Die spinnen, die Rastätter ... Über Perry Rhodan NEO
Bearbeitet von MoiN, 24 August 2011 - 07:53.
Geschrieben 24 August 2011 - 07:51
Bearbeitet von MoiN, 24 August 2011 - 07:53.
πάντα ῥεῖ
Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi .. .A I N
Geschrieben 24 August 2011 - 08:05
Unbestritten, Puh, dass aus Erkenntnissen Mittel erwachsen können. Obwohl die Beispiele nicht alle ganz schlüssig sind. Nehmen wir "die Erkenntnis, einige hundert Millionen auf dem Konto zu haben, gibt mir immense Mittel". Die Aussage hat mindestens zwei Häkchen. Nicht deine Erkenntnis, dass Du soviel Kohle hast, gibt Dir ein Mittel in die Hand, sondern die Tatsache, dass das Geld auf Deinem Konto für Dich verfügbar ist. Und wenn Du Deine Verfügungsgewalt zum Beispiel nicht mitbekommen hast, also keine Erkenntnis darüber (besser: Kenntnis davon) hast, hast Du trotzdem das Mittel, Du weißt es nur nicht. Der Zweite Haken bei dem Beispiel ist, dass "Mittel" auch ein beliebtes Synonym für Geld ist.Das dürfte - ganz, ganz vorsichtig ausgedrückt - wohl sehr auf die Erkenntnis und die Mittel drauf ankommen: Die Erkenntnis, wie eine Atombombe funktioniert, gibt mir zumindest in der Theorie die Möglichkeit, sie zu bauen; die Erkenntnis, einige hundert Millionen auf dem Konto zu haben, gibt mir immense Mitteln; die Erkenntnis, dass in dieser Gesellschaft Geld eine kaum zu überschätzende Funktion hat, gibt mir die Mittel in die Hand, mich entsprechend zu verhalten. Was auch immer das individuell bedeuten mag. Das Mittel Geld wiederum ermöglicht mir gewisse Einsichten (in die Korrumpierbarkeit von Menschen z.B.); das Mittel Zeit erst, ermöglicht mir Wissen, die brauche ich nämlich zum lernen; und das Mittel Leben erst ermöglicht mir Erkenntnis. Vermutlich ist Leben sowieso nur das einzige Mittel, das wir haben, um zu Erkenntnissen zu gelangen.
Ich befürchte Klaus, wenn man die Sache sich wirklich genauer anzieht, ist jede Erkenntnis ein potenzielles Mittel; und jedes Mittel eine potenzielle Erkenntnis. Dass du das nicht siehst, hat allerdings wohl weniger mit einem vergreisten Sprachgefühl zu tun, eher mit einem Mangel an Trainiertheit in sozialwissenschaftlichen und logischen Spitzfindigkeiten.
Hier wird eine Erkenntnis einem Mittel gleichgesetzt. Erzeugt bei mir dasselbe Gefühl wie der Satz "Der Apfel ist und bleibt eine Birne". Logische Spitzfindigkeiten sind im Grunde mein täglich Brot - ich arbeite viel als Programmierer. Mit den sozialwissenschaftlichen Spitzfindigkeiten hast Du zu 100 % Recht - ich hatte einen Bruder, der war Diplom-Soziologe. Danke für den Trost, aber ich stelle leider immer häufiger fest, dass der treffend mit "vergreistes Sprachgefühl" bezeichnete Zustand bei mir wirklich vorhanden ist. Vermutlich ist das der Tatsache geschuldet, dass Sprache lebendiger ist als ich. Oder ich hab Kritikasters "Sprachnörgeleien" zu häufig genossen - vermutlich trifft beides zu.Ohne Profit läuft nichts. Gar nichts. Das ist und bleibt die unumstößliche ultima ratio.
Geschrieben 24 August 2011 - 08:05
Reaktion im Net (Zauberspiegel)
Die spinnen, die Rastätter ... Über Perry Rhodan NEO
Geschrieben 24 August 2011 - 08:55
Und was wäre, wenn es bei PR Neo so wäre?ZITAT(Beverly @ 23.08.2011, 11:00)
Wie wäre es denn mit einem wirklich guten und inspirierten Projekt,
Bei dem Threadtitel nehme ich das aber an und beziehe mich nur darauf, so hatte ich deine Frage verstanden. SF allgemein ist ein anderes Thema.
Bearbeitet von Beverly, 24 August 2011 - 10:15.
Geschrieben 24 August 2011 - 13:14
Wenn ich Literatur mit Musik und bildender Kunst verlgeiche, habe ich den Eindruck, dass die Schriftsteller und Verleger zu wenig tun, um sich Freiräume für Kreativität zu verschaffen und die Produkte dieser Kreativität auch in kleinen Stückzahlen an die Leser zu bringen.
Geschrieben 24 August 2011 - 13:37
ein Buch zu schreiben kostet Zeit X, es zu lektorieren Zeit Y, dazu der Aufwand (Z) rundum (Satz, Titel, Buchhaltung etc. pp). Diese Faktoren sind nicht unbedingt geringer, wenn ein Buch in kleiner Stückzahl (mit entsprechend weniger Einnahmen) produziert wird. Mit anderen Worten: Freiräume für Kreativität in kleinen Stückzahlen bedeuten, dass man für weniger Geld in etwa das Gleiche arbeitet.
