Der "Odyssee"-Zyklus
#1
Geschrieben 07 November 2010 - 12:19
#2 Gast_Günther Drach_*
Geschrieben 07 November 2010 - 13:38
Bearbeitet von Günther Drach, 07 November 2010 - 19:13.
#3
Geschrieben 08 November 2010 - 20:05
die Cyborgs des Gelben Meisters ... Irgendwie werde ich unfairerweise mit Robert Feldhoffs Exposes immer die sadistisch-brutalen Gegner verbinden.
Takegath und die anderen Irren von der KHOME TAZ waren im Andromeda-Zyklus fast noch ein Lichtblick. Nur sollte man Psychos nicht gleich gestatten, eine ganze Galaxis in Schutt und Asche zu legen. Das fand ich maßlos übertrieben und unnötig. Die "Guten" widerum waren schlicht zu albern.
Odyssee reizte mich kaum.
Es liest sich recht flüssig. Die Bände sind angenehm kurz und die populärwissenschaftlichen Artikel als Anhang gefallen mir auch. Space Opera halt, die sie außerhalb des "Perryversums" oft nicht mehr gebacken kriegen.
Immerhin blieb uns Fran von diesem TB-Zyklus.
Ich habe ihre Geschichte auf der Perrypedia überflogen.
Bearbeitet von Beverly, 08 November 2010 - 20:14.
#6 Gast_Frank Böhmert_*
Geschrieben 18 April 2011 - 12:31
Viel Spaß,
Frank
P.S. Und ich habe Beverly eingeladen, mal on-topic zu erzählen, was sie an meinem Band so doof fand ...
#7
Geschrieben 18 April 2011 - 16:37
#8 Gast_Frank Böhmert_*
Geschrieben 19 April 2011 - 08:55
Ah, okay. Ich dachte, es ginge bei "mäßig" und "grottenschlecht" um was Handwerkliches. Schade, da hätte ich vielleicht noch was lernen können.Völlig misslungen finde ich den "Zurück-zur-Natur"-Fimmel bei den "Sternenhorchern" in "Andromeda" und den Nodronen in "Odyssee". Sorry, aber das passt einfach nicht zu Perry Rhodan und da lese ich lieber "Herr der Ringe" oder "Auf dem Rücken ihrer Pferde" (Lebensgeschichte des jungen Temudschin).
Dass die Charandiden die Technik aufgegeben haben und die Nodronen als Nomadenstämme inklusive Symbiose mit diesen Drachenviechern leben, waren natürlich Exposévorgaben.
D'accord. Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber der kam in meinem Band nicht vor. Mit Absicht. Weil ich den auch blöd fand. Wenn ich mich recht entsinne, wird er nur in einem Dialog kurz erwähnt -- und kommt dabei schlecht weg.Ich frage mich nur, ob der blöde Klonelefant bei Andromeda sein musste.
-----
Einige Dinge, die du ansprichst, sind vielleicht auch für die Allgemeinheit von Interesse. Stichwort: "Blick hinter die Kulissen", auch "Plaudern aus dem Nähkästchen" genannt.
Dass Perry Rhodan in den Abenteuern eine tragende Rolle spielen sollte, war eine Vorgabe des Lizenznehmers, also Heyne. Da gab es nichts zu diskutieren, das musste schlicht dramaturgisch umgesetzt werden.Aber warum wurde Perry Rhodan durch Andromeda resp. eine Milliarde Jahre in die Zukunft gescheucht? Diesbezüglich waren die Taschenbücher früher besser, weil man da auch ohne den Namensgeber der Serie auskam. [...]
Aber irgendwie hat der handlungsbogen nicht funktioniert, es war zu sehr Aneinanderreihung von Abenteuern mit wechselnden Schauplätzen [...]
Die "Aneinanderreihung von Abenteuern mit wechselnden Schauplätzen" war in den ersten beiden Sechsteilern Absicht. Die Redaktion hatte dank guter Kontakte Klaus Fricks die Vorstellung, passende deutsche Unterhaltungsautoren in die Zyklen einzubinden. Der erste und der letzte Band hätten von Teamautoren sein sollen, die vier Bände dazwischen von Autoren, die bisher nicht für die Serie geschrieben hatten.
Dieses Konzept ist damals nicht aufgegangen. Von den geplanten Gastautoren bei "Andromeda" blieb nur ich übrig. Bei "Odyssee" kam dann noch Kathrin Lange dazu, wenn ich mich recht entsinne.
Dann hat sich die Redaktion von diesem Konzept verabschiedet. So reizvoll es war -- die Franzosen arbeiten gern mit solchen locker gefügten Serien --, so sehr sich auch außenstehende Autoren im Vorfeld dafür interessierten, am Ende scheiterte es immer am Konkreten.
Besten Gruß,
Frank
Bearbeitet von Frank Böhmert, 19 April 2011 - 09:01.
#9
Geschrieben 19 April 2011 - 09:36
Vorsicht, Ihr beiden. Ich habe recht gute Kontakte zum intergalaktischen Arm der PETA. Denen gefällt gar nicht, was sie hier von Euch lesen müssen. Auch Klon-Elephanten haben Rechte und verdienen Respekt.D'accord. Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber der kam in meinem Band nicht vor. Mit Absicht. Weil ich den auch blöd fand. Wenn ich mich recht entsinne, wird er nur in einem Dialog kurz erwähnt -- und kommt dabei schlecht weg.
Ja. Weil viele Leser das so wünschen. Ich auch. Es gab ja immer mal wieder Zeiten in PR, in welchen die Titelfigur nur sporadisch auftauchte, da krieschte ich regelmäßig Plack. Und bei den Heyne-Zyklen kann man doch in der Tat nichts diskutieren: Wenn man mit den Büchern auch Neu-Leser ansprechen will und wenn man Perry Rhodan aufs Cover schreibt, dann sollte der da bitte schön aber auch mal drin vorkommen. Anders ist das schlecht vermittelbar.Dass Perry Rhodan in den Abenteuern eine tragende Rolle spielen sollte, war eine Vorgabe des Lizenznehmers, also Heyne. Da gab es nichts zu diskutieren, das musste schlicht dramaturgisch umgesetzt werden.
- • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
- • (Buch) als nächstes geplant:"Tales of the Shadowmen 2", J.-M. Lofficier (ed.)
-
• (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
-
• (Film) gerade gesehen: "Das Testament des Dr. Mabuse" (Fritz Lang)
-
• (Film) als nächstes geplant: "Jurassic World: Dominion" (Dinos!!!!!)
-
• (Film) Neuerwerbung: "Judex" (Louis Feuillade)
#10
Geschrieben 19 April 2011 - 13:31
Und bei den Heyne-Zyklen kann man doch in der Tat nichts diskutieren: Wenn man mit den Büchern auch Neu-Leser ansprechen will und wenn man Perry Rhodan aufs Cover schreibt, dann sollte der da bitte schön aber auch mal drin vorkommen. Anders ist das schlecht vermittelbar.
So ein Blödsinn.
Entweder der Inhalt überzeugt einen oder nicht.
Ich möchte mal gerne wissen welcher neue Leser eher das Handtuch schmeisst, derjenige dem die Handlung nicht zusagt oder
derjenige dem der Plot und die Handlung zwar gefällt, sich aber wundert das kein Individuum namens Perry Rhodan
von der ersten bis letzten Zeile des Taschenbuch-Zyklus die Hauptrolle spielt.
Ein Mythos nix weiter.
Und die Altleser wollen in der Mehrheit ganz sicher auch nicht länger Perry als Hans Dampf in allen Gassen. Ganz einfach
weil es mit der Zeit extrem langweilt. Weil es die Autoren in Ihren dramaturgischen Möglichkeiten teilweise einschränkt ist
finde ich auch ein Argument das nicht von der Hand zu weisen ist.
@Frank
Wegen Heyne. Für mich sieht das dann danach aus, das da ein paar Entscheidungsträger ein bestimmtes Bild davon haben
was Perry Rhodan ist ( und das muss meiner Meinung nach keinesfalls richtig sein ) und ihn deshalb so schreiben lassen.
Ich bin der Auffassung das da an teilen der Fans vorbei konzipiert wird.
#11
Geschrieben 19 April 2011 - 13:54
Dass Perry Rhodan in den Abenteuern eine tragende Rolle spielen sollte, war eine Vorgabe des Lizenznehmers, also Heyne. Da gab es nichts zu diskutieren, das musste schlicht dramaturgisch umgesetzt werden.
Ja. Weil viele Leser das so wünschen. Ich auch. Es gab ja immer mal wieder Zeiten in PR, in welchen die Titelfigur nur sporadisch auftauchte, da krieschte ich regelmäßig Plack. Und bei den Heyne-Zyklen kann man doch in der Tat nichts diskutieren: Wenn man mit den Büchern auch Neu-Leser ansprechen will und wenn man Perry Rhodan aufs Cover schreibt, dann sollte der da bitte schön aber auch mal drin vorkommen. Anders ist das schlecht vermittelbar.
Ich bin ja absolut der gleichen Meinung wie Amtranik, auch wegen mir muß Perry nicht in jedem PR vorkommen, im Gegenteil. Aber bin ich, sind wir, nicht eine Minderheit ? Wenn ich da an einige Kommentare im NGF denke, so scheint es doch genau so zu sein, wie der Heyne-Verlag es forderte, nämlich daß für viele Leser nur da PR drin ist, wo auch PR drin ist.Ein Mythos nix weiter.
Und die Altleser wollen in der Mehrheit ganz sicher auch nicht länger Perry als Hans Dampf in allen Gassen. Ganz einfach
weil es mit der Zeit extrem langweilt. Weil es die Autoren in Ihren dramaturgischen Möglichkeiten teilweise einschränkt ist
finde ich auch ein Argument das nicht von der Hand zu weisen ist. [...] Ich bin der Auffassung das da an teilen der Fans vorbei konzipiert wird.
Ich bin da gegenteiliger Ansicht, ich stehe mehr auf Nebenfiguren wie Jared Coln, Seymour Alcolaya oder Don Redhorse. Aber wieviele Alt-Leser gibt es und wieviele Neu-Leser können mit diesem Nebenfiguren-Gedöns nix anfangen ?
#12
Geschrieben 19 April 2011 - 14:28
PLONKSo ein Blödsinn.
- • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
- • (Buch) als nächstes geplant:"Tales of the Shadowmen 2", J.-M. Lofficier (ed.)
-
• (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
-
• (Film) gerade gesehen: "Das Testament des Dr. Mabuse" (Fritz Lang)
-
• (Film) als nächstes geplant: "Jurassic World: Dominion" (Dinos!!!!!)
-
• (Film) Neuerwerbung: "Judex" (Louis Feuillade)
#13 Gast_Günther Drach_*
Geschrieben 19 April 2011 - 14:57
Ich persönlich trauere diesen Zeiten auch hinterher. Der Abteilung 3, Melbar Kasom, Lemy Danger, Nome Tschato, Dan Picot, Omar Hawk, Baar Lun, Don Redhorse und seiner Bande, Hohle Hole (sp?), Tschai Kulu, Vivier Bontainer, ...Ich bin ja absolut der gleichen Meinung wie Amtranik, auch wegen mir muß Perry nicht in jedem PR vorkommen, im Gegenteil. Aber bin ich, sind wir, nicht eine Minderheit ? Wenn ich da an einige Kommentare im NGF denke, so scheint es doch genau so zu sein, wie der Heyne-Verlag es forderte, nämlich daß für viele Leser nur da PR drin ist, wo auch PR drin ist.
