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Wer will schon was von Aliens wissen?


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48 Antworten in diesem Thema

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#1 Ronni

Ronni

    Kürbisnaut

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Geschrieben 06 Januar 2003 - 23:29

In dem Beitrag Wer will schon was von Aliens wissen? gibt Gregor Jungheim eine  Einschätzung der Qualität von Science-Fiction-Literatur.
Woran mag es liegen, dass die Science Fiction noch immer wie ein ungeliebtes Stiefkind so genannter »richtiger« Literatur behandelt wird? Zugegeben, die Kritiker auf germanischen Feuilleton-Seiten machen es sich denkbar einfach: Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Aber so ganz unschuldig sind SF-Autoren und -Leser daran wohl auch nicht. Allzu groß ist die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit, wenn es um Qualität und Lesevorlieben innerhalb der Science Fiction geht...

Wie ist Eure Meinung zu diesem Thema und zu dem Beitrag?
Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

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#2 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

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Geschrieben 07 Januar 2003 - 15:54

Nicht schon wieder DIESES Thema !Nicht schon wieder etwas seriös machen, was gar nicht seriös sein will.SF IST MAINSTREAM ...es ist die "Literatur" der Spinner und Weltfremden..... also für die Leute, die technische Zusammenhänge schnellstens begreifen und von den Nachbarn in Anspruch genommen werden, die ihren neuen Videorecorder nicht programmieren können, oder ihren Rechner nicht zum Laufen kriegen.SF-Leser sind (fast) immer der technologischen Entwicklung ein wenig vorraus.In früheren Zeiten hat sich die SF-Gemeinde selbst als Avantgarde betrachtet.Groschenromane (ja, ja, auch Perry Rhodan hat daran eine Schuld) haben das Ansehen der SF bis auf den untersten Kanaldeckel gedrückt.... und Serien wie Star Treck setzen es fort.Warum bitte, nimmt man/frau die SF-Literatur nicht ernst ? :bigcry: Dazu lässt sich sagen, das es nicht nur im SF Bereich so ist. Im Bereich Thriller wird ein Jeffery Deaver oder ein Dean Koontz gekonnt von den "selbstherrlichen Kritikern" einfach gemieden..... dagegen alte Agatha Christie Schinken in den siebten Himmel gehoben. Es gibt den Bereich "Mainstream" im Genre Krimi/Thriller.... und da kommt dann alles rein, was man nicht rezensieren möchte, aber dennoch erwähnen muss, weil die Verkaufszahlen enorm hoch sind. Einen Deaver oder Koontz als Schreiber von Literatur zu bezeichnen, käme diesen Herren niemals in den Sinn !Also müsste doch erst einmal festgelegt werden, was Literatur eigenlich ist.Ich gehe mittlerweile davon aus, dass Literatur weder etwas mit Verkaufszahlen, noch mit der Einordnung des Genres zu tun hat.Literatur hat auch nichts mit einer gekonnt erzählten Story zu tun oder seinem Inhalt.... nein, Literatur wird künstlich erzeugt .... von Menschen, die meiner Meinung nach im ewig gestrigen Dunstkreis von Goethe, Germanistik-Studium und elitärem Denken gefangen sind.Deshalb rezensiere ich auch keine Literatur! Ich verstehe sie nicht einmal ! :biglaugh: Ich gehe sogar noch weiter und stelle für mich fest, dass ich gar keine Literatur mag.Warum, zum Teufel, nenne ich dann ca. 6000 Bücher mein Eigen ?Weil ich gerne lese... und zwar gute Geschichten. Spannend, lustig, originell müssen sie sein. Neue Ideen sollen darin verarbeitet werden.Ich gebe auch zu, dass ich unterhalten werden möchte... wobei das Mitdenken nicht unbedingt unterdrückt werden muss.Ich bin halt ein unterhaltungssüchtiger Junkie !Meine Art der Unterhaltung ist das Lesen... nicht grad den "Archipel Gulag" oder "Die Manns", sondern "Diamond Age", "Newromancer" oder "Lautloses Duell".Nun stehe ich aber vor dem Problem, das ich in gewissen Bekanntenkreisen ungewollt einen Ruf als "Literatur-Kenner" habe. Man/Frau fragt mich um meine Meinung zu diesem oder jenen Buch, lauscht nach einem Geheimtip oder sucht nur Bestätigung in der eigenen Einschätzung eines Romans.Wenn ich daheim dann so einen Abend im Lesekreis noch einmal ablaufen lasse, stelle ich fest, das nicht Heine, Böll, Mann und Co das Thema war, sondern "gemeinster Mainstream" :conf: Wo waren die neuesten Geistesblitze der Literatur-Nobelpreisträger in diesen Gesprächen gewesen ? Wurde überhaupt irgendwas von diesen Literatur-Göttern erwähnt ?Nicht, Nada, NjetHatte wohl keiner gelesen....Ich glaube, der Literaturkreis, in dem ich mich bewege, besteht aus lauter unterdurchschnittlich gebildeten Halbaffen, die keine Ahnung von "echter" Literatur haben..... und ich sollte mir wirklich überlegen, ob das der richtige Umgang für mich ist   :jumpgrin: Ich persönlich benötige keine Einstufung meiner Lieblingsbücher in pseudoliterarische Höhen...ich finde SF, Thriller und Mainstream gut, weil ich es mag.... und Leute, die von ihren einsamen, aber literarischen Höhen auf mich herabsehen... tun mir einfach nur leid.Wissen die denn nicht, was ihnen so alles entgeht ? Wahrscheinlich nicht, weil sie immer damit beschäftigt sind, ihre Selbstherrlichkeit und Eitelkeit zu pflegen.der CountPS: Wer irgendetwas sarkastisches in diesem Beitrag entdeckt, darf es behalten.
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#3 dyke

