Flaute auf dem deutschen SF-Buchmarkt? oder
#61
Geschrieben 04 März 2011 - 22:35
Bi-lal kaifa
(Mehr muss nicht gesagt werden)
C. J. Knittel bei Facebook
- • (Buch) gerade am lesen:Story
-
• (Film) gerade gesehen: Vikings
-
• (Film) als nächstes geplant: Victoria
#62
Geschrieben 04 März 2011 - 22:59
Thomas Thiemeyer.
Schreibt zwar angeblich "Thriller", ist aber eigentlich SF&F.
Thiemeyers Erfolgsgeheimnis:
Knackige Titel, die immer nur aus einem Wort bestehen...
Jaktusch
#63
Geschrieben 04 März 2011 - 23:02
P.S.: Hm, warum verkaufen sich SF-Jugendbücher, nicht aber 'erwachsene' Romane? Eine schleichende Infantilisierung der Gesellschaft?
Eher, weil der Jugendbuchmarkt viel offener ist für Themen, die gerade bei den Erwachsenen nicht "in" sind. Das ist aber wahrscheinlich eher ein Verlagspolitisches Problem, als dass es wirklich was mit den Lesern zu tun hat.
Ich denke, dass SF sehr gut laufen würde - wenn Verleger einen Anlass sähen, auf einen entsprechenden Zug aufzuspringen. Vielleicht ist es sogar schlau, antizyklisch zu schreiben und dann als erster den Fuß in der Tür zu haben, wenn es richtig losgeht.
Da viele Themen sich speziell an Jugendliche und deren Lebenswelt richten, kann ich mir aber nicht vorstellen, dass Erwachsene da eine bedeutende Zielgruppe sind (Von romantischen Frauen abgesehen).
Ich denke immer, Erwachsene lesen gerne mal auch Jugendbuch bzw. All Ager - denn Jugendliche waren sie auch mal, diese Lebenswelt ist oft mit nostalgischen Gefühlen verknüpft, bekannt und leichter zu konsumieren, als Neuland in der Erwachsenenbelletristik.
Es gibt ja momentan auch einen sehr umfangreichen Markt für "all ager" und es ist sicher kein Zufall, dass Cover wie die von Eschbachs "Black Out" Broms "Kinderdieb", Ursula Poznanskis "Erebos" etc. nicht nach Jugendbuch, sondern nach Buch aussehen.
LGK
#64
Geschrieben 04 März 2011 - 23:09
Nun ja, zum einen, wenn ein Verlag Vorschuss bezahlt, wird der ja erst mal mit den Tantiemen verrechnet. Und dann dauert es oft eine Weile, bis ein Autor sich eine gewisse Backlist aufgebaut hat und ein Standing erreicht, bei dem sich regelmäßig die Tantiemen zu einem spürbaren Beitrag addieren. Und, last not least, dauert es schon mal gerne ein bis zwei Jahre zwischen dem Zeitpunkt, an dem der Autor den Vertrag schließt und anfängt zu schreiben und das Geld braucht bis zu dem Zeitpunkt, wo das Buch erscheint - und bevor das Buch erscheint, fließen ja per se schon mal keine RoyaltiesHm, ich bekomme meine Tantiemen alle drei Monate (Verlag A) oder halbjährlich (Verlag B ). Nicht alle drei Jahre.
Gut, das sind keine Unsummen, aber warum so lange warten müssen?
Da sind jetzt die von Nadine genannten Zeitspannen keine so schlechten Durchschnittswerte für die Praxis.
Ansonsten, was den "einfacheren Einstieg in die Fantasy betrifft", haben irgendwie alle Seiten recht. Einfacher heißt halt nicht einfach. Jedes Genre hat seine eigenen Gesetze, auch was die Marktlage angeht. In der Fantasy verkauft sich beispielsweise auch nicht alles gleich gut, und was für Manuskripte sich gerade gut verkaufen lassen, ändert sich dann auch noch von Zeit zu Zeit. Und es kann gewiss nicht jeder Autor alles gleich gut schreiben und beliebig wechseln. Da steht man sich mitunter in einem Genre, in dem man sich sicher und mit Gespür bewegt, besser, als wenn man sich in einem Genre versucht, in dem man im statistischen Durchschnitt zwar "bessere Chancen" hätte, die dann aber ganz individuell versemmelt.
