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Ist Sinnmachen sinnvoll?


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198 Antworten in diesem Thema

#181 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 27 Oktober 2011 - 17:50

War das so schlimm?
Also ich meine jetzt nicht nur sprachlich eingefärbt, sondern auch ganz persönlich treffend?

Kann ich mir fast gar nicht vorstellen :(

Es sei denn, du hast dich als Bayern München Fan geoutet, oder als Anhänger von Bayer Vizekusen, oder ... Eingefügtes Bild
Da kann die Kölner Seele schonmal ins Kochen geraten Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Dirk, 27 Oktober 2011 - 18:06.


#182 Martin Stricker

Martin Stricker

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Geschrieben 28 Oktober 2011 - 19:34

Aber was mich als Sachsen betrifft: Zwischen Kölsch und Letzebergsch ist für mich kein Unterschied. Hört sich alles nach Bahnhof an. Luxemburg Hauptbahnhof vermutlich.

Lëtzebuergesch (das ich persönlich als Teil des Moselfränkischen ansehe, aber die Luxemburger wollen das anders sehen ;)) und "Kölsch" (korrekt: Ripuarisch) gehören beide zu den mittelfränkischen Dialekten, Du hörst also schon richtig. Allerdings hat Luxemburg nur einen (einzigen) Bahnhof, keinen Hauptbahnhof, auch wenn der mitunter fälschlich so bezeichnet wird.

#183 †  a3kHH

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Geschrieben 28 Oktober 2011 - 19:42

Wie sich hier herausstellt : Südlich von Harburg spricht keiner mehr richtig deutsch.
Eingefügtes Bild

#184 Martin Stricker

Martin Stricker

    Jawasdennjetztfüreinnaut

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Geschrieben 28 Oktober 2011 - 23:40

Ansonsten auch gern einen meiner sechs Düden. Bis 1905 kam "Maid, die" noch ohne Kommentar aus, mein DDR-Duden von 1980 nennt es schon "altertümelnd", der gesamtdeutsche von 1991 "veraltet". Hat jemand einen Befund von 1950 oder so ...? Einen Versuch wäre es jedenfalls wert, das Wort wieder einzuführen, um den grammatischen Mumpitz zu bereinigen. Weniger kann ich mich mit "Weib, das" anfreunden, weil das den Blödsinn durch die Hintertür wieder reinschleppt. Das hätten wir viel davon, wenn wir plötzlich die gleiche Diskussion über Frauen über 20 führen müßten, weil auch die lieber mit "sie" als "es" bezeichnet werden ... Eher noch "Jungfer, die".

Mit gar so alten Düden kann ich nicht aufwarten, dafür mit mehr: In meiner Dudensammlung tummeln sich allein 7 verschidene Auflagen (in 9 Ausgaben) von Band 1, leider alles Wessi-Ausgaben. Schaun mer mal, was die zur Maid zu sagen haben:
11. Auflage, erster verbesserter Neudruck 1937 (noch in Fraktur gesetzt): S. 339: Maid (Mädchen) w.; _, _en || Maidenjahr (Lehrjahr an Maidenschulen), Maidenschule (Landwirtschaftsschule für rauen)
1937 wird also Mädchen bereits als Erklärung für Maid herangezogen. Jetzt will ich doch wissen, wie Mädchen erklärt wird:
S. 337: Mädchen (Kind) s.; _s, _
Mädchen, Mädlein (kleine Made) s.; _s, _
Mädchenschule, ~schutz usw. || mädchenhaft || Mädchenhaftigkeit w.; _
Macht auf mich den Eindruck, daß die Maid 1937 schon auf dem Rückzug in ländliche Gefilde war...

15. Auflage 1961: S. 436: Maid (veralt. dicht., heute noch spött. für: Mädchen) w; -, -en
S. 434: Mädchen; Mädchenauge (Blume), ...bildung, ...erziehung; mädchenhaft; Mädchenhaftigkeit w; -; Mädchenschule, ...zimmer
1961 ist das Mädchen schon selbsterklärend, die kleine Made ausgestorben und die Maid spöttisch.

