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Kürzungen


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48 Antworten in diesem Thema

#31 Joe Chip

Joe Chip

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Geschrieben 15 Februar 2003 - 21:49

@oliverich weiss nicht wie gut du englisch beherschst - meines reicht jedenfalls nicht aus um anspruchsvolle literatur zu lesenhabe ich es mir darum nicht verdient - UNGEKÜRZTE ausgaben in einer guten übersetzung zu lesen2. welche sprachen sprichst du noch - oder bevorzugst du nur bücher aus USA, UK uswjoe chip  :D
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#32 Oliver

Oliver

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Geschrieben 16 Februar 2003 - 17:58

@oliver ich weiss nicht wie gut du englisch beherschst - meines reicht jedenfalls nicht aus um anspruchsvolle literatur zu lesen

Ich mache das schon seit 15 Jahren und kann deshalb auch anspruchsvolle Sachen auf englisch lesen. Alles eine Sache der Übung - ein Sprachgenie bin ich wahrlich nicht.

habe ich es mir darum nicht verdient - UNGEKÜRZTE ausgaben in einer guten übersetzung zu lesen

Klar, aber zumindest das mit dem ungekürzt ist doch nicht mehr soo das Problem heutzutage, oder? Einige Probleme (s.o., feste Seitenzahlen, schlechte Bücher sprechen sich durch das Netz schnell rum) sind ja heute gelöst. Gute Übersetzungen sind natürlich nach wie vor ein Problem. :(

2. welche sprachen sprichst du noch - oder bevorzugst du nur bücher aus USA, UK usw

Zum gut lesen und Film verstehen reicht nur englisch. Irgendwo liegen noch Französisch-Kenntnisse rum, die liegen aber leider recht brach.  :conf: Es müssen nicht immer nur angloamerikanische Bücher sein, aus welchem Land die Werke kommen, ist mir eigentlich wurscht, aber natürlich bin ich dann auch auf eine Übersetzung angewiesen. So lese ich z.B. Banana Yoshimoto recht gerne. Mir ist noch wichtig, darauf hinzuweisen, dass ich auch und gerade die deutsche Phantastik-Szene intensiv verfolge und dort immer versuche, einen Überblick über die aktuellen Werke zu behalten. Während ich bei deutschen Filmen z.B. immer erstmal skeptisch bin, kaufe ich phantastische Bücher von deutschen Autoren manchmal nur aus Prinzip, weil ich das unterstützenswert finde - außer es ist zu schlecht.  :D Mir ging es hauptsächlich darum, Holgers IMHO völlig falsche Aussage

Es ist auch ein bedeutend größerer Aufwand, eine ungekürzte Übersetzung oder das Original eines Buches aufzutreiben, als an die nicht von PRO7 bearbeitete Spielfilm-Fassung (VHS/DVD) zu kommen.

richtig zu stellen. Das Original (nicht die ungekürzte Übersetzung, das ist ein anderes Thema! ) eines Buches aufzutreiben ist heutzutage nun wirklich kein Problem mehr und, ja, es kann bei unseren totalitären Filmzensurvorschriften sehr wohl ein Problem darstellen, an einen ungekürzten Film heranzukommen. Holger wollte damit provozieren, dass er Filmen den Status eines Kunstwerkes absprach, deshalb habe ich auch etwas schärfer geschrieben, als ich es sonst normalerweise tue. Alle Klarheiten beseitigt? :P
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#33 Joe Chip

Joe Chip

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Geschrieben 16 Februar 2003 - 18:40

ich denke nicht dass holger dich oder sonst jemand provozieren wollte - und seine m einung über platzende köpfe in einem schwarzenegger film kann ich nur teilennatürlich sind filme auch kustwerke so wie es filme von der stange gibt - gleich einem arztroman - es stimmt wahrscheinlich auch dass filme in ungekürzten fassungen ebenfalls schwer zu bekommen sind - doch arbeiten in der filmindustrie mehrere leute an einem film (regie, produzent, drehbuch, romanvorlage) - und die verfälschung entsteht schon während der produktion - sie gladiator wo szenen geändert werden weil ein schauspieler stirbt - darum würde ich bei einem film das wort "verfälschung oder kürzung" nur anwenden wenn die story von einer romanvorlage abweicht.ein buch schreibt nur eine person (zu meist) und es ist eine frechheit von wem auch immer (lektor, übersetzer, verlag) sein kustwerk und seine arbeit zu verunstaltenjoe chip  :(
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#34 Oliver

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Geschrieben 16 Februar 2003 - 18:48

Hi Joe Chip!

und seine m einung über platzende köpfe in einem schwarzenegger film kann ich nur teilen

Ich nicht. Auch dabei hat sich der Regisseur was gedacht. Wenn der sie rausnimmt, okay, aber nicht....

einem film (regie, produzent, drehbuch, romanvorlage) - und die verfälschung entsteht schon während der produktion - sie gladiator wo szenen geändert werden weil ein schauspieler stirbt - darum würde ich bei einem film das wort "verfälschung oder kürzung" nur anwenden wenn die story von einer romanvorlage abweicht.

