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Die ultimative Scifiboard Fantasy-Roman Liste


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46 Antworten in diesem Thema

#31 Orca

Orca

    Bambinaut

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Geschrieben 07 Januar 2004 - 19:55

Also mal abgesehen davon, dass ich Tad Williams (genauso wie Peter F. Hamilton) für einen absolut genialen Erzähler halte - seine Charaktere sind für mich so plastisch wie in kaum einem anderen Buch sonst. Ich weiß nicht, wie man darauf kommt, zu behaupten, das Werk wäre nur ein konventioneller Entwicklungsroman. In den Büchern steckt viel mehr drin als etwa nur die Entwicklung einzelner Personen.Sicher ist die grundsätzliche Thematik irgendwo allgemein geläufig. Aber wenn man so will, kann man bestimmt alles, was in irgendeiner Art und Weise z.B. auch nur dem Herrn der Ringe ähnelt, als konventionell bezeichnen. Daneben muss man aber auch mal sehen, wo denn nun die Unterschiede liegen, und die findet man vielleicht nicht beim ersten Durchblättern, aber trotzdem sind sie natürlich vorhanden; ich denke da insbesondere an die speziellen Eigenarten der Sithi, das Wranland, die Steppenvölker der Thrithinge, die Unterirdischen usw. - für mich sind diese verschiedenen Kulturen zum Einen sehr gut ausgestaltet und treffend, zum Anderen aber auch in ihrem Detailreichtum wirklich weit über dem Niveau "durchschnittlicher" Fantasy. Die ganze Welt von Tad Williams passt in ihren Einzelteilen einfach hervorragend zusammen und die athmosphärische Dichte des Werkes ist beachtlich, und das sind für mich auch mit die wichtigen Aspekte, die das Buch aus der Masse hervorheben.

Bearbeitet von Orca, 07 Januar 2004 - 20:00.

"Jede Wette, dass du außerdem einen richtig starken Kommunikationslaser besitzt. Stark genug, um eine Nachricht sauber durch ein gegnerisches Schiff hindurch zu übermitteln."
"Nein. Ehrlich gesagt, die Lady Mac besitzt acht davon. Vater war ein richtiger Pedant, was multiple Redundanz angeht."

#32 Rusch

Rusch

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Geschrieben 08 Januar 2004 - 09:48

In der Tat ist Tad Williams ein sehr guter Erzähler. Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Geschichte bestenfalls durchschnitt ist. Da ist nichts neues drin. Es ist nur dem Talent von Williams zu verdanken, dass dieses Geschichte nicht in Vergessenheit geraten ist.

#33 ANewBeginning

ANewBeginning

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Geschrieben 09 Januar 2004 - 15:44

Hi Leute !!da der erste Platz bei mir eindeutig belegt ist: J.R.R.Tolkien - LOTRhier meine anderen zwei Favoriten:Jean-Louis Fetjaine - Vor der Elfendämmerung - Die Nacht der Elfen - Die Stunde der ElfenMonika Felten - Elfenfeuer - Die Macht des ElfenfeuersGrüße Serge

#34 Rusch

Rusch

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Geschrieben 09 Januar 2004 - 16:48

Ich denke man kann Dich als Elfenfan bezeichnen. :)

#35 Gast_Guest_*

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Geschrieben 14 Januar 2004 - 15:53

Für mich das beste Fantasy-Buch aller Zeiten:

"Die Welt der Tausend Ebenen" von Philipp José Farmer

Eingefügtes Bild

Bzw. besser bekannt sind die fünf Teile dieses Sammelbands:

1965
The makers of universes
Meister der Dimensionen

1966
The gates of creation
Welten wie Sand Welten wie Sand

1968
A private cosmos
Lord der Sterne

1970
Behind the walls of terra
Hinter der irdischen Bühne

1977
The lavalite world
Planet der schmelzenden Berge

Nicht astreine Fantasy, weil viele Science-Fiction-Elemente, aber dennoch eher dieser Kategorie zuzuordnen.

Wer es nicht kennt, lesen!!! Leider wird der Sammelband nicht mehr gedruckt.

#36 Gast_Guest_*

Gast_Guest_*
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Geschrieben 14 Januar 2004 - 15:54

upps, hatte vergessen, mich einzuloggen. Jedenfalls war "Die Welt der Tausend Ebenen" von mir... :D

#37 Kickaha

Kickaha

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Geschrieben 14 Januar 2004 - 15:57

Jetzt aber, Mensch! Das Board zickte eben rum mit einloggen... :D

#38 September68

September68

    Giganaut

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Geschrieben 08 Februar 2004 - 13:51

Da gibt`s aber auch noch ein paar empfehlenswerte "Klassiker":George MacDonald - "Lilith"Joy Chant - "Roter Mond und schwarzer Berg"Lord Dunsany - "Die Königstochter aus Elfenland"Peter S. Beagle - "Das letzte Einhorn"Dahlov Ipcar - "Der Ruf ins andere Land"Mark Twain - "Ein Yankee aus Connecticut an König Artus`Hof"Bis auf wenige Ausnahmen scheinen Amerikaner nicht in der Lage zu sein, gute Fantasy zu schreiben ...JI

"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."