17. Auflage 1973: S442 Maid identisch mit 15. Auflage, S. 440 das Mädchen etwas erweitert: Mädchen; Mädchenauge (auch für eine Blume), ...bildung, ...erziehung; mädchenhaft; Mädchenhaftigkeit w; -; Mädchenhandel, ...händler, ...herz, ...klasse, ...name, ...schule, ...zimmer
Der Mädchenhandel hält Einzug in den Duden...

18. Auflage 1980: S. 441 kleine Änderung bei der Maid, statt w jetzt die.
S.440: nahezu identisch mit 17. Auflage, statt für eine Blune jetzt für: Blume, sowie die statt w.

20. Auflage 1991 (erster wiedervereinigter Duden): S. 455 verkürzt die Maid: Maid, die; -, -en (veraltet, noch scherzh. für Mädchen)
S. 450 leichte Änderung: Mädchen; - für alles; Mädchenauge (auch eine Blume); mädchenhaft; Mädchenhaftigkeit , die; -; Mädchenhandel (vgl. Handel), ...händler, ...herz, ...klasse, ...name, ...pensionat, ...schule, ...zimmer
Das Mädchen für alles muß nicht mehr gebildet oder erzogen werden, stattdessen kommt es ins Pensionat... Eingefügtes Bild

21. Auflage 1996, der erste Duden in grausiger Schreibweise: S. 471 Maid wie in der 20. Auflage
S. 469: Mädchen wie in der 20. Auflage.

22. Auflage 2000: S. 624 Maid unverändert, S. 622 das Mädchen hat sich mehrzeilig ausgebreitet durch Satzänderungen:
Mädchen; Mädchen für alles
Mädchenauge (auch eine Blume)
mädchenhaft; Mädchenhaftigkeit , die; -
Mädchenhandel (vgl. Handel); Mädchenhändler
Mädchenklasse; Mädchenname; Mädchenpensionat; Mädchenschule
Ab 2000 haben Mädchen kein Herz mehr und bekommen kein Zimmer...Eingefügtes Bild

Bearbeitet von shugal, 28 Oktober 2011 - 23:41.


#185 My.

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Geschrieben 29 Oktober 2011 - 13:21

http://www.woerterbu...kref=12,1472,12 My.

Bearbeitet von My., 29 Oktober 2011 - 13:21.


#186 Konrad

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Geschrieben 29 Oktober 2011 - 14:33

Wie sich hier herausstellt : Südlich von Harburg spricht keiner mehr richtig deutsch.
Eingefügtes Bild

Und stell dir vor, es tut kein bißchen weh. :P

Wenn ich an die Sprachimperialisten in meiner Kindheit denke, bin ich sehr froh, daß sich das geändert hat.
Mein Gott, was bin ich in Dortmund für meine leichte süddeutsche Sprachfärbung gehänselt worden.
Da hat man allen ernstes geglaubt, man spräche Hochdeutsch. :)
Heute tun mir die Regionen Deutschlands leid, die ihre regionale Sprachidentität verloren haben.
Tja, so ändern sich die Zeiten.
Dreck sollen sie fressen, die Hochdeutschfanatiker!

#187 My.

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Geschrieben 29 Oktober 2011 - 17:14

Ich finde, man sollte beides können - ein einigermaßen korrektes Hochdeutsch und seinen Dialekt. Dass die deutsche Sprache vor die Hunde geht, liegt nicht nur am Duden-Konsortium, sondern auch daran, dass die Jugendlichen in den letzten 15-20 Jahren und heute noch keine Dialekte mehr sprechen lernen, es sei denn, man möchte diese unsägliche Türkenpseudodeutsch mit Englischreinschnipseleien als Dialekt betrachten (was ich in meiner Gegenwart niemandem wirklich raten möchte). My.

