Sorry Stefan hier liegst Du völlig falsch.
1. Härte ist nicht = Wahnsinn das mal vorneweg.
Und gewalttätig war Daenerys niemals. In keiner Szene vor Episode 5 von Staffel 8 Minute 36.
Selbst Varis sagt ja in Staffel 5 als er sich Ihr anschließt warum er Sie unterstützt und für die geeignete Herrscherin hält. Weil Sie nämlich gegen Ihre Feinde die nötige Härte mitbringt und gegenüber den unschuldigen Milde walten läßt. Und von Staffel 1 an bis zu eben Episode 5 von Staffel 8 Minute 36 handelt dieser Charakter genau innerhalb dieser Parameter. Alles was an Argumenten angebracht wurde ist bei genauerer Analyse kein Hinweis auf Wahnsinn oder übertriebene Grausamkeit. Und es wird auch mit zweierlei Maß gemessen. Ich erinne mich an eine Szene Ende Staffel 1 oder Anfang von Staffel 2 da erhält Rob Stark die Nachricht vom Tode seines Vaters und ist außer sich vor Zorn. Er flippt völlig aus, drischt wie wild auf einen Baum ein und schreit ich töte Sie alle ich bring Sie alle um. Wenn Daenerys im Zorn in Meeren erklärt, ich brenne Ihre Städte nieder, dann ist das natürlich ein Zeichen von Wahnsinn oder wie Du anmerktest latenter Gewalttätigkeit. Nein ist es nicht.
Oder wieviele haben das verbrennen der Tarlys in Staffel 7 alz Zeichen genommen. Dabei war das völlig normales Verhalten des Charakters und auch wie es in dieser Welt zugeht. Viele Herrscher hätten Ihre Feinde vermutlich ganz ohne Ihnen die Wahl zu lassen prophylaktisch abgemurkst denn es sind Feinde und es herrscht Krieg. Oder nehmen wir Ser Baristan Selmy oder Varis. Beide haben unter Aeris gedient und wurden unter Robert Baratheon begnadigt. Denkt irgendwer die hätten auch nur 5 Minuten überlebt wenn die sich so bescheuert wie Randall Tarly aufgeführt hätten? König Robert hätte die umgehend mit seinem Kampfhammer eigenhändig zu Muß verarbeitet. Es geht ja noch weiter. Obwohl der Tarly stur bleibt, läßt sich Daenerys von Tyrion dazu bequatschen den alten das Schwarz anlegen zu lassen aber der will halt lieber verbrannt werden. Daraus eine übertriebene Grausamkeit oder Gewalttätigkeit abzuleiten ist schon hahnebüschen.
Nein, der Charakter von Daenerys Tagaryen als ideale Herrscherin zwischen Härte gegen Feinde und Güte für die unschuldigen und rechtlosen wird schon früh etabliert und bis zum Ende durchgehalten. Staffel 1. Sie hat mitleid mit den unterworfenen Lämmermenschen und fordert die Frauen für sich um Sie vor der Massenvergewaltigung zu schützen. Durch diese Entscheidung verliert Sie letztlich Ihren Mann, das Khalasar und fast Ihr Leben, Ihr Kind auch. Keine gute Tat bleibt unbestraft wie der Ferengi sagt so erscheint es fast.
In Astapor hätte Sie es gut sein lassen können damit die Meister übers Ohr zu hauen mit dem Tausch Drachen gegen Unbefleckte aber Sie richtet die Meister und befreit die Sklaven. Danach wirft Sie die Peitsche weg und entläßt auch die Unbefleckten aus der Frohn. Sie folgen Ihr freiwillig. Dann kommt Junkai. Die hohen Herren dort geben Ihr viel Gold um Schiffe zu kaufen. Sie könnte annehmen und auf dem schnellsten Weg Schiffe kaufen und nach Westeros segeln aber Sie riskiert Ihre Armee um die Sklaven zu befreien und gewinnt am Ende noch die Zweitgeborenen dazu. Meeren. Hier wurde angemahnt Sie habe Meister gekreuzigt. Ja hat sie. Und es war eine harte Entscheidung. Aber war es übertrieben Grausamkeit in der Welt von Westeros? Nein. Einen gekreuzigten für jedes gekreuzigte unschuldige Kind. Die gekreuzigten Meister indessen waren allesamt nicht unschuldig denn Sie waren Sklavenhalter. Dann gibts dennoch Ärger weil die Herren von Meeren sich nicht damit abfinden wollen und machen so eine Arte Guerilla Kampf. Dario Naharis empfiehlt kurzerhand alle Meister einzukassieren und hinzurichten. Wo keine Feinde da keine Gefahr. Und aus der Sicht einer mittelalterlichen Feudalen Welt ist das eigentlich das