Ich bin da gegenteiliger Ansicht, ich stehe mehr auf Nebenfiguren wie Jared Coln, Seymour Alcolaya oder Don Redhorse. Aber wieviele Alt-Leser gibt es und wieviele Neu-Leser können mit diesem Nebenfiguren-Gedöns nix anfangen ?
Perry Rhodan ist für mich ein Universum, nicht ein einzelner oder ein paar Superhelden. Viele Einzelschicksale, viele Abenteuer verschiedener Protagonisten.
Die Serie hat mir früher einfach mehr Spass gemacht. War in meinen Augen abwechslungsreicher und auch spannender.
Bearbeitet von Günther Drach, 19 April 2011 - 15:01.
#14
Geschrieben 19 April 2011 - 18:40
Ja. Weil viele Leser das so wünschen. Ich auch. Es gab ja immer mal wieder Zeiten in PR, in welchen die Titelfigur nur sporadisch auftauchte, da krieschte ich regelmäßig Plack. Und bei den Heyne-Zyklen kann man doch in der Tat nichts diskutieren: Wenn man mit den Büchern auch Neu-Leser ansprechen will und wenn man Perry Rhodan aufs Cover schreibt, dann sollte der da bitte schön aber auch mal drin vorkommen. Anders ist das schlecht vermittelbar.
Echt ? Die Serie hat doch auch über Jahrzehnte gut anders funktioniert und wurde so erfolgreich. PR und Atlan sollte man vorsichtig und thematisch sinnig in der Serie benutzen, weil Beide Plotdevices darstellen. Seit 2000 hat das Marketing immer mehr Einfluss auf die Seriengestaltung und das führt dann zu solchen Auswüchsen, dass man PR unbedingt durch jede Handlung durchprügelen muss. Genauso wie man mal den Mars ohne Erklärung zurückgewedelt hat, weil zur der Zeit der Mars ein Thema in den Medien war. Das wirkt alles gezwungen, künstlich und öde.
Um das Anders zu machen müsste man aber auch in der Lage sein wirklich tragfähige B Charaktere zu entwickeln. Startac und Trim zusammen in Dommrath waren für mich die letzten erfolgreichen B Charaktere und auch das Beste an dem Zyklus. Danach ging es nur bergab, über psychopathische Arkonidenzicken zu öden PR Nachwuchs mit überflüssigster Mutantenfähigkeit aller Zeiten. Guter Geschmack hat viel mit dem Sinn für das richtige Timing und Dosierung zu tun.
#15
Geschrieben 19 April 2011 - 19:06
Die "Aneinanderreihung von Abenteuern mit wechselnden Schauplätzen" war in den ersten beiden Sechsteilern Absicht. Die Redaktion hatte dank guter Kontakte Klaus Fricks die Vorstellung, passende deutsche Unterhaltungsautoren in die Zyklen einzubinden. Der erste und der letzte Band hätten von Teamautoren sein sollen, die vier Bände dazwischen von Autoren, die bisher nicht für die Serie geschrieben hatten.
Dieses Konzept ist damals nicht aufgegangen. Von den geplanten Gastautoren bei "Andromeda" blieb nur ich übrig. Bei "Odyssee" kam dann noch Kathrin Lange dazu, wenn ich mich recht entsinne.
Dann hat sich die Redaktion von diesem Konzept verabschiedet. So reizvoll es war -- die Franzosen arbeiten gern mit solchen locker gefügten Serien --, so sehr sich auch außenstehende Autoren im Vorfeld dafür interessierten, am Ende scheiterte es immer am Konkreten.
Besten Gruß,
Frank
Den Ansatz andere Autoren einzubinden ist ja sicherlich wichtig. Ich finde nur das Vorgehen falsch.
Aus meinem Blinkwinkel würde Ich zur Qualitätssteigerung einfach mal versuchen externen Qualitätsautoren, die sonst ihre eigenen Sachen im Markt platzieren müssten, ein PR Projekt anbieten, was Diese einigermassen frei innerhalb des PR Universums entwickeln könnten. Also so etwas wie die Gasthefte von Eschbach wie in 2503, nur ohne Expose der Redaktion und ohne wirkliche Terminvorgaben.
Der PR-Name garantiert doch sicherlich immer einen Mindestabsatz, den sonst nur grosse Autoren hätten.
Selbst wenn es dort Abstriche bzgl. Gewinn % für den Verlag geben sollte, könnten von einem wirklich überzeugenden Produkt doch nur beide Seiten profitieren. Kann natürlich sein, dass sich keiner ab einem bestimmten Bekanntheitsgrad den Namen mit PR kaputtmachen möchte oder man darüber schwebt wie vielleicht Eschbach. Vielleicht übersehe Ich hier ja etwas.
#16
Geschrieben 20 April 2011 - 07:06
Ich persönlich trauere diesen Zeiten auch hinterher. Der Abteilung 3, Melbar Kasom, Lemy Danger, Nome Tschato, Dan Picot, Omar Hawk, Baar Lun, Don Redhorse und seiner Bande, Hohle Hole (sp?), Tschai Kulu, Vivier Bontainer, ...
Perry Rhodan ist für mich ein Universum, nicht ein einzelner oder ein paar Superhelden. Viele Einzelschicksale, viele Abenteuer verschiedener Protagonisten.
Die Serie hat mir früher einfach mehr Spass gemacht. War in meinen Augen abwechslungsreicher und auch spannender.
Salut,
mir geht es da ein wenig anders. Ich mochte es immer sehr gerne, wenn Perry, Bully, Atlan oder ein anderer der unsterblichen Haupthelden im Roman die Hauptrolle spielten. Mir war es sogar wichtig, dass sie dabei waren, da sie für mich die "Helden", sprich die Haupthandlungsträger waren. Von ihnen wollt ich lesen, nicht von irgendwelchen "Nebenfiguren". Aus ihrer Perspektive sollte sich die Handlung weiterentwickeln... Natürlich tat es auch mal gut, von ihnen "Ruhe" zu haben, zu lesen, was Don Redhorse und seine Bande machen. Dennoch war ich immer froh, wenn dann einer der Unsterblichen hinzu kam.
