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Paranoider Gedanke: Surfen mit dem Personalausweis?


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131 Antworten in diesem Thema

#61 simifilm

simifilm

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Geschrieben 03 Dezember 2010 - 19:42

Simi, wie soll man so eine allgemeine Frage beantworten?


Keine Ahnung. Aber wenn ein System, bei dem alle Beteiligten zu grossen Updates gewzungen werden, in Deinen Augen nicht aufwendig ist, wirst Du doch irgendeine Vorstellung haben, was im Vergleich dazu aufwendig wäre. Mir fällt da wirklich wenig ein, was aufwendiger sein könnte.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

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#62 Konrad

Konrad

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Geschrieben 03 Dezember 2010 - 19:52

Keine Ahnung. Aber wenn ein System, bei dem alle Beteiligten zu grossen Updates gewzungen werden, in Deinen Augen nicht aufwendig ist, wirst Du doch irgendeine Vorstellung haben, was im Vergleich dazu aufwendig wäre. Mir fällt da wirklich wenig ein, was aufwendiger sein könnte.

Mir schon, aber irgendwie bezweifle ich, daß irgend eine Antwort von mir, dich zufrieden stellen könnte.

#63 simifilm

simifilm

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Geschrieben 03 Dezember 2010 - 19:54

Mir schon, aber irgendwie bezweifle ich, daß irgend eine Antwort von mir, dich zufrieden stellen könnte.


Aha. Ich hätte da auch eine Antwort drauf, aber die sage ich dir auch nicht. ätsch :cheers:

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#64 Lomax

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Geschrieben 03 Dezember 2010 - 20:06

Tut mir leid, da sind wir völlig unterschiedlicher Meinung.
VPN bzw. SSL kann einen geschützten Korridor zwischen Anbieter und Endknoten herstellen.
Wenn der Ausweis nun noch eine geschützte Verbindung zwischen Endknoten und Person herstellen kann, dann ist dies ein eindeutiger Sicherheitsgewinn für e-Banking.

Mir ist nicht ganz klar, wie das meiner Einschätzung widerspricht, dass es recht leicht für den Anwender ist, sich aus dem System heraus ins Ausland zu verabschieden und dort dann zu surfen, ohne dass der Bezug zwischen dem personalisierten Einwählen und der besuchten Endseite herstellbar ist. Und dass umgekehrt der deutsche Anbieter von Internetzielen nur die Wahl hat, sich entweder dem Anspruch auf personalisiertem Surfen zu beugen - und sich damit vom Internationalen Netz aus unerreichbar zu machen. Oder aber auch wieder offen zu sein für Nutzer, die auf Umweg über das Ausland anonymisiert zurücksurfen.
Sprich: Die Personalisierung ist keineswegs einfach umsetzbar, wenn es eine rein deutsche Lösung ist und wenn der Nutzer es nicht will und wenn man Deutschland als Standort der Internetwirtschaft erhalten will.

Dass es für die Leute funktionieren kann, die sich an die Spielregeln halten wollen, die sich darauf einlassen und dass es dann auch für beide Geschäftspartner Vorteile haben kann, das ist damit ja nicht ausgeschlossen. Nur einen durchgängig personalisierten Netzverkehr hast du halt noch nicht, wenn ich als Anwender mehr oder minder freiwillig beschließen kann, personalisiert mit Personalausweis zu e-banken oder anderes zu tun, und wenn der Anbieter mir das als Wahlmöglichkeit möglich macht. Personalisiert wäre der Zugang erst dann, wenn das System auf beiden Seiten mehr oder minder lückenlos obligatorisch wäre - und genau das wäre halt schwer umzusetzen, solange nur genug Anwender bereit sind, nach den Lücken zu suchen. Der Rest vom Netz rutscht dann nach, weil die Anbieter halt dahin gehen, wo die Kunden sind.

Daß Eltern die SIM-Karte für die Kinder kaufen, muß ja nicht bedeuten, daß z.B. Authentifizierungsparameter nicht andere sein könnten als beim Handy der Eltern.

