
Vernor Vinge - Ein Feuer auf der Tiefe
#1
Geschrieben 02 Juli 2011 - 21:50
#2
Geschrieben 03 Juli 2011 - 06:18
Tja, ich schätze mal Du solltest besser bei Perry Rhodan als Lektüre bleiben......
#3
Geschrieben 03 Juli 2011 - 07:44
Tja, ich schätze mal Du solltest besser bei Perry Rhodan als Lektüre bleiben......
Das ist kein wirkliches Argument. Du musst jemanden zugestehen, dass er eine andere Meinung haben kann. Und dass die Protagonisten schlecht entwickelt werden, das habe ich in meiner Rezi damals auch kritisiert. Ich fand das Buch gut, aber den Hugo hätte es nicht unbedingt gewinnen müssen.
http://www.fictionfa...auf-der-tiefe-3
#4
Geschrieben 03 Juli 2011 - 08:41
#5
Geschrieben 03 Juli 2011 - 08:51
Und Deine Rezension läßt mich an Deiner Urteilskraft zweifeln. Und nun?Die Tatsache, dass das Buch hier im Forum an mehreren Stellen empfohlen wird (und zwar von Leuten, die wahrscheinlich mehr Science Fiction Leseerfahrung haben als ich) lässt mich an der Urteilskraft des Science Fiction Fans als solchen zweifeln.
Nee, ehrlich, auf die Idee, daß das ganze Geschmackssache sein könnte, bist Du wohl nicht gekommen. Ich halte "Ein Feuer auf der Tiefe" für eine der besten Space-Operas überhaupt. Vinges Universum der "Zonen" ist dermaßen gut entworfen, daß ich gerne noch zwei, drei weitere Werke vor diesem Hintergrund lesen würde (im Herbst geht's mit "Children of the Sky" los). Die Hunderudel sind eine äußerst originelle Idee, die ja letztens Paul Melko in "Singularity Ring" wieder aufgenommen und auf Menschen übertragen hat. Die Handlung in deren mittelalterlichen Welt fand ich jetzt auch nicht so spannend, der Rest war aber so grandios, daß ich das einfach mal in kauf genommen habe.
Pham Nuwen fand ich sehr sympathisch und Ravna Bergnsirgendwas auch.
Und Du mußt wiederum mir zugestehen, daß ich eine andere Meinung zu der anderen Meinung haben kann.Das ist kein wirkliches Argument. Du musst jemanden zugestehen, dass er eine andere Meinung haben kann.
Deswegen wird es noch nicht zur WahrheitUnd dass die Protagonisten schlecht entwickelt werden, das habe ich in meiner Rezi damals auch kritisiert.

Das Buch ist klasse. Eine der besten Space-Operas, die ich jemals gelesen habe. Der Hugo ist mehr als verdient. Schon allein für die Idee eines Studiengangs "Angewandte Theologie"!
Bearbeitet von Stormking, 03 Juli 2011 - 09:02.
#6
Geschrieben 03 Juli 2011 - 09:37
Ich halte "Ein Feuer auf der Tiefe" für eine der besten Space-Operas überhaupt. Vinges Universum der "Zonen" ist dermaßen gut entworfen, daß ich gerne noch zwei, drei weitere Werke vor diesem Hintergrund lesen würde (im Herbst geht's mit "Children of the Sky" los). Die Hunderudel sind eine äußerst originelle Idee, ...
Genau das, was ich sagen wollte. Viele Science Fiction Fans sind mit einer Ansammlung möglichst abgefahrener Ideen zufriedenzustellen.Das Buch ist klasse. Eine der besten Space-Operas, die ich jemals gelesen habe. Der Hugo ist mehr als verdient. Schon allein für die Idee eines Studiengangs "Angewandte Theologie"!
Was nützt mir ein interessantes Universum (und ich finde sein Konzept des Universums ebenfalls sehr interessant - zumindest in der Zusammenfassung des Wikipedia Artikels), wenn der Autor nicht in der Lage ist, dieses Universum lebendig zu machen?
