Ich bleibe übrigens dabei, Michael, dass es nicht meine Schuld ist, wenn mir (D)ein Text
nicht gefällt.
Von Schuld hat keiner geredet. Nur davon, daß die Nichtnominierung, gemessen an den
Stories, die nominiert wurden, nicht vertretbar ist.
Und solange es keine anders lautenden Regeln im DSFP-Komitee gibt, bin ich lediglich
meinen Vorlieben verpflichtet.
Ich finde eben, daß das unzureichend ist. Und Gründe dafür habe ich genannt. Und auch
Argumente dafür, daß Du "Die Schwelle" bestenfalls überflogen haben kannst. Auf diese
Argumente hast Du nicht reagiert, sondern ziehst Dich auf Deinen persönlichen Vorlieben
zurück, was so ziemlich die dünnste aller Rückzugslinien ist.
Nicht Deinen. Zumal vermutlich jeder Autor hervorragende Argumente für die These
anbringen könnte, dass seine Story die allerbeste der Welt ist und der Rest literarischer
Analphabetismus.
Das ist ziemlich billige Polemik. Wer von der allerbesten Story der Welt hat niemand geredet,
lediglich von einer, die besser war als die Prosa eines Herrn Heller.
PS: Ach ja, und ich verbringe deutlich weniger Zeit damit, meine Leser und Kollegen
in diesem Forum vor den Kopf zu stoßen und das auch noch mit "no offence intended" zu
garnieren.
Jeder zieht sich den Schuh an, der ihm paßt. Wenn Du Dich von einer allgemeinen Aussage
so getroffem fühlst, muß ich einen wunden Punkt getroffen haben. Und diese allgemeine
Aussage lautet: Wer in einem praktischen Kontext, sei es beim Schreiben eigener, sei es
beim Urteilen über andere Werke, prinzipielle Schwächen offenbart, dessen Sachkompetenz
darf angezweifelt oder zumindest als begrenzt angesehen werden. Wer sich in dieser Aussage
wiederfindet, wird seine Gründe haben.
Bearbeitet von Michael Iwoleit, 26 Juni 2011 - 23:40.