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Auflagenentwicklung der PR-Hefte


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155 Antworten in diesem Thema

#31 Kokomiko

Kokomiko

    Infonaut

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Geschrieben 20 Juni 2011 - 15:27

@ Klaus N. Frick oder sonst jemand ;-) Ich poste das mal hier, denn im Verlagsforum geht das unter. Vielleicht ist aber auch jemand hier meiner Meinung. Zur Zielgruppe: jede Wette, die Serie ist überaltert. Das Durchschnittsalter liegt bestimmt weit über 45. Ein sehr hoher Anteil sind bestimmt die Wiedereinsteiger und die Kinder von ehemaligen Lesern. Komplette Neueinsteiger im pubertären Alter sehe ich derzeit, im Gegensatz zum Start der Serie, eher nicht. Deshalb halte ich alle Versuche, diese Zielgruppe zu binden für verfehlt. Das Potential der erwachsenen Leser mit solidem SF-Interesse ist groß. Ich würde dort den Fokus setzen. Das heisst aber auch, darauf inhaltlich zu reagieren. Derzeit erleben die "Groschenromane" in Deutschland erstaunlicherweise eine Renaissance. Das Problem ist weniger das absolute Absatzpotential als die Präsentation im Einzelhandel. Die früher üblichen Drehdisplays für Kleinformate sind weitgehend verschwunden oder durch andere Angebotsformen ersetzt worden. Im Regal gehen die "Heftchen" unter. Die gedruckte Leseprobe für 2600 übrigens ist aus meiner Sicht verschwendetes Geld. Ich würde deutlich mehr in virales Marketing investieren. Die Facebook-Aktivitäten z.B. sind noch unzureichend. Ich würde an Stelle von KNF z.B. jede Vorschau mit Titelseite jeweils am Freitag der Vorwoche posten. Zusätzlich immer wieder mal Links zu anderen Seiten, die ebenfalls über PR schreiben (Kreis-Archiv, SF-Netzwerk, Schattenblick usw.). Dazu mehr Leseproben im PDF-Format und das nur posten, nicht drucken. In Facebook "Gefällt" 7.288 Personen Perry Rhodan. Das ist doch eine Riesenpotential für Werbeaktivitäten! Dort Infoschnipsel streuen, Häppchen anbieten, Gewinnspiele veranstalten (Preis: ein Abo, 2 Silberbände oder was auch immer). Ein Schwäche der PR-Abos ist auch die Laufzeit. Ich will mich nicht für fest definierte Zeiträume binden! Jederzeitiges Kündigungsrecht ist derzeit aktuell. Nicht mehr die Gimmick-Verschenkerei. Ach mir würde noch einiges einfallen... Anscheinend mag ich die Serie doch. Trotz aller Kritik.

#32 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 20 Juni 2011 - 16:43

@ Klaus N. Frick oder sonst jemand ;-)

Ich poste das mal hier, denn im Verlagsforum geht das unter. Vielleicht ist aber auch jemand hier meiner Meinung.

Zur Zielgruppe: jede Wette, die Serie ist überaltert. Das Durchschnittsalter liegt bestimmt weit über 45.


...und entspricht damit dem Durchschnittsalter der Gesellschaft. Wir hatten mal einen Thread, in dem das Thema ausgiebigst diskutiert wurde.

Aus meiner Sicht wird PR nicht die demographischen Probleme unserer Gesellschaft konterkarieren geschweige denn lösen können.
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#33 alexandermerow

alexandermerow

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Geschrieben 20 Juni 2011 - 22:22

Ich würde deutlich mehr in virales Marketing investieren. Die Facebook-Aktivitäten z.B. sind noch unzureichend.


Das klingt auf jeden Fall schlüssig. Sage ich jetzt mal rein vom Eindruck her. Warum sollte ein Jugendlicher, der Dead Space geil findet oder Warhammer liebt, nicht auch PR lieben lernen. Das Potential ist jedenfalls da, man muss nur das "Medienverhalten" der Jugendlichen berücksichtigen - wie es so schön heißt.

Bearbeitet von alexandermerow, 20 Juni 2011 - 22:23.

"Jedes Zeitalter strahlt am hellsten vor seinem Untergang!"
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#34 Galatea

Galatea

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Geschrieben 27 Juni 2011 - 14:43

Science Fiction Romane /Taschenbücher haben es doch die ganzen letzten Jahre nicht leicht. Fantasy wird jede Menge verkauft. Geht doch mal in einen Buchladen und vergleicht den Anteil Fantasy / SF. Da ist ja allein der Gothic- Abschnitt größer. In meiner Bücherei ist das Fantasy / SF Verhältnis etwa 8:1. (Da hat die zuständige Person aber auch keine Ahnung.)
Es gibt jede Menge SF- Konkurrenz. Internet, Spielkonsolen, 50 Fernsehprogramme,... Dinge, die Frauen weniger Intensiv nutzen, die eher Fantasy lesen...