Damit wäre dann aber auch der von dir geäußerte Vorteil weg, dass Zugänge über SIM bereits personalisiert sind - man bräuchte dann halt doch wieder ein eigenständiges Autentifizierungsverfahren für den Netzverkehr, mit den oben geäußerten Problemen und Lücken.
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#65 Konrad

Konrad

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Geschrieben 03 Dezember 2010 - 22:11

Mir ist nicht ganz klar, wie das meiner Einschätzung widerspricht, dass es recht leicht für den Anwender ist, sich aus dem System heraus ins Ausland zu verabschieden und dort dann zu surfen, ohne dass der Bezug zwischen dem personalisierten Einwählen und der besuchten Endseite herstellbar ist. Und dass umgekehrt der deutsche Anbieter von Internetzielen nur die Wahl hat, sich entweder dem Anspruch auf personalisiertem Surfen zu beugen - und sich damit vom Internationalen Netz aus unerreichbar zu machen. Oder aber auch wieder offen zu sein für Nutzer, die auf Umweg über das Ausland anonymisiert zurücksurfen.
Sprich: Die Personalisierung ist keineswegs einfach umsetzbar, wenn es eine rein deutsche Lösung ist und wenn der Nutzer es nicht will und wenn man Deutschland als Standort der Internetwirtschaft erhalten will.

Dass es für die Leute funktionieren kann, die sich an die Spielregeln halten wollen, die sich darauf einlassen und dass es dann auch für beide Geschäftspartner Vorteile haben kann, das ist damit ja nicht ausgeschlossen. Nur einen durchgängig personalisierten Netzverkehr hast du halt noch nicht, wenn ich als Anwender mehr oder minder freiwillig beschließen kann, personalisiert mit Personalausweis zu e-banken oder anderes zu tun, und wenn der Anbieter mir das als Wahlmöglichkeit möglich macht. Personalisiert wäre der Zugang erst dann, wenn das System auf beiden Seiten mehr oder minder lückenlos obligatorisch wäre - und genau das wäre halt schwer umzusetzen, solange nur genug Anwender bereit sind, nach den Lücken zu suchen. Der Rest vom Netz rutscht dann nach, weil die Anbieter halt dahin gehen, wo die Kunden sind.
Damit wäre dann aber auch der von dir geäußerte Vorteil weg, dass Zugänge über SIM bereits personalisiert sind - man bräuchte dann halt doch wieder ein eigenständiges Autentifizierungsverfahren für den Netzverkehr, mit den oben geäußerten Problemen und Lücken.

Sorry, vielleicht habe ich deine Argumentation nicht verstanden.
Ich sehe aus der ursprünglichen Frage nicht die Notwendigkeit derart unerfüllbare Forderungen zu stellen.
Die ursprüngliche Frage bezog sich auf einen Jugendfilter, dessen Filterniveau durch den elektronischen Ausweis des Nutzers gesteuert wird.
Ich habe vorgeschlagen, daß man den Filter im Zugangsserver und nicht im Browser implementiert, damit man den Browser nicht einfach auswechselt.
Damit ist die Schutzfunktion zumindest für deutsche Minderjährige hinreichend fest verankert.
Alle anderen Nutzungen wie z.B. e-Banking oder e-Payment sind ein zusätzlicher Nutzen der Authentifikationsfunktion, die aber vom Nutzer und Anbieter im gegenseitigen Einverständnis verwendet wird.
Eine grundsätzliche Identifikation des Nutzers gegenüber dem Anbieter halte ich für die Jugendschutzfunktion nicht erforderlich und auch sonst für überzogen.

Bearbeitet von Konrad, 03 Dezember 2010 - 22:21.


#66 simifilm

simifilm

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Geschrieben 03 Dezember 2010 - 22:31

Sorry, vielleicht habe ich deine Argumentation nicht verstanden.
Ich sehe aus der ursprünglichen Frage nicht die Notwendigkeit derart unerfüllbare Forderungen zu stellen.
Die ursprüngliche Frage bezog sich auf einen Jugendfilter, dessen Filterniveau durch den elektronischen Ausweis des Nutzers gesteuert wird.
Ich habe vorgeschlagen, daß man den Filter im Zugangsserver und nicht im Browser implementiert, damit man den Browser nicht einfach auswechselt.
Damit ist die Schutzfunktion zumindest für deutsche Minderjährige hinreichend fest verankert.


Wenn das System einfach durch Zwischenschalten eines ausländischen Proxyservers umgangen werden kann, ist die Schutzfunktion doch schlicht nicht gegeben. Dann ist das alles nur grosses potemkinsches Dorf.

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#67 Konrad

Konrad

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Geschrieben 03 Dezember 2010 - 22:40

Wenn das System einfach durch Zwischenschalten eines ausländischen Proxyservers umgangen werden kann, ist die Schutzfunktion doch schlicht nicht gegeben. Dann ist das alles nur grosses potemkinsches Dorf.

Simi, ich habe nicht die geringste Ahnung, wovon du redest. :cheers:
Ein Proxyserver sitzt vom Nutzer aus gesehen hinter dem Zugangsserver.

