38 Antworten in diesem Thema

[lapismont]

Oder Thingtag

[† a3kHH]

Ich empfinde schon die von der Politik festgelegte Rechtschreibreform als ersten Schritt in Richtung "1984".

Warum? Sprache ist wandelbar (so zumindest das Argument gegen eine "Verteidigung deutscher Sprache"), demnach auch die Rechtschreibung oder? Da müsste man schon jegliche Art von Rechtschreibung (manchmal wäre dies ein Segen ) als Angriff des Staates (oder eine Verschwörung der Deutschlehrer muhaha) gegen die Bürgerrechte werten.

Wobei ich die Rechtschreibreform auch nicht gut finde und erst recht nicht die Einführung/Durchführung dieser...

Bis sich die Politiker einmischten und es den Deutschen aufoktroyierten, war die Rechtschreibung eine wandelbare Form mit der Duden-Redaktion als letzte Instanz. Jetzt wird die Rechtschreibung durch den Staat bestimmt. Und diesen Unterschied halte ich für fragwürdig.

[Lomax]

Bis sich die Politiker einmischten und es den Deutschen aufoktroyierten, war die Rechtschreibung eine wandelbare Form mit der Duden-Redaktion als letzte Instanz. Jetzt wird die Rechtschreibung durch den Staat bestimmt.

Ich glaube, du hast dich gerade versprochen. Nachdem die Politiker sich (1901) einmischten, war der Duden letzte Instanz der deutschen Rechtschreibung. Heute ist das System wieder offener geworden.

[methom]

Interessanter, themennaher Artikel: http://www.spiegel.d...,742873,00.html

[leibowitz]

Bis sich die Politiker einmischten und es den Deutschen aufoktroyierten, war die Rechtschreibung eine wandelbare Form mit der Duden-Redaktion als letzte Instanz. Jetzt wird die Rechtschreibung durch den Staat bestimmt. Und diesen Unterschied halte ich für fragwürdig.

Wenn die "letzte Instanz" mit dem Duden ein nach kapitalistischen Maßstäben profitorientierter, nach ausschließlich eigenen oekonomischen Interessen kalkulierender Wirtschaftsbetrieb ist, ist das natürlich viel besser als wenn die Rechtschreibung vom Staat bestimmt wird? Mein Gott, ist das traurig

Bearbeitet von leibowitz, 03 Februar 2011 - 19:51.

[† a3kHH]

Interessanter, themennaher Artikel: http://www.spiegel.d...,742873,00.html

Wirklich interessant. Und, wie der Artikel deutlich zeigt, entwicklet sich Sprache eben nicht durch Anweisungen von oben.

[My.]

Und, wie der Artikel deutlich zeigt, entwicklet sich Sprache eben nicht durch Anweisungen von oben.

Ist das so? Für viele Leute damals war das, was von Zesen machte, letztlich auch eine "Anweisung von oben", jedenfalls aber wohl keine "natürliche Entwicklung", sondern eine Initiative eines einzelnen.

My.

[† a3kHH]

Ist das so? Für viele Leute damals war das, was von Zesen machte, letztlich auch eine "Anweisung von oben", jedenfalls aber wohl keine "natürliche Entwicklung", sondern eine Initiative eines einzelnen.

Ich hoffe doch, ich habe niemals von "natürliche Entwicklung" gesprochen ? Denn auch solche Initiativen können die Sprache ändern. Man denke da nur an den Satz "Wenn man keine Ahnung hat ...", der schon Standardfloskel geworden ist. So etwas ergibt sich einfach.

[methom]

In der Tat wäre es interessant, mehr darüber zu erfahren, wie diese Wortneuschöpfungen denn veröffentlicht worden sind, und wie (schnell) sie sich dann verbreitet haben. Aber dazu gibt der Artikel leider nicht viel her. (Und eine ganz schnelle Internetsuche auch nicht.)