dyke

    Biblionaut

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Geschrieben 07 Januar 2003 - 16:16

sprach der Count, blies kurz über den Lauf seiner Laserpistole, schwang sich in seine Untertasse und verschwand im Halo der am Horizont aufgehenden Sonne :biglaugh:  :bigcry:   :biglaugh:  :biglaugh:  :jumpgrin:  :P  :P

#4 Sullivan

Sullivan

    Autarchonaut

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Geschrieben 07 Januar 2003 - 16:46

Letzten Endes ist und bleibt es eine Geschmacksfrage, wieso jemand zu SF greift. Wenn sich die breite Masse nicht für Raumschiffe, Cyberspace, Alternativwelten etc. interessiert, dann wird man sie auch nicht dazu zwingen können, SF anzuerkennen (will man das überhaupt???). Btw, ich hatte auch meine Perry Rhodan Zeit und bekenne mich freiwillig schuldig, das Niveau der SF damit gedrückt zu haben. Zu meiner Verteidigung muss ich aber sagen, dass es eine spannende und schöne Zeit war. :bigcry:Sullivan

#5 Holger

Holger

    Temponaut

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Geschrieben 07 Januar 2003 - 19:11

Ich muss sagen, der Artikel gefällt mir recht gut. Er greift viele Gedanken auf, die mir in dieser Form oder ähnlich auch schon kamen. Tatsächlich habe ich in einem Anfall von Mut auch mal eine Buchhändlerin auf das nicht existente Science Fiction Sortiment angesprochen ... Eingefügtes Bild

Der Artikel zeigt aber auch ganz deutlich, wie sehr wir "eingefleischten" SF-Leser uns in unserer Sparte wohlfühlen, diese aber vielleicht zu sehr als homogenes Gebilde definierter Natur betrachten. Ich selbst habe hier im www nach Gleichgesinnten gesucht, auch mit dem Hintergedanken zu missionieren.

Mittlerweile glaube ich, dass das der falsche Ansatz ist. Wie weiter oben schon bemerkt wurde: entweder man findet zur SF-Literatur, oder nicht. Da hilft kein Zwang, kein Aufbegehren und keine verzweifelt anmutenden Lobpreisungen.

Mir fällt (nicht nur im Zusammenhang mit SF-Literatur) auf, wie sehr sich die Mentalität der Menschen hin zum Jammern und zur überkritischen Analyse verschiebt. Der pessimistische Unterton im Vorwort der NOVA1-Ausgabe (Dyke wies darauf hin), die Vorworte der Heyne-SF-Jahrbücher... Überall diese, wie ein Mantra repetierte Unmutshaltung und offene Resignation. Das bewirkt offensichtlich auch einen selbstverstärkenden Effekt.