#68 simifilm

simifilm

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Geschrieben 03 Dezember 2010 - 22:43

Simi, ich habe nicht die geringste Ahnung, wovon du redest. :cheers:
Ein Proxyserver sitzt vom Nutzer aus gesehen hinter dem Zugangsserver.


Ich rede von einem ausländischen Server, den ich ansteuere, der meine IP-Adresse verheimlicht, und mir so ermöglicht, wieder auf einen "inländischen" Server zuzugreifen, ohne dass dieser sieht, wo ich sitze. Siehe etwa anonymouse.org.

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#69 Lomax

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Geschrieben 03 Dezember 2010 - 22:47

Eine grundsätzliche Identifikation des Nutzers gegenüber dem Anbieter halte ich für die Jugendschutzfunktion nicht erforderlich und auch sonst für überzogen.

Nun ja, die Ursprungsfrage war ja, ob es mit der Begründung des Jugendschutzes in Zukunft so sein könnte, dass man nur noch mit dem Personalausweis ins Web kommt. Ob jeder Anbieter diese persönlichen Daten dann auch für seinen Zugriffsschutz nutzt, ist erst mal eine andere Sache - wichtig ist zunächst die Frage, ob der damit verbundene Sinn erreicht wird, dass jeder Anbieter wissen könnte, wer da bei ihm vorbeikommt. Oder ob auch nur der Provider damit in der Lage wäre, die ankommenden Seiten gemäß dem Ausweis entsprechender Altersgruppenkennzeichnung zu kontrollieren.
Und gerade da fangen halt auch erst die Probleme an, weil eben das sich noch recht einfach durch den Nutzer unterbinden ließe, sprich: Selbst bei prinzipieller Ausweispflicht beim Netzzugang hätte ein auch nur mäßig technisch interessierter Nutzer keine Probleme, trotzdem anonym beim Anbieter anzukommen bzw. Seiten auf seinen Browser zu bekommen, ohne dass der Provider genau mitbekommt, welche Endseite beim Benutzer ankommt (wenn der sich die Endseiten nämlich verschlüsselt von einem Auslandsserver schicken lässt und erst auf seinem Rechner "entpackt"). Und dann stünden die Anbieter in Deutschland halt vor dem Problem, ob sie solchen anonymen Verkehr akzeptieren - womit die Zugangsautentifizierung ins Leere liefe - oder pauschal ablehnen - was spätestens dann zum Abwandern der Anbieter ins Ausland führte, wenn sie da wegen fehlender Autentifizierung spürbar mehr Kunden bekommen.
Eine allgemeinverbindliche Jugendschutzkontrolle über Ausweispflicht wäre also vor allem dann nicht (national) zu realisieren, wenn die Sensibilität darauf Kundenströme umlenkt. Egal wie es sich technisch umsetzen lässt, es würde ins Leere laufen, wenn am Ende doch jeder autentifizierte User, der was anderes machen will als die Ausweiskontrolle zulässt, auf neutralen Proxys im Ausland verschwindet und anonym wieder auftaucht - und die Anbieter wegen der Masse der so doch wieder anonymen Surfer gezwungen wären, ein Angebot ohne Zugangskontrolle bereitzustellen. Notfalls halt nur ohne Beteiligung der deutschen Binnenwirtschaft.

Dass man freiwillig die Möglichkeit bereithält, kontrollierte Zugänge mit Ausweiskontrolle zu nutzen, und dass einzelne Anbieter dann auch die Möglichkeit anbieten, für so personalisierte Surfer Dienste und Auswahlfunktionen bereitzustellen, das wäre natürlich relativ problemlos möglich. Aber es wäre halt etwas anderes als die im ersten Post angesprochene "Ausweispflicht" für alle Surfer - bzw. wäre eine Auswahlpflicht ziemlich sinnlos, wenn sie am Ende dazu führt, dass ein Teilbereich des Netzes sie auf mehr oder minder freiwilliger Basis dann doch nutzt, während jeder, der das nicht will, sie einfach umgeht.
Denn das freiwillige Nutzen einer Ausweisidentifizierung kriegt man halt auch ohne Ausweispflicht hin. :cheers:
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#70 Konrad

Konrad

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Geschrieben 03 Dezember 2010 - 22:49

Ich rede von einem ausländischen Server, den ich ansteuere, der meine IP-Adresse verheimlicht, und mir so ermöglicht, wieder auf einen "inländischen" Server zuzugreifen, ohne dass dieser sieht, wo ich sitze. Siehe etwa anonymouse.org.

