Bearbeitet von Konrad, 14 Januar 2011 - 19:03.
Infektionswege der SF-Leidenschaft
#1
Geschrieben 14 Januar 2011 - 16:29
#2
Geschrieben 14 Januar 2011 - 16:42
R. Scott Bakker
"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama
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#3
Geschrieben 14 Januar 2011 - 16:43
Nein und nein. In der DDR hatte zumindest in den 80ern, als ich mit dem Lesen anfing, der Utopische bzw Wissenschaftlich-phantastische Roman keinen schlechten Ruf. Da gab's sogar in meiner winzigen Dorfbibliothek ein ganzes Regal voll und im Bücherschrank meiner älteren Schwester fand sich neben dem Weiberkram auch das eine oder andere Werk. Außerdem waren Bücher generell billiger.Es würde mich freuen, zu hören, wie die anderen Foristen zur SF-Literatur gekommen sind.
Habt ihr auch zuerst Heftromane gelesen?
Mußtet ihr eure Leidenschaft verheimlichen?
Und wie ich dazu gekommen bin? Keine Ahnung. Mein erstes richtiges Buch zur Unterhaltung während der ersten Winterferien war ein Science-Fiction-Roman ("Sieben fielen vom Himmel" von Alexander Kröger) und ich bin dabei geblieben. Wissenschaft, Technik, Raumfahrt und Roboter haben mich schon im Kindergarten fasziniert. Vielleicht hatte auch der Lego-Weltraum-Baukasten, den ich zum fünften Geburtstag bekam, etwas damit zu tun?
Nachtrag: Jetzt, wo ich darüber nachdenke, bin ich mir ziemlich sicher, daß eine Ausstrahlung der beiden russischen Filme "Start zur Kassiopeia" und "Roboter im Sternbild Kassiopeia" im DDR-Fernsehen der Initialzünder war.
Bearbeitet von Stormking, 14 Januar 2011 - 16:58.
#4
Geschrieben 14 Januar 2011 - 17:04
Mein Interesse an rockets, robots & rayguns wurde 1977 geweckt, als tolle neue Actionfiguren auf den Markt kamen, mit denen man super spielen konnte. Kurz darauf erfuhr ich dann auch noch, daß es einen ganzen Kinofilm zu den Spielsachen gab. Und dann noch einen. Und noch mehr Spielzeug. Und noch 'nen Film. Und noch mehr Spielzeug. Super, dachte ich, da bleibst du mal auf Empfang. Tja, und zu den Action-Figuren und Hörspielen kamen dann nach und nach auch Comics, Bücher, Soundtracks, Videos, VCDs, DVDs, Blu-Rays usw. Nicht mehr nur "Star Wars" natürlich, sondern alles Mögliche von George Méliès bis Michael Bay, von Asimov bis Stackpole, von Alex Raymond bis John Ostrander...
Und was PR angeht - ich habe nichts dagegen, ich habe nur keine Zeit, mich damit zu beschäftigen. Ich würde nicht irgendwo quereinsteigen wollen, sondern bei Heft 1 (oder Silberband 1) anfangen... und der Berg an Material, der sich da vor meinem geistigen Auge auftürmt, schreckt mich eher ab, als daß er mich anziehen würde. Auch auf die Gefahr hin, daß mir da die eine oder andere Perle entgeht, lasse ich es lieber bleiben - ich habe schon genug damit zu tun, bei "Star Wars" auf dem Laufenden zu bleiben.
Clou Gallagher * Colin Mirth * Rettungskreuzer Ikarus * Mein Blog* Meine Tweets
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#5
Geschrieben 14 Januar 2011 - 17:09
Bearbeitet von Susanne11, 14 Januar 2011 - 17:12.
#6
Geschrieben 14 Januar 2011 - 17:37
Hmm...Es würde mich freuen, zu hören, wie die anderen Foristen zur SF-Literatur gekommen sind.
Habt ihr auch zuerst Heftromane gelesen?
Mußtet ihr eure Leidenschaft verheimlichen?
Formal gesehen nein, ich habe nicht zuerst Heftromane gelesen - denn ich habe (irgendwann in der fünften Klasse) mit den Silberbänden angefangen und das fast bis zum Abi durchgezogen - erst dann bin ich in die Erstauflage (Nr. 2005) eingestiegen. Aber naja.. tomaeto, tomahto, oder so...