logischste Vorgehen, doch Daeneris versucht es zunächst mit Abschreckung und richtet nur 1 x beliegen Meister hin in der Hoffnung das die anderen dann reden. Das bringt aber nichts und danach versucht Sie es mit einer Heirat. Sie möchte das Problem unbedingt lösen und schreckt auch nicht vor persönlichen Opfern zurück denn offensichtlich liebt Sie Ihre auserkorenen zukünften Gatten nicht. Sie hätte längst nach Westeros abhauen können wenn Sie wirklich nur allein den Eisernen Thron im Sinn gehabt hätte aber Ihr sind die Menschen und Verhältnisse in Meeren offensichtlich nicht egal. So jedenfalls erzählt es uns der Plot und der Charakter Daenerys Tagaryen. Am Ende kommt Sie wiederum fast ums Leben. Und was hier doch wirklich bemerkenswert ist, ist das trotz immer wieder negativer Erfahrungen der Charakter der Drachenkönigin in der Serie dennoch standhaft bleibt und auch bei der nächsten Entscheidung sich jeweils immer für die Hilfe anderer entscheidet die es ohne Sie nicht schaffen. Sie hätte dann Kingslanding und den Eiseren Thron in einem Tag gewinnen können, wenn Sie bereit gewesen wäre mit aller Macht anzugreifen oder läßt sich durch Ihre Berater davon überzeugen das zu viele unschuldige dabei sterben. Das Ergebnis ist verheerend. Die Lannisters bekommen nochmal eine Chance den Krieg zu verlängern. Dann hilft Sie Jon und dem Norden und ganz Westeros und rettet alle Menschen weil Sie Ihr anliegen den Thron zu erobern zurückstellt. Bis hierher läuft alles völlig im Sinne Ihrer Charakterzeichnung. Ach ja. Daenerys läßt übrigens auch in Meeren Ihre Kinder im Kerker anketten weil Sie mutmaßlich 1 unschuldiges Kind gefressen haben. Das klingt für mich alles nicht nach einer Frau mit latenten Gewalttätigen Neigungen. Ehrlich nicht.
Was jetzt passiert ist bemerkenswert. Anstatt Daenerys zu lieben für Ihre Rettung und Ihr dankbar zu sein will uns der Plott krampfhaft erzählen das warum auch immer, die Menschen Sie einfach nicht mögen und Sie total eifersüchtig auf Jon ist. Noch merkwürdiger ist, das alle Charaktere um Sie herum wie sagt man das so schön im Englischen, so eine Art Forshadowing betreiben. D.H. es gibt zwar, Plotmäßig bis zu diesem Zeitpunkt nicht den geringsten Grund, sondern eigentlich das Gegenteil, dennoch sagen Sansa und Aria und Varis ....we dont trust your Queen. Oho? Das Problem ist hier das die Showrunner ja wußten was in Episode 5 von Staffel 8 ab Minute 36 passieren sollte, also mussten das die Charaktere um Daenerys herum auch irgendwie wissen. Nur der Zuschauer fragt sich schon... what the heck??.
Der Kampf ist gewonnen. Alles was Sie je erträumt hat. Wir wissen aus Got was passiert wenn ein Thronanwärter abdankt. War nicht Mester Aimon der Nachtwache eigentlich "the rightful" King? Da war es kein Problem. Nur hier im Plot ist es eines. Jon will den Thron nicht, würde also verzichten. Der nächste in der Folge wäre Daenerys. Wieso machen die darum also so ein heckmeck? Und warum besteht plötzlich ganz Westeros nur noch aus dem envölkerten Norden? Die Nordleute mögen Daenny nicht, obwohl Sie sie gerettet hat und an Ihrer Seite mit Ihnen gekämpft hat. So unlogisch und bescheuert diese Prämisse auch sein mag, was ist mit den übrigen Königslanden? Wieso sollten die Dornischen, und alle übrigen mehr Symphatie für Jon Schnee als für Daenery hegen? Das weiß nur der Plott allein. Auf jeden Fall kommt dann der Moment wo alles gewonnen ist. Eigentlich könnte man zum Red Keep fliegen und Cersei aus Ihrem Turm brennen aber stattdessen fliegt Sie 20 Minuten Kreuz und Quer durch die Hauptstadt und brutzelt alle nieder, Frauen und Kinder, Freund und Feind und gibt jetzt der eigentlich verrückten laut Plot in Staffel 1-7 die Möglichkeit abzuhauen. Wer da noch einen Funken Sinn drin entdeckt, gratulation. Solche Zuschauer sind die Lizenz zum Gelddrucken für jeden Filmemacher.