Und wieso sollte das den Jugendfilter im Zugangsserver aushebeln?

#71 simifilm

simifilm

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Geschrieben 03 Dezember 2010 - 22:51

Und wieso sollte das den Jugendfilter im Zugangsserver aushebeln?


Weil der ausländische Server kaum den deutschen Jugendschutzbestimmungen unterliegt. Ansonsten siehe das Post von Lomax.

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#72 Konrad

Konrad

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Geschrieben 03 Dezember 2010 - 22:52

Weil der ausländische Server kaum den deutschen Jugendschutzbestimmungen unterliegt. Ansonsten siehe das Post von Lomax.

Deswegen kommt er auch nicht durch den Jugendfilter.
Durch den Jugendfilter kommen nur Seiten, die sich nach der deutschen Klassifikationsmethode mit der passenden FSK-Stufe ausweisen.

Bearbeitet von Konrad, 03 Dezember 2010 - 23:05.


#73 simifilm

simifilm

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Geschrieben 03 Dezember 2010 - 23:16

Deswegen kommt er auch nicht durch den Jugendfilter.
Durch den Jugendfilter kommen nur Seiten, die sich nach der deutschen Klassifikationsmethode mit der passenden FSK-Stufe ausweisen.


Aber nicht im Ernst? Es gäbe also für einen Jugendlichen keine Möglichkeit, einen ausländischen Server anzusteuern. Na dann, Prost Gmail, Youtube, Facebook (ok, einige grosse internationale Sites würden da vielleicht sogar eine Klassifikation übernehmen, Millionen andere würden es nicht). Allerdings: die Einstufung von Websites zumindest nach jetzigem Modell ja durch die Betreiber derselbigen erfolgt, wäre es wiederum kein Problem, einen Anonymisierungsserver als jugendfrei zu klassifizieren. Und schwupps, schon ist das System wieder ausgehebelt. Ein solches System wäre von Anfang an ein Rohrkrepierer.

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#74 Lomax

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Geschrieben 03 Dezember 2010 - 23:20

Durch den Jugendfilter kommen nur Seiten, die sich nach der deutschen Klassifikationsmethode mit der passenden FSK-Stufe ausweisen.

... und damit wäre Deutschland komplett vom Internet. Nämlich vom internationalen Netz, da man kaum erwarten kann, dass ausländische Server sich je mit deutscher FSK-Stufe ausweisen.
Ich denke mal, eine solche Isolierung, die selbst die chinesische noch toppt, ist hier politisch nicht durchsetzbar und kann erst mal außen vor gelassen werden.
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#75 Konrad

Konrad

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Geschrieben 03 Dezember 2010 - 23:28

Aber nicht im Ernst? Es gäbe also für einen Jugendlichen keine Möglichkeit, einen ausländischen Server anzusteuern. Na dann, Prost Gmail, Youtube, Facebook (ok, einige grosse internationale Sites würden da vielleicht sogar eine Klassifikation übernehmen, Millionen andere würden es nicht). Allerdings: die Einstufung von Websites zumindest nach jetzigem Modell ja durch die Betreiber derselbigen erfolgt, wäre es wiederum kein Problem, einen Anonymisierungsserver als jugendfrei zu klassifizieren. Und schwupps, schon ist das System wieder ausgehebelt. Ein solches System wäre von Anfang an ein Rohrkrepierer.

Das ist ein Behauptung, die du bis jetzt nicht bewiesen hast.
Die Vorstellung, ausländische Anonymisierungsserver warteten alle nur darauf gefakte Zugänge für deutsche Minderjährige herzustellen hat Akte-X-Qualitäten.
Mal abgesehen, daß das FSK-Klassifikationsystem natürlich ein Mißbrauchsüberwachung einschließt.

#76 simifilm

simifilm

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Geschrieben 03 Dezember 2010 - 23:34

Das ist ein Behauptung, die du bis jetzt nicht bewiesen hast.


Welche Behauptung?

Die Vorstellung, ausländische Anonymisierungsserver warteten alle nur darauf gefakte Zugänge für deutsche Minderjährige herzustellen hat Akte-X-Qualitäten.


Wieso? Das erklärte Ziel solcher Anonymisierungsserver ist es, jedermann einen anonymen Zugang zu gewähren. Da würde es eigentlich auf der Hand liegen, für deutsche User einen entsprechenden Service anzubieten.

Mal abgesehen, daß das FSK-Klassifikationsystem natürlich ein Mißbrauchsüberwachung einschließt.