Ich möchte mal ganz plakativ in den Raum rufen: NA UND! Soll sich die SF-Literaturszene eben gesund schrumpfen. Wir erleben mit, wie die SF auf die Leinwand, die Mattscheibe (was ein altes Wort) und den PC umschwänkt - Zeichen der Zeit. Der Konsum dieser Medien ist eben bei weitem bequemer als ein 500-Seiten Schinken von Baxter zu lesen, der krasse Eigeninitiative abverlangt.

Tot wird diese Sparte der Literatur [huhu Count :bigcry:] aber trotzdem niemand bekommen. Mögen die Verkaufszahlen weiter sinken, irgendwann geht es wieder aufwärts. Das Genre wird sich zwangsläufig wieder regenerieren, und wenn nur aus der Notwendigkeit heraus, das Label wie SF auf dem Rücken von Heyne und Bastei weichen müssen. Dann finden sich clevere unterhaltsame SF-Autoren vielleicht aus der Not eine Tugend machend in den allgemeinen Reihen wieder und finden einen neuen Leserkreis.

Vielleicht ist es ja letztlich gerade dieses homogene Umfeld, in das sich die SF zurückgezogen hat, der Zwang zum Label, der die Krise fördert. Wie auch immer: MUT!
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#6 Dave

Dave

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Geschrieben 07 Januar 2003 - 21:14

Im Buchhandel kann man wirklich schlecht über SF palavern. Bei mir beschränkt  sich das auf: „Wie sieht†™s mit den Neuerscheinungen aus?“Außerdem werden die Läden von den Amazonen dominiert. Nichts gegen die Damen, aber Frauen und SF? Ich habe mich eigentlich noch nie sagen gehört: †šIch interessiere mich für Literatur†™.Ich mag das Wort Buch lieber, Bücher sind für alle da.Als Anna Frank ihre Tagebücher gekritzelt hat, war sie sich bestimmt nicht bewusst, Literatur zu produzieren. Für mich ist Koontz allerdings auch Literatur. Wenn du im mainstream kein Buch mit einem wirklichen Inhalt ablieferst, bist du tot. Das ist wahre Kunst. Das ist wie das Haifischbecken Kinderzimmer, schleppst du dort eine müde Geschichte an, hagelt es Stofftiere.   Dann gibt es ja die noch die †šHohe Literatur†™, da wird nun eine ganz andere Messlatte angelegt. Kommst du mit Inhalt oder gar Spannung, bist du gleich verdächtig.Ich denke dann immer an †šDes Königs neue Kleider†™, wo es  heißt: †šAaah, prächtig, prächtig, diese Gewänder†™. Eine Form der Selbstüberhöhung. Man frage einen Politiker, was er zuletzt gelesen und gesehen hat. Mit ziemlicher Sicherheit heißt es dann: †šNun ja, auf meinem Nachttisch liegt der Briefwechsel Goethe Schiller, und erst gestern war ich in der Neuinszenierung des Rings†™.Wahrscheinlicher ist aber, dass er in der Schlange vom Schmuddelkino ein zerfleddertes Jerry Cotton Heft studiert hat.Du bist, was du liest.Ich erwähne es ja ungern, aber kennt jemand die Studie, nach der unter den massiv psychisch Erkrankten der Anteil SF-Leser enorm hoch ist?Ungefähr jeder zweite. Ich bin nicht sicher, ob dies den Tatsachen entspricht, aber ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass der typische SF-Fan bestimmte charakterliche Merkmale mitbringt.Man ist ein Fan oder eben keiner. Damit meine ich allerdings nicht diejenigen, die sich gelegentlich mal zu einer Star Trek Folge bewegen lassen.Wenn die Auswahl an angebotenen SF-Romanen sehr hoch ist, dann sinken die Verkaufszahlen der einzelnen Bücher. Andersherum steigen die Auflagen, wenn sich das Angebot ausdünnt. So gehen die Hardcore-Freaks los und kaufen sich †šDas Jesus Video†™.  Glaube ich...