Die obige Liste der Nebenfiguren ist natürlich auch kurios. Viele der Figuren dort gab es vielleicht einen Zyklus, vielleicht eineinhalb bis zwei - letztendlich nichts anderes als es heute auch geschieht: Marc London, Domino Ross, Bré Tsinga ... Und ich weiß nicht wieso, aber bei vielen der oben genannten Figuren will mir kein Einzelschicksal, keine unabhängigen Abenteuer o.ä. einfallen. Oft gab es die doch im Beipack zu den Unsterblichen, vielleicht mal mit einem oder drei Heften als Einzelgeschehen - aber soooo viel ist das dann quantitativ auch nicht.
lg
Ten.
#17
Geschrieben 20 April 2011 - 08:53
Salut,
Hi Ten,
bedeutet deine Aussage jetzt das Du die heutigen Realitäten, also Rhodan in jedem Heyne-Zyklus, Perry Rhodan-Extra und was
es die letzten Jahre noch so alles an Nebenprodukten gab, als Mittelpunkt, sehr zurfrieden bist?
Man kann ja durchaus sagen das auch ich mich zu früheren Zeiten sehr auf Romane mit Atlan, Perry oder Bully gefreut habe,
was aber hauptsächlich daran gelegen hat das es oftmals highlights waren. Und das waren diese Romane unter anderem hauptsächlich deswegen weil die Jungs eben nicht in jedem Heft alles von Bedeutung selbst in die Hand nahmen. Perry ist als Mittelpunkt in meiner Sichtweise
schlichtweg zu langweilig, weil er sich keine Ecken und Kanten mehr erlauben kann. Er muss von allen Autoren beschreibbar und
beherrschbar bleiben, berechenbar und ist letztlich so gläsern wie keine andere Figur des Perryversums.
Bei den früheren Nebencharakteren war das noch anders. Da konnte sich teilweise ein und derselbe Autor ganz darauf
konzentrieren, und mit Verlaub die von Dir genannten Nebenfiguren sind auch schon eine weile passe, allen voran die ganz
hervorragende Figur der Bre Tsinga.
Aber was haben wir vergleichbares in diesem Zyklus oder hattten wir im letzten. Da bleiben doch fast nur blosse Namen über.
Bei den Heyne-Zyklen ist das noch viel viel schlimmer. Da hat man in aller Regel doch Nebenfiguren die nur und ausschliesslich
dort auftreten und in der Erstauflage keiner kennt.
Ein besonders negatives Beispiel ist hier eigentlich die im Odyssee-Zyklus näher thematisierte Fran Imit als Lebensgefährtin von
Bully. Nachdem man den Mann vorher Jahrzehnte als beinah androgyn was Frauengeschichten anging geschildert hat ging
das gleich mal so komplett in die Hose das man heulen könnte. Denn was ist letzlich von dieser Beziehung in die Erstauflage
gerettet worden? Nicht sehr viel.
Ich habe immer öfter die Aussage von RF im Kopf das der durchschnittliche PR-Leser 1,5 Zyklen dabei bleibt. Und irgendwie
erscheint mir das ganze auch so angelegt heutzutage. Der feste Kern der Unsterblichen Helden und darum herum macht man
sich wenig bis gar keine Gedanken ums morgen. Klar, wenn ein Leser eh nur so lange dabei bleibt bis die ein oder andere
Nebenfigur dem nächsten kleineren Zeitsprung zum Opfer fällt muss man das wohl auch nicht.
Bearbeitet von Amtranik, 20 April 2011 - 08:55.
#18
Geschrieben 20 April 2011 - 09:02
#19
Geschrieben 20 April 2011 - 09:35
Ich denke, man sollte hier zwischen den Heftromanen und den Taschenbuchzyklen unterscheiden. Heftromane koennen uns sollten mE auch ausschliesslich um Nebenfiguren innerhalb eines Zyklusses gehen - ich wuerde sie mit einem Kapitel in einem Buch vergleichen - aber in einem Buch sollte die Hauptperson auch vorkommen, wenn der Name schon auf dem Cover steht. Ansonsten waere "Ein Roman aus dem PR-Universum" als Aufschrfit besser geeignet. (Man stelle sich mal vor, in einem der mittleren Harry-Potter-Buecher wuerde HP nicht vorkommen.)
Das sehe ich grundsätzlich anders.
Es war uns doch auch früher recht schnell klar das die Serie in die wir einsteigen weit mehr ausmacht und sehr viel größeres
umfasst als bloß den Titelhelden. Auch die Planetenromane trugen den Namen Perry Rhodan und hier kann man sogar
ein fast permanentes fehlen des Namensgebers feststellen. Planetenromane mit Perry Rhodan als mittelpunkt der Handlung ist
die absolute Ausnahme und dennoch liefen die Jahrzehnte lang, erfreuten und erfreuen sich heute noch in Fankreisen einer
grossen beliebtheit.
Die Fans möchten Geschichten aus diesem Universum lesen. Und diese sollten Facettenreich, Abwechslungsreich und bunt sein.
Das kann man mit immer der gleichen Hauptfigur nur bedingt erreichen. Es fehlt einfach die Balance die früher besser war.
#20 Gast_Frank Böhmert_*
Geschrieben 20 April 2011 - 10:35
Lieber Amtranik,@Frank
Wegen Heyne. Für mich sieht das dann danach aus, das da ein paar Entscheidungsträger ein bestimmtes Bild davon haben
was Perry Rhodan ist ( und das muss meiner Meinung nach keinesfalls richtig sein ) und ihn deshalb so schreiben lassen.