Bei der Qualitätsminderung bin ich mir nicht sicher.
Vor kurzem habe ich über eBay die Hefte 1000-1099 gekauft. Diese habe ich nicht chronologisch sondern pro Handlungsabschnitt gelesen. Und was war. Die Hefte sind grottenschlecht!
Widersprüchliche Daten, teilweise im selben Heft; Geheimnisse die jeder erzählt bekommt; Wissen das Leute gar nicht haben können; Erfindungen aus dem Nichts; Betschieden (SOL-Nachkommen) die über viele Hefte von Planet zu Planet fliegen und das Monster der Woche erschlagen; usw. usw. Ich habe mehrere Monate gebraucht, weil ich immer wieder wochenlang mich geweigert habe den Mist weiterzulesen.
Also an der Qualitätsminderung kann's nicht liegen.
Vielen haben diese Qualität mit zunehmenden Erwachsenalter erkannt und sind ausgestiegen. Wie bei einer Soap-Opera im TV ist es ja der Seriencharakter der einem noch an der Serie hält. Und der Nachwuchs geht am PC verloren. Also sinken die Verkaufszahlen.

Ich weiß auch nicht wo überall Werbung gemacht wird. Ich seh da recht wenig. OK. Da wird mit dem Splitter Comicverlag zusammen gearbeitet. Und so viel Geld ist für Werbung wohl auch nicht da.

Und es ist wirklich häufig unmöglich einen Heftroman unterhalb einer Stadt mit 20.000 Einwohnern zu bekommen. Das war aber schon immer so.

Aber der eigentliche Grund, warum ich hier mein Kommentar abgebe ist ein anderer.
Weiß jemand die Auflagenhöhe von der Serie "Sternenfaust"? :)

Grüße
Galatea

#35 alexandermerow

alexandermerow

    Giganaut

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Geschrieben 27 Juni 2011 - 18:17

Vor kurzem habe ich über eBay die Hefte 1000-1099 gekauft. Diese habe ich nicht chronologisch sondern pro Handlungsabschnitt gelesen. Und was war. Die Hefte sind grottenschlecht!


PR ist halt Unterhaltungs-SF. Eine Schreibe a la Wüstenplanet darf man wohl nicht erwarten. In einigen Kritikpunkten hast du aber auch Recht. Mich stört in einigen Bereichen vor allem der Unrealismus und die Vorhersehbarkeit einiger Geschichten. Das PR-Universum selbst ist aber eine toller Erfindung.

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#36 Jordan

Jordan

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Geschrieben 27 Juni 2011 - 18:45

...
Aber der eigentliche Grund, warum ich hier mein Kommentar abgebe ist ein anderer.
Weiß jemand die Auflagenhöhe von der Serie "Sternenfaust"? :)

Grüße
Galatea

Die Sternenfaust-Auflage kenne ich nicht. Aber der aktuelle Mediaguide http://www.bastei.de...iadaten2011.pdf nennt für die Sparte Männer Phantastik, in die ich Professor Zamorra, John Sinclair, Maddrax, neuerdings Vampira und Sternenfaust einordnen würde, eine Druckauflage von 100.000 Exemplaren. Das mag schon mal einen Anhaltspunkt liefern.

#37 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 27 Juni 2011 - 19:05

PR ist halt Unterhaltungs-SF. Eine Schreibe a la Wüstenplanet darf man wohl nicht erwarten.

Dann warte einmal 650-850 ab.

#38 alexandermerow

alexandermerow

    Giganaut

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Geschrieben 27 Juni 2011 - 20:28

Dann warte einmal 650-850 ab.


Dann warte ich mal ab. Im Moment ist Atlan noch froh, wenn er von der Venus wegkommt... :P

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#39 Karl Kinaski

Karl Kinaski

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Geschrieben 28 Juni 2011 - 09:31

Die Beiträge oben klingen ja überwiegend wie ein Abgesang auf die ein halbes Jahrhundert alte Serie. (Klingt lange, doch so lange auch wieder nicht, wenn man bedenkt, dass ein Bob Dylan ebenso lange im Geschäft ist:) Ob man diesen, oder jenen Zyklus als Peak in Erinnerung hat, hängt wohl auch mit dem Alter und der Unschuld zusammen, die man hatte, als man sein erstes Heft in Händen hielt...als es noch eine große Sache war, jeden Fr.oder Sa. zum Kiosk zu radeln und das Heft zu kaufen, nachdem man schon Tage in Vorfreude geschwelgt hatte...sobald der kritische Verstand erwacht, das war bei mir so mit 14, beginnt man natürlich Vieles anders zu sehen.


Ah, und noch was: nicht die Höhe aktuelle Auflage, sondern der Reingewinn würde mich interessieren. Was bleibt von 60 000 verkauften Exemplaren abzgl. Honorare für Autor, Lektor Tibi-Mann, Kioskmann/frau, Druck- Versandkosten und Steuern?

Denn eines steht fest: Perry wird es geben, solang er der Verlagsgruppe Geld in die Schatulle schaufelt: kann er das nicht mehr, nützten ihm auch sein Blaster, sein Zellaktivator, und seine Gabe als Sofortumschalter wenig...das und nichts anderes ist, denk ich, mit "relativer Unsterblichkeit" gemeint <_< ...

KK

Bearbeitet von Karl Kinaski, 28 Juni 2011 - 09:33.