#7 dyke

dyke

    Biblionaut

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Geschrieben 08 Januar 2003 - 17:42

Ich kann die Jammerei „Science Fiction“ wird nicht ernst genommen, langsam nicht mehr hören. Es gibt eine ganze Menge Autoren und Bücher des Bereiches „Belletristik“ (als Abgrenzung zum Sachbuch), die von keinem Feuilleton, keinem Literaturkritiker erwähnt, geschweige zur Kenntnis genommen werden.  Machen die Freunde des historischen Romans, des Liebesromans, des Horrorromans, des Abenteuerromans, des Mysteryromans, der Krimis, des Thriller und was es noch an abenteuerlichen Schubladen gibt, solchen einen Zwergenaufstand? Mir ist bisher noch nichts untergekommen. Die freuen sich, über jedes neue Buch, über jeden guten Autor, diskutieren sich die Köpfe heiß und ärgern sich, wenn ihr Lieblingsautor sich auf Abwegen in einem anderen Genre bewegt.Warum können es die Science-Fiction-Leser nicht dabei belassen? Dabei haben sie haben nicht einmal eindeutige Kritierien, was einen Science-Fiction-Roman überhaupt ausmacht. Jeder Autor, der von der Kritik wahrgenommen wird und Stilmittel von Science Fiction-Autoren benutzt, wird sofort für die Darstellung der literarischen Hoffähigkeit der Science Fiction adaptiert, sofern es in den Kram passt.In dem Artikel wird Kurt Vonnegut vereinnahmt, obwohl er in verschiedenen Interviews, die Einstufung als Science-Fiction-Autor weit von sich gewiesen hat. Mit Kilgore Trout hat er sogar die absolute Anti-Figur eines SF-Autors kreiert.Es werden Hermann Hesse, George Orwell und Doris Lessing als SF-Autoren angeführt. Sind sie das wirklich?? Oder haben sie nur hie und da ein bestimmtes Stilmittel genutzt, um etwas bestimmtes auszudrücken. Warum fehlt hier Günter Grass und von den aktuellen Autoren Richard Powers, Michael Houllebecq, Jeff Noon oder T.C: Boyle?? Har diese Bücher ein SF-Leser überhaupt schon in der Hand gehabt, geschweige denn gelesen? Wann haben sich die „großen“ der SF in einem anderen Genre versucht?? Spontan fallen mir nur Bradbury und Aldiss ein.Im Crime- und Thrillerbereich gibt es einfach gute und schlechte Bücher und „Klassiker“, die dieses Genre mit geprägt haben. Ob die jetzt von Literatur-Päpsten registriert werden oder nicht, ist einfach nice to have. Auch Thomas Wörtches Empfehlungen und Verfehlungen lese ich durch und bilde mir letztendlich mein eigenes Urteil.Wo ist eigentlich der Thomas Wörtche der SF, der auch einmal kritische Worte findet, ob angebracht oder nicht??Liegt der Erfolg von Andreas Eschbach vielleicht daran, dass er erst schreiben gelernt und dann veröffentlicht hat?? Bei manchen deutschen Autoren kommt es mir häufig umgekehrt vor. Da muss die Idee alleine reichen.Wie man Lesern Science Fiction nahe bringt, ist  doch ganz einfach, lerne Dein gegenüber kennen und empfehle, dass, was ihm wahrscheinlich gefällt, in seine Vorlieben passt und nicht nur was Dir gefällt. Langweile keine Leser mit zwei linken Händen mit Technik-Romanen, oder Leser mit einer niedrigen Ekelschwelle mit bluttrünstigen Aliens. Wer gern Beziehungsromane oder sozialkritische Romane liest kann mit Ursula K. Leguin oder Marge Piers gelockt werden, Computerfreaks mit Cyberpunk.  Dazu muss man aber möglicherweise selbst über seinen selbst gezogenen Tellerrand gucken.Im www.buecher4um.de gibt es gemeinsam-Lesen-Aktionen. Der absolute Gewinner war bei der letzen Wahl Ray Bradbury „Fahrenheit 451“, und dass, obwohl die meisten dort bei dem Wort Science Fiction Pickel kriegen.Nicht alles was „große“ Autoren schreiben ist nur gut und nicht alles was „Massen“-Autoren produzieren nur schlecht. Freuen uns wir über gute, spannende, vielleicht auch zum Nachdenken anregende Romane und lassen wir den Schrott bei denn, die ihn produzieren. Und sagen wir es ihnen auch.Was macht für mich einen guten Roman aus, egal mit welchem Stempel? Ist auch ganz einfach: Ich stelle mir vor., ich müsste diesen Roman als Geschichte am Lagerfeuer erzählen. Wenn ich zu dem Schluß komme, ich wandere noch kurzer Zeit in den Kochtopf, weil sogar ich noch besser schmecke als die Geschichte, war†™s wohl nix. (Übrigens bei mir käme Mary Higgins Clark spätestens nach der 6. - 7. Geschichte in den Kochtopf, denn immer das selbe Strickmuster langweilt) Und all denen, die ein Schulterklopfen und eine Bestätigung von Autoritäten brauchen, weil sie SF lesen, werdet endlich erwachsen und seid für euren Spaß an eurer selbst gewählten Lektüre selbst verantwortlich.Ansonsten halte ich es mit Count und schleiche mich von dannenDykePS. Wer vermutet, dass ich heute Zynismus statt Zucker in meinem Kaffe habe, liegt nicht unbedingt verkehrt.