Jorge Ramos


#39 September68

September68

    Giganaut

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Geschrieben 08 Februar 2004 - 13:51

P. S.: Bin wieder mal der Letzte ...JI

"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."

Jorge Ramos


#40 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 09 Februar 2004 - 08:38

Ich darf auch noch. :D

Mein absoluter Favorit ist:

George R.R. Martin: Fevre Dream (Fiebertraum)

Einzigartige Atmosphäre, überzeugende Charaktere, spannende Handlung - und keine Endlosserie sondern nur ein einziges Buch!

Sullivan

#41 Gast_Guest_*

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Geschrieben 06 März 2004 - 12:16

Ich weiß nicht, ob mans genau unter Fantasy einordnet, aber mein Favorit ist "Die Unendliche Geschichte"! Die lese ich seit kleinauf mindestens einmal im Jahr...

endlich mal wer mit geschmack! http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/smile2.gif

#42 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

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Geschrieben 08 März 2004 - 09:08

Ich darf auch noch.  :)

Mein absoluter Favorit ist:

George R.R. Martin: Fevre Dream (Fiebertraum)

Einzigartige Atmosphäre, überzeugende Charaktere, spannende Handlung - und keine Endlosserie sondern nur ein einziges Buch!

Sullivan

Kannst Du mal mehr dazu schreiben. Ich bin Fan von Martins Congenialen Song of Fire and Ice.

#43 molosovsky

molosovsky

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Geschrieben 10 März 2004 - 20:01

Hallo Holger und alle zusammen.

Ich liebe Wertungen und will mich nicht zurückhalten, mich entscheiden zu müssen, welches den mein absoluter Favorit der Fantasy ist.

Ich merke, wie ich mich vor Festlegung winde, und der erste Gedanke widmet sich Papa Tolkien: ich glaube, durch ihn hat sich der Begriff Fantasy überhaupt in seiner gebräuchlichen Form etabliert. Der fundamentale Befreiungsschlag für alle Weltenerfinder (Kosmographen) die zugleich Geschichtenerzähler sind mag ja Der Herr der Ringe sein, dennoch würde ich sowohl Der kleine Hobitt als auch das Silmarillion bevorzugen. Hobitt ist unterhaltsamer und in der Form angemessener, Silmarillion viel revolutionärer und grundlegend innovativer (ja es ist staubig, aber das ist Tacitus auch †¦ nu?) als HdR.
Was mir aber trotz aller (teilweise richtiggehend kindlicher) Begeisterung immer an Tolkiens Mittelerde mißfliel, war eine gewisse naive, treugläubige Ader seiner Bücher und seine immense Verklemmtheit (Tolkien als Abschlußstein Viktorianischer Moral: Below the chin there is no body). An guten Tagen weiß ich an Tolkien zu schätzen, daß der tiefgläube Katholik breite und durchaus versöhnende Brücken zwischen christlicher und heidnischer Welterfahrung errichtet hat, indem er zum Beispiel mächtige vorchristliche Symbole mit neuem Leben erfüllt (Baum und Wald, Stein, Schwert, Ring, Hort). Es ist ja schon ein bischen komisch, daß durch den Film das Neuheidentum im popularkulterellen/merkantilen Mainstream Profil zu behaupten versteht (nach Blaupause eines Katholen, ha!). Aber letztendlich: kein Tolkien bei mir ganz oben auf dem Treppchen.

Ginge es bei Fantasy darum, möglichst viel Gaudi und Gedankenfeuerwerk in einer eigens dafür zurechtgebastelten Welt zu veranstallten, dann wäre ich ein klarer Befürworter entweder von Terry Prattchet (für z.B. The Last Hero, auch wegen der tollen Illus von Paul Kidby) oder von Walter Moers (Zamonienbücher †¦ lots of brilliant Quatsch). Und wäre es Aktion und Krachbum, lobte ich den Kosmos der martialischen Games Workshop Warhammer-Welt über den grünen Klee (Drachenfels {Vampirin Guineve-Reihe} von Jack Yeavil zum Beispiel).