Parallel gab's aber eigentlich immer Bücher. Dicke Bücher. Am liebsten erinnere ich mich an Elric und die Covenant-Chroniken. Die Großartigkeit der Chroniken - auch und gerade was den "literarischen Mehrwehrt" angeht - ging damals noch ein bißchen in pubertärer SoW-Seligkeit unter*. (Ich habe SF und Fantasy eigentlich immer schon parallel angenommen, ich bin deshalb immer wieder erstaunt, wie eisern sich manch einer in seinem SF- bzw. Fantasy-Bunker verschanzt und nichts artfremdes an sich heran läßt, als ginge es hier um Äpfel und Fahrräder und nicht Äpfel und Birnen, was natürlich beides Obst ist...)
Oh, ja! Eine Menge Hohlbein - okay, verglichen mit seinem Gesamt-Output eigentlich auch wieder nur ein Bruchteil...
*Covenant "versaut" einem übrigens ziemlich die Tolkien-Lektüre. Wenn man zuerst Donaldson liest und dann später, kurz vorm Erscheinen der Jackson-Filme, "endlich seinen Tolkien nachholt" - dann kann man ganz schön enttäuscht bis erschüttert sein, ob der Seicht- und Harmlosigkeit, die einen da anspringt. Oh well...
Zur zweiten Frage: Nie und nimmer! Meine Eltern hatten ein Riesenregal gefüllt mit der gefühlten Heyne-SF-Gesamtausgabe. Ich habe in der Oberschule sogar fast schon missionarischen Eifer entwickelt, die deutschunterrichtsgeschädigte Menschheit - zumindest ein paar Klassenkameraden - zum Wahren Lichte der SciFantasy zu führen. Und ausgerechnet PR und Wolle Hohlbein waren meine Lockangebote...
Ironischerweise habe ich ein paar Klassiker (Dune, 1984, Brave New World, Ringworld) erst während des Studiums nachgeholt.
Das hat dann mein in der Rückschau ohnhin schon als ziemlich albern erkanntes Aufbegehren gegen die obergestufte Hochliteratur-Indoktrination deutlich über die Lächerlichkeits-Schwelle gedrückt.
Ich mein', mit den genannten Werken hätte ich ja wenigstens ein bißchen Fundament gehabt.
Ich verheimliche heute natürlich immernoch nichts, aber manche sf-"literarische" Leidenschaft hätte ich mir letztlich gerne gespart.
Man kommt sich halt schon ein wenig komisch vor, wenn man die "alten Feinde" heute liest und dann daran denkt, wie sehr man von der literarischen Ebenbürtigkeit, wenn nicht gar Überlegenheit der "alten Helden" überzeugt war. Dann wird Verheimlichen auf einmal eine naheliegende Option - dann merkt man auf einmal, daß die pösen highbrows meist gar nicht so falsch lagen. Dann wird man ziemlich bitterlich enttäuscht aufgrund der Tatsache, daß das Genre (bzw. der Genre-Zwilling), dem man so viel Zuneigung entgegenbringt, ein bißchen selbst daran Schuld ist, miß- oder gar verachtet zu werden. Manch liebgewonnene Lesebeschäftigung macht es einem nicht eben leicht, sich aufrichtig und guten Gewissens an ihr zu erfreuen...
Let's leave it at that.
Von allen Gedanken
Schätze ich doch am meisten
Die interessanten...