Ich bin der Auffassung das da an teilen der Fans vorbei konzipiert wird.
es ist zwangsläufig so, dass man an Teilen der Fans vorbeikonzipieren wird. Siehe schon allein die unterschiedlichen Sichtweisen in diesen wenigen Threadbeiträgen.
Und die "ein paar Entscheidungsträger" können auch nur aufgrund ihrer Erfahrungen und Analysen handeln, wie jeder andere. Heyne war ja nun nicht ganz unerfahren, was den Verkauf von SF-Produkten angeht.
Siehe gerade die Planetenromane, die du als leuchtendes Beispiel anführst:
Die Planetenromane sind am Markt gnadenlos eingegangen, wie so viele Produkte, die in den 1960er und 1970er Jahren prima gelaufen sind.Auch die Planetenromane trugen den Namen Perry Rhodan und hier kann man sogar
ein fast permanentes fehlen des Namensgebers feststellen. Planetenromane mit Perry Rhodan als mittelpunkt der Handlung ist
die absolute Ausnahme und dennoch liefen die Jahrzehnte lang, erfreuten und erfreuen sich heute noch in Fankreisen einer
grossen beliebtheit.
Dem kann man nachtrauern. Ich hege immer noch wärmste nostalgische Gedanken für "Doc Savage der Bronzemann", "Terra Sonderband" und "Bastei Gespensterkrimi", um mal ein paar Marken zu setzen; für letztere beiden hätte ich liebend gern mal geschrieben.
Aber ich glaube, es ist ein Fehlschluss, zu sagen: "Macht doch mal wieder sowas wie X., das ist doch damals gut angekommen!"
Die einzige realistische Antwort darauf ist: "Ja. Damals."
Die Heyne-Sechsteiler sind, wenn ich mich recht entsinne, Anfang der 2000er Jahre überhaupt nur konzipiert worden, weil die Planetenromane gerade eingegangen waren.
Besten Gruß,
Frank Böhmert
Bearbeitet von Frank Böhmert, 20 April 2011 - 11:31.
#21
Geschrieben 20 April 2011 - 13:14
Die Heyne-Sechsteiler sind, wenn ich mich recht entsinne, Anfang der 2000er Jahre überhaupt nur konzipiert worden, weil die Planetenromane gerade eingegangen waren.
Besten Gruß,
Frank Böhmert
Nicht direkt gerade denn dazwischen gab es wohl mit den "Space Thrillern" und der "Autorenbibliothek"l zumindest
2 gescheiterte Versuche wenn ich die Beendigung dieser Reihen zum Maßstab nehme. Inhaltlich bspw sind die erstgenannten Spacethriller,
zumindest die ersten beiden Romane von Feldhoff und Terrid mit das beste das je unter dem Namen Perry Rhodan verkauft
worden ist meiner bescheidenen Meinung nach.
Insofern scheint das aber ja eher deine Sicht der Dinge zu bestätigen das die Sachen die mir gefielen offensichtlich nicht
genug verkauft wurden, während die wirklich teilweise arg schwachen und vor allem von längen und Füllromanen nur
so strotzenden Heyne-Reihen immer weiter zu laufen scheinen.
Traurig.
Bearbeitet von Amtranik, 20 April 2011 - 13:16.
#22
Geschrieben 20 April 2011 - 13:32
Hi Ten,
bedeutet deine Aussage jetzt das Du die heutigen Realitäten, also Rhodan in jedem Heyne-Zyklus, Perry Rhodan-Extra und was
es die letzten Jahre noch so alles an Nebenprodukten gab, als Mittelpunkt, sehr zurfrieden bist?
Salut Amtranik,
ich weiß nicht, ob ich in dieser Weise urteilen würde: entweder man ist dafür oder man ist dagegen. Das ist mir ein wenig zu einfach, glaube ich.
Man kann ja durchaus sagen das auch ich mich zu früheren Zeiten sehr auf Romane mit Atlan, Perry oder Bully gefreut habe,
was aber hauptsächlich daran gelegen hat das es oftmals highlights waren. Und das waren diese Romane unter anderem hauptsächlich deswegen weil die Jungs eben nicht in jedem Heft alles von Bedeutung selbst in die Hand nahmen. Perry ist als Mittelpunkt in meiner Sichtweise
schlichtweg zu langweilig, weil er sich keine Ecken und Kanten mehr erlauben kann. Er muss von allen Autoren beschreibbar und
beherrschbar bleiben, berechenbar und ist letztlich so gläsern wie keine andere Figur des Perryversums.
Für mich konzentrierte sich die Freude, und vielleicht habe ich das nicht deutlich genug zum Ausdruck gebracht, nicht nur auf Perry, Atlan oder Bully, sondern auf alle Figuren aus der "Riege der Unsterblichen". Das konnte ein John Marshall ebenso sein, wie ein Ras Tschubai oder ein Homer G. Adams. Dass ich beglückt aufjuchzte mit den Worten: Oh wie schön, das ist jetzt ein Dan Picot-Abenteuer! ist eher selten passiert. Aber doch vielmehr: Oh, wie schön, John Marshall macht mit!
Die Figur Perry Rhodan finde ich auch arg farblos, bin aber nicht der Meinung, dass sie sich keine Ecken und Kanten erlauben *darf*. Vielmehr glaube ich das Gegenteil: Sie muss sich Ecken und Kanten erlauben, ohne jedoch zu starke Extreme zu zeigen. Nur durch Ecken und Kanten wird eine Figur Perry Rhodan unverwechselbar und zum Wiedererkennungswert.
Dass Perry diese Ecken und Kanten nicht hat, registriere ich genauso wie du. Ich sehe es aber durchaus als ein Vorteil an, dass verschiedene Autoren unterschiedliche Facetten einer Figur hervorheben dürfen. Eine serienimmanente "Corporate Identity" von Perry sollte aber natürlich erhalten bleiben.