In Klammer erwähnte ich gerade Illustrationen: nähme ich den Aspekt des Buchobjektes, das selbst schon die Aura der dargebotenen Fantasywelt verbreitet, noch bevor man zu lesen anfängt als Knachpunkt der Wertung, dann wäre mein absoluter Favorit Brain Frouds The World of the Dark Crystall †¦ und ausgeweitet auf Comics trüge Lanfeust von Troy die Lorbeeren nach Hause.

Es soll aber um Bücher, und nicht um Späßle, Blutspritz und auch nicht Comics gehen †¦ hm.

Ich schaue immer wieder auf meinen Randell Garrett-Sammelband mit den Lord Darcy-Geschichten, denk: sollte man empfehlen, ist saugute Alternativwelt-Fantasy †¦ popel im Ohr und denk dann: fußt aber zu sehr auf Doyle und seinen Holmes, um originär genug zu sein, um als absoluter Favorit gelten zu können.

Harry Potter? - Lustig aber zu schlampig geschrieben. Rowling wird gut, wenn sie einen ebenbürtigen Lektor findet. Der 5 Band roch nach der Widerstandlosigkeit durch Verehrung.

Wenn Alternativwelt-Fantasy zählt, in der als weitere Qualifikation Götter und Mythologie eingreifen und rundweg phantastische (von gr. sehen machend) Großvorfälle geschehen, möchte ich Wolf von Niebelschütz mit seinem Blauen Kammerherrn ins Rennen schicken. Aber auch hier kann ich verstehen, wenn er durchgewunken wird. Barockroman †¦ wo is'n da die Fantasy? (keine Orcs, pöh)

Wenn man gewisse liebgewonnene Manirismen der Tolkien'schen Tradition außen vor zu lassen weiß, kann derzeit nur ein Name mein Kandidat sein: China Miéville und seine Bas-Lag-Romane Perdido Street Station und The Scar. Aber nur wenn ich damit keinen Zwist um Genre-Grenzen entfache (überhaupt ist SF eine Gattung und kein Genre)

Ich hoffe, ich bin niemanden auf die Füße getreten. Einige bisherige Nennungen begeistern mich, andere schockierten. Ich wollte aber weder überschwenglich fraternisieren, noch abwatschen †¦ zumindest nicht zu direkt:-)
Grüße
molosovsky

Bearbeitet von molosovsky, 10 März 2004 - 20:46.

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

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#44 eRDe7

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Geschrieben 11 März 2004 - 11:01

Hallo.Ich habe kaum Fantasy gelesen, bin also nicht gerade geeignet, hier etwas beizusteuern. Miéville ist natürlich auch für mich einer der Größten.Aber vor 15 Jahren las ich einen Fantasy-Roman, der mich damals sehr beeindruckte, von dem ich aber nicht weiss, ob ich ihn heute noch so toll fände:Gene Wolfe: Soldat des Nebels.Ich kann mich auch kaum noch dran erinnern, was zum Thema passt, da der Erzähler im Kampf einen Gedächtnisschaden bekommt und immer wieder alles vergisst. Ist ein wenig wie MEMENTO.Ralph

R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)

R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)

 


#45 Rusch

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Geschrieben 11 März 2004 - 11:53

@molosovskyIn meinem Bücherregal halten sich Fantasy und SF die Waage, wenngleich ich derzeit schon stark zur SF tendiere.Pratchett ist gut, von ihm habe ich so ziemlich alles.Tolkien mag ich auch, wenngleich ich nach wie vor der Meinung bin, dass der Herr der Ringe einige Längen hat.Was Rowling betrifft, so meinst Du, dass sie schlampig schreibt. Mich würde interessieren, wie Du das meinst. Ich finde sie hat ein begnadetes Talent, die Leser zu fesseln. Allein das ist doch Beweis genug, dass sie so schlampig nicht geschrieben hat.

#46 molosovsky

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Geschrieben 11 März 2004 - 15:21

Hallo Rusch,

In meinem Bücherregal halten sich Fantasy und SF die Waage, wenngleich ich derzeit schon stark zur SF tendiere.

Kann ich verstehen. Derzeit tun sich auf der Welt einfach mehr Dinge, die durch das reflektive/speklulative Vermögen der SF erstmal leichter anzugehen sind.

Was Rowling betrifft, so meinst Du, dass sie schlampig schreibt. Mich würde interessieren, wie Du das meinst. Ich finde sie hat ein begnadetes Talent, die Leser zu fesseln. Allein das ist doch Beweis genug, dass sie so schlampig nicht geschrieben hat.

