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"Die Welt geht unter!" - Erdbeben nicht nur in Japan


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331 Antworten in diesem Thema

#121 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 16 März 2011 - 20:10

Das Problem in Japan wird nicht durch AKWs, sondern durch verbrecherische Manager, eine korrupte Regierung und eine desinteressierte Bevölkerung hervorgerufen.


Aber ohne die AKW hätte das niemals einen solchen Schaden anrichten können.

#122 leibowitz

leibowitz

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Geschrieben 16 März 2011 - 20:14

Das ist es aber nicht.
Tatsächlich ist es derart dumm, daß eine solche Reaktion bei Leuten mit einem Mindestmaß an Bildung eigentlich nicht passieren sollte. Wer geistig nicht in der Lage ist, am politischen Willensbildungsprozeß teilzunehmen darf sich nicht wundern, wenn er ohne ihn stattfindet.


Doch, das ist es, aus meiner Sicht.
Wenn du das dumm findest, dann solltest du akzeptieren, dass andere Leute es aus den von dir genannten Gründen genauso dumm - oder noch dümmer - finden, wenn intelligente Leute die Biertrinkerpartei, die PARTEI, die PBC, die APPD oder die Piraten wählen. (Wobei, die PARTEI zumindest hat was :lol: )
Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben. (P.K.Dick)

#123 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 16 März 2011 - 20:52

Man muss sich doch nur mal ein paar Folgen von Sendungen wie "Plus/Minus", "Monitor" oder anderen investigativen Magazinen anschauen, um an den Wahlentscheidungen der Mehrheit zu verzweifeln.

Ich sehe das genauso wie schlechten Service.
Da, wo ich nicht gut bedient werde, kaufe ich nicht. Wenn das jeder macht, gibt es binnem kurzem so etwas wie "ServicewĂĽste Deutschland" nicht mehr.
Natürlich macht mein Geld nicht viel aus - aber ich fühle mich besser und seltsamerweise geht es den Läden, bei denen ich aus diesen Gründen nicht kaufe, nicht wirklich gut.
Und genauso geht es mir mit den Wahlen. Ich wähle diejenigen, die am ehesten meine Interessen vertreten. CDU, FDP, SPD und Grüne haben mich zu oft enttäuscht, ja teilweise sogar schlicht und einfach verarscht. Die wähle ich nicht mehr. Bei den letzten beiden Wahlen habe ich die Piraten gewählt. Und witzigerweise sind die von 0,2% auf 2,0% gestiegen. Offenbar bin ich nicht alleine.

Aber ohne die AKW hätte das niemals einen solchen Schaden anrichten können.

Wie war das noch mit dem Futtermittelskandal ? Oder dem Ă–lteppich, der aus dem Bohrloch ausgetreten ist ? Diese *vorsorglich selbstzensiert* schaffen auch ohne Kernkraftwerke GAUs und Umweltkatastrophen, die keinen Deut harmloser sind.

Bearbeitet von a3kHH, 16 März 2011 - 20:56.


#124 Henrik Fisch

Henrik Fisch

    Soeinnaut

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Geschrieben 16 März 2011 - 21:05

... Offenbar bin ich nicht alleine. ...

Nein, hier ist noch einer. EingefĂĽgtes Bild

Bis dennen,
Henrik

Bearbeitet von Henrik Fisch, 16 März 2011 - 21:19.

Gerade fertig gelesen
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Serie "Mad Men"

#125 Lomax

Lomax

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Geschrieben 16 März 2011 - 21:13

Wie war das noch mit dem Futtermitteldesaster vor ein paar Monaten, wer hat das zu verantworten ?

Die Kunden, die gerne gĂĽnstig einkaufen. Das wurde doch in aller Deutlichkeit in den Medien festgestellt.
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#126 valgard

valgard

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Geschrieben 16 März 2011 - 21:25

Nein, hier ist noch einer. EingefĂĽgtes Bild

Bis dennen,
Henrik

Nix gegen die Piraten!
Aber in gewissen Bereichen haben die gar kein politisches Konzept.
Das weiß ich von einer Antwort auf eine lange email zu politischen Themen. Zu den aller meisten Fragen konnten sie sich nicht äußern.
Sie haben aber wenigstens geantwortet. Und zwar schnell.
Im Gegensatz zu den "groĂźen" Partein.
Bei einigen warte ich immer noch auf eine Antwort und das nach 3 Wochen.

valgard
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#127 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 16 März 2011 - 21:28

Aber ohne die AKW hätte das niemals einen solchen Schaden anrichten können.