Dieses Buch ist für mich ein Paradebeispiel dafür, dass Ideen noch lange kein gutes Buch machen. Wenn ich die Bestandteile durchgehe, die ich im Normalfall gut finde, hat Vernor Vinge fast alles erfüllt:
- ein komplexes Universum CHECK
- uralte Rassen, die schon lange vor den Menschen da waren CHECK
- Transzendenz als weitere Stufe auf der Evolutionsleiter CHECK
- Raumschiffe und interstellare Reisen CHECK
- fremde Kulturen CHECK
- komplexer und heldenhafter Protagonist CHECK
Wir Vernor Vinge es schafft, aus diesen Komponenten ein Buch zu schreiben, bei welchem ich mich förmlich zwingen muss, um weitere drei Seiten hinter mich zu bringen, ist mir ein Rätsel.
#7
Geschrieben 03 Juli 2011 - 09:45
Ich nicht.Genau das, was ich sagen wollte. Viele Science Fiction Fans sind mit einer Ansammlung möglichst abgefahrener Ideen zufriedenzustellen.
Das hat er aber in meinen Augen durchaus geschafft.Was nützt mir ein interessantes Universum (und ich finde sein Konzept des Universums ebenfalls sehr interessant - zumindest in der Zusammenfassung des Wikipedia Artikels), wenn der Autor nicht in der Lage ist, dieses Universum lebendig zu machen?
Uns auch, denn leider bleibt Deine Kritik auch im zweiten Anlauf äußerst vage.Wir Vernor Vinge es schafft, aus diesen Komponenten ein Buch zu schreiben, bei welchem ich mich förmlich zwingen muss, um weitere drei Seiten hinter mich zu bringen, ist mir ein Rätsel.
#8
Geschrieben 03 Juli 2011 - 09:58
Haha, das ist sicher nicht das Problem.Vinge ist recht behäbig, gemütlich und sehr dialoglastig, ...
Schon mal Hemingway gelesen? Da gibt es Dialoge, die über Seiten gehen. Trotzdem ist das nie langweilig, weil in den Dialogen etwas passiert. Du beobachtest Menschen beim Denken. Bei Vinge habe ich noch keine Figur beim eigenständigen Denken ertappt.
Und ich bin sicher niemand, der Verfolgungsjagden und Explosionen braucht, damit ein Buch gut ist. Aber Vinge schreibt einfach langweilig. Das wird auch niemand ernsthaft bestreiten können. Das Einzige wo ich Differenzen sehen kann, ist der Stellenwert der Ideen. Wenn man meint, dass ein Autor ruhig langweilig schreiben kann, wenn er dafür viele neuartige Ideen hat, dann wird man Vinge vielleicht mögen.
Bombastische Kulisse? Lesen wir denselben Autor? Ich merke gar nichts von irgendeiner Kulisse - geschweige denn einer bombastischen. Er beschreibt so gut wie gar nichts von der Umgebung. Die Protagonisten in "Ein Feuer auf der Tiefe" sind schon seit gefühlten 500 Seiten auf dem Schiff und ich weiß nichts über das Schiff. Ich habe keinerlei Vorstellung, wie es drinnen aussieht. Ich kann mir natürlich etwas zusammenphantasieren, aber dann brauche ich auch keinen Autor.Barock, opulent, bombastische Kulisse, schwere Kunst auf höchstem Niveau, ...
Na, da sind wir einer Meinung. Nur dass das für mich keine Qualitätsmerkmal ist. Gute Bücher sind leicht zu lesen und haben trotzdem einen anspruchsvollen Inhalt.kein leicht konsumierbares Fastfood.
"Ein Feuer auf der Tiefe" ist extrem schlecht zu lesen und der Inhalt ist für mich lange nicht gut genug, um den Schreibstil zu entschuldigen.
#9
Geschrieben 03 Juli 2011 - 10:05
Was willst du denn hören?Uns auch, denn leider bleibt Deine Kritik auch im zweiten Anlauf äußerst vage.
Ich habe vor einigen Wochen "Der Algebraist" von Iain Banks gelesen. Das hat etwa zwei Tage gedauert. Hatte einige Längen, aber letztendlich ein gutes, flüssig zu lesendes Buch.
Ich habe zwar einige Probleme damit (z.B: die physikalische Unmöglichkeit der Auflösung des Rätsels) aber das verzeihe ich dem Autor, weil er mich einige Stunden gut unterhalten hat. Er hat eine Welt geschaffen und sie so gut beschrieben, dass wenn ich morgen dort aufwachen würde, ich nicht komplett ahnungslos dastünde. Ich weiß, wie die Gesellschaft dort funktioniert, etc. Der Protagonist ist mir so gut bekannt wie ein Freund.