Das die von mir genannten Figuren passé sind, ist richtig. Trifft auf die anderen (Melbar, Lemy usw.) aber auch zu. Warum diese nehmen dürfen, die anderen aber nicht?Bei den früheren Nebencharakteren war das noch anders. Da konnte sich teilweise ein und derselbe Autor ganz darauf
konzentrieren, und mit Verlaub die von Dir genannten Nebenfiguren sind auch schon eine weile passe, allen voran die ganz
hervorragende Figur der Bre Tsinga.
Ich habe immer öfter die Aussage von RF im Kopf das der durchschnittliche PR-Leser 1,5 Zyklen dabei bleibt. Und irgendwie
erscheint mir das ganze auch so angelegt heutzutage. Der feste Kern der Unsterblichen Helden und darum herum macht man
sich wenig bis gar keine Gedanken ums morgen. Klar, wenn ein Leser eh nur so lange dabei bleibt bis die ein oder andere
Nebenfigur dem nächsten kleineren Zeitsprung zum Opfer fällt muss man das wohl auch nicht.
Ich habe die 1,5 Zyklenfrist auch irgendwo gehört, vielleicht sogar von Klaus Frick. Wird wohl schon stimmen, denk ich mir. Die Entscheidung, so sehe ich das jedenfalls, aufgrund dieser Entwicklung/ Zahl/ Dauer eine wie auch immer geartete 200-Zyklen-Taktung zu konzipieren und sogar nachträglich und völlig sinnlos die alten Zyklen auch in 200er "Großzyklen" zu packen, halte ich für falsch. Aber ich hab nüscht zu melden außer meiner Meinung.
lg
Ten.
#23
Geschrieben 20 April 2011 - 15:03
Das die von mir genannten Figuren passé sind, ist richtig. Trifft auf die anderen (Melbar, Lemy usw.) aber auch zu. Warum diese nehmen dürfen, die anderen aber nicht?
Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, das wir solche aktuell nicht mehr haben. Jedenfalls fällt mir keine ein die ich
in eine Reihe mit den genannten Nebencharakteren der Serienvergangenheit stellen könnte.
#24
Geschrieben 20 April 2011 - 15:50
Insofern scheint das aber ja eher deine Sicht der Dinge zu bestätigen das die Sachen die mir gefielen offensichtlich nicht
genug verkauft wurden, während die wirklich teilweise arg schwachen und vor allem von längen und Füllromanen nur
so strotzenden Heyne-Reihen immer weiter zu laufen scheinen.
Nun ja, ich habe in die Heyne-Zyklen reingeschaut, um zu sehen, was aus Perry Rhodan geworden ist. Nach 2 Zyklen und einem Einzelroman (aus "Lemuria") war's das dann aber auch. Tut mir Leid, aber ich kann beim besten Willen nicht behaupten, da als Leserin wirklich ernst genommen zu werden. Man ist halt nur eine Zahl in betriebswirtschaftlichen Kalkulationen.
Traurig.
Ja, aber Lamentieren hat keinen Sinn. Es gibt genug andere Bücher, die man lesen (und in meinem Fall auch schreiben) kann.
#25 Gast_Günther Drach_*
Geschrieben 20 April 2011 - 20:15
Hey,Salut,
mir geht es da ein wenig anders. Ich mochte es immer sehr gerne, wenn Perry, Bully, Atlan oder ein anderer der unsterblichen Haupthelden im Roman die Hauptrolle spielten.
...
Von ihnen wollt ich lesen, nicht von irgendwelchen "Nebenfiguren". Aus ihrer Perspektive sollte sich die Handlung weiterentwickeln...
Perry und Atlan finde ich inzwischen (als Handlungsträger) einfach nur langweilig. Sie sind für mich einfach zu uninteressant geworden, weil 'zu überexponiert'. So ein Raumschiff hat doch normalerweise Tausende von Besatzungsmitgliedern, die sollten für mehr gut sein, als nur ein Grüppchen von Auserwählten von einem Ort zum andern zu fliegen.
Und die Handlung kann sich doch nicht immer nur um die Grosskopferten drehen. Es macht Sinn, dass manche entscheidenen Begegnungen und Entdeckungen von anderen gemacht werden. Das macht die Sache auch erheblich spannender in meinen Augen.
Ich weiss, die Autoren heutzutage beherrschen ihr Metier viel besser als die früher. Aber irgendwie haben mir die aufgezählten Figuren besser gefallen als die neuen. Vielelicht weil die 'neuen' mir immer so erzwungen und übertrieben erscheinen?Die obige Liste der Nebenfiguren ist natürlich auch kurios. Viele der Figuren dort gab es vielleicht einen Zyklus, vielleicht eineinhalb bis zwei - letztendlich nichts anderes als es heute auch geschieht: Marc London, Domino Ross, Bré Tsinga ...
Meinst du unabhängige Abenteuer innerhalb und ausserhalb der Heftserie, unabhängig dahingehend, dass die Handlung hauptsächlich von den genannten Figuren getragen und nicht vom mächtigen Schatten des Überhelden Rhodan oder Atlan erdrückt wird? Fallen mir eigentlich genug ein.Und ich weiß nicht wieso, aber bei vielen der oben genannten Figuren will mir kein Einzelschicksal, keine unabhängigen Abenteuer o.ä. einfallen.
Redhorse: die Gleamromane, die Abenteuer auf der eiszeitlichen Erde (okay, da darf Atlan sich am Ende mit einem MdI duellieren, aber die Haupthandlung liegt bei Redhorses Gruppe), die Suche nach den Weltraumbahnhöfen (mit Surfats und Tratlos Ende).
Zu Redhorse gibt's auch diverse Taschenbücher.