#188 Konrad

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Geschrieben 30 Oktober 2011 - 10:19

Ja, sehe ich auch so. In Gegenden, wo noch intensiv Dialekt gesprochen wird, ist Hochdeutsch sozusagen die erste natürliche Fremdsprache. Man darf aber nicht vergessen, auch wenn die regionale Mundart heutzutage wieder eine gewisse Wertschätzung genießt, war dies noch bis in die 80er Jahre ganz anders. Da wurde Dialekt nur von "bildungsfernen Schichten" gesprochen. Daß die Mundart in vielen Teilen Deutschlands so weit zurückgedrängt wurde, ist auf die Diskriminierungen von mehreren Generationen dialektfeindlicher Lehrer und Politiker zurückzuführen. Ausgrenzungsmechanismus mit Überlegenheitsphantasien; rate mal, an was mich das erinnert. Das ist sicherlich auch ein Grund, warum die deutsche Politik in den deutschsprachigen Nachbarländer so beliebt ist. :devil:

#189 simifilm

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Geschrieben 30 Oktober 2011 - 10:21

Ja, sehe ich auch so. In Gegenden, wo noch intensiv Dialekt gesprochen wird, ist Hochdeutsch sozusagen die erste natürliche Fremdsprache.
Man darf aber nicht vergessen, auch wenn die regionale Mundart heutzutage wieder eine gewisse Wertschätzung genießt, war dies noch bis in die 80er Jahre ganz anders.
Da wurde Dialekt nur von "bildungsfernen Schichten" gesprochen.
Daß die Mundart in vielen Teilen Deutschlands so weit zurückgedrängt wurde, ist auf die Diskriminierungen von mehreren Generationen dialektfeindlicher Lehrer und Politiker zurückzuführen.
Ausgrenzungsmechanismus mit Überlegenheitsphantasien; rate mal, an was mich das erinnert.
Das ist sicherlich auch ein Grund, warum die deutsche Politik in den deutschsprachigen Nachbarländer so beliebt ist. Eingefügtes Bild


Die Abwertung der Dialekte bis ca. in die 70er ist nun wirklich kein spezifisch deutsches Phänomen.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

zfs40cover_klein.jpg ZFS16_Coverkleiner.jpg

  • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
  • • (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
  • • (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!

#190 Konrad

Konrad

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Geschrieben 30 Oktober 2011 - 10:27

Die Abwertung der Dialekte bis ca. in die 70er ist nun wirklich kein spezifisch deutsches Phänomen.

Mag sein, trotzdem wird es unterschwellig mit Deutschland assoziiert.

#191 Heidrun

Heidrun

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Geschrieben 30 Oktober 2011 - 12:01

"Petäterle" für ein unzuverlässiges Ding, typischerweise ein Feuerzeug (abgeleitet von peut-etre=vielleicht).
Welche sächsische Wortschöpfungen gibt es denn?

Das Wort "Petäterle" hat mir offenbar noch gefehlt. Ich sehe sofort, wozu es gut ist. Danke dafür.
Und um mal die grausamsten sächsischen Entgleisungen anzuführen:
- fischelant
- darwiern
- kunscheniern
Ich habe Jahre gebraucht, um herauszufinden, daß es diese Worte tatsächlich gibt, sie sich aber völlig anders schreiben.
Wobei mir einfällt, daß ich Armin seit Jahren damit bedrohe, eine SF-Story in Mundart zu schreiben. Irgendwann mache ich das.Eingefügtes Bild

Dazu ein neues Nervwort: Content. Könnte ja auch Inhalt heißen, vielleicht. Oder: Ich muß eine quote schreiben. Nein, keine Quote, sondern ein Angebot.
  • (Buch) gerade am lesen:Gene Wolfe "Sword and Citadel"

#192 Konrad

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Geschrieben 30 Oktober 2011 - 13:45

Und um mal die grausamsten sächsischen Entgleisungen anzuführen:
- fischelant
- darwiern
- kunscheniern
Ich habe Jahre gebraucht, um herauszufinden, daß es diese Worte tatsächlich gibt, sie sich aber völlig anders schreiben.

