffene Sprache, pointierte, klare Aussagen und Wissenswertes zum Hintergrund so interessant geschrieben, dass das Lesen an sich ein Vergnügen ist. Am schlimmsten finde ich es, wenn ich eine ellenlange, nüchtern-trocken geschriebene Rezi lese, bei der Details fast wissenschaftlich unter die Lupe genommen werden, mit denen ich mangels Kenntnis des Werkes nix anfangen kann und wo ich dann nach zehn Minuten Lesen genauso schlau bin wie vorher.

#12 Martin Stricker

Martin Stricker

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Geschrieben 21 Februar 2010 - 12:31

Allgemein, was ich schade finde:
Es werden zu viele Serien-Werke besprochen.

Was wohl auch dran liegt, daß viele Serien erscheinen. Ich gebe es zu Ich ag grundsätzlich Serien, da kann ich dann liebgewonnene Charaktere weitervefolgen. Das ist nicht gerade innovativ, aber angenehm. :(

Die Aufmerksamkeit die für diese beiden Felder rausgeballert wird, könnte man sinnvoller dafür einsetzten, beachtenswerte Klassiker und etwas ältere Werke vor dem Vergessen zu schützen, und sich jenseits der Marketing-Orientierungen nach lohnenenden Lektüren umzugucken.

Ich hatte mal vor, zu Werken, die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind oder die mich besonders beeinflußt hatten, Rezis zu eben diesem Zweck zu schreiben. In beiden Fällen erlebte ich große Ernüchterung, da beide Werke meinen heutigen Anforderungen bei weitem nicht gerecht werden. Ich habe araus die Lehre gezogen, daß sich meine Ansprüche über das letzte Jahrzehnt doch deutlicher geseigert haben, als ich das erwartet hätte, und das Projekt eingestellt, um meine angenehen Erinnerungen nicht zu gefährden... :D :wacko:

#13 Rusch

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Geschrieben 21 Februar 2010 - 16:31

Ich kann alle Argumente nachvollziehen. Die Rezension ist mager, aber andererseits geben die zwei Sätze auch einen guten Eindruck des Buchs. Will sagen, dass der Text so wohl besser ist als keine Rezension. Aber natürlich sind Steigerungen nach oben möglich. Ich persönlich mag natürlich auch längere Diskussionen, aber die ganz langen mag ich auch nicht und die lese ich auch nicht vollständig durch. Ich finde für mich persönlich hat eine Rezension einen Absatz über den Inhalt und dann zwei Absätze über das Buch an sich. Dann sollte alles gesagt sein. Mit persönlich geht das schreiben mal besser, mal schlechter von der Hand. Normalerweise schreibe ich den Text aber in einem Rutsch durch. Das macht halt die Übung. Ich habe alles vorher schon in meinem Kopf sortiert. Also wenn es gut läuft, schreibe ich eine Rezension in einer halbne Stunde, manchmal brauche ich auch länger als eine Stunde, aber niemals zwei Tage. Natürlich sind nicht alle meine Texte gleich gut. Bei manchen bin ich sehr zufrieden, bei anderen weniger, aber ich tendiere eher zu veröffentlichen, denn jeder Text kann einen Suchenden Helfen, vor allem bei älteren Büchern, bei denen man sonst gar nichts findet.

Bearbeitet von Rusch, 21 Februar 2010 - 16:32.


#14 jürgen eglseer

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Geschrieben 22 Februar 2010 - 10:47

Wenn ich hier die geäusserten Meinungen so durchlese kommt mir der Eindruck auf, als könne man, wie immer, es keinem Recht machen. Dem einen sind die Besprechungen zu kurz, dem anderen zu lang. Der eine möchte Neuerscheinungen, aber ja keine Serien, der andere aber bitte Klassiker vor dem Vergessen bewahren. Insofern, so denke ich, haben wir eine nicht so schlechte Mischung - vor allem wenn man es aus der Sicht sieht, das zumindest über fictionfantasy diskutiert wird! Denn nichts ist schlimmer als eine Sache, die man kommentarlos wegklickt. Ich bitte nur zwei Dinge zu beachten: 1. Wir machen das in unserer Freizeit. Insofern lesen wir Bücher, die wir bekommen und die wir auch lesen wollen. Wir werden uns sicher keinem Zwang aussetzen. Und wenn einer von uns Serien liebt, dann werden eben die besprochen. Sie Seite soll UNS Spass machen, wenn wir anfangen nur das zu machen, was die Leser wollen, verlieren wir mit Sicherheit schnell die Motivation. Wir zwacken die Zeit für die Seite immerhin von der zur Verfügung stehenden Freizeit, die wir auch mit Familie und Co. verbringen könnten, ab. 2. Haben wir auch Rezensenten ausser Rupert, Rainer und Erik...
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#15 Rusch

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Geschrieben 22 Februar 2010 - 11:07

Ah, Jürgen, ich glaube Du hast Dir jetzt die Kritik zu sehr zu Herzen genommen. Die Tatsache, dass sie so viele hier über die Rezensionen äußern, zeigen doch, dass wir es so falsch nicht machen. Und wir habe ja auch schon einiges von Erik nicht veröffentlicht, weil es uns einfach zu mager war. Die Rezi von Andreas war tatsächlich grenzwertig, aber auch wenn sie sehr, sehr knapp war, bekam man doch einen Eindruck vom Buch. @Molo: Natürlich hat Jürgen recht: Wir besprechen das, was wir halt lesen und ich für meinen Teil lese gerne Serien. :smokin: Diesen Umstand könnten wir beheben, wenn wir Rezensenten hätten, die sich anderen Feldern der Literatur widmen würden, doch woher nehmen und nicht stehlen? Will sagen: Neue Rezensenten sind immer willkommen, vor allem wenn sie Werke lesen, die wir derzeit noch unterrepräsentiert sind.

#16 molosovsky

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Geschrieben 23 Februar 2010 - 09:17

Meine Anmerkungen zu mich allgemein nervenden Dingen beziehen sich nicht nur auf FF, sondern sind Makel, die der ganzen Szene, ja sogar dem besprechenden Literaturbetrieb als Ganzen eigen sind. FF ist schon ziemlich gut, so wie es ist. Und ja Rusch, ich habe Deine Antwort auch als Wink mit dem Zaunpfahl verstanden. Seit Ewigkeiten will ich passende Rezis (eben die, die ich nicht schon woanders erst- oder zweitverwertet habe) von mir für FF aufbereiten (um die Blog-typischen persönlichen Aspekte kürzen und allgemein verschlanken wo nöthig). Grüße Alex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 23 Februar 2010 - 09:18.

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

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#17 TheFallenAngel

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Geschrieben 23 Februar 2010 - 11:00

FF ist schon ziemlich gut, so wie es ist.

dem möchte ich mich nochmals ausdrücklichst anschließen!!! (!!!!!!!!!!)

#18 Rusch

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Geschrieben 23 Februar 2010 - 17:22

Dank Euch! Manchmal (aber selten) ist es anstrengend, den Rhythmus von drei neuen Beiträgen pro Tag beizubehalten. Ein Lob ist da immer Ansporn - ebenso wie derzeit ca. 600 Besucher pro Tag. Das ist natürlich eine Bestätigung, dass wir es doch ziemlich richtig machen. Ende März gibt es eine Jubiläum, dann durchbrechen wir die Marke von 10000 Einzelseiten. :) @Molo: Ich nehm Dich beim Wort. Und natürlich gibt es im Kopf der Rezension immer auch einen Link zu deinem Blog!



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