Die Beobachtung, daß mit dem steigenden Erfolg und fortschreiten der HP-Serie die Bücher dicker und ausufernder werden, ist wohl nicht von der Hand zu weisen. Damit will ich nicht sagen, daß die späten Potter-Bücher (gar langweilige) Längen haben. Vergleiche aber mal die Bände 1 und 2 mit 4 und 5. Ökonomischer, weniger Redundanz, weniger Umwege. Ich mag die HP-Bücher wirklich sehr, habe alle einmal auf englisch durch und möchte (so als Süchtling) kein Kapitel missen. Aber der korinthenlegende Kritiker in mir träufelt mir (ganz um Objektivität bemüht) dennoch diesen Verdacht ein, daß so mit Band 3 das Lektorat nachließ, die Autorin zu zähmen und an straffer Leine zu halten. - Kein ungewöhnliches Phänomen, hat sich z.B. auch Prof. Tolkien jeden Eingriff verbeten †¦ obwohl auch dem ein gründlicheres und mutigeres Lektorat gut getan hätte.

Verdacht dieser Art schiebt man ja ganz gerne gegen alle möglichen Dickbuchleger, wie auch Stephen King und Tad Williams. Vielleicht denkt man sich ab einem gewissen überragenden Erfolg in den Verlagen der jeweiligen Autor(in), daß man nicht groß in das Wunder eingreifen und den Lesern geben sollte, wonach sie dürsten †¦ mehr mehr mehr vom verehrten, geschätzen Stoff. (Hey Mr. Tambourine Man, hand me my dreamshit)

Vielleicht liegt es an den hybriden, eigentlich auf persönlichen Wahnsinn (zumindest: Versponnenheit) beruhenden Eigenschaften der Fantasy, daß Lektoren die Waffen strecken. Selten sind wohl die Doppelbegabungen in den Lektoraten, daß jemand die Überdrehtheit des Autors teilt und dennoch einen kühlen Kopf bewahrt, wenn es um Rhythmus, Dramaturgie und Schlüssigkeit geht.

Prattchett: Nomen-Trio (The Bromeliad) rangiert bei mir schon ganz oben. Das wünsche ich mir richtig gut verfilmt. Wäre eine tolle dreijahres-Triologie fürs Kino.

Ganz vergessen habe ich übrigens Gormenghast von Mervyn Peake. Ein düster-komisches Buch mit überragenden Bildschöpfungen und mit außergewöhnlicher Musikalität der Sprache geschrieben. Leider macht es mich nach ca. 100 Seiten am Stück sehr traurig (auf nicht unangenehme Art) und da schrecke ich dann doch zurück, es zum absoluten Favoriten zu machen zu wollen. Gormenghast wird ja manchmal als unbekannter und burlesker Bruder zum LOTR umschrieben (ungefähr zur gleichen Zeit entstanden, Autoren beide durch Kriegstrauma zur Phantastik als Ausdrucksmittel getrieben; beides Untergangsgeschichten), aber es zeigt im Vergleich zum LOTR die bei weiterm tiefere Menschenkenntnis. Bei Tolkien findet man unterm Putz eine Einteilung in Gut/Böse und a bissi was dazwischen, die so weit über der von (ich sag mal) Karl May nicht steht.

Ich bleibe also bei Miéville und Bas-Lag als Nennung (kann man sich nun aussuchen, ob Perdido Street Station oder The Scar; persönlich gibt mir »The Scar« mehr, wegen des Schlußes, der versöhnlicher ist als bei PSS. - Sowas, da wettere ich gegen Tolkiens Hätschelei und entscheide mich dann selber vor die Wahl gestellt auch für das Tröstlichere. Das zeigt wieder mal, daß Besserwisser wie ich hauptsächlich Blödsinn verzapfen :-)

Sülz-Ende (sollte weniger Kaffee trinken)
Grüße
molosovsky

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

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#47 Jilocasin

Jilocasin

    Nochkeinnaut

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Geschrieben 27 März 2004 - 01:47

Ewig spät, aber meine Lieblingsserien wollte ich doch loswerden.Eindeutig Guy Gavriel Kays Fionavara Trilogie auf den ersten Platz; und seine andere Romane sind auch weit über den Durchschnitt.Danach kommen:George R.R. Martins: A Song of Ice and FireJ.V. Jones: Das Schwert der SchattenRobin Hobb: Weitseher Trilogie (auch wenn das Ende etwas sehr schnell kam)Natürlich liebe ich Tolkiens "Herr der Ringe", aber wenn ich nur eine Fantasy Trilogie zum lesen haben dürfte wäre es eine der ersten Zwei genannten. Noch eine kleine Anmerkung zu "Fiebertraum". Fantastischer Vampirroman mit einer schwulstigen Atmosphäre die zum Mississipi des vorletzten Jahrhunderts passt. Was mir persöhnlich sehr gut gefallen hat, war das der Held Byron mochte (denn er gekannt hatte) und dessen Sachen passen auch gut zur Stimmung der Geschichte. Sehr Lesenswert!Christian


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