...wenn irgend eine staatliche Stelle sich daran vergreift. Natürlich ist ein Film, im Gegensatz zu einem Buch, Teamwork, aber auch diese Arbeit ist ja irgendwann mal beendet. Und wenn dann in das fertige Produkt eine staatliche Stelle eingreift - dann ist das eine in meinen Augen nicht mehr tolerierbare Kürzung. Also: Wenn ein Regisseur findet, dass ein platzender Kopf nicht in seinen Film gehört und ihn rausschneidet, in Ordnung, dann ist das schlicht "Fine-Tuning", wenn ein Jugendschützer das rausnimmt, dann ist das Zensur. Dieser Unterschied ist mir wichtig. Wenn Holger und Dir das nicht gefällt, ist das Euer gutes Recht. Ihr müßt das ja nicht gucken. Aber Ihr solltet nicht das Verbot/die Zensur anderen gegenüber gutheißen. Finde ich. Damit spielt Ihr nur dunklen, üblen Kräften in die Hände. Über Geschmack kann man streiten, und auf mich hört auch keiner und verbietet alle Volksmusiksendungen. :D  :( Anhang: Filme MÜSSEN von Romanvorlagen teilweise abweichen. Film ist ein ganz anderes Medium als ein Roman, mit anderen Gesetzmäßigkeiten. Deshalb kann man gerade nicht von "Verfälschungen" reden, wenn ein Film von einem Buch abweicht.
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#35 Joe Chip

Joe Chip

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Geschrieben 16 Februar 2003 - 19:16

ja das ist schon klar - es ist - so denke ich - allen bekannt was zensur istund du hast bestimmt recht wenn du behauptest - man solte das original auch zu kaufen bekommenich mag es trotzdem nicht wenn romanvorlagen falsch interpretiert werdenund es ist sehr wohl möglich ein buch richtig darzustellen - doch wenn in einem roman kein sex vorkommt ist hollywood nicht zufrieden weil die breite masse das braucht und somit liegt meines ermessens eine verfälschung der story vorzB: ich mag den BLADE RUNNER und ich mag auch die romanvorlage TRÄUMEN ANDROIDEN VON ELEKTRISCHEN SCHAFEN? - doch im buch hatte RICK DECKARD keinen sex mit der replikantin rachel - und ich denke dass dieser punkt aber eine tragende rolle im roman als auch im film spieltejoe chip  :(
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#36 Joe Chip

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Geschrieben 16 Februar 2003 - 19:20

ach ja - ich bin nicht prüde - es geht mir dabei nur um die richtigkeit :(  :D  :P  :P
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#37 Naglfar

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Geschrieben 16 Februar 2003 - 20:14

Was ich erstaunlich finde, heutzutage ist es manchmal einfacher an die englischen Originale zu kommen als an die deutschen Übersetzungen. Selbst die Auflagen eines doch größeren Verlages wie Heyne sind nach einiger Zeit bei Amazon nicht zu finden, während sie in der englischen Fassung scheinbar ewig in Druck sind. Und einige alte Klassiker sind selbst bei E-Bay sehr selten zu finden, während man bei Antiquariaten horrende Preise zahlen muss, während die englische Neuausgabe meisten billig zu haben ist.Gleichzeitig finde ich es verrückt, was manche Bücher für Preise erzielen, zum Beispiel die deutsche Übersetztung von "The Uplift War" habe ich kürzlich bei e-bay bei einem Stand von 75 Euro gesehen, Gott, dafür kann man sich den ganzen Zyklus in Englisch holen, einfach verrückt. Andere wirklich exzellente SF-Bücher, deren Autoren scheinbar in Vergessenheit geraten sind, kann man sich meist konkurenzlos für einen Euro krallen, das ist, so sehr ich mich in solchen Fällen darüber freue, schon irgendwie traurig.Zum Thema Englisch lesen, ich habe die Sprache am meisten durch PC-Rollenspiele gelernt, da ich früher immer nur die englischen Fassungen gespielt habe. Als ich später angefangen habe, englische Bücher zu lesen, dachte ich zuerst auch, das ist nicht zu schaffen, und anfangs habe ich auch nicht alles verstanden, aber mit der Übung meistert man das Problem schnell. Das erste Problem dabei ist immer sich zu überwinden.