Nach dem Großteil von "Ein Feuer auf der Tiefe" habe ich immer noch keine Ahnung, wie die galaktische Gesellschaft funktioniert. Ich weiß nur, dass die Galaxis in physikalische Zonen aufgeteilt ist und ich weiß, dass sie ein galaktisches Internet haben. Whoohooo!
#10
Geschrieben 03 Juli 2011 - 10:31
Doch. Ich habe im Lesezirkel hier (s. 2. Seite) im SFN Vinge zum 1. Mal gelesen (also nicht das Buch, um das es hier geht, aber ein Sequel), und las das dicke Buch bis zum Ende. Das ist ein deutliches Indiz dafür, dass ich nicht zu sehr gelangweilt war. Ich lege nämlich regelmäßig Bücher zur Seite, wenn sie mich nicht in den ersten 50 bis 100 Seiten "haken", weiter zu lesen.Aber Vinge schreibt einfach langweilig. Das wird auch niemand ernsthaft bestreiten können.
Langeweile ist letztendlich eine Wertung der Kunst, und da bin ich nun mal der Meinung, dass das vorrangig eine persönliche Sache ist.
"Leicht zu lesen" muss auch nicht alles sein, damit es mir was bringt. Vinge ist nicht immer leicht zu lesen, aber am Ende lohnt es sich. McCarthys Straße ist z.B. auch nicht immer leicht zu lesen, aber SEHR lesenswert. Im engl. Sprachraum fallen mir auf Anhieb Dutzende Autoren ein, die (mir) Ähnliches bewiesen (kl. Auswahl): Faulkner, Lessing, Beckett, Joyce. (Ok, bei Letzterem werfe ich schon manchmal das Handtuch.) Alles was älter ist als, sagen wir mal, 100 Jahre ist "schwerer" zu lesen, wohl in jeder Sprache.
P.S.: Aus deinem Post #6 oben eine Deutschnachfrage...
Aber im Dt. sind doch Rassen Unterteilungen einer Art (Spezies)? Wenn also die Menschen noch nicht da waren, von welcher Art redest du? Dass du Arten konzeptuell verstehst, nehme ich mal an, da du im Folgesatz ja das Wort "Evolution" benutzt. Aber vielleicht habe ich mal wieder Jahrzehnte lang ein dt. Wort falsch verstanden.uralte Rassen, die schon lange vor den Menschen da waren
P.P.S.: Ich fand Vinges Schreibe oft wesentlich lesbarer als Banks' - in Feersum Endjinn z.B., eines der "Wegleg"-Bücher.
/KB
Yay! KI-generiertes SF-Zitat Ende November...
"In the sprawling city forums of the galaxy, where chaos reigns and time flows differently, true power is found not in dominance, but in moderation. The wise use their influence to temper ambition with reason, and chaos with order."
(auf Bing.de generierter Monolog von der Copilot-S/W - die ich hiermit NICHT bewerbe! - nach Aufforderung nach einem "s.f. quote" mit einem bestimmten Wort darin; ich ersetzte nur das 4. Wort mit "city forums")
#11
Geschrieben 03 Juli 2011 - 10:36
Doch, ich bestreite das. Ernsthaft.Aber Vinge schreibt einfach langweilig. Das wird auch niemand ernsthaft bestreiten können.
Ja, wir lesen denselben Autor, haben aber scheinbar unterschiedliche Vorstellungen von einer "Kulisse". Ich denke, Kopernikus denkt dabei, genau wie ich, an den Weltenentwurf.Bombastische Kulisse? Lesen wir denselben Autor? Ich merke gar nichts von irgendeiner Kulisse - geschweige denn einer bombastischen. Er beschreibt so gut wie gar nichts von der Umgebung. Die Protagonisten in "Ein Feuer auf der Tiefe" sind schon seit gefühlten 500 Seiten auf dem Schiff und ich weiß nichts über das Schiff. Ich habe keinerlei Vorstellung, wie es drinnen aussieht.