"Gentlemen, you can't fight in here! This is the War Room!"

:-)

What happens if I press this big, shiny, red button that says "Do not press"?
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#40 raps

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Geschrieben 28 Juni 2011 - 11:24

Immer wenn ich ins PR-Unterforum mal reinkucke, wird mir erzählt, früher sei bei Perry alles so viel besser gewesen. Ein bisschen wirkt das auf mich wie Ach ja, die gute alte Zeit. Waren wir vielleicht früher alle jünger und ergo leichter zu beeindrucken? Ich habe mir vor einigen Jahren mal im Antiquariat die ersten paar Bände besorgt, in denen Perrys halb-arkonidischer Sohn (Kantiran oder so) seinen Einstand feierte. Die schienen mir weder besser noch schlechter als die alten Sachen. Zum Vergleich habe ich mir damals aus der Bibliothek einen Silberband aus der Zeit um Band 800 herum besorgt (Kaiserin von Therm; leere Erde), und der war für meinen Geschmack eher noch schlechter (gerade die Erde-Episoden).
Oben in diesem Thread steht irgendwo, die PR-Leserschaft sei überaltert. Gibt es dazu Erhebungen? Ich stelle mir PR immer als eine Endlosserie wie GZSZ vor. Überwiegend junge Mitmenschen entdecken das irgendwann, bleiben ein paar Jahre bei der Stange und wenden sich dann originellerer Unterhaltungsware zu. Dass in der Serie in regelmäßigen Abständen die gleichen Themen (böser, übermächtiger Invasor; Perry macht alles selbst, obwohl er der Big Boss ist, etc.) verhackstückt werden, fällt da in den Augen der Macher nicht so ins Gewicht - die Leserschaft wird ja in gewissen Abständen eh ausgetauscht.
Ich kann mich natürlich irren.

Grüße, Rainer

#41 Diboo

Diboo

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Geschrieben 28 Juni 2011 - 11:51

Oben in diesem Thread steht irgendwo, die PR-Leserschaft sei überaltert. Gibt es dazu Erhebungen? Ich stelle mir PR immer als eine Endlosserie wie GZSZ vor. Überwiegend junge Mitmenschen entdecken das irgendwann, bleiben ein paar Jahre bei der Stange und wenden sich dann originellerer Unterhaltungsware zu. Dass in der Serie in regelmäßigen Abständen die gleichen Themen (böser, übermächtiger Invasor; Perry macht alles selbst, obwohl er der Big Boss ist, etc.) verhackstückt werden, fällt da in den Augen der Macher nicht so ins Gewicht - die Leserschaft wird ja in gewissen Abständen eh ausgetauscht.
Ich kann mich natürlich irren.


Ja, ich denke, Du irrst Dich. Perry-Leser scheinen durchaus an ihrer Serie zu kleben (ich habe auch gut 20 Jahre geklebt, bis hin zum Sammeln von gut 250 Romanen, die ich dann gar nicht mehr gelesen habe). Man gewöhnt sich halt irgendwie dran :-)

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#42 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 28 Juni 2011 - 12:33

Immer wenn ich ins PR-Unterforum mal reinkucke, wird mir erzählt, früher sei bei Perry alles so viel besser gewesen. Ein bisschen wirkt das auf mich wie Ach ja, die gute alte Zeit. Waren wir vielleicht früher alle jünger und ergo leichter zu beeindrucken? Ich habe mir vor einigen Jahren mal im Antiquariat die ersten paar Bände besorgt, in denen Perrys halb-arkonidischer Sohn (Kantiran oder so) seinen Einstand feierte. Die schienen mir weder besser noch schlechter als die alten Sachen. Zum Vergleich habe ich mir damals aus der Bibliothek einen Silberband aus der Zeit um Band 800 herum besorgt (Kaiserin von Therm; leere Erde), und der war für meinen Geschmack eher noch schlechter (gerade die Erde-Episoden).
Oben in diesem Thread steht irgendwo, die PR-Leserschaft sei überaltert. Gibt es dazu Erhebungen? Ich stelle mir PR immer als eine Endlosserie wie GZSZ vor. Überwiegend junge Mitmenschen entdecken das irgendwann, bleiben ein paar Jahre bei der Stange und wenden sich dann originellerer Unterhaltungsware zu. Dass in der Serie in regelmäßigen Abständen die gleichen Themen (böser, übermächtiger Invasor; Perry macht alles selbst, obwohl er der Big Boss ist, etc.) verhackstückt werden, fällt da in den Augen der Macher nicht so ins Gewicht - die Leserschaft wird ja in gewissen Abständen eh ausgetauscht.
Ich kann mich natürlich irren.

Grüße, Rainer



Tja, was soll ich sagen? Deinem Beitrag merkt man von vorne bis hinten die Unkenntnis über Perry Rhodan an. Das meine ich
jetzt nicht als Vorwurf oder böse. Du kommst nämlich zu einigen verblüffenden Mutmaßungen die nur von jemand stammen
können der sporadisch und schlaglichtartig mal ein paar Fetzen über dieses Serienphänomen aufgeschnappt hat.
Auf den ersten Blick mag sich auch die seit vielen Jahren immer wieder kehrende Kritik
einiger sogenannter "Altleser" so anhören wie das typische früher war alles anders, früher war alles gut, so ist es aber nicht.