#8 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

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Geschrieben 08 Januar 2003 - 21:47

....sprach dyke.... stöpstelte sich per biomechanischem Interface in den Cyberspace, klaute noch ein paar Gigabyte Daten über den Ono Sendai Mark XI bei Renraku Corp. , verkaufte sie an den meistbietenden Multi in seiner Acrologie ...... und lebte glücklich und zufrieden :bigcry:  :jumpgrin:  :P  :P  :P   :jumpgrin: der Count
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#9 Dave

Dave

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Geschrieben 08 Januar 2003 - 22:16

YO HO,bubbles are made for bursting...  :bigcry: :biglaugh:

#10 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 09 Januar 2003 - 19:07

Hm, ich denke, das SF-Romane erst dann den Mainstream (Warum ist dieser Begriff eigentlich so häufig negativ konnotiert?) erreichen, wenn nicht mehr "SF" draufsteht, sondern einfach "Roman". Kurz, der Leser sollte nicht mit dem Gedanken in die Buchhandlung gehen, sich einen SF-Roman zu kaufen, sondern mit dem Vorsatz, ein gutes Buch zu erstehen ... Oder zumindest ein Buch, daß aufgrund seiner Inhaltsangabe interessant erscheint. Vor Raumschiffen im Titelbild schreckt kaum jemand zurück, sondern davor, überhaupt erst in die verschämte Ecke der Buchhandlung zu gehen, die tendenziell bunter ist als alle anderen.
Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
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#11 Ronni

Ronni

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Geschrieben 12 Januar 2003 - 20:47

Der Vollständigkeit halber möchte ich noch auf den Kommentar "Wer will schon was von Büchern wissen?" von Hannes Riffel, Inhaber der sehr empfehlenswerten UFO Buchhandlung in Berlin, zum Beitrag "Wer will schon was von Aliens wissen?" hinweisen.

Gruß Ronni
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#12 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 17 Januar 2003 - 14:50

Obwohl ich der UFO-Buchhandlung immer noch dezente Antipathien entgegenbringe (Ich bin manchmal irrational nachtragend ...), trifft der Artikel genau den Punkt. Man kann es niemanden verbieten, wenn er gleichermaßen bibliophil als auch Fan ist, und somit auch Augenmerk darauf legt, daß alle Bände einer Reihe das gleiche Format und die gleiche Farbe des Einbandes aufweisen, doch häufig nimmt es schon fast neurotische Züge an. Wenn ich mir ein Buch kaufe, dann tue ich das, um es zu lesen. Gefällt es mir, reihe ich es in meine Sammlung ein, gefällt es mir nicht, wird es verschenkt, verkauft, eingetauscht oder der nicht eben mit viel Budget gesegneten Kleinstadtbibliothek gespendet.

Die andere Seite der Medaille ist, daß gerade einige Kleinverlage gezielt für Sammler produzieren, und durch wunderbar einheitliche, haltbare und - zugegebenermaßen - schön anzusehende Hardcover glänzen. Das Ganze hat den Schönheitsfehler, daß aufwendige Sammlerstücke mein Lektürebudget auf Dauer - Ich lese viel! - sehr belasten. Wenn ich nun etwas unbedingt lesen will, aber die Sammlerausgabe nehmen muß, weil es gar keine andere gibt? Notgedrungen selektiert man stärker, schränkt seine Lektüre ein ... Und es entsteht ein Aspekt der im Artikel beschriebene Situation, wenn auch aus geringfügig anderer Perspektive.
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#13 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 19 Januar 2003 - 14:05

In Zürich (Schweiz) hat die grösste Buchhandlung eine eigene SF-Wand und eine Fantasy-Wand (allerdings handelt es sich hier fast ausschliesslich um aus dem Englischen übersetzte Literatur). Auch in den anderen, nicht-spezialisierten Buchladen sind die bekannteren SF-Werke einfach zu finden.