Ich nehme an, diese Überwachung ist in Deinen Augen ebenfalls nicht weiter aufwendig. Und erklär mir doch, wie das mit ausländischen Diensten wie Gmail oder Youtube laufen soll. Die müssen also eine FSK-Klassifikation haben, die dann von einer deutschen Behörde überprüft wird?

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#77 Konrad

Konrad

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Geschrieben 03 Dezember 2010 - 23:48

Wieso? Das erklärte Ziel solcher Anonymisierungsserver ist es, jedermann einen anonymen Zugang zu gewähren. Da würde es eigentlich auf der Hand liegen, für deutsche User einen entsprechenden Service anzubieten.

Die Anonymisierung wirkt ausschließlich auf die WEB-Adressierung und nicht auf eine Klassifikationmarkierung des Seiteninhalts.

Ich nehme an, diese Überwachung ist in Deinen Augen ebenfalls nicht weiter aufwendig.

Diese Aufgabe ist durch das JMStV für die Medienanstalten vorgegeben.
Bezüglich deines Tons fordere ich dich auf, dich etwas zu mäßigen, sonst beendige ich an diesem Punkt nämlich die Diskussion.

#78 simifilm

simifilm

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Geschrieben 03 Dezember 2010 - 23:55

Die Anonymisierung wirkt ausschließlich auf die WEB-Adressierung und nicht auf eine Klassifikationmarkierung des Seiteninhalts.


Du scheinst da was missverstanden zu haben. Der Anonymisierungsserver gibt sich als jugendfrei aus und schleust den Anwender dann weiter auf nicht-jugendfreie Seiten.

Diese Aufgabe ist durch das JMStV für die Medienanstalten vorgegeben.
Bezüglich deines Tons fordere ich dich auf, dich etwas zu mäßigen, sonst beendige ich an diesem Punkt nämlich die Diskussion.


Gut dann eben anders: Diese Überprüfung ist gigantisch aufwendig. Und noch einmal die Frage: Was macht man mit ausländischen Angeboten wie Gmail oder Youtube? Und kann es tatsächlich der Sinn eines solchen Systems sein, dass ein Jugendlicher weder auf die französischsprachige Wikipedia, noch auf die Website einer Schweizer Tageszeitung, noch auf den Fahrplan der österreichischen Bahn, noch auf die Website des Weissen Hauses zugreifen kann? Eine derartige Implementierung wäre schlicht und ergreifend grotesk und politisch nie und nimmer durchsetzbar.

EDIT: Überprüfung ist ja schön und gut. Aber was genau könnte man dagegen tun, wenn eine ausländische Website eine falsche FSK-Klassifikation angibt? Da hätte man keine rechtliche Handhabe. Oder wäre mit dem System grundsätzlich kein Zugriff auf ausländische Websites möglich?

Bearbeitet von simifilm, 04 Dezember 2010 - 00:01.

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#79 Konrad

Konrad

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Geschrieben 04 Dezember 2010 - 00:17

Du scheinst da was missverstanden zu haben. Der Anonymisierungsserver gibt sich als jugendfrei aus und schleust den Anwender dann weiter auf nicht-jugendfreie Seiten.

Und du liest nicht meine Antworten.
Die FSK-Klassifikationsysteme arbeitet nicht mit Seitenadressen sondern mit dem Seiteninhalt.

Gut dann eben anders: Diese Überprüfung ist gigantisch aufwendig.

Sagst du; kannst du dafür eine qualifizierte Expertise vorweisen?

Und noch einmal die Frage: Was macht man mit ausländischen Angeboten wie Gmail oder Youtube? Und kann es tatsächlich der Sinn eines solchen Systems sein, dass ein Jugendlicher weder auf die französischsprachige Wikipedia, noch auf die Website einer Schweizer Tageszeitung, noch auf den Fahrplan der österreichischen Bahn, noch auf die Website des Weissen Hauses zugreifen kann? Eine derartige Implementierung wäre schlicht und ergreifend grotesk und politisch nie und nimmer durchsetzbar.

Dann lies mal das JMStV.
Außerdem lassen sich für ausgewählte Seiten Sonderlösungen finden.

EDIT: Überprüfung ist ja schön und gut. Aber was genau könnte man dagegen tun, wenn eine ausländische Website eine falsche FSK-Klassifikation angibt? Da hätte man keine rechtliche Handhabe. Oder wäre mit dem System grundsätzlich kein Zugriff auf ausländische Websites möglich?

Ausblenden und verklagen; die deutsche FSK-Markierung wird wohl ein Copyright haben, das man dafür verwenden kann.