Aber trotzdem darf man nicht aus den Augen verlieren, dass es nun mal Dinge gibt, die besser laufen als andere, und dass sich dieser Trend durchaus auch auf die individuellen Aussichten für den Autor auswirkt. Eine Menge Manuskripte werden eben auch explizit nicht wegen individueller Gründe abgelehnt, sondern mit der Begründung, dass "das Thema gerade nicht gut läuft". Diese Hürde kann man also schon mal umgehen, indem man eben etwas anzubieten hat, was zumindest prinzipiell gut läuft.
Und es wäre auch falsch, jetzt krampfhaft wegzuargumentieren, dass SF derzeit bei Agenturen und Verlagen ganz allgemein nicht gerade als Verkaufsschlager angesehen wird.
#65
Geschrieben 05 März 2011 - 00:03
Ich hoffe, in einem Forum ist die Bedeutung von Rechtschreibung und Grammatik so gering, wie in einer SMS. In anderen Teilen des Internets ist das so. Im Chat z. B.
Mag sein, aber es geht ja hier um jemanden, der sich ob seiner handwerklichen Fähigkeiten selbst rühmt, und dann wird das eben peinlich.
#66
Geschrieben 05 März 2011 - 00:36
Also, zwar habe ich noch nichts von dir gelesen, und kann das also nicht wirklich beurteilen, aber dieses Post beweist jedenfalls das Gegenteil, sofern die Kenntnis von substantivierten Verben zum Handwerk gehört.
Wir sind hier doch in einem Diskussionsforum und unterhalten uns quasi miteinander. Bei einem Gespräch hälst du deinem Gegenüber doch auch nicht die inkorrekte Aussprache oder Grammatik vor. Und beim schnellen Gesprächstippen kann man auch schon mal die Groß- oder Kleinschreibung übersehen.
Edit: Oh, nach leibowitz Post ging der Thread ja noch weiter. Habe ich übersehen.
Bearbeitet von Pogopuschel, 05 März 2011 - 00:37.
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
#67
Geschrieben 05 März 2011 - 01:02
Erst festlegen, in welchem Genre man schreiben will (also zwischendurch das Genre wechseln) und dann die passende Geschichte dazu suchen? Geht das? Lassen sich Western-Stories, Space-Opera oder Fantasy-Groschenromane so einfach umschreiben in ein anderes Genre? Den Eindruck hatte ich in früheren Jahren allerdings. Damals, als ich noch Western-, Eastern-, und Space-Serien und Einzel-Filme parallel geschaut habe. Alles das selbe, irgendwie.
Aber ... ich könnte mir vorstellen, dass ein Autor, der sein Handwerk der Art gut beherrscht, dass er mal eben so hin- und her- und zwischendurch-wechseln kann, es nicht nötig haben dürfte zu wechseln. Wenn's aus Spass an der Freud' ist, klar. Aber müssen?
Falls das an mich gerichtet sein sollte. Ich versuche mich durchaus gerne an neuen Herausforderungen, auch wenn die nicht mein "Hauptgenre" sind und anfangs schwierig zu schreiben. Aber mit der Zeit macht es dann meistens doch Klick und man hat wieder etwas dazu gelernt.
- • (Buch) gerade am lesen:Asimov: The Currents of Space
-
• (Buch) Neuerwerbung: Wüstensehnsucht
#68
Geschrieben 05 März 2011 - 08:56
Die handwerklichen Fähigkeiten eines Autors beziehen sich IMHO _nicht_ auf korrekte Rechtschreibung. Es ist schön, wenn diese da ist, ich selbst - als Korrektor und letztlich Verleger - halte sie jedoch für nicht zwingend notwendig; dazu gibt es ja dann Korrektoren und Lektoren.Also, zwar habe ich noch nichts von dir gelesen, und kann das also nicht wirklich beurteilen, aber dieses Post beweist jedenfalls das Gegenteil, sofern die Kenntnis von substantivierten Verben zum Handwerk gehört.