#7
Geschrieben 14 Januar 2011 - 17:38
Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria
Blog zur Sekundärliteratur: http://sebesta-seklit.net/
Online-Bibliothek zur Sekundärliteratur: http://www.librarything.de/catalog/t.sebesta
Facebook-Gruppe: https://www.facebook...tik.ge/members/
#8
Geschrieben 14 Januar 2011 - 17:42
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#9
Geschrieben 14 Januar 2011 - 17:57
Ein einschneidendes Erlebnis war für mich, als ich mit 16 Jahren zum ersten Mal Blade Runner gesehen habe. Das war der Beginn einer grossen Leidenschaft - fürs Kino. Da ungefähr zu dieser Zeit dann auch Stanley Kubrick zu meinem Lieblingsregisseur wurde, war der SF-Zusammenhang von da an immer mehr oder weniger gegeben. Via die besagten Filme kam ich auch zu Philip K. Dick und generell ein bisschen näher zur SF; gegen Ende der Teenager-Zeit hatte ich eine intensivere Lem-Phase. Dass ich dann aber gegen Ende meines Studiums allmählich zum SF-Experten wurde, war durch eine Reihe von Zufällen bedingt. Und wenn ich nicht eine Diss zum Thema geschrieben hätte, würde ich heute vielleicht kaum SF lesen. Aber wer weiss das schon †¦
Bearbeitet von simifilm, 14 Januar 2011 - 18:23.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
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#10
Geschrieben 14 Januar 2011 - 18:19
#11
Geschrieben 14 Januar 2011 - 18:39
#12
Geschrieben 14 Januar 2011 - 19:14
#13 Gast_Smiley_*
Geschrieben 14 Januar 2011 - 19:44
#14
Geschrieben 14 Januar 2011 - 19:51
#15
Geschrieben 14 Januar 2011 - 19:59
Mein Einstieg in die SF (ich bin Jahrgang 1967) waren, so weit ich mich erinnere, die Raumschiff Monitor-Bücher von Rolf Ulrici (Schneider Verlag). Eine Leseratte war ich schon immer, und irgendwann wird wohl mal ein Monitor-Buch als Geschenk den Weg zu mir gefunden haben. Selbst gekauft hab' ich die nie. SF im Fernsehen war damals höchstens Raumschiff Enterprise (Klassik). Kann es sein, dass diese Serie mal in Konkurenz zur Sportschau im ZDF lief? (Zur Erinnerung: 2 1/2 Fernsehsender, nicht ganztägig, dazu etwas Holland-TV, das man nahe der Grenze empfangen konnte). Der Enterprise-Entzug könnte Sehnsüchte geweckt haben, die ein Leben lang nachwirken .
Tatsächlich lief Enterprise im Zweiten und die Sportschau damals im Ersten. War aber damals nie ein Thema, da mein Vater kein Fußball schaute und ich somit Enterprise genießen konnte. Dürfte das erste gewesen sein, daß mich in Sachen SF so richtig anfixte.
Gelesen habe ich damals alles Mögliche. Von den Westernheftromanen bis zu Jerry Cotton hin zu Karl May. In der Bibliothek alle möglichen Bücher über deutsche, römische und griechische Sagen, sowie Abenteuerromane ausgeliehen.
Dann gab's natürlich Star Wars. Was damals ein unglaulicher Hype war. In allem möglichen Publikationen wurde darüber berichtet. In "Kennen sie Kino" (Kann sich da noch einer dran erinnern?) kamen Ausschnitte und natürlich ist der kleine Bully da in's Kino gegangen.
1978 dann habe ich zufällig 3 alte Perry Rhodan Heftromane in unserem Zeitschriftenstapel gefunden (Bis heute weiß keiner wie die da reingekommen sind) und nach kurzem Zögern war's dann um mich geschehen (die TiBi's waren einfach zu geil). Alle 3 verschlungen, kein Wort verstanden und im örtlichen Lebensmittelladen #37 der 5. Auflage entdeckt. Ab da war's dann um mich geschehen. Alle 5 Auflagen plus gelegentlich ein Taschenbuch verschlungen. Nebenbei noch "John Sinclair", Terra und alte Utopia vom Flohmarkt gelesen. Mich durch die Heyne Bibliothek und die Pabel (oder war's Moewig) Taschenbücher gewühlt. Dick, Clarke, Silverberg egal ob 'SF oder Fantasy ich machte da keine Gefangenen.
Lesen durfte ich vom Elternhaus her alles. Ab und an hat mein Väterlein zwar den Rappel bekommen und gemeint ich soll was "gescheites" lesen aber das hatte keine Konsequenzen und sich immer schnell gelegt.
Wenn ich bedenke, daß ich damals an einem Nachmittag locker 5 Heftromane verschlungen habe... Aber wir hatten ja nix anderes
"Bazinga!"
#16
Geschrieben 14 Januar 2011 - 20:19
Aber wir hatten ja nix anderes
Sorry für den OT-Beitrag, aber ich habe bei den Worten einen massiven Lachflash. Deshalb.