Der haupts. Schaden in Japan wurde durch einen von einem Erdbeben ausgelösten Tsunami angerichtet. Jetzt nur über korrupte Manager und Atomkraft hier und in der BRD allgemein zu diskutieren ist m.E. sowas am momentan Wesentlichen vorbei. Ich wette, dass in Japan die meisten Menschen sich kaum über AKWs unterhalten. Es gibt Abertausende Betroffene, die trauern, oder krampfhaft versuchen, heraus zu finden, ob Angehörige und Freunde noch am Leben sind...

BTW, wenn die Welt demnächst untergeht, dann wohl eher weil die lieben Börsen gerade wieder Null Vertrauen in die Zukunft zeigen, und DAX & Co. sich im Sturzflug befinden.

P.S.: Nein, ich finde AKWs schon seit Jahrzehnten nicht besonders toll, weil viel zu riskant. Nein, ich benutze keinen Atomstrom.

P.P.S.: Helmut Schmidt hat ein m.E. lesenswertes Interview zur aktuellen Lage gegeben.

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere WĂĽnsche erfĂĽllen,

dann wĂĽnschen wir einfach mit Willen

die WĂĽnsche-ErfĂĽllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller WĂĽnsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#128 T.H.

T.H.

    Giganaut

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Geschrieben 16 März 2011 - 21:36

... - oder noch dümmer - finden, wenn intelligente Leute die Biertrinkerpartei, die PARTEI, die PBC, die APPD oder die Piraten wählen. ...


Hmm, ich glaube, ich werde da auch immer "dĂĽmmer"....
Die absolute Wahrheit hat ohnehin niemand auf Tasche, aber tatsächlich fühle ich mich durch die an dieser Stelle nicht Genannten mitunter für dumm verkauft...

Phantastische GrĂĽĂźe,
Thomas

...meine "Phantastischen Ansichten" gibt's hier.
Auf FB zu finden unter phantasticus

(Hinweis: Derzeit keine Internetrepräsentanz meiner Bilder; schade eigentlich...)


#129 Lomax

Lomax

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Geschrieben 16 März 2011 - 22:09

Wenn ich Biertrinken für das wichtigste auf der Welt halte, warum sollte ich dann nicht die Biertrinkerpartei wählen? :P

Aber, nein, im ernst: Ein umfassendes Konzept ist auch nicht unbedingt ein Vorteil für eine Partei. Mein Lehrgeld habe ich bei meiner allerersten Bundestagswahl gezahlt. Da habe ich mir nämlich die "umfassenden Konzepte" der Parteien durchgelesen, und das von der FDP hat mich vollkommen überzeugt. Ja, in der Tat - die haben wirklich ein vernünftiges Gesamtprogramm (hatten sie jedenfalls vor 20 Jahren - danach habe ich sie mir nicht mehr angeschaut, weil unwählbar geworden); ein paar Sachen standen da drin, die haben mir nicht so gut gefallen, aber ich dachte mir: "Na ja, im Rahmen des insgesamt abgerundeten Konzepts kann man das dann auch hinnehmen."
Nach der Wahl gab's dann wieder Koalition mit der CDU, und diese Holzköpfe haben es doch tatsächlich geschafft, alle und genau die Punkte aus ihrem Programm ernsthaft zu vertreten und durchzubringen, die ich vorher als "etwas klientelhaft, kann man aber im Verbund mit dem Rest tolerieren" eingestuft hatte ;). Jedenfalls sehr viele davon, aber auch nur und genau die. Von dem ganzen Rest hat man in der aktiven politischen Arbeit der Partei nie mehr etwas gehört; das war reine "Gesamtkonzeptkosmetik", für die nie ernsthaft gekämpft worden ist.
Seitdem sind mir Parteien, die nicht auf alle Fragen eine Antwort haben wollen, sondern die ein paar klare Kernanliegen vertreten, die aber richtig, im Grunde sehr sympathisch. Man weiß, was man hat und was man bekommt. Wenn ich so eine Gruppierung finde und dort Kernanliegen finde, die für mich eine hohe Priorität haben, dann würde ich die sehr gerne wählen, weil ich mir dann wenigstens sicher sein kann, dass zumindest diese meine Interessen berücksichtigt werden.
Und da sowieso keine der kleineren Parteien je alleine ein Gesamtprogramm füllen muss, ist es auch ziemlich egal, wenn sie zu manchen Themen gar kein Konzept haben, solange die verfügbaren Koalitionspartner die Lücke füllen. Ein persönliches Anliegen bei einer Wahl durchzusetzen, ist doch schon mehr als man bei Parteien mit Gesamtprogramm erwarten kann, die nach der Wahl eh unberechenbar das tun, was sie wollen - oder aber berechenbar das, was man eigentlich gar nicht will ;)
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#130 Beverly