My.
#69
Geschrieben 05 März 2011 - 09:17
Bearbeitet von Diboo, 05 März 2011 - 09:17.
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
Mein Blog
#70
Geschrieben 05 März 2011 - 10:57
Als lange Zeit hauptberuflicher Korrektor und Lektor sehe ich das auch andersDie handwerklichen Fähigkeiten eines Autors beziehen sich IMHO _nicht_ auf korrekte Rechtschreibung. Es ist schön, wenn diese da ist, ich selbst - als Korrektor und letztlich Verleger - halte sie jedoch für nicht zwingend notwendig; dazu gibt es ja dann Korrektoren und Lektoren.
Rechtschreibung ist eine berufsbedingte Fähigkeit für Autoren wie andere auch. Fehlt sie, ist das ein klares Defizit gegenüber fehlerfreieren Texten, und es kostet den Verlag zusätzliches Geld und Arbeit, das zu korrigieren - denn Korrektoren sind dafür da, die ohnehin unvermeidliche Quote an Fehlern auszubügeln. Und Lektoren haben sowieso noch eine Menge anderes zu tun als auf die Rechtschreibung zu achten. Wenn es zu viel wird, muss man irgendwann einen weiteren Korrekturschritt zwischennehmen und zusätzlich bezahlen, und selbst wenn das nicht nötig ist, kostet die Korrektur immer noch mehr Arbeitszeit bei zu hoher Fehlerquote.
Eine mangelhafte Rechtschreibung lässt sich sicher leichter ausgleichen als erzählerische Defizite. Aber zum Handwerk gehört die Rechtschreibung ganz eindeutig - wenn es da fehlt, ist es ein Defizit; und dass man es ausgleichen kann, bedeutet nicht, dass es egal wäre. Es bedeutet nur, dass man darüber hinwegsehen kann, wenn der Autor auf anderem Gebiet einen solchen Mehrwert bietet, dass er dieses Defizit kompensiert und den Ausgleich wert ist.
Und es gibt Fehlerquoten, da müsste ein Manuskript schon nicht weniger als genial und perfekt und genau das sein, worauf der Verlag gerade zufällig gewartet hat, um den Mangel noch auszugleichen.
#71
Geschrieben 05 März 2011 - 11:47
Bearbeitet von Jakob, 05 März 2011 - 11:52.
R. Scott Bakker
"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama
Verlag das Beben
Otherland-Buchhandlung
Schlotzen & Kloben
Blog
- • (Buch) gerade am lesen:Zachary Jernigan, No Return/James Tiptree Jr., Zu einem Preis
- • (Buch) als nächstes geplant:Samuel R. Delany, Dunkle Reflexionen/Thomas Ziegler, Sardor - Der Flieger des Kaisers
-
• (Buch) Neuerwerbung: Julie Phillips, James Tiptree Jr. (Biographie)
-
• (Film) gerade gesehen: Oblivion
-
• (Film) als nächstes geplant: Star Trek Into Darkness
-
• (Film) Neuerwerbung: American Horror Story (Serie)
#72
Geschrieben 05 März 2011 - 12:14
Man könnte aber vielleicht mal anmerken, dass das handwerkliche Können in Sachen Rechtschreibung und Grammatik (außer in Extremfällen) nicht an Forenbeiträgen bewertet werden sollten. Die werden halt hastig verfasst und nicht unbedingt vorm Abschicken korrekturgelesen ..
EDIT: "Die Siedlung" werd ich mir mal bestellen, 76 Seiten sind ja angenehm wenig, und der Klappentext klingt interessant.