Interessanterweise gehören für mich die Geschichten um die leere Erde sprich "Die Terra-Patroullie mit zu den absoluten
Highlights der Serie. Ich finde es aber interessant das ein "aussenstehender" der sich sonst in den einzelnen Zyklen nicht auskennt gerade die besonders grottige Kantiran-Episode gleichwertig vielleicht sogar noch einen Tick besser einschätzt.
Vermutlich hast Du da sogar den neutraleren Blick und beschränkst dich aufs rein handwerkliche, während man als langjähriger
Leser natürlich jede Menge Altlasten mit sich herumschleppt von einer bestimmten Erwartungshaltung bis hin zu profunden
Kenntnissen wie sich bestimmte Personen in welchen Situation verhielten und welche Signale und Botschaften die Serie ausstrahlte.
Diese Kriterien fliessen zu einem beachtlichen Teil bei einem Leser der die Serie wie ich seit über 30Jahren gelesen hat mit ein.
Es gehört meiner Meinung nach einfach etwas mehr dazu als ein paar Hefte und einen Silberband zu lesen um
nachvollziehen zu können was so viele langjährige Leser so über die heutige Machart der Serie aufregt.

Es gibt/gab ja auch immer einen roten Faden, eine übergeordnete Perry Rhodan Welt die sich erst nach längerem lesen
niederschlägt. Wenn sich diese so gewaltig änderst wie es bei Perry Rhodan seit Robert Feldhoff Expokrat gewesen ist geschah
dann ist solches von einem reinschnuppernden Leser wie Dir schwerlich zu erkennen, während es mir und anderen
das eigentliche Hauptärgernis ist.
Sicherlich haben die Geschichten niemals ein gewisses Niveau überschritten. Das Argument der jugendlichen Verklärtheit
kann ich für mich persönlich schon einmal ausschliessen, denn ich habe die Serie um die Jahrtausendwende in einem Anflug
von Nostalgiefieber nochmals von Silberband 1 an gelesen und mein Fazit war/ist bis etwa 1050 hat es mir sehr viel Freude
gemacht.. (am besten kommt bei mir immer noch die humanistisch geprägt Voltz-Zeit an., wobei ich heute Scheer zb weit
höher einschätze als zu meiner Jugendzeit ) um danach stetig abzuflachen, mit ein paar kleinen zwischenpeaks bei 1400 und
1600. Auch der Beginn von 1800 war zunächst vielversprechend und endete in einer seither sich ständig fortsetzenden
katastrophalen Entwicklung der Serienhistorie.

#43 raps

raps

    Scoobynaut

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Geschrieben 28 Juni 2011 - 13:04

Da hast Du natürlich Recht. Von der Makrostruktur der Serie (damit meine ich, wie sie sich über hunderte von Bänden weiterentwickelt, habe ich keine Ahnung). Die 'neuesten' Bände, die ich als Jugendlicher regelmäßig gelesen habe, beschrieben die Geschichte zwischen der Rückkehr der Erde (844) und der Erforschung der ersten Kosmischen Burgen. Ich habe also keine Ahnung vom größeren Ganzen. Ich beziehe mich wirklich nur auf das schriftstellerische Niveau einerseits sowie die Art der benutzten Plots in den einzelnen Bänden andererseits. Und da scheint sich wenig verändert zu haben. Grüße, Rainer

#44 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 28 Juni 2011 - 13:06

Immer wenn ich ins PR-Unterforum mal reinkucke, wird mir erzählt, früher sei bei Perry alles so viel besser gewesen. Ein bisschen wirkt das auf mich wie Ach ja, die gute alte Zeit. Waren wir vielleicht früher alle jünger und ergo leichter zu beeindrucken? Ich habe mir vor einigen Jahren mal im Antiquariat die ersten paar Bände besorgt, in denen Perrys halb-arkonidischer Sohn (Kantiran oder so) seinen Einstand feierte. Die schienen mir weder besser noch schlechter als die alten Sachen. Zum Vergleich habe ich mir damals aus der Bibliothek einen Silberband aus der Zeit um Band 800 herum besorgt (Kaiserin von Therm; leere Erde), und der war für meinen Geschmack eher noch schlechter (gerade die Erde-Episoden).


Wenn man der Forschung Glauben schenken darf, ist das ein Phänomen, das bei Fans langlebiger Serien sehr häufig anzutreffen ist. Es gibt da einige Untersuchen zu Fans von TV-Serien wie Dr. Who und Star Trek, und die Klage darüber, dass die jeweilige Serie nicht mehr so gut ist wie damals gehört gewissermassen zum Standardprogramm des Fans (wobei die Tatsache, dass diese Klage oft anzutreffen ist, ja keineswegs heissen muss, dass sie nicht berechtigt ist).