#14 Koyaanisqatsi

Koyaanisqatsi

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Geschrieben 11 Februar 2003 - 10:19

Außerdem werden die Läden von den Amazonen dominiert. Nichts gegen die Damen, aber Frauen und SF?

Welche Läden werden von Amazonen dominiert? Nur die Titelbilder von Fantasybüchern werden das; du stehst vor dem falschen regal :( Und was ist deine meinung zu frauen und SF?

#15 Dave

Dave

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Geschrieben 11 Februar 2003 - 19:10

Hallo Koyaanisqatsi,nett, von Dir zu hören.Zunächst einmal die Feststellung, dass sich in den Buchhandlungen überwiegend Damen um das Wohl der Kunden bemühen. Warum das so ist, keine Ahnung. Aber sei's drum, immer her mit ihnen.Bei der SF-Leserschaft ist die Frauenqoute dann doch eher erbärmlich. Und wenn sich dann doch einmal eine verirrt, dann, weil sie von einer Zukunft mit Gleichberechtigung und ohne Sexismus schwärmt.Okay, das war jetzt etwas überspitzt, aber so ähnlich ist es doch.

#16 Naglfar

Naglfar

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Geschrieben 11 Februar 2003 - 19:20

Dafür gibt es eine ganze Reihe erstklassiger SF-Autorinnen.

#17 Oliver

Oliver

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Geschrieben 12 Februar 2003 - 06:43

Dafür gibt es eine ganze Reihe erstklassiger SF-Autorinnen.

Aber auch nur ganz, ganz wenige Deutsche. Da fällt mir im Moment nur Myra Cakan ein. Ja, in den USA gibt es eine ganze Riege (vorneweg Willis, LeGuin, Butler, etc.), aber da ist SF ja auch nicht so ghettoisiert.
  • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
  • (Buch) als nächstes geplant:"Tales of the Shadowmen 2", J.-M. Lofficier (ed.)
  • • (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
  • • (Film) gerade gesehen: "Das Testament des Dr. Mabuse" (Fritz Lang)
  • • (Film) als nächstes geplant: "Jurassic World: Dominion" (Dinos!!!!!)
  • • (Film) Neuerwerbung: "Judex" (Louis Feuillade)

#18 Dave

Dave

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Geschrieben 12 Februar 2003 - 09:42

Viele Autorinnen tendieren ins sozialkritische Fach und transportieren gerne eine Botschaft. Also mehr Feminismus als SF, habe ich so das Gefühl.

#19 Holger

Holger

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Geschrieben 12 Februar 2003 - 14:45

Zu diesem Thema muss ich gleich mal einen Link nachlegen: http://www.feministische-sf.de/
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(Georg Christoph Lichtenberg)

#20 dyke

dyke

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Geschrieben 12 Februar 2003 - 15:17

Dave

Also mehr Feminismus als SF

Nicht mehr Feminismus (obwohl die ein oder andere auch), sondern mehr
Gesellchaftorientiertes als Technik

Kleiner Seitenhieb: Wo steht geschrieben, dass Wissenschaft ausschließlich Naturwissenschaft ist?  :biglaugh:

Holger
Ich halte diese Seite nach wie vor für eine der informativsten deutschen Seiten zur SF und Frauseidank wird sie auch wieder gepflegt.

Dyke

#21 Koyaanisqatsi

Koyaanisqatsi

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Geschrieben 12 Februar 2003 - 17:07

Und wenn sich dann doch einmal eine verirrt, dann, weil sie von einer Zukunft mit Gleichberechtigung und ohne Sexismus schwärmt.

Du etwa nicht? :( @Dyke Ich gebe dir völlig recht. Ich denke SF hat sich fast nie ausschließlich mit den Naturwissenschaften beschäftigt, abgesehen davon, dass z.b. Psychologie eine Naturwissenschaft ist  :P

#22 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 12 Februar 2003 - 17:46

Psychologie ist eine Wissenschaft? :(
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#23 Dave

Dave

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Geschrieben 12 Februar 2003 - 19:59

Du etwa nicht?