#38 Holger

Holger

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Geschrieben 16 Februar 2003 - 20:56

Hallo Naglfar!

Was ich erstaunlich finde, heutzutage ist es manchmal einfacher an die englischen Originale zu kommen als an die deutschen Übersetzungen. Selbst die Auflagen eines doch größeren Verlages wie Heyne sind nach einiger Zeit bei Amazon nicht zu finden, während sie in der englischen Fassung scheinbar ewig in Druck sind. Und einige alte Klassiker sind selbst bei E-Bay sehr selten zu finden, während man bei Antiquariaten horrende Preise zahlen muss, während die englische Neuausgabe meisten billig zu haben ist.

Das finde ich auch sehr erstaunlich. Bedauerlich, wie gering die Auflage hochkarätiger Titel, z.B. bei Heyne ist. Bücher, kaum vier Jahre alt, sind ein Fall für Booklooker.de oder eBay ... Ich finde es witzig, dass Du in diesem Zusammenhang Brin's UPLIFT WAR nennst, wohl DAS Paradebeispiel und der Ansporn schlechhin, seinen inneren Schweinehund zu überwinden und auf engl. Originale zurückzugreifen. Ich hab mir den Titel auch für 7,95 € bei Amazon.de geordert. Einziger Nachteil: so eine Bestellung kann schon mal zwei/drei Wochen auf sich warten lassen.
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#39 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 17 Februar 2003 - 08:25

Hallo Holger,umso größer ist dann die Freude, wenn man nach 3 Wochen das Päckchen endlich in den Händen hält. :(Eigentlich sind doch sehr viele englische Originale mittlerweilen billiger als die Übersetzung, oder? Gerade die "populären" Sachen mit hoher Auflage.Sullivan

#40 Holger

Holger

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Geschrieben 17 Februar 2003 - 22:29

Noch ein Nachtrag zum Thema "Bedauerlich kleine Auflage": Ich musste gerade feststellen, dass Le Guins LINKE HAND DER DUNKELHEIT (Heyne SF-Klassiker, 2000) schon wieder aus dem Programm verschwunden ist. Einfach weg ...Das ist wirklich ein bisschen tragisch!
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#41 dyke

dyke

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Geschrieben 17 Februar 2003 - 22:49

Hey, dann muss ich jetzt aber bei den Wühltischen aufpassen. Und zwei Jahre im Handel ist für ein normales TB doch schon sehr viel. Ich habe schon jede Menge TB-Remittenden Januar bis Juni 2002 dort gefunden.

#42 Hardy Kettlitz

Hardy Kettlitz

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Geschrieben 18 Februar 2003 - 15:14

Glaubt bitte bloß nicht, dass eine amerikanische Ausgabe auch tatsächlich den Originaltext der amerikanischen Erstausgabe enthält. Hier nur zwei Beispiele, die mir spontan einfallen: 1. Beispiel: Ray Bradbury "Fahrenheit 451"Ich glaube in der SCIENCE FICTION MEDIA war mal ein Artikel über eine Untersuchung, die amerikanische Literaturstudenten vorgenommen haben. Dabei haben sie den Wortlaut von mehreren Ausgaben des Romans verglichen und eine dreistellige Anzahl von Abweichungen gefunden. Wörter, die auch nur entfernt als "anstößig" verstanden werden könnten, sind von Ausgabe zu Ausgabe ohne Wissen des Autors verändert oder gestrichen worden. 2. Beispiel: David Gerrold "The Man Who Folded Himself"Darin gibt es eine Szene, in der der Protagonist mit sich selbst (Zeitschleife) auf der Couch sitzt und kifft. In der Heyne-Übersetzung ist diese Szene genau so zu finden. In der amerikanischen Ausgabe, die Mitte der 90er Jahre erschien, wird plötzlich nicht mehr gekifft, sondern es gibt stattdessen eine Kissenschlacht.