Bearbeitet von Konrad, 04 Dezember 2010 - 00:27.


#80 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 04 Dezember 2010 - 00:31

Dann lies mal das JMStV.
Außerdem lassen sich für ausgewählte Seiten Sonderlösungen finden.

Wie ich bereits früher sagte : Die Serverbetreiber in Rumänien, Rußland und der USA werden sehr interessiert auf das deutsche FSK-System reagieren.

Ausblenden und verklagen; die deutsche FSK-Markierung wird wohl ein Copyright haben, das man dafür verwenden kann.

Auch Klagen, daß sich ein afrikanischer Serverbetreiber mit seinen internationalen Seiten nicht den deutschen Geflogenheiten unterwirft, werden unglaublich erfolgreich sein.

#81 Lomax

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Geschrieben 04 Dezember 2010 - 02:21

Man muss eigentlich nicht darüber diskutieren, ob man ausländische Websites deutschen FSK-Bestimmungen unterwerfen kann. Der Präzedenzfall ist bereits mit den gängigen Pornoseiten gegeben, und da sieht man, was die deutsche Zugangskontrolle bewirkt: Deutsche Anbieter beharken sich juristisch gegenseitig. Im Ausland herrscht freier Zugriff. Ich denke, damit ist ad Exemplum bewiesen, dass eine FSK-Zugangskontrolle für ausländische Seiten nicht einrichtbar ist und nur dann erfolgversprechend wäre, wenn man pauschal alle ausländischen Seiten sperrt, die keine FSK-Kennung verwenden. Also so ziemlich alle - was, wie gesagt, politisch nicht machbar ist. Wie gesagt, man muss hier nicht in die hohle Luft spekulieren über Folgen und Durchsetzbarkeit nationaler FSK-Regeln im internationalen Netz. Man kann einfach bei den gegenwärtig vorhandenen Experimentierfeldern sehen, was passiert - und sich ausrechnen, dass das, was jetzt nicht durchsetzbar ist, bestimmt nicht leichter wird, wenn man den Markt für die Umgehungs-Infrastrukturen noch vergrößert. Aussperren kann man das Ausland nicht, und der Markt bewegt sich immer dorthin, wo die Anreize sind. Dass es bei falschem Anreizsystem fast unmöglich ist, mit bürokratischen oder technischen Mitteln nachzusteuern, ist auch unendlich oft belegt. Mit der Behauptung, man könnte es trotzdem schaffen, sind schon ganze Gesellschaftssysteme gescheitert. :lol:
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#82 simifilm

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Geschrieben 04 Dezember 2010 - 06:17

Und du liest nicht meine Antworten.
Die FSK-Klassifikationsysteme arbeitet nicht mit Seitenadressen sondern mit dem Seiteninhalt.


Auch das liesse sich, wenn man es wollte, via Drittserver umgehen.

Sagst du; kannst du dafür eine qualifizierte Expertise vorweisen?


Ich weiss nicht, wie viele deutsche Seiten es gibt. Gib mal eine Schätzung ab. Und dann erklär mir, wie die alle effizient und "nicht-aufwendig" überprüft werden sollen. Und warum soll im Web diese Art der Überprüfung geschehen, aber nicht etwa im Fernsehen? Denn da kann ich auch alle möglichen ausländischen Sender empfangen, die sich einen Deut um deutsche Altersvorschriften scheren.


Dann lies mal das JMStV.
Außerdem lassen sich für ausgewählte Seiten Sonderlösungen finden.


Ausgewählte Sonderseiten, und wer wählt die aus? Muss ich da, wenn ich will, dass mein Sohn die Website mit den Fotos meiner Familie in den USA anschauen kann, einen Antrag bei einer Behörde stellen? Oder wie geht das vor sich? - Eigentlich schiene es mir da fast effizienter, wenn man es Kindern und Jugendliche generell verbieten würde, ohne Aufsicht Erwachsener im Web zu surfen.

Bearbeitet von simifilm, 04 Dezember 2010 - 06:20.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#83 †  a3kHH

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Geschrieben 04 Dezember 2010 - 07:36

Eigentlich schiene es mir da fast effizienter, wenn man es Kindern und Jugendliche generell verbieten würde, ohne Aufsicht Erwachsener im Web zu surfen.