Beverly

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Geschrieben 16 März 2011 - 22:51

Nicht wählen als Ausdruck akuter persönlicher politischer Hilflosigkeit finde ich OK(...)


Ich frage mich, bei wie vielen Menschen es mittlerweile so ist:
Sie schwanken nicht mehr zwischen verschiedenen Parteien, sondern nur noch zweischen der Partei, die fĂĽr sie das kleinere Ăśbel ist, und den Wahlen fern zu bleiben.
Nachtrag: mir selbst geht es angesichts der anstehenden Wahlen in Berlin so. Weil ich da nur die "Wahl" zwischen Weiterwursteln unter Rot-Rot habe und Parteien (CDU,FDP,GrĂĽne) deren Beteiligung am neuen Senat alles noch schlimmer machen wĂĽrde.

Unser System an sich ist nämlich prima und das Beste, was Deutschland an sich und Leuten wie Dir und mir hätte passieren können.


Das beste System in Deutschland war zweifellos die BRD.
Das zweitbeste System war die DDR.

Was davor war, war entweder Elend oder der schiere Horror, ein Ende mit Schrecken - Drittes Reich - oder nur zu oft Schrecken ohne Ende. Eine Staatswerdung nach der anderen wurde von den Herrschenden krachend gegen die Wand gefahren. Im historischen Vergleich steht die BRD noch gut da, aber das bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie den Problemen der Gegenwart gewachsen ist.

Bearbeitet von Beverly, 16 März 2011 - 22:58.


#131 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 16 März 2011 - 22:54

Nix gegen die Piraten!
Aber in gewissen Bereichen haben die gar kein politisches Konzept. ...

Yepp! Aber ich habe die Piraten gewählt, weil sie in den für mich wichtigen Bereich in Konzept HABEN. Im GEGENSATZ zu allen anderen Parteien.

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Bis dennen,
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#132 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 16 März 2011 - 23:00

Der haupts. Schaden in Japan wurde durch einen von einem Erdbeben ausgelösten Tsunami angerichtet. Jetzt nur über korrupte Manager und Atomkraft hier und in der BRD allgemein zu diskutieren ist m.E. sowas am momentan Wesentlichen vorbei. Ich wette, dass in Japan die meisten Menschen sich kaum über AKWs unterhalten. Es gibt Abertausende Betroffene, die trauern, oder krampfhaft versuchen, heraus zu finden, ob Angehörige und Freunde noch am Leben sind...

Sorry, aber auch da sehe ich die Probleme etwas anders gelagert.
Dass ein Beben dieser Stärke kommt, wurde schon länger vorausgesagt. Warum ist denn da nichts passiert ? Hey, bei uns in Hamburg und Umgebung gab es vor fast einem halben Jahrhundert eine extreme Sturmflut - seitdem sind Deiche und sonstige Schutzmaßnahmen kein Wahlkampfhema, denn alle Parteien sind sich in diesem Bereich einig. Überflutet wird genau und nur der Fischmarkt - und da parken bei Sturmflutwarnung nur Touristen.
Wenn Hamburg das kann, hätte Japan das auch gekonnt. Insbesondere, als Erdbeben dort an der Tagesordnung sind, ganz im Gegensatz zu unseren norddeutschen Sturmfluten. Bei den Schäden sehe ich nicht, was dort an Schutzmaßnahmen gewesen sein sollen. Und wenn man sich den Lageplan der AKWs und dort speziell die Lage der Dieselgeneratoren vor Augen führt, kommt man zu dem Schluß, daß in Japan solche kostenintensiven Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung wohl keinen großen Stellenwert haben. Und auch wenn die mangelnde Erdbebensicherheit der Gebäude regelmäßig Thema in den Nachrichten war, ist mir nicht erinnerlich, daß sich dort die Leute auf der Straße empört haben. Oder überhaupt nur echauffiert haben.
Was ich sagen will : Die Todesopfer sind nicht durch das Erdbeben und den Tsunami umgekommen, sondern durch die fehlenden SicherheitsmaĂźnahmen dagegen. Und schon sind wir wieder beim Thema "korrupte Manager".
Ăśbrigens hier dazu ein paar interessante Links :

http://search.japant...20100420i1.html

Are there any advanced countermeasures being used against tsunami?