Ich stimme völlig darin überein, jemandes Rechtschreibung hier nach Möglichkeit noch nicht mal zu thematisieren. Das gilt aber nicht, wenn diesbezügliches Eigenlob vorausgeht. Mir ist der Grad zwischen (aggressiver) Eigenwerbung / -darstellung und der Kommunikation von interessanten SF-Themen, der hier von so manchem schriftstellerisch Tätigem beschritten wird, oft eindeutig zu schmal.
Trotz dieser Ansicht habe ich mir die Leseprobe von "Siedlung" durchgelesen, und, sie gefällt mir echt gut. (Ich machte da auch keine handwerklichen Fehler aus , vom Klappentext bei amazon mal abgesehen, wofür aber der Autor nichts kann.) Bestelle ich mir auch mal - grummel grummel.
Bearbeitet von leibowitz, 05 März 2011 - 12:26.
#73
Geschrieben 05 März 2011 - 12:33
#74
Geschrieben 05 März 2011 - 12:38
Was meinst du?vom Klappentext bei amazon mal abgesehen
Das verrutschte Komma, wodurch die Siedler nur nachts berichten, von Kreaturen heimgesucht zu werden?
Grinz ...
Das korrigieren zu lassen, lohnt den Aufwand nicht
My.
#75
Geschrieben 05 März 2011 - 14:25
Nicht persönlich an Dich. Dennoch vielen Dank für die Innenansicht. "versucht sich durch aus gerne an neuen Herausforderungen" klingt außer, wenn es im Arbeitszeugnis steht , nach "aus Spass an der Freude". Das Eingangsposting las sich dagegen mehr im Sinne von "ich muss".Falls das an mich gerichtet sein sollte. Ich versuche mich durchaus gerne an neuen Herausforderungen, auch wenn die nicht mein "Hauptgenre" sind und anfangs schwierig zu schreiben. Aber mit der Zeit macht es dann meistens doch Klick und man hat wieder etwas dazu gelernt.
"Am Anfang war das Wort ... am Ende nur noch Fe_56 !" (Buch Forticus 1,∞)
#76
Geschrieben 05 März 2011 - 16:58
Bi-lal kaifa
(Mehr muss nicht gesagt werden)
C. J. Knittel bei Facebook
- • (Buch) gerade am lesen:Story
-
• (Film) gerade gesehen: Vikings
-
• (Film) als nächstes geplant: Victoria
#77
Geschrieben 05 März 2011 - 17:22
Was meinst du?
Das verrutschte Komma, wodurch die Siedler nur nachts berichten, von Kreaturen heimgesucht zu werden?
Grinz ...
Das korrigieren zu lassen, lohnt den Aufwand nicht
My.
Genau, den meinte ich. Aber in der Leseprobe, sprich also im Buch selbst, scheint das Komma richtig geetzt zu sein.
Davon abgesehen erscheint der Kommafehler (es ist nicht "verrutscht", es ist falsch gesetzt) nicht nur bei amazon, sondern auch anderswo, und ich würde das sofort korrigieren lassen, da ein solcher primitiver, direkt ins Auge springender Fehler Teile der Zielgruppe abschrecken könnte.
Bearbeitet von leibowitz, 05 März 2011 - 17:24.
#78
Geschrieben 05 März 2011 - 19:20
Fehlerfreiheit gibt's eh nicht, nicht einmal bei fertigen Büchern. Das wird also sicher niemand von Autoren erwarten. Es gibt immer nur akzeptable und nicht akzeptable Quoten.Aber eine völlige Fehlerfreiheit in rechtschreiblicher Hinsicht als unbedingt notwendig zu unterstellen, würde ich eben für einen Fehler halten.
Was Fehler auf Klappentexten betrifft - die haben leider Tradition. Ich weiß gar nicht, wie oft ein Fehler auf dem Klappentext das erste war, was ich entdeckt habe, wenn ich mal wieder das Belegexempar zu einem von mir lektoriertem Buch bekommen habe.
