Die sehr ausführliche Rezi zu Zeitschaft fand ich toll.
Beim Frankenstein versucht Rainer Skupsch eine Rezi mit einem Aufsatz zur Gothic Novel zu verbinden, was ihm aus meiner Sicht nicht ganz gelang. Vielleicht auch, weil Frankenstein ja wesentlich mehr soziale Probleme thematisiert und das Grauen nie mystisch begründet ist.
@Yip, lies die Urfassung vom Frankenstein, da fehlt der ganze (klebrige) christliche Glaubensbezug.
Danke für das nette Lob für meinen "Zeitschaft"-Artikel!
Dass der "Frankenstein"-Artikel für Dich nicht rund war, könnte teilweise daran liegen, dass er das ist, was von meinen vollmundigen Ankündigungen übrig geblieben ist. Ursprünglich hatte ich intern getönt, ich wolle einen allgemeinen Artikel über Schauerliteratur verzapfen sowie gleich drei Rezis zu Romanen (Walpole, Beckford, Shelley). Das fiel dann aber unter den Tisch wg. a: Ich war wieder zu faul bzw. b: Wir hätten eh keinen Platz dafür gehabt.
Ich habe mir zumindest schon mal weitere Gothic Fiction in die Nähe des Nachttisches gelegt (neben den oben schon erwähnten Büchern M. G. Lewis, Meyrink, Hoffmann, Poe - hm, Radcliffe und Maturin würden mich auch interessieren). Gerade die school of horror würde mich sehr reizen (Inzest! Liebe zu Dämonen - ups, Letzteres gibt es heutzutage natürlich stapelweise in jeder Buchhandlung )
"Frankenstein" zählt ja egtl. zur school of terror. Entsprechend finde ich es nicht überraschend, dass da kaum Übernatürliches vorkommt. Hm, höchstens könnte man anführen, dass Frankenstein wiederholt die unnatürliche Hässlichkeit seines Monstrums anführt. Außerdem benutzt er zwei Mal, glaube ich, Vergleiche à la das Monstrum sei die Vampirversion seiner selbst oder irgend so was (ich bin jetzt zu träge, in meinen Aufzeichnungen nachzuschauen).
Übrigens: Was meintest Du mit dem "(klebrigen) christlichen Glaubensbezug". Habe ich den überlesen? (Könnte schon sein, so etwas übersehe ich gerne.) In meiner Sekundärliteratur gab es zwar einige Bemerkungen zu den Unterschieden zwischen den beiden Texten, aber da ich nur die revidierte Fassung lesen wollte, habe ich mich nicht groß darum gekümmert.
Grüße, Rainer