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#45 Gast_DrHackenbusch_*

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Geschrieben 28 Juni 2011 - 14:16

Tja, was soll ich sagen? Deinem Beitrag merkt man von vorne bis hinten die Unkenntnis über Perry Rhodan an. Das meine ich
jetzt nicht als Vorwurf oder böse. Du kommst nämlich zu einigen verblüffenden Mutmaßungen die nur von jemand stammen
können der sporadisch und schlaglichtartig mal ein paar Fetzen über dieses Serienphänomen aufgeschnappt hat.

Hmmm, da sieht man mal wie verschieden Geschmäcker und Menschen sind. Denn komischerweise decken sich raps' Ansichten eher mit den meinen als mit Amtraniks Kritik.
Ich habe mit 10 Jahren angefangen PR zu lesen und bin mit einer größeren Pause (weniger zeitlich, sondern eher von den Heften her) bis heute (also 30 Jahre später) dabei geblieben.
Im "ersten Rutsch" habe ich (warum auch immer - wahrscheinlich weil ich andere Interessen hatte) die Story als Nachauflagen und Silberbände bis hin zu den anfänglichen Abenteuern um BARDIOC gelesen. Dann sporadisch zwischendurch einzelne Hefte im Urlaub gelesen/gekauft und bin ab 1400 wieder fest in die Erstauflage eingestiegen. Nebenbei gab es den Konsum von etlichen Taschenbüchern und was sonst noch an Sonderpublikationen zu Perry Rhodan erschienen ist.
Ich würde mich also schon als Altleser (wenn auch nicht der ersten Generation) und PR-"Junkie" bezeichnen.
Vor kurzem wollte ich dann die Lücke schliessen und habe angefangen das zu lesen, was ich damals ausgelassen hatte.
Und mir hat's nicht wirklich gefallen. Die kosmischen Burgen werden ja von Vielen so dermassen gelobt, dass ich mich zwischendurch fragte, ob ich was falsches lese. Das war sprachlich, inhaltlich und vom gesamten Aufbau des Zykluses so gar nicht mein Fall.
Dafür hat mir z.B. der Tradom-Zyklus jüngerer Zeit, der ja auch von Einigen stark kritisiert wurde, ziemlich gut gefallen. Und auch den letzten Stardust-Zyklus fand ich (auch wenn es ab 2550 ab und an ziemliche Längen gab) im Großen und Ganzen besser als z.B. das, was sich um die Chronofossilien oder Tarkan etc. abgespielt hat.

#46 alexandermerow

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Geschrieben 28 Juni 2011 - 15:26

Ich würde mich also schon als Altleser (wenn auch nicht der ersten Generation) und PR-"Junkie" bezeichnen.


Dann bezeichne ich mich mal als "junger Junkie" :thumb:

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#47 Amtranik

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Geschrieben 28 Juni 2011 - 19:39


Es wäre ja auch schlimm wenn es nur einheitliche Meinungen geben würde, glaube aber festgestellt zu haben das der letzte
Zyklus insgesamt nicht besonders gut und speziell die zweite Hälfte ziemlich schlecht gefunden wurde.

Der Unterschied liegt im Gesamtzusammenhang. Der Kosmische-Burgen Zyklus war mit sicherheit nicht der größte
Wurf von Voltz. Aber damals hat es noch das stringente weitererzählen des PR-Kosmos hinter den Storys gegeben. Das
ist immer weniger geworden bis hin zum Feldhoffschen "Reset-Verfahren". Mir fehlt der rote Faden. Mir fehlt die
Eigenständigkeit des "Lebens an sich" Mir fehlen richtige Wesen aus Fleisch und Blut die mehr sind als bloße
Befehlempfänger und Spielbälle höherer Mächte. Ich möchte das Gefühl bekommen das Geschehnisse und Ereignisse
die ich gerade lese wichtig sind und etwas bedeuten. Aber bei der Zyklenkonzeption seit der Feldhoff-Ära geschieht genau
das Gegenteil. Eigentlich ist PR ja eine Fortlaufende Geschichte, es nähert sich aber immer mehr dem Jerry Cotton Prinzip an.
Dann wird die Serie für allerdings immer uninteressanter, weil wie bereits von vielerlei Seite festgestellt wurde sich weit bessere
SF Einzelwerke finden lassen als eine Perry Rhodan-Story die nur für sich selbst steht und nach eliminierung des Bösewichtes der Woche
wieder bei null anfängt.

Bearbeitet von Amtranik, 28 Juni 2011 - 19:41.


#48 †  a3kHH

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Geschrieben 28 Juni 2011 - 20:02

Und mir hat's nicht wirklich gefallen. Die kosmischen Burgen werden ja von Vielen so dermassen gelobt, dass ich mich zwischendurch fragte, ob ich was falsches lese. Das war sprachlich, inhaltlich und vom gesamten Aufbau des Zykluses so gar nicht mein Fall.

Der Unterschied liegt im Gesamtzusammenhang. Der Kosmische-Burgen Zyklus war mit sicherheit nicht der größte Wurf von Voltz.

Tatsächlich sogar der größte Mist, den er jemals gebaut hat. Der Kosmokraten-Quatsch und das starke Einfliessen von Fantasy-Elementen ab 850 ist imho ursächlich für die suboptimale Darstellung der Serie heute. Allein wenn ich an "Es friert" denke, kommt es mir hoch.