Das hat auch ein wenig mit der Organisation zu tun, weil Klappentexte halt nicht zu dem Textmaterial gehören, das man im regulären Lektorats- und Korrektoratsprozess vorgelegt bekommt. Die landen dann gerne mal zwischendurch auf dem Schreibtisch des verantwortlichen Lektors, der dann den ganzen Stapel mit sämtlichen anstehenden Titeln aus dem Zusammenhang gelöst durchgehen kann. Am besten, während der Kurier von der Produktion danebensteht und auf die Freigabe wartet. Und die externen Bearbeiter, die den Rest des Romans lektoriert und die Fahnen korrigiert haben, bekommen das, was auf dem Einband stehen, gar nicht zu sehen, bevor das Buch erscheint.
Da geht halt leicht was durch, wenn auf diese Weise Dinge abseits des regulären Arbeitsprozesses zwischen Tür und Angel abgearbeitet werden, und wenn so ein Fehler durchgeht, hat man selten die Möglichkeit, den noch korrigieren zu lassen. Wenn die Bücher gedruckt im Laden stehen, ist der Fehler halt in der Welt - und da ist ein Kommafehler im Klappentext noch das Harmloseste (verglichen beispielsweise mit einem falschen Titel auf dem Buchrücken - ja, schon erlebt, genau wie der falsche Übersetzer oder Lektor im Innenteil angegeben o.ä.).
#79
Geschrieben 05 März 2011 - 19:33
Ich persönlich lege in einem Forum gleich viel Wert auf Rechtschreibung und Grammatik wie in einer SMS oder einem Chat, nämlich hohen. Ich halte es für eine Frage des Respekts gegenüber meinen Kommunikationspartnern, ihnen die Kommunikation nicht durch Schlampigkeit meinerseits noch zu erschweren.Ich hoffe, in einem Forum ist die Bedeutung von Rechtschreibung und Grammatik so gering, wie in einer SMS. In anderen Teilen des Internets ist das so. Im Chat z. B.
Biom Alpha ist im Sonnensystem angekommen. Jetzt auf eigener Seite und auf Twitter @BiomAlpha
#80
Geschrieben 05 März 2011 - 19:34
Oder vielleicht auch die Raumschiffe ganz weglassen, obwohl es sicher auch einen Markt für Fantasy mit Raumschiffen gibt.Einen Boom gibt es in der Fantasy, aber muss ich meine Raumschiffe jetzt mit Vampiren und Zauberlehrlingen bevölkern, um ein möglichst großes Publikum zu erreichen?
Die Chancen für einen Autor auf dem deutschen SF-Buchmarkt beurteile ich eher skeptisch, da in meinem Bekanntenkreis kaum jemand SF liest. Und bei mir selbst sieht es nicht besser aus. Früher auch mal Dick und Asimov, heute noch Perry Rhodan, mehr lese ich auch nicht. Mit Eschbach konnte ich mich bislang nicht anfreunden, da gefällt mir sein letztes Rhodanheft noch am besten. Aber ich kann ja auch mal hier im Forum nach Buchtipps stöbern.
Allgemein sollte man vielleicht besser Fantasy oder in der nahen Zukunft spielende Thriller statt SF schreiben, aber da ich die hier anwesenden Autoren kaum kenne, frage ich mal, was ist das Besondere an SF? Ist es die Faszination an Raumschiffen, oder was steckt dahinter?
#81
Geschrieben 05 März 2011 - 20:34
Bearbeitet von Angela Fleischer, 05 März 2011 - 20:35.
- • (Buch) gerade am lesen:Asimov: The Currents of Space
-
• (Buch) Neuerwerbung: Wüstensehnsucht
#82
Geschrieben 05 März 2011 - 20:44
Wie weit willst du in die Zukunft gehen? Gelten Romane, die in der nahen Zukunft spielen überhaupt als typische Science-Fiction, oder zählt das nicht einfach zum Mainstream?Bei mir die klassische Frage: Wohin werden wir gehen? Diese Frage hat mich schon immer mehr interessiert als das "Woher kommen wir?" Ich träume von einer Welt, in der die Vorurteile der heutigen Zeit in Vergessenheit geraten und neue, gesellschaftliche Probleme entstanden sind. Außerdem habe ich aufgrund meines Studiums mit Genetik zu tun und erfahre im Zuge dessen immer wieder, was in Zukunft möglich sein wird.