"Kundschafter aus dem All" mit der Vorgeschichte zu Don und Surfat.
"Im Auftrag der MdI" ist ein Nachtrag zum MdI-Zyklus. Spielt in der Eastside. Blues. Tefroder. Ein Mirona Thetin-Duplo. (Ein Spitzen-TB und und kein Atlan weit und breit)
"Die einsame Sternenstadt" spielt nach dem M87-Zyklus. Wir treffen einen sichtlich gealterten und desillusionierten Redhorse wieder und Zachary Ticktock Parral.
Und am Ende (es gibt eines) steht die Kurzgeschichte "Der Häuptling".
Baar Lun und Omar Hawk? Da hat Ewers genug zusätzliche Stories beigesteuert.
Tschai Kulu. Wurde von HG Ewers durch diverse Abenteuer gehetzt und zu einem grotesken Überriesen aufgeblasen. Und starb zusammen mit seiner Crew in "Die Korvette der Todeskandidaten" (das Haensel-TB, in dem ihr Tod jahrzehnte später rückgängig gemacht wurde, ignorieren wir geflissentlich -- ich verstehe einfach nicht, warum man alten Geschichten so unbedingt ihre ... Wucht nehmen kann. Hast du "Tod über Derogwanien" gelesen, ein elendig langweilige Geschichte, in dem Mehnert Ganerc von den Toten zurück holt und den Puppen von Derogwanien ein angeblich besseres Schicksal beschert -- warum nur warum muss man so alte abgeschlossene Geschichten nachträglich kaputtmachen? ignorieren, einfach ignorieren.)
Naja, wahrscheinlich habe ich dich ohnehin falsch verstanden. Aber etwas Interessantes fällt mir auf: diese alten Figuren und ihre Abenteuer sind mir erheblich besser im Gedächtnis geblieben als die neueren Sachen.
Wahrscheinlich kommt's wie üblich auf die Mischung an. Die Serie braucht in meinen Augen starke Nebenfiguren. Und da sehe ich gegenwärtig einfach ein gravierendes Manko.
Und natürlich alles nur meine Meinung. Geschmackssache.
Okay.
LG
Günther
#26 Gast_Günther Drach_*
Geschrieben 21 April 2011 - 06:20
und das sind wiederum Namen, die mich recht kalt lassen. Marc London, der Wischiwaschi-Mutant mit der üblichen nicht näher definierten generischen Fähigkeit, natürlich knackig jung und unglücklich verliebt. Domino -- okay (aber Dscherro-Krise? Wer will sich an das Fiasko erinnern?). Bre Tsinga. Zu viele Köche. Und dieser bescheuerte Gotteskriegerinnenplot hat sie ruiniert. Aber sie durfte in der Serie altern, was bemerkens- und begrüssenswert ist.Die obige Liste der Nebenfiguren ist natürlich auch kurios. Viele der Figuren dort gab es vielleicht einen Zyklus, vielleicht eineinhalb bis zwei - letztendlich nichts anderes als es heute auch geschieht: Marc London, Domino Ross, Bré Tsinga ...
Eine Figur, die mir in letzter Zeit (weitgefasst) recht gur gefiel, war Venga . Die wirkte lebendig, glaubhaft. (Okay, auch jung und knackig -- aber so herrlich normal.)
Ggw hoffe ich noch auf Satwa. Aber die leidet auch unter den wechselnden Autoren (vielleicht war das früher der entscheidene Faktor: die Figuren wurden meistens von einem Autor bevorzugt verwendet und behielten so ihre Prägung).
(Ah ja, ich würde mich über Dan Picot als Hauptfigur freuen. Das heisst nämlich, er hat Nome Tschato im Schlepptau. Die LION .. sorry, ich gerate wieder ins Schwärmen. -- In der Hinsicht ist das letzte Heft mit Tschato und Picot übrigends recht lustig und interessant. Eigentlich ein ziemlicher Bruch. Da hat sich Ewers die Figuren geschnappt und man bekommt schon in 198 einen Vorgeschmack auf die späteren Rorvic/a Hainu-Zankereien.)
Grüss dich,
Günther
Bearbeitet von Günther Drach, 21 April 2011 - 06:27.
#27
Geschrieben 21 April 2011 - 07:22
Hey,
[...]
Und die Handlung kann sich doch nicht immer nur um die Grosskopferten drehen. Es macht Sinn, dass manche entscheidenen Begegnungen und Entdeckungen von anderen gemacht werden. Das macht die Sache auch erheblich spannender in meinen Augen.
Salut Günther,
das will ich gar nicht ausschließen und es ist sicherlich auch wichtig, zwischenzeitlich mal "Nebenchars zu Hauptpersoenen" zu machen. Und wenn ich das richtig sehe, legen wir dafür "nur" eine unterschiedliche Gewichtung fest.
Ja, das fiel mir auch sofort ein und das hat mir auch gut gefallen. Das mochte ich auch gerne lesen.Meinst du unabhängige Abenteuer innerhalb und ausserhalb der Heftserie, unabhängig dahingehend, dass die Handlung hauptsächlich von den genannten Figuren getragen und nicht vom mächtigen Schatten des Überhelden Rhodan oder Atlan erdrückt wird? Fallen mir eigentlich genug ein.
Redhorse: die Gleamromane, die Abenteuer auf der eiszeitlichen Erde (okay, da darf Atlan sich am Ende mit einem MdI duellieren, aber die Haupthandlung liegt bei Redhorses Gruppe), die Suche nach den Weltraumbahnhöfen (mit Surfats und Tratlos Ende).
Zu Redhorse gibt's auch diverse Taschenbücher. [...]
Und da beginnt es bei mir zu haken. Du nennst viele Beispiele aus den Taschenbüchern. Die haben sicher geholfen, die einzelnen Nebencharakatere bei den Lesern zu "sichern". Und ich stimme dir zu, das haben sie gut gemacht!