Und damit hast Du den Kern der Sache erfasst.
Die Bedenkenträger und Gutmenschen wollen, daß an ihrem deutschen Wesen die Welt genesen wird. "Der Bürger muß diszipliniert werden", so der mir gegenüber kolportierte Ausspruch eines deutschen Amtsträgers aus der mittelnorddeutschen Provinz. Die Freiheit des grenzenlosen Internetsurfens passt da so gar nicht in die Vorstellungswelt der deutschen Spießer hinein. Genausowenig wie der Idee der Eigenverantwortung von Internetsurfern oder deren Eltern. Da gefällt die Idee der Unterdrückung, wie sie in China versucht wird, viel mehr. Ich warte eigentlich auf den ersten Thread hier im Board, in dem zur Beobachtung der Nachbarn aufgerufen bzw. eine solche Handlungsweise diskutiert wird. Das geistige Klima in Deutschland ist in jedem Fall auf so etwas vorbereitet.

#84 Konrad

Konrad

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Geschrieben 04 Dezember 2010 - 08:55

Und damit hast Du den Kern der Sache erfasst.
Die Bedenkenträger und Gutmenschen wollen, daß an ihrem deutschen Wesen die Welt genesen wird. "Der Bürger muß diszipliniert werden", so der mir gegenüber kolportierte Ausspruch eines deutschen Amtsträgers aus der mittelnorddeutschen Provinz. Die Freiheit des grenzenlosen Internetsurfens passt da so gar nicht in die Vorstellungswelt der deutschen Spießer hinein. Genausowenig wie der Idee der Eigenverantwortung von Internetsurfern oder deren Eltern. Da gefällt die Idee der Unterdrückung, wie sie in China versucht wird, viel mehr. Ich warte eigentlich auf den ersten Thread hier im Board, in dem zur Beobachtung der Nachbarn aufgerufen bzw. eine solche Handlungsweise diskutiert wird. Das geistige Klima in Deutschland ist in jedem Fall auf so etwas vorbereitet.

Es mag vielleicht so ausgesehen haben, daß ich die durch den neuen JMStV sich abzeichnende Entwicklung gutieren würde, weil ich bei der Diskussion mit Simi die Kontraposition eingenommen habe.
Das ist ganz und gar nicht der Fall.
Es ging mir nur darum, die technische und aufwandsmäßige Machbarkeit gegen Simis Absurditätsverdacht zu verteidigen.
Wie du schon richtig bemerkt hast, gibt es beim Klima in Deutschland einiges zu bemängeln.
Leider muß man zur Kenntnis nehmen, daß unter der Fahne der Fürsorge ignorante Weltverbesserungsfanatiker liberalere Positionen zunehmend weggefegt haben, wie man z.B. beim Rauchverbot sehen kann.
Daher halte ich nach der Einführung des JMStV den zweiten Schritt für eine durchaus mögliche Entwicklung, nämlich eine Verpflichtung der Zugangsprovider, den Jugendfilter zu implementieren.
Der Aufwand einer FSK-Kennzeichnung läßt sich nur rechtfertigen, wenn der Jugendfilter auch zum Einsatz kommt.
Man wird sich wahrscheinlich auf der angedeuteten Argumentationslinie bewegen:
- Erwachsene werden durch den Jugendfilter nicht behelligt
- Besser eine kleine Einschränkung der Surfmöglichkeiten für die armen Kleinen als sie weiterhin schutzlos der bösen Pornoindustrie auszuliefern
Wahrscheinlich wird die Steuerung der Filterfunktion zunächst durch einen Altersparameter bei der Anmeldung des Zugangsaccounts erfolgen.
Ob dann in einem 3. Schritt die Steuerung durch einen elektronischen Ausweis erfolgt, kann man jetzt noch nicht sagen, ist aber eine mögliche Weiterentwicklung.

#85 Konrad

Konrad

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Geschrieben 04 Dezember 2010 - 09:09

Auch das liesse sich, wenn man es wollte, via Drittserver umgehen.

Es ist eine Binsenwahrheit, daß sich im Internet alles umgehen läßt, falls man jemanden findet, der in den Aufwand investiert.
Anonymisierungsserver werden von politischen Idealisten betrieben, die m.E. kein Interesse daran haben, Pornobilder mit FSK-Label für deutsche Minderjährige zu versehen.

Ich weiss nicht, wie viele deutsche Seiten es gibt. Gib mal eine Schätzung ab. Und dann erklär mir, wie die alle effizient und "nicht-aufwendig" überprüft werden sollen.

Wer redet von "allen"; wie jede normale Qualitätskontrolle macht man das mit Stichprobenprüfungen.

Und warum soll im Web diese Art der Überprüfung geschehen, aber nicht etwa im Fernsehen? Denn da kann ich auch alle möglichen ausländischen Sender empfangen, die sich einen Deut um deutsche Altersvorschriften scheren.