Bis jetzt hast Du Deine Beurteilung "SCHRECKLICH" (nur echt in Großbuchstaben) nur sehr vage begründet. Du kannst Dich mit keiner Figur identifizieren, fandest den Handlungsstrang mit den Hunderudeln schlecht, vermißt eine detaillierte Beschreibung der galaktischen Gesellschaft und des Inneren der Out of band II. Ach ja, ein pauschales "langweilig" kam noch hinzu, welches man angeblich noch nichtmal bestreiten kann.Was willst du denn hören?
Nun das Problem: Ich bin bei fast allen Punkten anderer Meinung. Wie schon geschrieben, den Handlungsstrang auf dem mittelalterlichen Planeten fand ich auch nicht so pralle, bei allen anderen Punkten ist es für mich jedoch vollkommen unklar, wieDu zu Deiner Einschätzung kommst. Weil Du sie nirgens begründest.
Sehr detailliert weiß ich jedoch darüber Bescheid, was Du über Leute denkst, die "Ein Feuer ..." für sehr sehr gut halten. Vielleicht solltest Du Dir einfach mal klar machen, daß Dein Eindruck rein subjektiv ist und keineswegs ein Fakt. Den Lernprozess kannst Du damit dokumentieren, daß Du in Zukunft Floskeln wie "das wird auch niemand ernsthaft bestreiten können" unterläßt.
#12
Geschrieben 03 Juli 2011 - 10:40
Normalerweise schon. Nur im SciFi-Umfeld wird das Wort oft synonym zu "Spezies" oder gar "Kultur" verwendet.P.S.: Aus deinem Post #6 oben eine Deutschnachfrage...
Aber im Dt. sind doch Rassen Unterteilungen einer Art (Spezies)?
#13
Geschrieben 03 Juli 2011 - 10:50
Zwei Punkte:Doch. Ich habe im Lesezirkel hier (s. 2. Seite) im SFN Vinge zum 1. Mal gelesen (also nicht das Buch um das es hier geht, aber ein Sequel), und las das dicke Buch bis zum Ende. Das ist ein deutliches Indiz dafür, dass ich nicht zu sehr gelangweilt war. Ich lege nämlich regelmäßig Bücher zur Seite, wenn sie mich nicht in den ersten 50 bis 100 Seiten "haken", weiter zu lesen.
1) reden wir nicht vom demselben Buch (ich will nicht ausschließen, dass das, welches du meinst besser ist)
2) wenn man ein Buch in einem Lesezirkel, also in einer Gruppe liest, ist die Motivation eine ganz andere (ich habe lange Zeit Perry Rhodan gelesen und gleichzeitig immer im Forum mitdiskutiert, was mir bei so manchem grausigen Heft geholfen hat)
Vinge mit McCarthy zu vergleichen ist in meine Augen Blasphemie."Leicht zu lesen" muss auch nicht alles sein, damit es mir was bringt. Vinge ist nicht immer leicht zu lesen, aber am Ende lohnt es sich. McCarthys Straße ist z.B. auch nicht immer leicht zu lesen, aber SEHR lesenswert. Im engl. Sprachraum fallen mir auf Anhieb Dutzende Autoren ein, die Ähnliches bewiesen (kl. Auswahl): Faulkner, Lessing, Beckett, Joyce. (Ok, bei Letzterem werfe ich schon manchmal das Handtuch.) Alles was älter ist als, sagen wir mal, 100 Jahre ist "schwerer" zu lesen, wohl in jeder Sprache.

Aber Joyce ist ein gutes Beispiel. Ulysses ist zwar deutlich intellektueller aber von der gefühlten Lesbarkeit Vinge sehr ähnlich. Beide habe ich weggelegt.
Biologisch gesehen hast du recht.P.S.: Aus deinem Post #6 oben eine Deutschnachfrage...
Aber im Dt. sind doch Rassen Unterteilungen einer Art (Spezies)? Wenn also die Menschen noch nicht da waren, von welcher Art redest du? Dass du Arten konzeptuell verstehst, nehme ich mal an, da du im Folgesatz ja das Wort "Evolution" benutzt. Aber vielleicht habe ich mal wieder Jahrzehnte lang ein dt. Wort falsch verstanden.
Aber ich bin wohl Perry Rhodan geschädigt. Da werden außerirdische Völker öfter mal als "andere Rassen" bezeichnet. Obwohl das auch mit einer gewissen Berechtigung geschieht, da die Menschen bei Perry Rhodan ja mit vielen "Außerirdischen" verwandt sind.