#43 Dave

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Geschrieben 18 Februar 2003 - 19:49

Ich finde das Beispiel mit "The Man Who Folded Himself" sehr interessant, somit kommen wir von den Kürzungen zu der Zensur. Ich finde diese Veränderungen der Texte sogar noch schlimmer.Tröstlich, dass Heyne auf diesen Nonsens verzichtet hat. Kann man nun aber davon ausgehen, dass es, abgesehen von Kürzungen, in Deutschland wirklich keine Zensur gibt?

#44 civs

civs

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Geschrieben 18 Februar 2003 - 20:46

Hallo!Nochwas zu Handelszeiten von Tbs: Habe letzte Woche bei Amazon diverse Heyne-Story-Sampler von 1998 aufgetan, die vorher dort nicht mehr im Angebot waren und gleich zwei geordert: MAG OF F A SF Nr. 97 und JESCHKE/DIE VERGANGENHEIT DER ZUKUNFT. Beide leicht vergilbt aber nagelneu. Finde ich etwas mysteriös - wo sie die wohl herhaben?Grüße von civs

#45 Hardy Kettlitz

Hardy Kettlitz

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Geschrieben 18 Februar 2003 - 21:12

Die Bücher haben sie vermutlich aus Grosso-Restbeständen, die noch in irgend einem Lager vor sich hin gegammelt haben. Es passiert häufig, dass ein Grossist von einem Titel eine bestimmte Menge ordert, die aber nicht in der erwarteten Zeit verkauft. Dann ist ein Buch »ab Verlag« womöglich schon vergriffen, nur der eine Großhändler hat es noch im Angebot. Aber nochmal zurück zu David Gerrolds Roman. Die erwähnte Heyne-Übersetzung von »The Man Who Folded Himself« basierte noch auf der Erstausgabe des Buches, die von mir erwähnte amerikanische Nachauflage kam erst 15 Jahre später auf den Markt.

#46 Ronni

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Geschrieben 19 Februar 2003 - 09:30

@Dave

Kann man nun aber davon ausgehen, dass es, abgesehen von Kürzungen, in Deutschland wirklich keine Zensur gibt?

nein, kann man nicht. Es gibt in dem Sinne keine staatliche Zensur (hoffe ich, sonst muß man ernsthaft über das auswandern nachdenken), aber es gibt auf allen Produktionsebenen eine Schere im Kopf im Zuge des vorauseilenden Gehorsams. Es dürfte bei den Autoren anfangen, die bestimmte Sachen nicht oder anders schreiben, damit das Manuskript gekauft wird. Im Verlag dürften die Verantwortlichen dann fragwürdige Stellen einebnen, sei es, weil der Verleger bestimmte politischen oder moralische Ansichten hat (oder der Redakteur vermutet, daß der Verleger diese hat) oder weil man dann besser die Taschenbuch- oder Buchclubrechte verkaufen kann oder weil man Angst hat, daß das Buch sonst auf den Index kommt oder die FAZ das Buch nicht Rezensiert oder, oder, oder ...
Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

epilog.de

#47 Hardy Kettlitz

Hardy Kettlitz

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Geschrieben 19 Februar 2003 - 23:20

Fangt jetzt bloß nicht an, über die Bundesprüfstelle nachzudenken ...

#48 Robotregent

Robotregent

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Geschrieben 03 September 2007 - 11:01

Existiert eigentlich eine Seite, wo es Informationen dazu gibt, welche Bücher nun in welcher Ausgabe wie gekürzt sind?Ich frage vor allem wegen der Heyne-Reihe SF-Classics, von der ich einige Sachen habe und wo ja zumindest die Hans Dominik Ausgaben bekanntermaßen gekürzt/verändert worden sind.

#49 Rusch

Rusch

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Geschrieben 03 September 2007 - 11:32

Ich denke, das sehr, sehr viel gekürzt wurde. Ich lasse inzwischen die Finger von allem Büchern, die vor 1980 auf Deutsch erschienen sind, denn die Wahrscheinlichkeit einer Kürzung ist sehr groß. Man kann aber vergleichen zwischen der Seitenanzähl auf Deutsch und auf Englisch. Wenn die deutsche Ausgabe bei alten Ausgaben 5% mehr Seiten hat, dann wurde höchstwahrscheinlich nicht gekürzt. Bei aktuellen Ausgaben hat sich dies aufgrund eines wesentlich großzügigeren Druck im Deutschen Raum auf 10 - 15% erhöht. Allerdings wird heute nicht mehr gekürzt.Bücher, die in der Regel nicht gekürzt wurden, waren Kurzgeschichten (Sammlungen wurden evtl. aufgeteilt) oder sehr kurze Romane (z. B. The Big Time von Fritz Leiber).


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