Nur gibt es diese TBs heute nicht mehr. Und da erscheint es mir einfach nicht glücklich, die fehlende Intensität der Nebenfiguren heute aus der *Heftserie* mit der gelungenen Intensität der Nebeniguren aus den damalligen Taschenbüchern zu vergleichen. Denn wenn ich mir die "alte Garde" in der Heftserie anschaue, bleibt da an Intensität nicht viel anderes bestehen als in der heutigen Erstauflage. Man könnte natürlich versuchen, um die fehlenden TBs zu kompensieren, im PRR oder in den Extras Kurzgeschichten oder Fortsetzungsgeschichten mit wichten Nebenchars der Serie zu machen...
Nö, ich glaub, wir haben uns schon richtig verstanden. Wir haben nur unterschiedliche Sichtweisen auf das gleiche Phänomen. Und auch mir sind die alten Figuren besser im Gedächtnis. Ich gestehe aber, dass das bei mir viel mit Nostalgie zu tun hat.Naja, wahrscheinlich habe ich dich ohnehin falsch verstanden. Aber etwas Interessantes fällt mir auf: diese alten Figuren und ihre Abenteuer sind mir erheblich besser im Gedächtnis geblieben als die neueren Sachen.
Ich sehe das genau so. Und die letzten gelungenen Nebenfiguren waren m.E. Trim und Startac (wobei mir Trims "Fähigekiten" gehörig auf den Geist gingen), Benjameen und Tess und Bre. Ich mochte auch Tautmo Aagenfeldt, der war m.E. auch gut gelungen.Wahrscheinlich kommt's wie üblich auf die Mischung an. Die Serie braucht in meinen Augen starke Nebenfiguren. Und da sehe ich gegenwärtig einfach ein gravierendes Manko.
Und natürlich alles nur meine Meinung. Geschmackssache.
Ist es das nicht fast immer? Ich hätte gerne Vanille! *zwinker*
lg
Ten.
#28 Gast_Günther Drach_*
Geschrieben 21 April 2011 - 08:55
Ich fürchte das bei mir ja auch. Aber ich will das nicht zugeben. In meinem Alter bliebt mir häufig nur Nostalgie.Und auch mir sind die alten Figuren besser im Gedächtnis. Ich gestehe aber, dass das bei mir viel mit Nostalgie zu tun hat.
Siehst du -- da haben wir das Problem. Ich steh eindeutig auf Schoko und Nuss. Eine Kommunikation zwischen uns ist von vornherein, sozusagend systemimmanent genetischvorprogrammiert schicksalsbestimmt, ausgeschlossen. Terribly sorry.Ist es das nicht fast immer? Ich hätte gerne Vanille! *zwinker*
lg
Guenther
Bearbeitet von Günther Drach, 21 April 2011 - 09:45.
#29
Geschrieben 21 April 2011 - 09:39
Siehst du -- da haben wir das Problem. Ich steh eindeutig auf Schoko und Nuss. Eine Kommunikation zwischen uns ist von vornherein, sozusagend systemimmanent genetischvorprogrammiert schicksalsbestimmt, ausgeschlossen. Terrbly sorry.
lg
Guenther
Ich mag Vanille mit Schoko. Ich kann also mit Euch beiden reden.
Zum Odyssee-Zyklus kann ich aber nur sagen, dass ich a. die sechs Bände im Regal stehen habe, b. sie nie gelesen habe und c. nur furchtbar neidisch war, dass der Böhmert bei Heyne ein Taschenbuch veröffentlicht hat. Also alles in allem keine qualifizierte Stellungnahme :-)
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
Mein Blog
#30
Geschrieben 21 April 2011 - 14:15
Qualifizierte Stellungnahme? Wieso, ist das Jahr schon wieder rum?Also alles in allem keine qualifizierte Stellungnahme :-)
Zu Neben + Hauptfiguren: Eines meiner zahlreichen Dilemmas mit der aktuellen Serie (und zugegebenerweise gibt es wichtigeres, über das man nachdenken könnte) ist die "Nachhaltigkeit" von Figuren. Viele Nebenfiguren werden für einen bestimmten Zweck konstruiert, nachdem dieser erfüllt ist, hängt die Figur recht peinlich in der Luft herum und wird manchmal Jahre unnötig mitgeschleppt. Es fehlt imho eine "Exitstrategie" oder ein "Langzeitplan" . Unangenehm oft bemerkt der Leser auch genau das, was keinen sonderlich guten Eindruck über die erzählerischen Fähigkeiten des Team vermittelt.
Ein richtig großes Problem habe ich mit der Perry/Terranerfixierung. Für meinen Geschmack kommt es inzwischen viel zu oft vor, dass Perry bzw. der Terraner an sich als Heiland fungiert, ohne den Probleme keinesfalls bewältigt werden können. Ein unrühmlicher Höhepunkt war z.B. Perrys Duell mit Koltoroc, völlig aus der Welt. Das ist ein Rückschritt in eine Phase, aus der sich die Serie längst weiterentwickelt hatte. Natürlich sind die ZA-Träger Identifikationsfiguren der Serie (wenigstens die, denen man ab und an etwas Profil verleiht). Aber Führerfiguren? Nein danke. Und da fehlen mir dann die Nebenfiguren mit eigenem Profil, eigener Agenda, die einem ZA-Träger auch mal den Marsch blasen können, ihn nicht andauernd unverhohlen anhimmeln und jedes seiner Worte als Offenbarung betrachten (Lloyd-Tschubai fällt mir da auf Anhieb ein). Fran Imith - und damit, tara, wäre ich wieder bei Odyssee - war z.B. so eine Figur, die aber nur in den Taschenbüchern Widerworte geben durfte. Prompt hat sie in der Heftserie auch Farbe verloren.
Ach ja: Pistazieneis
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