Außerdem: http://de.wikipedia.org/wiki/Rasse
siehe gleich den ersten Satz
Aber wie gesagt: Biologisch gesehen hast du vollkommen Recht.
#14
Geschrieben 03 Juli 2011 - 10:59
Der Thread passt ja halbwegs zu meiner aktuellen Lektüre, ich bin auf der Zielgerade mit dem anderen "Zonen"-Roman: "Eine Tiefe am Himmel", ein Buch von dem ich mehr als begeistert bin.
Ist für mich immer noch eines der besten SF-Bücher das ich bisher lesen durfte.

#15
Geschrieben 03 Juli 2011 - 11:05
Da du meintest "Vinge schreibt einfach langweilig" (Punkt), nahm ich an, du sprichst allgemein über seine Schreibe. Ich denke auch, dass seine Schreibe sich von Roman #1 zu #2 im gleichen Zyklus nicht zu sehr gehäutet hat.1) reden wir nicht vom demselben Buch
/KB
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"In the sprawling city forums of the galaxy, where chaos reigns and time flows differently, true power is found not in dominance, but in moderation. The wise use their influence to temper ambition with reason, and chaos with order."
(auf Bing.de generierter Monolog von der Copilot-S/W - die ich hiermit NICHT bewerbe! - nach Aufforderung nach einem "s.f. quote" mit einem bestimmten Wort darin; ich ersetzte nur das 4. Wort mit "city forums")
#16
Geschrieben 03 Juli 2011 - 11:06
Meiner Meinung nach habe ich mittlerweile deutlich mehr Begründungen und Beispiele für meine Abneigung gebracht, als du für deine positive Bewertung des Buches.Nun das Problem: Ich bin bei fast allen Punkten anderer Meinung. Wie schon geschrieben, den Handlungsstrang auf dem mittelalterlichen Planeten fand ich auch nicht so pralle, bei allen anderen Punkten ist es für mich jedoch vollkommen unklar, wieDu zu Deiner Einschätzung kommst. Weil Du sie nirgens begründest.
Ich dokumentiere meinen Lernprozess lieber durch diese Abwandlung:Sehr detailliert weiß ich jedoch darüber Bescheid, was Du über Leute denkst, die "Ein Feuer ..." für sehr sehr gut halten. Vielleicht solltest Du Dir einfach mal klar machen, daß Dein Eindruck rein subjektiv ist und keineswegs ein Fakt. Den Lernprozess kannst Du damit dokumentieren, daß Du in Zukunft Floskeln wie "das wird auch niemand ernsthaft bestreiten können" unterläßt.
... wird niemand, dessen Meinung ich ernst nehmen könnte, ernsthaft bestreiten können ...
#17
Geschrieben 03 Juli 2011 - 11:07
Warum?Ist für mich immer noch eines der besten SF-Bücher das ich bisher lesen durfte.
Ernsthafte Frage, weil mich das eben sehr interessiert, wie die Eindrücke so unterschiedlich sein können.
#18
Geschrieben 03 Juli 2011 - 11:08
Du mich auch!Ich dokumentiere meinen Lernprozess lieber durch diese Abwandlung:
... wird niemand, dessen Meinung ich ernst nehmen könnte, ernsthaft bestreiten können ...
*plonk*
#19
Geschrieben 03 Juli 2011 - 11:16
Na na na!Du mich auch!
*plonk*

Ich würde mich ja theoretisch noch vom Gegenteil meiner Meinung überzeugen lassen, wenn einige Argumente kämen. Aber so wird das nichts.
#20
Geschrieben 03 Juli 2011 - 12:07
Warum?
Ernsthafte Frage, weil mich das eben sehr interessiert, wie die Eindrücke so unterschiedlich sein können.
Es geht aber um Eine Tiefe am Himmel das Du wohl noch nicht kennst?
#21
Geschrieben 03 Juli 2011 - 15:10
Glaub ich nicht.Ich würde mich ja theoretisch noch vom Gegenteil meiner Meinung überzeugen lassen
Wogegen soll ich denn argumentieren? Deine Kritik ist nunmal wenig bis gar nicht aussagekräftig., wenn einige Argumente kämen.