#49 Gast_DrHackenbusch_*

Gast_DrHackenbusch_*
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Geschrieben 28 Juni 2011 - 20:08

Mir fehlen richtige Wesen aus Fleisch und Blut die mehr sind als bloße
Befehlempfänger und Spielbälle höherer Mächte. Ich möchte das Gefühl bekommen das Geschehnisse und Ereignisse
die ich gerade lese wichtig sind und etwas bedeuten.

Da habe ich ja immer noch Hoffnungen im Gegensatz zu vielen Exilanten hier, dass die Andeutungen in den letzten Jahren und verstärkt in letzter Zeit (z.B. durch solche eingestreuten Dinge wie Hoschpians Chronik), die einen Umbruch im Einfluss der hohen Mächte herbei orakeln, nicht bloss heisse Luft bleiben, sondern durchaus als Reaktion auf diese Ansicht seitens der Leser zu verstehen sind. Allerdings habe ich das auch schon rund um Thoregon gehofft und wurde diesbezüglich enttäuscht. Ohne allerdings komplett den Spaß an der Geschichte und den Zyklen verloren zu haben...
Einfach nur Perry sagen sagen zu lassen "Hey, hohe Mächte, ich spiele nicht mehr mit!" geht ja nicht, hatten wir ja eh schon und würde auch nicht richtig zum Kosmos passen, der in 50 Jahren Serie aufgebaut wurde. Die hohen Mächte sind nunmal da und man kann sie nicht einfach ignorieren (ohne sich selbst ad adbsurdum zu führen). Insofern erwarte ich da schon (länger) etwas "neues", was wirklich einen radikalen Umbruch darstellt, ohne die Serienhistorie komplett auszuhebeln. Dafür könnte der letzte Zyklus (oder auch Elemente der Zyklen davor) schon eine Basis gewesen sein (die sich uns so noch nicht 100%ig erschliessen mag).
Ich glaube, einfach wieder bodenständige Agentengeschichten oder politische Ränkespiele unter den 5-10 bereits vor 50 Jahren etablierten Hauptvölkern in der Milchstrasse möchte ich auch nicht mehr lesen. Zwischendurch, ja. Aber als Grundlage ganzer Zyklen? Nein, Danke!
Vielleicht denke ich in 2-3 Zyklen auch anders, wenn ich auch stärker in meinen Erwartungen enttäuscht wurde (wobei meine Erwartungen eigentlich recht gering sind. Ich erwarte nicht, dass PR eine Religion ist/wird und ich muss auch keine sprachliche Qualität in Pulitzer-Preis-Regionen haben. Ich möchte einfach nett unterhalten werden.). Aber momentan stimmt die Mischung noch. Langweilige oder haarsträubende Phasen gab es für mich zwischendurch immer. Darauf folgten aber auch immer wieder echte Highlights (wie z. B. für mich der Cantaro-Zyklus nach einer Phase des Nichtgefallens).

Bearbeitet von DrHackenbusch, 28 Juni 2011 - 20:09.


#50 alexandermerow

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Geschrieben 28 Juni 2011 - 21:15

Der Kosmokraten-Quatsch und das starke Einfliessen von Fantasy-Elementen ab 850 ist imho ursächlich für die suboptimale Darstellung der Serie heute.


Schon mal gut für mich als Neuling zu wissen. Wenn der Spaß nämlich zu abgedreht wird, dann ist das nichts mehr für mich. Habe meine Realismuserwartungen, die ich normalerweise an guten SF stelle, ja schon seeehr nach hinten gedrängt. Aber "Kampf der Götter" mit Teleport-Zeitreisen-Sonnenverschlingern wäre dann nicht mehr mein Ding. Offenbar geht die Entwicklung aber in diese Richtung. Aber bis dahin dauert es für mich ja noch :jump:

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#51 laire

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Geschrieben 28 Juni 2011 - 22:24

Tatsächlich sogar der größte Mist, den er jemals gebaut hat. Der Kosmokraten-Quatsch und das starke Einfliessen von Fantasy-Elementen ab 850 ist imho ursächlich für die suboptimale Darstellung der Serie heute. Allein wenn ich an "Es friert" denke, kommt es mir hoch.


Die Kosmokraten wurden als ein Mysterium in die Serie eingeführt mit Ganerc, ES/AntiES in den 6xx und den Keloskern mit ihrem philosophischen Bild des Universums in den 7xx. Genauso wie der Schwarm und auch die Oldtimer ein Mysterium waren. Das war nicht der Fehler. Der Fehler wurde 11xx mit der Vermenschlichung von Taurec und Vishna gemacht wo diese Entitäten trivalisiert wurden. Das Mysterium wurde mit neurotischen Personen ersetzt, die mit Übertechnik durch die Serie stolperten. Man hätte nur von Inkarnation oder Bote sprechen sollen, wie halt Carfesch, den Ich eigentlich als recht interessanten Charakter empfand.