In 1966, the Taro district of Miyako, Iwate Prefecture, erected 2,433 meters of coastal levees that rise about 10 meters above the ocean. The sheer scale of the levees prompted some to dub them the "Great Walls of Taro."

The area has a history of tidal wave problems. In addition to the Meiji Sanriku Tsunami in 1896, which killed 1,859 villagers among the nationwide death toll of more than 22,000 people, the Showa Sanriku Tsunami in the same area on March 3, 1933, left 911 people dead.

The area is also fully equipped with a disaster prevention radio system to inform residents of tsunami.

The town of Taiki, Mie Prefecture, also has an early tsunami warning system. If a strong earthquake lasts more than 20 seconds, town officials said they will unconditionally sound a siren and issue an evacuation recommendation. They will not even wait for the Meteorological Agency.

During the Tonankai Earthquake in 1944, a tidal wave hit the area just 27 minutes after, killing 64 people. Officials said that precious evacuation time can be lost waiting for a tsunami warning from the Meteorological Agency.



Und, falls sich ein Hamburger oder sonstiger Norddeutscher mal richtig aufregen will :

#133 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 17 März 2011 - 01:26

Nochmal zur Sache mit den Wahlen. Da zitiere ich mal sinngemäß den Chef der Arabischen Liga aus seinem Spiegelinterview (nicht,dass ich den schätzen würde): "Der Westen glaubt zu leicht, dass Demokratie bedeutet, ein Kreuz auf einem Wahlzettel zu machen." Sehe ich auch so. Wählen zu gehen, ist nicht die einzige Möglichkeit, sich politisch zu äußer und Demokratie wahrzunehmen. Gerade im letzten Jahr, habe die Deutschen gezeigt, dass es da noch mehr gibt. Wenn man der Wahl fern bleibt, sich aber trotzdem für die Anliegen engagiert, für die man überzeugt ist, ist das auch in Ordnung. Vermutlich sind die Chancen etwas zu erreichen sogar höher. Vor allem empfindet man dann Demokratie nicht als lästige Pflicht, die man auch mal saußen lässt, wenn das Wetter am Wahlsonntag zu schön ist. Die Leute, die sich an der Aufdeckung der Guttenbergplagiate beteiligt haben, haben auch Demokratie gelebt (aus welchen Gründen auch immer). Seine freie Meinung zu äußern, auch hier im Forum ist Demokratie und politisch. Zu Lage in Japan: Ich war ein wenig schockiert über den Bericht in den Tagesthemen, in dem sich die Reporter vor Ort erstaunt darüber äußerten, dass bei den Aufräumarbeiten bei den Tsunamischäden überhaupt kein schweres Gerät eingesetzt wird und auch scheinbar keines auf dem Weg dorthin sei. Die Soldaten stochern scheinbar hilfslos mit Stäben in den Trümmern, mehr geschieht aber nicht. Bis vor zwei Tagen gab es wohl auch keinen leitenden Krisenstab, der die Rettungs- und Bergungsarbeiten koordiniert. Die, schon vor der Katastrophe, entscheidungsschwache Regierung scheint auch jetzt nicht richtig in die Pötte zu kommen.

#134 valgard

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Geschrieben 17 März 2011 - 05:15

Wählen zu gehen, ist nicht die einzige Möglichkeit, sich politisch zu äußer und Demokratie wahrzunehmen. Gerade im letzten Jahr, habe die Deutschen gezeigt, dass es da noch mehr gibt. Wenn man der Wahl fern bleibt, sich aber trotzdem für die Anliegen engagiert, für die man überzeugt ist, ist das auch in Ordnung. Vermutlich sind die Chancen etwas zu erreichen sogar höher. Vor allem empfindet man dann Demokratie nicht als lästige Pflicht, die man auch mal saußen lässt, wenn das Wetter am Wahlsonntag zu schön ist.
Die Leute, die sich an der Aufdeckung der Guttenbergplagiate beteiligt haben, haben auch Demokratie gelebt (aus welchen Gründen auch immer). Seine freie Meinung zu äußern, auch hier im Forum ist Demokratie und politisch.