Ansonsten: Wieso sollte ich irgendjemanden von irgendwas überzeigen wollen? Meine "Seite" hat bereits gewonnen, das Buch ist mit dem Hugo ausgezeichnet und die Mehrzahl der Leser findet es gut bis genial. Du bist es, der hier eine Minderheitsmeinung vertritt und deshalb liegt es an Dir, Deine Meinung mit Argumenten zu untermauern.
Bearbeitet von Stormking, 03 Juli 2011 - 15:11.
#22
Geschrieben 04 Juli 2011 - 08:12

#23
Geschrieben 04 Juli 2011 - 09:06
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog
- • (Buch) gerade am lesen: Lina Thiede – Manchmal weißt du, was geschen wird
#24
Geschrieben 04 Juli 2011 - 09:17

#25
Geschrieben 04 Juli 2011 - 19:02
Und Du mußt wiederum mir zugestehen, daß ich eine andere Meinung zu der anderen Meinung haben kann.
Deswegen wird es noch nicht zur Wahrheit
Das Buch ist klasse. Eine der besten Space-Operas, die ich jemals gelesen habe. Der Hugo ist mehr als verdient. Schon allein für die Idee eines Studiengangs "Angewandte Theologie"!
Hey Stromking, habe ich Dir Deine eigene Meinung verboten? Nein. Also akzeptiere, dass mir das Buch eben nicht so toll gefallen hat wie Dir. Das ist ja nichts dabei und es gibt bestimmt auch Lieblingsbücher, die Du nicht magst. Also reg Dich ab. Das ist zu albern.
#26
Geschrieben 05 Juli 2011 - 08:45
Ach Rusch, daß unser beider Buchgeschmack quasi komplementär zueinander ist, haben wir doch schon öfter festgestellt. Wo habe ich denn versucht, Dir *Deine* Meinung zu verbieten? Du wirst meine meine abweichende Einschätzung schon in demselben Maße akzeptieren müssen wie ich die Deine. Albern ist, jemand anderem zu raten, er solle sich abregen, während man sich selber gerade aufregt.Hey Stromking, habe ich Dir Deine eigene Meinung verboten? Nein. Also akzeptiere, dass mir das Buch eben nicht so toll gefallen hat wie Dir. Das ist ja nichts dabei und es gibt bestimmt auch Lieblingsbücher, die Du nicht magst. Also reg Dich ab. Das ist zu albern.
#27
Geschrieben 05 Juli 2011 - 17:09
Wir Vernor Vinge es schafft, aus diesen Komponenten ein Buch zu schreiben, bei welchem ich mich förmlich zwingen muss, um weitere drei Seiten hinter mich zu bringen, ist mir ein Rätsel.
Wahrscheinlich verlangt Vinge ein bestimmtes Mass von Konzentration, um sich in die Situation hineinzuversetzen und die Konzepte zu hinterfragen, das anscheinend nicht von jedem Leser goutiert wird. Schade drum. Für mich ist das eines der besten Konzept-SF Romane, die Ich jemals gelesen habe.
Obwohl Hard-SF in Reinform, jemals Greg Egan's Diaspora versucht? Sicherlich nicht die tollste Geschichte, aber genauso wie Vinge wird man gezwungen über das Gedankengebäude des Autors nachzudenken und hoffentlich die Grösse des Konzepts erkennen und das kann sehr anstrengend sein.
P.S. Ich fand auch den "Nachfolger" Eine Tiefe am Himmel toll.
#28
Geschrieben 05 Juli 2011 - 18:26
Faithless hat in vielem Recht, wie ich finde. "Tiefe am Himmel" fand ich auch extrem langatmig und laut Forum hier (link siehe unten) ist der Vorgänger, Feuer auf der Tiefe, dagegen noch langsamer. Die tollen Ideen, die im Roman zweifelsohne vorhanden sind, werden leider getötet durch die auch von mir als brutal empfundenen Längen. (Die übrigens völlig unnötig sind. Das Buch auf 200 Seiten hätte wahrscheinlich zu Recht den Hugo verdient. Vinges literarische Qualitäten muss man aber auch nicht künstlich hochloben, sonst sagt man mehr über sich selbst aus als über Vinge.