Weil die FSK-Kennzeichnung ein Markenlabel ist, das nach internationalen Gepflogenheiten geschützt wird.
Meinst du, die Verwendung von kommerziellen Labeln würde nicht überwacht?

Ausgewählte Sonderseiten, und wer wählt die aus?

Der KJM der Landesmedienanstalten.

Muss ich da, wenn ich will, dass mein Sohn die Website mit den Fotos meiner Familie in den USA anschauen kann, einen Antrag bei einer Behörde stellen? Oder wie geht das vor sich?

Ja, besorge dir schon mal die Anträge. :lol:

- Eigentlich schiene es mir da fast effizienter, wenn man es Kindern und Jugendliche generell verbieten würde, ohne Aufsicht Erwachsener im Web zu surfen.

Wer redet in Europa schon von Effizienz.
Schau dir doch nur das Europaparlament an, dann weißt du, wie absurd der Gedanke ist. :lol:

Bearbeitet von Konrad, 04 Dezember 2010 - 09:16.


#86 valgard

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Geschrieben 04 Dezember 2010 - 09:39

Und damit hast Du den Kern der Sache erfasst.
Die Bedenkenträger und Gutmenschen wollen, daß an ihrem deutschen Wesen die Welt genesen wird. "Der Bürger muß diszipliniert werden", so der mir gegenüber kolportierte Ausspruch eines deutschen Amtsträgers aus der mittelnorddeutschen Provinz.

Ich warte eigentlich auf den ersten Thread hier im Board, in dem zur Beobachtung der Nachbarn aufgerufen bzw. eine solche Handlungsweise diskutiert wird. Das geistige Klima in Deutschland ist in jedem Fall auf so etwas vorbereitet.

Lebt der Typ noch ;-)

Ich hab mir für den Sommer schon ein Tarnnetz für meine Terasse besorgt damit keine Satelitten einsicht mehr besteht. Oder doch eher das damit die Sonne ein wenig gebrochen wird!?

valgard
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#87 valgard

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Geschrieben 04 Dezember 2010 - 09:42

Ob dann in einem 3. Schritt die Steuerung durch einen elektronischen Ausweis erfolgt, kann man jetzt noch nicht sagen, ist aber eine mögliche Weiterentwicklung.


Für diesen Ausweis sind sicherlich noch andere Möglichkeiten in der Planung.
Ob sich das dann aber auch entsprenchen umsetzen läßt ist dann wieder ne andere Sache.
Wobei ich solcher Art eher noch ein wenig in der Zukunft sehe.

valgard

Bearbeitet von valgard, 04 Dezember 2010 - 09:42.

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#88 †  a3kHH

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Geschrieben 04 Dezember 2010 - 09:44

Es mag vielleicht so ausgesehen haben, daß ich die durch den neuen JMStV sich abzeichnende Entwicklung gutieren würde, weil ich bei der Diskussion mit Simi die Kontraposition eingenommen habe.

Hey, nicht daß Du das jetzt in den falschen Hals kriegst : Du warst da nicht mit gemeint.

#89 simifilm

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Geschrieben 04 Dezember 2010 - 09:57

Es mag vielleicht so ausgesehen haben, daß ich die durch den neuen JMStV sich abzeichnende Entwicklung gutieren würde, weil ich bei der Diskussion mit Simi die Kontraposition eingenommen habe.
Das ist ganz und gar nicht der Fall.
Es ging mir nur darum, die technische und aufwandsmäßige Machbarkeit gegen Simis Absurditätsverdacht zu verteidigen.


Wenn diese Diskussion etwas gezeigt hat, dann dass wir beide sehr unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was aufwendig und praktikabel ist. Tatsächlich übertrifft die Lösung, die Du im Laufe des Threads skizziert hat, alles, was ich mir so auf die Schnelle überlegt habe, noch einmal massiv an Absurdität. Das wäre eine unglaubliche teure, aufwendige und bürokratieintensive Lösung, die zudem noch unglaublich ineffizient wäre. Das so etwas implementiert wird, scheint mir noch weniger wahrscheinlich als ein generelles Webverbot für Kinder und Jugendliche.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

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#90 Konrad

Konrad

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Geschrieben 04 Dezember 2010 - 10:08

Hey, nicht daß Du das jetzt in den falschen Hals kriegst : Du warst da nicht mit gemeint.

Alles paletti.
Mal sehen, die Fertigung von Ausweislesegeräten könnte ein Schlager werden. :lol:


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