Man kann sich Online an vielen Petitionen oder Aktionen beteiligen.
Auch international.
eMails an Parteien und Politiker schreiben.
Es gibt einige Möglichkeiten und diese sind besser als gar nichts zu tun!

valgard
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#135 valgard

valgard

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Geschrieben 17 März 2011 - 05:16

Yepp! Aber ich habe die Piraten gewählt, weil sie in den für mich wichtigen Bereich in Konzept HABEN. Im GEGENSATZ zu allen anderen Parteien.

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Bis dennen,
Henrik

FĂĽr mich gibt es zwei Alternativen!
Und die Piraten sind auf Bundesebene dabei.

valgard
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#136 Marianne Sydow † 

Marianne Sydow † 

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Geschrieben 17 März 2011 - 05:58

"Der Westen glaubt zu leicht, dass Demokratie bedeutet, ein Kreuz auf einem Wahlzettel zu machen." Sehe ich auch so. Wählen zu gehen, ist nicht die einzige Möglichkeit, sich politisch zu äußer und Demokratie wahrzunehmen.


Ich habe noch nie in meinem Leben eine Wahl ausgelassen und werde das auch beim nächstenmal nicht tun. Aber wenn ich bis dahin keine Partei gefunden habe, die ich wählen kann, werde ich diesmal wohl das ganz große Kreuz machen - einmal über den ganzen Stimmzettel. Das ist dann eine ungültige Stimme. Ungültige Stimmen werden mitgezählt.

Zum Thema Erdbeben in Japan und die Folgen gibt es z.B. den Roman von Sakyo Komatsu "Japan sinkt" = "Wenn Japan versinkt" und die Filme "Weltkatastrophe1999?", "Earthquake - Hölle von Tokio" und "Das letzte Inferno". Wenn ich Zeit hätte, tiefer in meinen Archiven nachzugraben, würde ich sicher noch mehr finden...

#137 My.

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Geschrieben 17 März 2011 - 06:46

Nein, hier ist noch einer. EingefĂĽgtes Bild

Bis dennen,
Henrik

Ich bin auch einer.
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Ăśblicherweise wandern mittlerweile 30 bis 60 Prozent der Wahlbenachrichtigungen unbeachtet in den PapiermĂĽll.

60 Prozent WahlbenachrichtigungsmĂĽllwanderung wĂĽrde 40 Prozent Wahlbeteiligung bedeuten.
Das hatten wir IMHO in der Bundesrepublik noch nicht.
Also ist die Zahl falsch.
(Und zudem nicht belegt.)

Das Problem in Japan wird nicht durch AKWs, sondern durch verbrecherische Manager, eine korrupte Regierung und eine desinteressierte Bevölkerung hervorgerufen.

Nach meinem derzeitigen Kenntnisstand wurde das Problem in Japan durch ein Erdbeben und einen nachfolgenden Tsunami hervorgerufen.

My.

#138 Diboo

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Geschrieben 17 März 2011 - 07:02

Wahrscheinlich wurde der Tsunami durch korrupte Manager ausgelöst. Immerhin scheint sich die Tsunamiwahrscheinlichkeit in Deutschland seit den Vorfällen in Japan ja jetzt auch drastisch erhöht zu haben.

Bearbeitet von Diboo, 17 März 2011 - 07:03.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, fĂĽr Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

Mein Blog
 


#139 Stormking

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Geschrieben 17 März 2011 - 09:45

Aber wenn ich bis dahin keine Partei gefunden habe, die ich wählen kann, werde ich diesmal wohl das ganz große Kreuz machen - einmal über den ganzen Stimmzettel. Das ist dann eine ungültige Stimme. Ungültige Stimmen werden mitgezählt.

Mit Verlaub: Ungültig wählen ist ganz ganz großer Quatsch. Ja, theoretisch werden diese Stimmen mitgezählt. In der Praxis zählt aber, wie das ganze vom öffentlichen Bewußtsein bewertet wird. Wer gar nicht wählen geht, läuft da wenigstens noch unter "politikverdrossen" und es wird allgemein erwartet, daß die Politiker sich auch um diese Leute kümmern. Ungültige Stimmen hingegen werden als "zu blöd zum Wählen" abgetan, damit erreicht man gar nichts!