Als cooler Recke stehe ich keine Breitwandthematisierung durch, da müssen drei Sätze reichen... :(

#24 Koyaanisqatsi

Koyaanisqatsi

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Geschrieben 12 Februar 2003 - 23:47

Als cooler Recke stehe ich keine Breitwandthematisierung durch,
da müssen drei Sätze reichen...
:(

Da verpasst du doch die ganzen guten SachenEingefügtes Bild
Naja, es bleibt ja noch Star Trek und Wars übrig :biglaugh:


@Martin
Jo, die sind in der selben fakultät wie Mathe Eingefügtes Bild halt alles verrückte :P

#25 MartinHoyer

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Geschrieben 13 Februar 2003 - 10:23

@Martin
Jo, die sind in der selben fakultät wie Mathe Eingefügtes Bild halt alles verrückte ;)

*g* Ich spielte eigentlich darauf an, ob das überhaupt eine Wissenschaft ist. Ich würde es eher eine Grenzwissenschaft nennen, die sich Kraft der Historie in den akademischen Kanon anerkannter Wissenschaften gemogelt hat. ;)

Ich mag übrigens auf Soziologie konzentrierte SF lieber lesen und schreiben. Ich halte es für weitaus interessanter zu erfahren, wie eine fiktive Gesellschaft funktioniert, statt mich lang und breit über deren Gerätschaften auszulassen. Da genügt es mir eigentlich, wenn es hintergründig plausibel ist, während das Gesellschaftskonzept vordergründig sowohl plausibel als auch interessant erscheinen sollte.
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#26 Dave

Dave

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Geschrieben 13 Februar 2003 - 13:49

Naja, es bleibt ja noch Star Trek und Wars übrig

Danke für den Tipp, auf der Flucht vor moralinsauren Zeigefingern nehme ich dort gerne Zuflucht (wäre allerdings mein Einstand, zumindest in Buchform).

#27 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 13 Februar 2003 - 14:08

Wobei natürlich die obligatorische Frage nicht fehlen darf, inwiefern Star Trek und Star Wars überhaupt SF und nicht etwa Fantasy im Weltraum sind.Aber ich muß dazu sagen, daß mein Faible für gesellschaftsorientierte SF nicht so weit geht, daß ich Sympathien für politisch hochkorrekte SF habe, in der sich Außerirdischinnen über die Einschränkung ihrer absoluten Selbstbestimmung durch patriarchalische Prinzipien (wie z.B. Gravitation oder Zeitdilatation ;)) beklagen müssen.
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#28 Koyaanisqatsi

Koyaanisqatsi

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Geschrieben 13 Februar 2003 - 22:23

Wobei natürlich die obligatorische Frage nicht fehlen darf, inwiefern Star Trek und Star Wars überhaupt SF und nicht etwa Fantasy im Weltraum sind. Aber ich muß dazu sagen, daß mein Faible für gesellschaftsorientierte SF nicht so weit geht, daß ich Sympathien für politisch hochkorrekte SF habe, in der sich Außerirdischinnen über die Einschränkung ihrer absoluten Selbstbestimmung durch patriarchalische Prinzipien (wie z.B. Gravitation oder Zeitdilatation <!--emo&;)) beklagen müssen.

Star Trek als Fantasy? Inwiefern denn? DIE idee ist mir noch gar nicht gekommen  ;) Ich fands nur immer merkwürdig das grad die amis sich sone (mehr oder weniger) schöne kommunistische utopie ausdenken ;) politsch hochkorrekte SF? nach welcher Politik denn, man hat ja viel zur wahl: die politisch korrekte SF der DDR sieht bestimmt anders aus als die..hm... neuseelands oder irans zum beispiel :D

#29 MartinHoyer

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Geschrieben 13 Februar 2003 - 23:00

politsch hochkorrekte SF? nach welcher Politik denn, man hat ja viel zur wahl: die politisch korrekte SF der DDR sieht bestimmt anders aus als die..hm... neuseelands oder irans zum beispiel ;)

Weil ich genau wußte, daß dieser Einwand kommen würde, habe ich gleich ein Beispiel mit angegeben, welche Ausprägung ich meinte. Der Einwand kam trotzdem ... Typisch Frau. :biglaugh: *duckt sich und rennt*
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#30 Koyaanisqatsi

Koyaanisqatsi

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Geschrieben 13 Februar 2003 - 23:14

Eingefügtes Bild

btw: Ich glaube die DDR würde die Gravitation abschaffen, wenn dadurch der 5Jahresplan erfüllt wird ;) , im Iran wäre es eine Gotteslästerung und du würdest von der höchsten moschee geworfen werden ;)


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