Dementsprechend sehe Ich den Hismoon Ansatz in 1999 als positiv, weil man diesen Fehler versuchte auszumerzen. Hismoon war komplett fremd, unmenschlich und nicht wirklich fassbar. Zwar eine Art Naturgewalt, die sich aber in ein Korsett zwingen musste um im Universum für kurze Zeit agieren zu können. Potent und ohnmächtig zugleich.

#52 alexandermerow

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Geschrieben 28 Juni 2011 - 22:32

Nachdem mich die Atlan-Geschichte wirklich sehr angesprochen hat, habe ich jetzt mal einen kurzen Blick in Band 9 geworfen (Das rote Universum). Himmel! Was haben die da teilweise für einen Schwachsinn verzapft! Diese Solitude-Geschichte fand ich total bescheuert, völlig abgedreht und fantasylastig bis zum AndenKopfpacken. Mein bisheriger Eindruck ist, dass manche Handlungsstränge bei PR wirklich super sind, während man andere auch getrost "überfliegen" kann. Gut, bei der größten Serie der Geschichte - über 50 Jahre - ist das vielleicht auch nachvollziehbar. Trotzdem, die Unterschiede zwischen den einzelnen Segmenten sind z.T. echt groß.

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#53 Arl Tratlo

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Geschrieben 29 Juni 2011 - 05:30

Dementsprechend sehe Ich den Hismoon Ansatz in 1999 als positiv, weil man diesen Fehler versuchte auszumerzen. Hismoon war komplett fremd, unmenschlich und nicht wirklich fassbar.



Hismoon empfinde ich als komplett nachvollziehbar und somit als menschlich und "fassbar". Da unterscheidet er sich kaum von Taurec oder Vishna.

Unmenschlich ist eine Monstrosität wie ES. Während die Kosmokraten, wenn es sein muss, zur Not auch mal ein Volk wie die RZI als nachvollziehbaren Gründen(!) - die sie in der Regel auch mitliefern - über die Klinge springen lassen, geschieht dies bei ES "just for fun". Wie hoch war der Blutzoll für ES´ Doppelgängeraktivität? Wie hoch im letzten Zyklus? Wofür?
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#54 Arl Tratlo

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Geschrieben 29 Juni 2011 - 05:31

Nachdem mich die Atlan-Geschichte wirklich sehr angesprochen hat, habe ich jetzt mal einen kurzen Blick in Band 9 geworfen (Das rote Universum). Himmel! Was haben die da teilweise für einen Schwachsinn verzapft! Diese Solitude-Geschichte fand ich total bescheuert, völlig abgedreht und fantasylastig bis zum AndenKopfpacken. Mein bisheriger Eindruck ist, dass manche Handlungsstränge bei PR wirklich super sind, während man andere auch getrost "überfliegen" kann. Gut, bei der größten Serie der Geschichte - über 50 Jahre - ist das vielleicht auch nachvollziehbar. Trotzdem, die Unterschiede zwischen den einzelnen Segmenten sind z.T. echt groß.



Solitude fantasylastig? Ich fall vom Stuhl.
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#55 Amtranik

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Geschrieben 29 Juni 2011 - 08:58

Die Kosmokraten wurden als ein Mysterium in die Serie eingeführt mit Ganerc, ES/AntiES in den 6xx und den Keloskern mit ihrem philosophischen Bild des Universums in den 7xx. Genauso wie der Schwarm und auch die Oldtimer ein Mysterium waren. Das war nicht der Fehler. Der Fehler wurde 11xx mit der Vermenschlichung von Taurec und Vishna gemacht wo diese Entitäten trivalisiert wurden. Das Mysterium wurde mit neurotischen Personen ersetzt, die mit Übertechnik durch die Serie stolperten. Man hätte nur von Inkarnation oder Bote sprechen sollen, wie halt Carfesch, den Ich eigentlich als recht interessanten Charakter empfand.

Dementsprechend sehe Ich den Hismoon Ansatz in 1999 als positiv, weil man diesen Fehler versuchte auszumerzen. Hismoon war komplett fremd, unmenschlich und nicht wirklich fassbar. Zwar eine Art Naturgewalt, die sich aber in ein Korsett zwingen musste um im Universum für kurze Zeit agieren zu können. Potent und ohnmächtig zugleich.


Absolute Zustimmung!

Wobei ich Taurec noch interessant fand - im Gegensatz zu Vishna. Man hätte es allerdings dabei belassen sollen. Keinesfalls
durfte es derart inflationäre Themenkomplexe rund um höhere Mächte, Zwiebelschale, Langzeitpläne von Superintelligenzen etc
geben wo dann die Menschheit als Feuerwehr und Handlungsarm fungiert. Der Effekt unterscheidet sich in nichts
von Konflikten der normalen Spezies auf der Zwiebelschale der Terraner. Scheinbar, und vermutlich war es so auch ursprünglich
von den Autoren gewollt, findet eine Entwicklung getreu dem PR-Motto immer höher immer weiter statt. Im Grunde genommen
werden jedoch die jeweiligen Konflikte und Auseinandersetzungen nur auf die höheren Wesenheiten projiziert mit einigen
üblen Nebenwirkungen. So wird beispielsweise wenn einmal die Tür offen ist, dieses Mysterium immer weiter angeknabbert und
trivialisiert bis schliesslich ein normaler Terraner wie Rhodan in der Lage ist ein höheres Wesen wie "Koltoroc" zu besiegen.
Logisch begründet wird es im Grunde nicht und kann ja auch gar nicht.
Auch ist eine höhere Wesenheit nichts besonderes mehr, weil in jedem Zyklus mindestens eine verrückte, böse, verwirrte oder
hilfsbedürftige Si auftaucht und die Terraner das wieder
gerade biegen müssen. Und letztlich führt es zu einer recht absurden Dramaturgie indem nämlich die Hauptbeteiligten des Zyklus
quasi unwissend, blind und taub und ohne jegliche Eigenmotivation ausser der einfach die nächste Krise, nächste Superbedrohung des
Solsystems irgendwie zu überleben, durch die Handlung stolpern und
Probleme anderer lösen die Ihnen welch Wunder immer jeweils im Jubiläumsheft zu Terranias bester Sendezeit frei Haus geliefert
werden.

