Vernor Vinge - The Witling
#1
Geschrieben 14 September 2010 - 22:34
Neu: Armin Rößler - Die Nadir-Variante
Armin Rößler - Entheete (Neuauflage) +++ Armin Rößler - Cantals Tränen +++ Hebben/Skora/Rößler (Hrsg.) - Elvis hat das Gebäude verlassen
Das Argona-Universum
---------------------------------------------------------
Mein Blog
#2
Geschrieben 14 September 2010 - 22:36
Neu: Armin Rößler - Die Nadir-Variante
Armin Rößler - Entheete (Neuauflage) +++ Armin Rößler - Cantals Tränen +++ Hebben/Skora/Rößler (Hrsg.) - Elvis hat das Gebäude verlassen
Das Argona-Universum
---------------------------------------------------------
Mein Blog
#3
Geschrieben 15 September 2010 - 15:20
Mein letzter Versuch mit englischen Originalromanen ist ziemlich kläglich gescheitert. Da ja nach Enders Schatten und dem Aus der SF-Sparte bei Festa nicht mit weiteren Übersetzungen zu rechnen war habe ich mich an Shadow of the Hegemon versucht. Da musste ich aber viel zu viel nachschlagen, so dass die Lektüre in Arbeit ausartete und ich abgebrochen habe.
Wenn es The Witling als ebook gibt, dann würde ich mir dieses zulegen und auf meinem selbst verordneten Weihnachtsgeschenk (einem ebook-Reader) lesen. Da gibt es welche mit aufgespieltem Englisch-Deutsch-Wörterbuch. Ich denke mit ein wenig Übung an leichteren Texten könnte ich mich irgendwann doch einmal an Shadow ... wagen.
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)
#4
Geschrieben 15 September 2010 - 20:24
Bearbeitet von Armin, 15 September 2010 - 20:25.
Neu: Armin Rößler - Die Nadir-Variante
Armin Rößler - Entheete (Neuauflage) +++ Armin Rößler - Cantals Tränen +++ Hebben/Skora/Rößler (Hrsg.) - Elvis hat das Gebäude verlassen
Das Argona-Universum
---------------------------------------------------------
Mein Blog
#5
Geschrieben 15 September 2010 - 20:35
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)
#6
Geschrieben 27 September 2010 - 17:31
Der Besserwisser von Vernor Vinge erschien 1984 im Bastei Lübbe Verlag erst und einmalig in Deutschland. Das Original „The Wittling“ erblickte bereits 1975 das Licht der Welt. Vernor´s frühe Bibliographie ist ja schon von Armin gezeichnet worden; es reicht zu wissen, dass“ der Besserwisser“ der zweite Scifi Einzelroman Vinge´s ist. Zunächst fällt das putzige Cover auf, das dem der Basteiausgabe sehr ähnlich ist, siehe Link//Quelle, von der auch das Bild ist:
http://www.isfdb.org...n/title.cgi?821
„Science was a toy of the children
- or the mentally crippled†
So prangt es auf der Originalausgabe. Dem angelsächsischen Publikum musste man wohl auf diese Weise eine Art Prämisse mit auf den Weg geben. Die Inhaltsangabe auf dem Buchrücken der Bastei Ausgabe klärt auf, das der 1944 geb. Mathematikprofessor Vernor Steffen Vinge, insbesondere durch seine mathematisch exakte Darstellungsweise, zuweilen bizarrer Sachverhalte schon in frühen Kurzgeschichten auf sich aufmerksam gemacht hat. Ein mutiges Statement von Bastei zu dieser Zeit . Ich übersetz das mal so:
“ Vorsicht Leute, da ist SF in dem Buch drin, nicht das nachher Klagen kommen“. Oder wurde gerade dadurch seinerzeit der Kaufreiz ausgelöst?
Zur Story:
Zwei Planetengestrandete müssen zur Errettung ihrer selbst die Planetenrückseite erreichen.
Dummerweise sind sie ihrer eigenen Technik so gut wie beraubt und die lokale Planetenpopulation pfeift auf Flug und Eisenbahnverkehr zugunsten alternativer Psi- Teleportationsbecken. Denn Technik ist bei den Girianern verpönt und nur etwas für Kinder und „Besserwisser“ bzw. mentale Krüppel. Die Geschichte verlangt es nun aber, das ausgerechnet der Erbkaiser, seines Zeichens Erstgeborener, mit dem Mal des Besserwissers, sprich ohne mentale Fähigkeiten zur Welt kam. Und ausgerechnet der trifft nun auf die Planetengestrandeten, die gleichfalls als mental verkrüppelt gelten. So findet sich eine Schicksalsgemeinschaft die versucht, ihr Heil durch Erreichen einer Relaisstation auf der Planetenrückseite zu finden.
Nun, ein paar technologische Erläuterungen zur variablen Aufschlaggeschwindigkeit bei Längen oder Breitengrad verändernder Wegstrecke mit Hilfe der Teleportation sind ganz witzig. Oder die Ausmaße des Kaiserpalastes, in dem der Südseitenbalkon mal eben 150Meilen südlich des Äquators liegt, während der Empfang beispielsweise 150 Meilen nördlich davon liegt (geschuldet den zeitverlustfreien Teleportationsfähigkeiten der Giri). Ich erwähne noch rasch, dass auf Türen in Räumen ebenfalls verzichtet werden kann. Man teleportiert sich in den Raum, sofern Talent vorhanden ist.
Ansonsten serviert Vinge einen leidlich spannenden Abenteuerroman, der ein wenig ans golden Age der SF erinnert. Erst zum Ende zeigen sich Ansätze, die erklären, warum der Roman überhaupt ein SF Setting benötigt. Ein paar soziale Anspielungen - die Protagonisten sind Farbige und der Erbprinz ist in den Augen seiner Mitwelt ein Ausgestoßener - runden den Roman ab. Und der zaunpfahl schwingende Fingerzeig auf gewinnbringende Symbiose trotz aller Andersartigkeit der Novamerikaner und Girianer fehlt schließlich auch nicht.
Fazit:
Hmmm, ich für mich glaube kaum, das der Roman heute einen Verlag/Publikum gefunden hätte. Zu dünn die Story, ein kaum sichtbarer roter Faden, der die Geschichte trägt, ein viel zu ernsthaft und geradlinig erzählter Plot. Oder ist die 25 Jahre alte Sprache die Ursache dafür, dass kein Feeling aufkommen wollte?
Oder liegt es an mir selbst, dem der Sense of Wonder nach vielen Jahren der SF verloren gegangen ist? Nö, es reicht nicht zum „nur schmökern“, das preisgekrönte erzählerische Talent ist beim Wittling noch nicht zu erkennen. Was jedem angehenden Autoren Mut machen sollte. Hier gilt offenbar, bis auf wenige Ausnahmen, wie überall im Leben:
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Grüsse
Stefan
------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------
In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer
Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen.
"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min
- • (Buch) gerade am lesen:James Blish Gewissensfall
-
• (Film) gerade gesehen: Zeugin der Anklage
Besucher die dieses Thema lesen: 0
Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0