#83
Geschrieben 05 März 2011 - 20:53
Wie weit willst du in die Zukunft gehen? Gelten Romane, die in der nahen Zukunft spielen überhaupt als typische Science-Fiction, oder zählt das nicht einfach zum Mainstream?
Wie heißt es so schön sinngemäß im Intro zu "Raumpatrouille"? "Was früher noch Science Fiction war, ist heute schon Wirklichkeit". Die SF ist - glücklicherweise - im Mainstream angekommen und schon lange nicht mehr im Ghetto, in dem sie mal war (und einige nostalgische Fans sie offenbar manchmal auch wieder gerne hätten). Also ist die Frage danach, was die SF eigentlich ist, eine nette Popcornfrage, die in diesem Forum immer wieder für große Freude sorgt, aber letztlich nachrangig, da die SF-Elemente längst "überall" angekommen sind.
Ich mag SF, weil darin scharfe Spacebabes in hautengen Plastikanzügen vorkommen.
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
Mein Blog
#84
Geschrieben 05 März 2011 - 20:59
Also geht es eher um das Problem, ob es für SF mit Raumschiffen eine Flaute auf dem Buchmarkt gibt?"Was früher noch Science Fiction war, ist heute schon Wirklichkeit". Die SF ist - glücklicherweise - im Mainstream angekommen und schon lange nicht mehr im Ghetto, in dem sie mal war (und einige nostalgische Fans sie offenbar manchmal auch wieder gerne hätten). Also ist die Frage danach, was die SF eigentlich ist, eine nette Popcornfrage, die in diesem Forum immer wieder für große Freude sorgt, aber letztlich nachrangig, da die SF-Elemente längst "überall" angekommen sind.
#85
Geschrieben 05 März 2011 - 21:31
Der Fehler springt einem nur ins Auge, wenn man das Buch kennt - d.h., den originalen Klappentext auf dem Umschlag. Ansonsten erzeugt das "verrutschte" (damit meinte ich: "falsch gesetzt") Komma nur einen anderen Sinn, der aber nicht sinnlos ist. - Egal. - Der Aufwand, diesen Fehler zu beseitigen, ist immens. Ich werde es bei nächster Gelegenheit in Gang setzen, dann sehen wir weiter. Immerhin ist er hier der Anlaß, über das Buch zu redenGenau, den meinte ich. Aber in der Leseprobe, sprich also im Buch selbst, scheint das Komma richtig geetzt zu sein.
Davon abgesehen erscheint der Kommafehler (es ist nicht "verrutscht", es ist falsch gesetzt) nicht nur bei amazon, sondern auch anderswo, und ich würde das sofort korrigieren lassen, da ein solcher primitiver, direkt ins Auge springender Fehler Teile der Zielgruppe abschrecken könnte.
My.
#86
Geschrieben 05 März 2011 - 23:46
Wie weit willst du in die Zukunft gehen? Gelten Romane, die in der nahen Zukunft spielen überhaupt als typische Science-Fiction, oder zählt das nicht einfach zum Mainstream?
Ich persönlich lese gerne Romane in der fernen Zukunft. Allerdings nur, solange es nicht zu extrem ist. Wenn die Protagonisten zum Beispiel hyperintelligente Würmer wären, die einen Schwarm bilden und keine menschlichen Emotionen mehr besitzen, würde mir das Bezugssystem fehlen. Ich brauche ein bisschen (oder viel) Drama, um ein Buch genießen zu können, und das funktioniert normalerweise nur, wenn annähernd menschliche Gefühle involviert sind.
Was zur Science Fiction gehört?