Ich bin auch einer.
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Un nun? GrĂĽnden wir eine Piratencrew im SFN?
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#140 Beverly

Beverly

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Geschrieben 17 März 2011 - 10:07

60 Prozent WahlbenachrichtigungsmĂĽllwanderung wĂĽrde 40 Prozent Wahlbeteiligung bedeuten.
Das hatten wir IMHO in der Bundesrepublik noch nicht.
Also ist die Zahl falsch.
(Und zudem nicht belegt.)


Du gehst nur von den Bundestagswahlen aus, wo die Wahlbeteiligung tatsächlich immer über 40 Prozent lag. Bei Landtags- und Kommunalwahlen sieht das schon anders aus - im Internet hat mal jemand geschrieben, in seinem Landkreis läge die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl bei 9 Prozent.

#141 My.

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Geschrieben 17 März 2011 - 10:21

@ Stormking: ----- Den Denkfehler, ungültige Stimmen abzugeben oder gar nicht wählen zu gehen, würde den politischen Prozess, der auch vom Volke ausgehen soll, befördern, ist beliebt - und natürlich ein Denkfehler. Aber das ist eine Art "politischer Mathematik", die ich zugegebenermaßen auch nicht immer hundertprozentig zu verinnerlichen in der Lage bin ;) @ Beverly: ----- Wenn du so argumentierst, können wir ja auch bis auf die Ebene der Wahlbüros heruntergehen. Das ist IMHO unsinnig. Wenn ich meine Wahlbenachrichtigung wegschmeiße (was ich regelmäßig tue, nachdem ich meine Briefwahlunterlagen angefordert habe; dann schmeiße ich sie nämlich in den Briefkasten) und meine Gattin das dann auch macht, dann habe ich eine Quote von 100 % in meinem Haushalt. Das ist eine Rechenweise, die man Statistikern vorwirft :thumb: My.

#142 Lomax

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Geschrieben 17 März 2011 - 11:17

"Der Westen glaubt zu leicht, dass Demokratie bedeutet, ein Kreuz auf einem Wahlzettel zu machen."

Das Schlimme ist ja, dass das nicht nur viele Wähler glauben, sondern dass das auch das allgemein akzeptierte Credo der westlichen Politik ist. Demokratie ist, alle paar Jahre mal irgendwo ein Kreuz machen zu dürfen.
Was die Gewählten danach machen, das ist per se demokratisch. Ich finde könnte jedes Mal kotzen, wenn irgendwelche feisten Politiker (und die gibt's in Stadt und Land) sich darüber beschweren, wenn eine Volksmehrheit gegen ein Projekt ist und auf die Straße geht, und sich dann darüber auslassen, dass das es dem Volk ja an demokratischer Legitimation fehle, um Beschlüsse der gewählten Vertreter anzufrechten. ;)
Tatsächlich hat der Westen gar nicht die Demokratie, sondern ein System mit einzelnen demokratischen Elementen. Und selbst verglichen mit anderen bereits historisch erprobten demokratischen Systemen (die, zugegeben, ihre eigenen Nachteile hatten), ist der Demokratieanteil am System sogar relativ gering. Einen deutlich größeren Einfluss auf das, was wir als "Demokratie" empfinden, haben die Grund- und Bürgerrechte und das recht gut funktionierende Rechtssystem - tatsächlich sind die Vorteile und Sicherheiten, die wir meinen, wenn wir uns freuen, in einem "demokratischen Staat" zu leben, selten unmittelbar auf irgendwelche demokratischen Strukturen zurückzuführen, sondern auf eben diesen rechtlichen Grundkonsens und die Gerichte, die darüber wachen. Notfalls auch gegen demokratisch legitimierte Entscheidungen, die daran rütteln wollen.
An der parlamentarischen Demokratie selbst und am Selbstverständnis ihrer Vertreter hingegen könnte man noch eine Menge tun.
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#143 Beverly

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Geschrieben 17 März 2011 - 11:31

Einen deutlich größeren Einfluss auf das, was wir als "Demokratie" empfinden, haben die Grund- und Bürgerrechte und das recht gut funktionierende Rechtssystem - tatsächlich sind die Vorteile und Sicherheiten, die wir meinen, wenn wir uns freuen, in einem "demokratischen Staat" zu leben, selten unmittelbar auf irgendwelche demokratischen Strukturen zurückzuführen, sondern auf eben diesen rechtlichen Grundkonsens und die Gerichte, die darüber wachen. Notfalls auch gegen demokratisch legitimierte Entscheidungen, die daran rütteln wollen.