Das ist ein katastrophe.

#56 †  a3kHH

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Geschrieben 29 Juni 2011 - 09:23

Die Kosmokraten wurden als ein Mysterium in die Serie eingeführt mit Ganerc, ES/AntiES in den 6xx und den Keloskern mit ihrem philosophischen Bild des Universums in den 7xx. Genauso wie der Schwarm und auch die Oldtimer ein Mysterium waren. Das war nicht der Fehler. Der Fehler wurde 11xx mit der Vermenschlichung von Taurec und Vishna gemacht wo diese Entitäten trivalisiert wurden. Das Mysterium wurde mit neurotischen Personen ersetzt, die mit Übertechnik durch die Serie stolperten. Man hätte nur von Inkarnation oder Bote sprechen sollen, wie halt Carfesch, den Ich eigentlich als recht interessanten Charakter empfand.

Da muß ich Dir widersprechen, die Trivialisierung setzt früher ein. Und zwar exakt in Band 850, als die Kosmischen Burgen eingeführt wurden. Ich war selber überrascht von diesem exaktem Punkt, ich hatte angenommen, dies wäre ein schleichender Prozeß. Aber lies einmal die Bände 650 - 950 hintereinander, Du wirst überrascht sein. Ich war es zumindestens.

#57 Amtranik

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Geschrieben 29 Juni 2011 - 11:02

Da muß ich Dir widersprechen, die Trivialisierung setzt früher ein. Und zwar exakt in Band 850, als die Kosmischen Burgen eingeführt wurden. Ich war selber überrascht von diesem exaktem Punkt, ich hatte angenommen, dies wäre ein schleichender Prozeß. Aber lies einmal die Bände 650 - 950 hintereinander, Du wirst überrascht sein. Ich war es zumindestens.


Hmm.. ich muss doch sagen dies ist eine recht eigenwillige Interpretation. Ich kann zb überhaupt nicht zum gleichen Schluss kommen.
Nur weil nicht alles erklärt werden kann ist es nicht gleich reiner mystizismus und Fantasy. Letztlich müsstest Du dann doch eigentlich
auch bereits den Beginn der Serie mit der Suche nach der Unsterblichkeit und Es auftauchen sowie Zellduschen und späterer Aktivator
ins Reich der Fabeln verbannen. Auch das Fass welches Du indirekt aufmachst. Hier Willi Voltz - dort die restlichen Autoren
habe ich bei der Lektüre von 850 an so nicht gesehen. Ich fand ja immer das gerade Voltz den schmalen Grad, Fantasyelemente
einzuflechten, mystisches ohne jedoch den SF-Faktor allzusehr zu vernachlässigen sehr gut hinbekommen hat.

Auch, ob man das jetzt pauschal als Trivialisierung bezeichnen kann, möchte ich anzweifeln. Es gab auch vorher mal trivialeres und mal
Hard-SF lastigeres. Vieles liegt ja auch im Auge des jeweiligen Lesers. Wie weit kann er mitgehn? Wieviel erklärung braucht er?

Bearbeitet von Amtranik, 29 Juni 2011 - 11:04.


#58 alexandermerow

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Geschrieben 29 Juni 2011 - 15:23

Mal eine kurze Zwischenfrage: Gibt es mehr blaue als silberne Bände? Und wo ist der Unterschied?

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#59 Arl Tratlo

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Geschrieben 29 Juni 2011 - 15:52

Mal eine kurze Zwischenfrage: Gibt es mehr blaue als silberne Bände? Und wo ist der Unterschied?



1. Nein
2. Blau = Atlan, Silbern = PR
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#60 †  a3kHH

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Geschrieben 29 Juni 2011 - 16:39

1. Nein
2. Blau = Atlan, Silbern = PR

Alternativ : Blau = Bertelsmann-Ausgabe der Silberbände. :D
Diese ist vollständiger, so sind zum Beispiel die Plophos-Romane enthalten. Und, als mal Ebbe war, hat Bertelsmann schon die 2000er begonnen herauszubringen. Im gleichen Design sind zwei Bände bei HJB erschienen, mit den Siedler-Abenteuern aus 1-100 und der Zellaktivator-Suche in 150ff..


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