Natürlich haben die anderen auch Recht, wenn sie sagen: Die Geschmäcker sind verschieden. Was der eine als langatmig oder "künstlich in die Länge ziehen" empfindet, kann andere gerade faszinieren.
Aber was ich nicht verstehe, ist, mit welcher Verve hier gegen Faithless argumentiert wird. Seine Meinung darf er ja wohl äußern, ohne hier so billig angespackt zu werden. Aber dieser Diskussionsstil ist ja leider bei einigen Tradition, ich erinnere nur an den letzten "Feuer auf der Tiefe"-Thread.
P.S.: Es wäre natürlich schon hilfreich zu wissen, wie viele Space Operas Faithless gelesen hat, wenn er "Feuer auf der Tiefe" als eine der Schlechtesten bezeichnet.
Bearbeitet von leibowitz, 05 Juli 2011 - 18:27.
#29
Geschrieben 05 Juli 2011 - 19:22
Um der Diskussion etwas mehr Sachlichkeit zu verleihen:
Faithless hat in vielem Recht, wie ich finde. "Tiefe am Himmel" fand ich auch extrem langatmig und laut Forum hier (link siehe unten) ist der Vorgänger, Feuer auf der Tiefe, dagegen noch langsamer. Die tollen Ideen, die im Roman zweifelsohne vorhanden sind, werden leider getötet durch die auch von mir als brutal empfundenen Längen. (Die übrigens völlig unnötig sind. Das Buch auf 200 Seiten hätte wahrscheinlich zu Recht den Hugo verdient. Vinges literarische Qualitäten muss man aber auch nicht künstlich hochloben, sonst sagt man mehr über sich selbst aus als über Vinge.
Natürlich haben die anderen auch Recht, wenn sie sagen: Die Geschmäcker sind verschieden. Was der eine als langatmig oder "künstlich in die Länge ziehen" empfindet, kann andere gerade faszinieren.
Aber was ich nicht verstehe, ist, mit welcher Verve hier gegen Faithless argumentiert wird. Seine Meinung darf er ja wohl äußern, ohne hier so billig angespackt zu werden. Aber dieser Diskussionsstil ist ja leider bei einigen Tradition, ich erinnere nur an den letzten "Feuer auf der Tiefe"-Thread.
P.S.: Es wäre natürlich schon hilfreich zu wissen, wie viele Space Operas Faithless gelesen hat, wenn er "Feuer auf der Tiefe" als eine der Schlechtesten bezeichnet.
Ich will es mal so ausdrücken. Was Du als "langsam" bezeichnest, ist für mich bei "Eine Tiefe am Himmel" ein qualitätsmerkmal.
Also doch Geschmackssache?
#30
Geschrieben 05 Juli 2011 - 19:39
Ich will es mal so ausdrücken. Was Du als "langsam" bezeichnest, ist für mich bei "Eine Tiefe am Himmel" ein qualitätsmerkmal.
Also doch Geschmackssache?
Klar. Wenn Oma Rambo schaut, kriegt sie Herzrasen, und ich schlafe dabei ein

Sorry, das war nur ein Witz. Wie ich schon schrieb, sicherlich ist es Geschmackssache.
Aber nicht nur. Das Aufzudröseln, etwa in literaturwissenschaftlichen Begrifflichkeiten, wäre aber nur möglich, wenn zwei da den gleichen Stand hätten und selbst dann bleibt der unquantifizierbare "Rest", der dem einen "eben" gefällt und dem anderen "eben" nicht, was man begrifflich nicht mehr besser fassen kann.
Ich finde das interessant, was da die Ursache ist. Ich habe sehr viele Bücher gelesen, die andere auch als "langatmig" bezeichnen, wo ich das auch als Qualität sehe. Aber da ist das Langsame vom Autor gewollt, dient als literarische Umsetzung der Handlung, unterstreicht auf der Form-Ebene noch das Inhaltsgeschehen oder das, was der Autor damit konnotiert. Das ist bei Vinge imO aber wirklich, bei aller Liebe und beim besten Willen, nicht der Fall, sprich literarisch nicht gewollt bzw. gekonnt. Wenn du das so empfindest, ist das eben dein subjektives Empfinden, was auch völlig in Ordnung ist.
Denn, "Tod des Autors", was der Leser mit dem Buch macht, ist Sache des Lesers und nicht mehr des Autors.
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