Zustimmung.

Zu ergänzen sind noch ein gesichertes Existenzminimum für alle sowie kostenlose Bildung und Gesundheitsversorgung. Ich glaube nicht, dass ein System wirklich demokratisch ist, wenn (wie in Indien) die Bevölkerungsmehrheit in bitterer Armut lebt. Im Gegenteil - "Demokratie" mag dann nur ein Mittel sein, um Widerstand gegen soziale Ungerechtigkeit ins Leere laufen zu lassen.

#144 Oliver

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Geschrieben 17 März 2011 - 11:39

Zum Thema Erdbeben in Japan und die Folgen gibt es z.B. den Roman von Sakyo Komatsu "Japan sinkt" = "Wenn Japan versinkt"

Der wurde auch bereits schon zwei Mal verfilmt. Ist schon unheimlich, wie viel schlimmer die Bilder dieser Filme nun Realität geworden sind.
Ich habe beide mal besprochen, wer mal lesen möchte:
http://oliblog.blogg...rag.php?id=1281 (Verfilmung von 1973)
http://oliblog.blogg...rag.php?id=1280 (Verfilmung von 2006)
  • • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
  • • (Buch) als nächstes geplant:"Tales of the Shadowmen 2", J.-M. Lofficier (ed.)
  • • (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
  • • (Film) gerade gesehen: "Das Testament des Dr. Mabuse" (Fritz Lang)
  • • (Film) als nächstes geplant: "Jurassic World: Dominion" (Dinos!!!!!)
  • • (Film) Neuerwerbung: "Judex" (Louis Feuillade)

#145 Diboo

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Geschrieben 17 März 2011 - 11:48

Der wurde auch bereits schon zwei Mal verfilmt. Ist schon unheimlich, wie viel schlimmer die Bilder dieser Filme nun Realität geworden sind.
Ich habe beide mal besprochen, wer mal lesen möchte:
http://oliblog.blogg...rag.php?id=1281 (Verfilmung von 1973)
http://oliblog.blogg...rag.php?id=1280 (Verfilmung von 2006)


Um mal wieder beim Genre zu bleiben - mĂĽsste jetzt nicht irgendwann auch Godzilla in Japan auftauchen?

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#146 Diboo

Diboo

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Geschrieben 17 März 2011 - 11:49

Zu ergänzen sind noch ein gesichertes Existenzminimum für alle


Angesichts der Tatsache, wie ich in meiner Arbeit miterleben darf, was mit Leuten geschieht, die sich mit "Hartz IV" eingerichtet haben - was, wenn man kein Quartalssäufer ist, dem Existenzminimum durchaus entsprechen dürfte -, bin ich mir nicht sicher, ob das so eine gute Idee ist.

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#147 Vincent Voss

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Geschrieben 17 März 2011 - 11:57

Doch. Die Idee ist gut.

#148 Diboo

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Geschrieben 17 März 2011 - 11:58

Doch. Die Idee ist gut.


Ah ja.

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#149 Jakob

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Geschrieben 17 März 2011 - 12:01

Angesichts der Tatsache, wie ich in meiner Arbeit miterleben darf, was mit Leuten geschieht, die sich mit "Hartz IV" eingerichtet haben - was, wenn man kein Quartalssäufer ist, dem Existenzminimum durchaus entsprechen dürfte -, bin ich mir nicht sicher, ob das so eine gute Idee ist.


da es hier im Thread ja eh um alles und jedes geht, muss ich da mal wiedersprechen. Ich habe schon mehrfach über lange Zeiträume mit Hartz-IV-Empfängern zusammengewohnt, so auch derzeit. Zwei davon aus meinem engeren Freundeskreis trinken keinen Alkohol. Nie. Sie kaufen sich auch sonst selten etwas außer Kleidung und essen das, was billig ist. Ab und zu leisten sie sich mal ein Buch oder den Pizzabringdienst. Ob der eine es sich leisten kann, zweimal die Woche mit mir ins Schwimmbad zu gehen, muss er sich regelmäßig gut überlegen.
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Geschrieben 17 März 2011 - 12:01

Um mal wieder beim Genre zu bleiben - mĂĽsste jetzt nicht irgendwann auch Godzilla in Japan auftauchen?

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