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AutorINNEN


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15 Antworten in diesem Thema

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#1 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 20 April 2002 - 21:25

Jeder zwanzigster Leser von SF ist eine Frau!Eine ziemlich erstaunliche Quote. Liegt es daran, das die Darstellung unserer Helden oftmals ziemlich kühl und leblos ist? Ähnlich dem Weltall, das sie umgibt?Das dürfte sicherlich nicht der einzige Grund sein.Ich bin übrigens durchaus gewillt, mir eine andere Form aufs Auge drücken zu lassen, wie es bisweilen ja auch geschieht. Und wie weit ist es mit einer weiblichen Interpretation gediehen? Was kann sich eine Frau herausnehmen, um auch nur registriert zu werden in einer männlichen Domäne?Die Charaktere einer Kathleen Ann Goonan oder Nicala Griffith sind eher etwas ausgereifter, als vielleicht typisch weiblich ausgelotet. Vonda N. McIntyres Starfarers ist weiblich, denke ich, und gut. Mcmaster Bujold ist alles andere als weiblich, und erfolgreich.  Mich würde ein Gedanke von Euch dazu interessieren!Und wenn Du eine Dame bist, dann darfst Du natürlich nicht ungehört von dannen ziehen!!!

#2 Holger

Holger

    Temponaut

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Geschrieben 21 April 2002 - 11:08

Hm. Mir ist auch schon aufgefallen, wie wenige Frauen doch das Genre bereichern. Tatsächlich hat mich aber noch keine Autorin der Zunft enttäuscht. Besonders Nicola Griffith gefiel mir sehr gut. Kennt da einer noch mehr als "Ammonit" ?

Jeder zwanzigster Leser von SF ist eine Frau!

Wie lässt sich das erklären ? Ich möchte keine alten Vorurteile diskutieren, aber ich glaube, dass Frauen eher an Literatur interessiert sind, die zwischenmenschliche Dinge beleuchtet, in welcher Form auch immer. Und es ist eine Tatsache, dass unsere Genrehelden (Egan, Bear, etc.), bei allem Respekt den sie verdienen, ihre Prioritäten ganz klar anders verteilen! Und ehrlich: ich finde das nicht bedauerlich. Ich möchte keine Charakterstudien lesen, mich interessiert Hamiltons BiTek oder Bears Marsstädte  :D
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#3 Gast_nimue_*

Gast_nimue_*
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Geschrieben 22 Mai 2002 - 06:00

Hallo, Ich denke auch, daß Frauen allgemein eher Bücher lesen, die auch die Charaktere tiefer und menschlicher darstellen. Zeigt uns das, daß Männer oberflächlicher sind und nur auf Technik stehen?? :jumpgrin: Mir persönlich sind eindimensionale Charaktere auch zu langweilig und ich behaupte, daß das auch den meisten Männern so geht (obwohl viele Männer Schwierigkeiten damit haben, wenn die beschriebenen Personen so etwas wie menschlich werden und Gefühle zeigen - vielleicht leben Männer auch lieber jenseits der Realität? :biglaugh: ) Mir ist allerdings aufgefallen, daß ausgedehnte Charaktere nur in dickeren Büchern vorkommen. In den dünnen Büchern von knapp 300 Seiten gibt es ja kaum Zeit für einen Handlungsaufbau, geschweige denn für Persönlichkeitsentwicklung. Naja, ich habe davon eigentlich auch keine Ahnung, weil ich durch Otherland erst in dieses Genre gerutscht bin und außer Tad Williams eigentlich bisher nur Douglas Adams kenne. Aber ich werde in der nächsten Zeit bestimmt noch so einiges mehr lesen. Vielleicht habt ihr ja Lust, in meinem SF-Forum zu vorbeischauen? Ist noch recht neu, aber schon einiges los. Liebe Grüße nimue