Ja, "fischelant" für die sächsische Pfiffigkeit habe ich schon gehört.
Wo das allerdings herkommt, könnte ich jetzt spontan nicht sagen.
Die beiden anderen Wörter kenne ich gar nicht.
Hängt "kunscheniern" mit genieren zusammen?
Bitte um Aufklärung.

Dazu ein neues Nervwort: Content. Könnte ja auch Inhalt heißen, vielleicht.

Tja, Content paßt halt besser zu Container und der Container wurde ja schon eingedeutscht. :)

Oder: Ich muß eine quote schreiben. Nein, keine Quote, sondern ein Angebot.

Das kenne ich noch nicht.
Kollidiert natürlich klar mit der "Quote" als Begriff für ein quantitatives Verhältnis.

#193 Heidrun

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Geschrieben 30 Oktober 2011 - 23:41

Jetzt mußte ich selbst erstmal das sächsische Wörterbuch zu Hilfe nehmen. Kunschenieren kommt, meint es, von coinner, und das heißt: jemanden als Memme behandeln. Tatsächlich wird es eher in der Form verwendet: "Der hat an allm was ze kunscheniern." (Der findet überall was zum Meckern). Das Wort haben wir ganz klein gekriegt, wie es scheint. Für darwiern habe ich schon vor Jahren die nicht wirklich hochdeutsche Form "torquieren" - verdrehen, foltern - gefunden. Es wird aber vorwiegend für kleine Quälgeister verwendet, besonders als: "Darwier ni so rum, 's gibt heit keene Schokelade mehr." Fischelant würde der Franzose "vigilant" schreiben, also wachsam. In Sachsen meint es mehr Weltgewandtheit oder ganz allgemein Intelligenz. Und dann habe ich im Wörterbuch gleich noch eins gefunden: "Reffermande" wie in "Da kannste dir ne Reffermande abholn". Deutsch: Du kannst dir einen Anschiß abholen. Hieß ehedem "reprimande". Kommt gleich nach den Leffitten, die man pausenlos gelesen bekam. Mann, war das eine Erkenntnis, als ich feststellte, daß die eigentlich nicht gelesen wurden, sondern gelesen haben, und zwar die zehn Gebote. Was die Sachsen beim Wickel haben (zu greifen kriegen), ist verloren ...
  • (Buch) gerade am lesen:Gene Wolfe "Sword and Citadel"

#194 Konrad

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Geschrieben 31 Oktober 2011 - 10:42

Ooch, so schlimm finde ich das wirklich nicht. Vielen Dank für die schönen Worterklärungen. Sächsisch gehört offenbar wie Bayrisch zu den maulfaulen Mundarten, d.h. sie verschlucken gerne mal ein paar Ehs. Wenn man die Lautveränderungen und Verkürzungen verstanden hat, kann sogar mein alter Duden sächsisch. Zu "kuscherniern" habe ich darin "kujonieren" = "verächtlich behandeln, quälen" und zu "fischelant" "vigilant" = "oberschlau, pfiffig, aufgeweckt" gefunden. ;) PS: Vielleicht gibt es einen Zusammenhang zwischen "darwiern" und "verwirren"?

Bearbeitet von Konrad, 01 November 2011 - 13:46.


#195 Heidrun

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Geschrieben 04 November 2011 - 12:41