Ist mir als Leser relativ schnurz. Unterhalten soll es mich, oder zum Denken anregen. Ich würde ein Werk als SF bezeichnen, wenn es einen gewissen Anteil von Elementen dieses Settings (ich sehe SF mehr als Setting) enthält. Weil ich's gerade lese: "The strange tale of Doktor Jekyll and Mister Hyde" würde ich auch als SF bezeichnen, weil hier Mithilfe von Chemie die Spaltung eines Menschen in zwei "Avatare" betrieben wird.
- • (Buch) gerade am lesen:Asimov: The Currents of Space
-
• (Buch) Neuerwerbung: Wüstensehnsucht
#87
Geschrieben 06 März 2011 - 02:43
Am ehesten betrifft die Flaute wohl explizite SF, bei der auch SF draufsteht . Was sich noch irgendwie unter einem anderen Label vermarkten lässt, ist davon weniger betroffen.Also geht es eher um das Problem, ob es für SF mit Raumschiffen eine Flaute auf dem Buchmarkt gibt?
Aber wenn man SF-Elemente zwar unterbringen kann, aber nur, solange möglichst niemand merkt, dass es SF ist, dann würde ich es durchaus schon für gerechtfertig halten, dass man von einer "Flaute der SF an sich" sprechen kann.
#88
Geschrieben 06 März 2011 - 07:00
Das lässt sich dann wohl eher nicht mehr als Mainstream verkaufen.Ich persönlich lese gerne Romane in der fernen Zukunft.
Bei expliziter SF kommt mir sofort SF mit Raumschiffen in den Sinn. Hat die Space Opera das Label SF gebrandmarkt?Am ehesten betrifft die Flaute wohl explizite SF, bei der auch SF draufsteht . Was sich noch irgendwie unter einem anderen Label vermarkten lässt, ist davon weniger betroffen.
Welche SF-Elemente lassen sich denn noch gut unterbringen, ohne dass es jemand merkt? Raumschiffe kann man da wohl vergessen. Da riecht jeder den Braten.Aber wenn man SF-Elemente zwar unterbringen kann, aber nur, solange möglichst niemand merkt, dass es SF ist, dann würde ich es durchaus schon für gerechtfertig halten, dass man von einer "Flaute der SF an sich" sprechen kann.
#89
Geschrieben 06 März 2011 - 13:32
Schreib einen guten Roman und du wirst einen Verlag und Leser finden. Aber hör auf, rumzulamentieren. Bevor du berühmt wirst, musst du handwerklich gut sein.
Das unterschreib ich voll und ganz
Klasse setzt sich durch
es ist lächerlich den Verlagen oder Lesern die Schuld zu geben nur weil man seine Arbeit nicht unterbringt
beste Grüße
Joe
#90
Geschrieben 06 März 2011 - 13:43
seit Jahren versucht man das Label "SF" so gut als möglich wegzulassen
ich habe dies ebenso gemacht bei James Tiptree Jr. (hier steht das nirgends am und im Buch)
das sagt schon einiges aus
und es ergibt sich nur zu oft, dass sowohl in der Literatur als auch im Film das Publikum mitunter gar nicht mitbekommt gerade eben Phantastik, Science-Fiction oder Fantasy konsumiert zu haben.
stünde aber mit großen Lettern SF drauf - könnte dies eine Pleite für den Titel bedeuten
WICHTIG: ein Pro für das Label SF, Horror oder Fantasy ist allerdings eine dankbare Fangemeinde die mit dieser Abkürzung in keiner Weise ein Problem hat und gierig auf Neuerscheinungen wartet und auch die Publikationen der Kleinverlage verfolgt.
Wenn man einen SF-Roman allerdings ausdehnen möchte auf ein breiteres Publikum begibt man sich in jenes (ich nennen es mal) undankbare Gewässer in dem nur die großen Verlage fischen und in dem man nur mehr schwer wahrgenommen wird neben deren unzähligen Neuerscheinungen.
Beste Grüße
Joe
Besucher die dieses Thema lesen: 7
Mitglieder: 0, Gäste: 7, unsichtbare Mitglieder: 0