#4 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 22 Mai 2002 - 06:34

Ich möchte doch darum bitten, das männliche Geschlecht nicht über einen Kamm zu scheren. - Nur Holger ist schuld, denn er mag keine Charakterstudien. :jumpgrin:

Um ehrlich zu sein, mir sind die Charaktere wichtiger. In der SF kommt der Technik zwar eine hohe Bedeutung zu und das Genre definiert sich irgendwo dadurch, aber mir ist es lieber, wenn Personen im Rahmen dieser technischen Umgebung interagieren. Viele - und gerade männliche Autoren - erklären seitenlang, wie Technik funktioniert und vernachlässigen dabei, welche Bedeutung es hat, daß sie funktioniert und für wen sie funktioniert. Das Interessanteste an der Technik ist doch, wenn sie nicht oder nicht richtig funktioniert und somit der menschliche Faktor gefragt ist.

Gerade Greg Bear müßte man aus dieser Sicht heraus beispielsweise das Manuskript zu "Moving Mars" regelrecht um die Ohren hauen ... Technisches Blahfasel in Reinkultur, aber die Charaktere unterscheiden sich nur durch ihre Namen. Sie werden durch ihre technischen Möglichkeiten bestimmt, werden jedoch nie selbst bestimmend.  [Wo ist der Augenroll-Smiley?]
Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)

#5 Gast_nimue_*

Gast_nimue_*
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Geschrieben 22 Mai 2002 - 06:38

Ich möchte doch darum bitten, das männliche Geschlecht nicht über einen Kamm zu scheren. - Nur Holger ist schuld, denn er mag keine Charakterstudien. :jumpgrin:

Um ehrlich zu sein, mir sind die Charaktere wichtiger. In der SF kommt der Technik zwar eine hohe Bedeutung zu und das Genre definiert sich irgendwo dadurch, aber mir ist es lieber, wenn Personen im Rahmen dieser technischen Umgebung interagieren. Viele - und gerade männliche Autoren - erklären seitenlang, wie Technik funktioniert und vernachlässigen dabei, welche Bedeutung es hat, daß sie funktioniert und für wen sie funktioniert. Das Interessanteste an der Technik ist doch, wenn sie nicht oder nicht richtig funktioniert und somit der menschliche Faktor gefragt ist.

Gerade Greg Bear müßte man aus dieser Sicht heraus beispielsweise das Manuskript zu "Moving Mars" regelrecht um die Ohren hauen ... Technisches Blahfasel in Reinkultur, aber die Charaktere unterscheiden sich nur durch ihre Namen. Sie werden durch ihre technischen Möglichkeiten bestimmt, werden jedoch nie selbst bestimmend.  [Wo ist der Augenroll-Smiley?]

Hallo,

Ich möchte doch darum bitten, das männliche Geschlecht nicht über einen Kamm zu scheren. - Nur Holger ist schuld, denn er mag keine Charakterstudien

Kein Problem - tue ich doch auch gar nicht ;-)
Deshalb auch die entsprechenden Smileys hinter meinem Posting. Ich wollte meine Antwort nur dem Posting entsprechend gestalten  :jumpgrin:

Liebe Grüße
nimue

#6 Holger

Holger

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Geschrieben 22 Mai 2002 - 18:38

Ach, ich hasse diese Charakterstudien  :jumpgrin:
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#7 Gast_nimue_*

Gast_nimue_*
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Geschrieben 23 Mai 2002 - 07:50

Ach, ich hasse diese Charakterstudien  :)

Hallo Holger, wenn Du Charakterstudien nicht magst (Du meintest das jetzt nicht ironisch, oder? *g*), dann verstehe ich gar nicht, daß Du Otherland gerne liest. Tad Williams hat doch schon mit seiner Osten Ard Saga sehr komplexe Charaktere geschaffen (jedenfalls meiner Meinung nach) und das tut er auch in Otherland wieder. Liebe Grüße nimue