Sächsisch ist gar nicht maulfaul, sondern eher redselig. Wenn wir nicht die Hälfte der Buchstaben einsparen würden, würden wir nie fertig. Ich denke, mit dem, was der durchschnittliche Sachse in einem Monat wegläßt, kann ein maulfauler Mecklenburger ein Jahr lang reden ... Ich habe ein volles Jahr gebraucht, um an die Verneinung "ni" hinten ein "ch" anzupappen. Da stagniert das seit 25 Jahren. Jena liegt zwar in Thüringen, aber auch im sächsischen Sprachraum. Das ist nicht förderlich für die Aussprache. Wahrscheinlich wird das mit dem "t" nie was. Aber da du Spaß hast, hier noch ein deutsches Wort, das wir sehr klein gekriegt haben: Huxt. Besonders gern in: "Der muß bei jeder Hundehuxt dabei sein." (darf nirgends fehlen, wo etwas los ist, egal was). Der normale Deutsche sagt Hochzeit dazu ... "Darwiern" hat der Verwendung nach wirklich was mit quälen zu tun. Ich seh da immer ein etwa 5jähriges Kind vorm meinem geistigen Auge, das vorm Süßkramregal einen Tobsuchtsanfall bekommt, weil Mama meint, man hätte noch genug zu Hause. Wahlweise auch die beliebte Frage: "Sind wir bald da?" zehn Minuten nach Fahrtbeginn.
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#196 lapismont

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Geschrieben 04 November 2011 - 15:16

oh ja, ein normaler Sachse redet ununterbrochen, egal, ob jemand zuhört oder nicht. Und ständig die rhetorischen Fragen: Verstehste? Gloobste? Oder Hinweise: Stell dir ma vor!

*seufz*

Und sie grüßen immer zuerst, selbst Wildfremde morgens auf dem Anstaltsflur.

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Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

Moderator im Unterforum Fantasyguide
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#197 ShockWaveRider

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Geschrieben 04 November 2011 - 15:35

Weil's so schön in die Debatte passt:

Redebeitrag von Miro Jennerjahn (Abgeordneter der Grünen im sächsischen Landtag) zu einem NPD-Antrag zum Anglizismen-Verzicht

Macht das Sinn? - Nicht wirklich. Höchstens im Mittleren Osten.

Gruß
Ralf

Bearbeitet von ShockWaveRider, 04 November 2011 - 15:53.

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möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!

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#198 Konrad

Konrad

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Geschrieben 05 November 2011 - 07:58

"Darwiern" hat der Verwendung nach wirklich was mit quälen zu tun. Ich seh da immer ein etwa 5jähriges Kind vorm meinem geistigen Auge, das vorm Süßkramregal einen Tobsuchtsanfall bekommt, weil Mama meint, man hätte noch genug zu Hause. Wahlweise auch die beliebte Frage: "Sind wir bald da?" zehn Minuten nach Fahrtbeginn.

Ich habe zu "darwiern" mal ein bißchen gegoogelt und herausgefunden, daß es offenbar noch zwei weitere Schreibweisen gibt, nämlich "derwiern" und "dorwiern", wobei man bei letzterer "torquiren" schon deutlicher heraushört.
Dann habe ich diesen Artikel gefunden, der alles erklärt: :D
„Dä Saggsn müssn mehr dorwiern!“

PS: Das hier scheint eine ganz gute Mundartsammlung zu sein: Oberlausitzer Wörterbuch

Bearbeitet von Konrad, 05 November 2011 - 11:34.


#199 Heidrun

Heidrun

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Geschrieben 05 November 2011 - 23:03

Ich vermute, für Sächsch gibt es keine verbindliche Schreibweise. Und schon gar nicht klar ist, ob es so etwas wie ein A überhaupt gibt. Ich würde die ja grundsätzlich mit dem schwedischen Kringel-A wiedergeben ... Die Öberrrlausitz ist ein ziemlicher Spezialfall von Sächsisch. Die haben da schon mal Laute, die es sonst in Deutschland nirgends gibt, und ich nehme an, sie haben stärker sorbische Worte integriert als anderswo. Ich bin mehr der Spezialist für erzgebirgisch angehauchtes Chemnitzer Sächsisch. Eigentlich ein Segen, daß im Namen der Stadt keine As mehr vorkommen. Den blöden Witz mit den drei O haben wir so oft gehört - wahrscheinlich ist die DDR daran zugrunde gegangen. @Lapismont: Trag's mit Fassung. Es ist nett gemeint. Und die Füllsel benutzen wir als Satzzeichen, nor.
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