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#17
Geschrieben 14 Januar 2011 - 23:43
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#18
Geschrieben 14 Januar 2011 - 23:58
Hach, da werden Erinnerungen wach. Sonntag morgens um 5 Uhr aufstehen und heimlich Doctor Who und Captain Power einen halben Meter vor dem Fernseher und auf der niedrigsmöglichen Lautstärkestufe kucken ... und fluchen, wenn durch irgendeine Programmverzögerung erstmal noch die letzten zehn Minuten von irgendeinem blöden Softporno liefenam meisten hat mich die Doctor Who Staffel mit Sylverster McCoy geprägt, die RTL ausstrahlte, als ich ca. 10 war.
Bearbeitet von Stormking, 15 Januar 2011 - 00:02.
#19
Geschrieben 15 Januar 2011 - 00:16
Hach, da werden Erinnerungen wach. Sonntag morgens um 5 Uhr aufstehen und heimlich Doctor Who und Captain Power einen halben Meter vor dem Fernseher und auf der niedrigsmöglichen Lautstärkestufe kucken ... und fluchen, wenn durch irgendeine Programmverzögerung erstmal noch die letzten zehn Minuten von irgendeinem blöden Softporno liefen
Genauso war es bei mir auch. Wie habe ich diese Nächte mit dem Doctor geliebt. Und durch diese Zeit hat die Serie auch noch doppelt gruselig gewirkt. In dem Alter hatte ich auch noch richtig Angst vor den Mülltonnen äh ich meine den Dhaleks.
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#20
Geschrieben 15 Januar 2011 - 00:25
Bearbeitet von Stormking, 15 Januar 2011 - 00:29.
#21
Geschrieben 15 Januar 2011 - 00:43
...
Anyone?
Fand - nein: finde - ich rischtisch geil.
Und war eigentlich auch eine ziemliche Einstiegsdroge... damals, zweite Klasse, Tele 5...
Von allen Gedanken
Schätze ich doch am meisten
Die interessanten...
#22
Geschrieben 15 Januar 2011 - 01:26
Charly-Press - E-Books und Taschenbücher
Meine Homepage: Charlys Phantastik-Cafe
der SFCD auf YouTube
die SFCD-Vereinsgeschichte
#23
Geschrieben 15 Januar 2011 - 01:59
#24
Geschrieben 15 Januar 2011 - 03:59
In meinem (kleinbürgerlichen) Elternhaus standen Bücher, die via "Büchergilde Gutenberg" ins Haus kamen, mehr zum Hinstellen als zum Lesen. Ais einzige "SF" hätte sich auf diese Weise höchstens Hermann Hesses "Glasperlenspiel" einfinden können (tat's aber nicht).
Ich denke, man kann sich schon glücklich schätzen, wenn überhaupt Bücher im Haus vorhanden sind. Mein Vater hatte Bücher von John Le Carré, Frederik Forsythe und Aleister McLean im Regal, meine Mutter Eric van Lustbader und war (ist immer noch) Stammkundin in der Gemeindebücherei unseres Dorfes. Dadurch bin ich auch zum ersten Mal Andreas Eschbach und seinem Jesus Video begegnet, und konnte eine Menge teure Hardcoverneuerscheinungen lesen, die ich mir nie gekauft hätte. Wenn ich mich Recht entsinne, habe ich auch "Der Wüstenplanet" dort gebraucht Krabbelkiste gekauft.
Meine Eltern haben mich auch immer in die nächste große Stadt (Koblenz) gefahren, damit ich dort nach neuen Büchern suchen konnte.
Bearbeitet von Pogopuschel, 15 Januar 2011 - 04:01.
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#25
Geschrieben 15 Januar 2011 - 08:28
Ich denke, man kann sich schon glücklich schätzen, wenn überhaupt Bücher im Haus vorhanden sind.
Das kann ich bestätigen.
Fasziniert lese ich von jenen Usern die tatsächlich über die Eltern zur SF gekommen sind und bei
denen zuhause quasi alles bereitstand und man es sich nur holen mußte. Wow!
Ich gehe mal schwer davon aus das mein Herr Vater bis zum heutigen Tage
vermutlich noch nie ein Buch gelesen hat ausgenommen natürlich jene in die er halt als Schüler mal seine Nase stecken mußte.
Bücher im Elternhaus? Hä? Wer Bücher las wurde schon komische angesehn irgendwie^^. Ich kann mich an keine bei uns zuhause erinnern. So dunkel weiß ich das meine Mutter mal
den ein oder anderen Arztroman zur Hand nahm, das wars dann auch schon.