#8 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 24 Mai 2002 - 07:22

Für alle Freunde der Frauenpower UND des Cyberpunk möchte ich hier doch mal einen Autorin-Tip veröffentlichen.Pat Cadigan - SynderCadigan schreibt spannend, technisch korrekt und setzt mit ihrem Stil im Hard-SF Genre Massstäbe.Sie schreibt wirklich gute SF und verzichtet dabei gänzlich auf....äähhmmm, ähh...Charakterstudien :biglaugh: "Synder" ´war mein erster Hard-SF Roman, der von einer Frau geschrieben wurde und dadurch kam bei mir persönlich nie der Verdacht  auf, das Frauen nur "Männerungerechte" oder langweilige SF schreiben würden.Glück gehabt !der Count :)
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#9 Holger

Holger

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Geschrieben 24 Mai 2002 - 17:52

Vielleicht ist ja Pat Cadigan nur ein Pseudonym für einen männlichen Autor  :)
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#10 Gast_nimue_*

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Geschrieben 26 Mai 2002 - 19:30

Hallo, nope, wenn ihr nicht "Snyder" sondern "Synners" meint, dann ist Pat Cadigan auf jeden Fall eine Frau. Pat Cadigan Homepage Liebe Grüße nimue

#11 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 27 Mai 2002 - 04:42

@nimue Ich find es ja gut, dass du auch den englischen Original-Titel beisteuerst.....es ändert aber nun mal nichts an der Tatsache, das der DEUTSCHE Titel von "Synners" nun mal "SYNDER" heisst und da wir uns in einem deutschen Board befinden und 90% der Board-Benutzer die deutschen Übersetzungen lesen, bleibe ich bei den deutschen Titeln, oki ? Ansonsten ist und bleibt Cadigan eine Frau.... http://www.feministi...der.html#Synder
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#12 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 27 Mai 2002 - 05:56

Angesichts der Tatsache, daß deutsche Verlage bei verschiedenen Ausgaben mit Alternativ-Titeln förmlich jonglieren, halte ich die Nennung des Originaltitels für sehr hilfreich; ganz besonders dann, wenn ich ein Buch nicht gelesen habe, und etwas dazu recherchieren möchte. Nimues Ansatz ist also durchaus empfehlenswert.
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#13 Gast_nimue_*

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Geschrieben 27 Mai 2002 - 06:29

@nimue Ich find es ja gut, dass du auch den englischen Original-Titel beisteuerst.....es ändert aber nun mal nichts an der Tatsache, das der DEUTSCHE Titel von "Synners" nun mal "SYNDER" heisst und da wir uns in einem deutschen Board befinden und 90% der Board-Benutzer die deutschen Übersetzungen lesen, bleibe ich bei den deutschen Titeln, oki ? Ansonsten ist und bleibt Cadigan eine Frau.... http://www.feministi...der.html#Synder

@CountZero: Komm' ruhig mal wieder auf den Teppich. Normalerweise zicken doch nur Frauen so rum, oder? :) Tut mir leid, daß ich nur den englischen Titel wußte und mir nicht ganz sicher war, ob es das gleiche Buch ist, aber in Zukunft werde ich natürlich genauer recherchieren, um Dir zu antworten. @MartinHoyer: Danke ;-) Liebe Grüße nimue

#14 Jürgen

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Geschrieben 27 Mai 2002 - 07:00

ups...hab doch nichts böse gemeint :conf: @Martin....selbstverständlich hast du mit dem jonglieren recht...keine Frage@nimue....ich will auch mal zicken! :)GrussZickenCount :biglaugh:
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#15 Gast__*

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Geschrieben 27 Mai 2002 - 08:48

Hi ZickenCount *g*

hab doch nichts böse gemeint

No Prob, ich hatte da wohl noch nicht meinen täglich benötigten Koffeinpegel erreicht.

Liebe Grüße
nimue

#16 Holger

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Geschrieben 27 Mai 2002 - 17:49

*schmunzel*
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