Auch so gar nichts anfangen kann ich mit der von einigen dargestellten Situation, das SF als etwas
nachteiliges oder gar schlechtes angesehn wurde bei Ihrer Elterngeneration. Etwas das einen vielleicht sogarverderben könnte. Das war dann wiederum der vorteil einer nicht ganz so behüteten Jugend wie der
meinen. Die einstellung meiner Eltern dazu war das Sie gar keine Einstellung/Meinung dazu hatten.
Ich hatte ziemlich große Freiheiten, das zu tun was ich wollte. Hat keinen groß interessiert.
Das SF von oben herab beäugt wird und in großen Teilen Deutschlands offenbar einen eher schlechten
Ruf genießt habe ich erst sehr spät wahrgenommen. Für mich hatte die SF immer ein ausgesprochen
positives Image. Es hatte etwas mit über den Tellerand hinausschaun zu tun, mit Toleranz, der
Faszination am anderen und der akzeptanz von anderssein. Vor allem diese "was wäre wenn" denkspielchen fand und finde ich immer noch absolut toll.
Ich schätze bei mir war es auch Star Wars wo alles seinen Anfang nahm. Schnell entdeckte ich meine
Leidenschaft für den Weltraum. Mich haben von anbeginn an diese unglaublichen Weiten und Räume
fasziniert. Diese immensen Massen an verschiedenen Sternen und möglichen Welten. Und auf einmal
wurden die kleinlichen Ränkespielchen der Macht und Politik auf diesem kleinen Planeten weniger
bedrohlich und weniger wichtig. Ich schaute mit einem gewissen maß an zynismuss darauf und war oftmals amüsiert. Mir hat dies durch so manches tief geholfen. Das wäre wohl wieder ein Argument für
SF als Fluchtliteratur?
Irgendwann bekam ich dann über eine Arbeitskollegen meiner Mutter einen Karton mit Perry Rhodan
Heften. Alles quer beet und nicht 2 aufeinanderfolgende Nummern. Ich hab nix verstanden klar.
Aber im Vorspann las man über größere Zusammenhänge, die dort erwähnten Personen kamen im
Roman gar nicht vor. Hier war nur ein kleines Einzelabenteuer innerhalb dieses großen PR-Kosmos.
Das war mir sofort klar. Und mich hat das eher angefixt als abgeschreckt. Die Hefte waren ganz alt
fleckig und verstaubt und rochen total muffig. Geil! War wie so ein kleiner geheimer Schatz. Die
Dinger waren wer weiß wie alt und hatten wer weiß wie lange irgendwo im Keller und dunkeln gelegen
und ich konnte nun darin lesen. Die Geschichten waren immer noch vorhanden und hatten all die Zeit
gewartet von mir entdeckt zu werden. Tja.....
Irgendwie lese ich das heute immer noch. Aber natürlich hat sich meine Bandbreite unendlich erweitert.
Leider bin ich nicht so gut darin meine Interessen zu kanalisieren und will immer alles auf einmal und
lese alles irgendwie gleichzeit, gerade so wie ich lust habe.
Daher kenne ich zb viele Klassiker die einige hier bereits in Ihrer Jugend lasen bis heute nicht. Wird
aber noch kommen. Ich bin auch sammelwütig und kaufe mindestens für jedes gelesene Buch
5 neue
Naja, ist doch besser man kann aus dem vollen schöpfen als das einem irgendwann mal der Stoff ausgeht
gell?
Bearbeitet von Amtranik, 15 Januar 2011 - 08:31.
#26
Geschrieben 15 Januar 2011 - 08:50
Bearbeitet von HMP, 17 Januar 2011 - 09:28.
Es gibt immer etwas, wozu es etwas zu sagen gibt. Immer!
- • (Buch) gerade am lesen:Momentan wenig Zeit, sollte aber mal wieder ...
#27
Geschrieben 15 Januar 2011 - 09:09
Neue Sciencefiction: www.svenklöpping.de
Mein Verlag: www.sternwerk.pmachinery.de
#28
Geschrieben 15 Januar 2011 - 09:10
Liebe Foristen,
Floristen?
Neue Sciencefiction: www.svenklöpping.de
Mein Verlag: www.sternwerk.pmachinery.de
#29
Geschrieben 15 Januar 2011 - 11:27
#30
Geschrieben 15 Januar 2011 - 13:44
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