Wenn mich mein Eindruck (anhand dessen, was ich bislang an dt. SF Kleinverlagsszene wahrgenommen habe) nicht trügt, dann gibt es genug Autoren und Verleger, die genau das machen: Teils bis weit jenseits der Grenze zur Selbstausbeutung arbeiten.
Ich ziehe z.B. meinen Hut vor My, der viel Zeit und Mühe in Kleinstauflagen steckt, und den Autoren, die für geringste Auflagen einen Roman verfasst haben. Und was ist mit all den Fan- und SF-Magazinen? Auch die hängen sich richtig rein in die Sache. Was z.B. ist mit Golem? Von dem, was man als Käufer dafür zahlt, kann bei der Auflage niemand auch nur annähernd leben. Und doch gibt es Golem und andere Magazine. Und Wurdack und Golkonda und und und.
Geschrieben 24 August 2011 - 15:32
Quatsch Das mit den Altern kennen wir wohl alle hier; und nicht dein Sprachgefühl vergreist, die jüngeren können einfach nicht mehr schreiben. Soviel Selbstbewusstsein muss sein.Unbestritten, Puh, dass aus Erkenntnissen Mittel erwachsen können. Obwohl die Beispiele nicht alle ganz schlüssig sind. Nehmen wir "die Erkenntnis, einige hundert Millionen auf dem Konto zu haben, gibt mir immense Mittel". Die Aussage hat mindestens zwei Häkchen. Nicht deine Erkenntnis, dass Du soviel Kohle hast, gibt Dir ein Mittel in die Hand, sondern die Tatsache, dass das Geld auf Deinem Konto für Dich verfügbar ist. Und wenn Du Deine Verfügungsgewalt zum Beispiel nicht mitbekommen hast, also keine Erkenntnis darüber (besser: Kenntnis davon) hast, hast Du trotzdem das Mittel, Du weißt es nur nicht. Der Zweite Haken bei dem Beispiel ist, dass "Mittel" auch ein beliebtes Synonym für Geld ist.
Aber ich bezog mich auf diese Aussage von Diboo:
Hier wird eine Erkenntnis einem Mittel gleichgesetzt. Erzeugt bei mir dasselbe Gefühl wie der Satz "Der Apfel ist und bleibt eine Birne". Logische Spitzfindigkeiten sind im Grunde mein täglich Brot - ich arbeite viel als Programmierer. Mit den sozialwissenschaftlichen Spitzfindigkeiten hast Du zu 100 % Recht - ich hatte einen Bruder, der war Diplom-Soziologe. Danke für den Trost, aber ich stelle leider immer häufiger fest, dass der treffend mit "vergreistes Sprachgefühl" bezeichnete Zustand bei mir wirklich vorhanden ist. Vermutlich ist das der Tatsache geschuldet, dass Sprache lebendiger ist als ich. Oder ich hab Kritikasters "Sprachnörgeleien" zu häufig genossen - vermutlich trifft beides zu.
Geschrieben 31 August 2011 - 16:51
Geschrieben 31 August 2011 - 18:01
Ernsthaft: „Perry Rhodan Neo“ richtet sich in der Tat an die Stammleserschaft,
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
Geschrieben 20 Oktober 2011 - 12:05
Der Satz hat mich doch überrascht. Ob sie da nicht die Ablehnung der selbigen unterschätzt haben*?
Bearbeitet von MoiN, 20 Oktober 2011 - 12:11.
πάντα ῥεῖ
Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi .. .A I N
Geschrieben 20 Oktober 2011 - 14:28
πάντα ῥεῖ
Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi .. .A I N
Geschrieben 26 November 2011 - 15:07
Geschrieben 26 November 2011 - 18:36
Die teils scheinbar religiös motivierte Ablehnungshaltung mancher meiner Altleserkollegen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, - das ist eindeutig Perry Rhodan, und ich wünsche dieser Serie ein langes Leben!
Geschrieben 26 November 2011 - 19:36
Die teils scheinbar religiös motivierte Ablehnungshaltung mancher meiner Altleserkollegen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, - das ist eindeutig Perry Rhodan, und ich wünsche dieser Serie ein langes Leben!
Geschrieben 27 November 2011 - 11:45
"... richtet sich in der Tat an die Stammleserschaft" , die mit der Originalgeschichte im Hinterkopf sich an den "Nacherzählungen" (im weitesten Sinne) versteht zu ergötzen, indem sie ständig alt mit neu vergleicht ... ?
Geschrieben 30 November 2011 - 20:31
Bearbeitet von Tiff, 30 November 2011 - 20:36.
Geschrieben 01 Dezember 2011 - 18:39
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)
Geschrieben 01 Dezember 2011 - 19:02
Warum hat Neo keine LKS? Angeblich war der Roman wichtiger. Wenn man es wirklich gewollt hätte, hätte man über eine Anpassung der Schriftgröße den Platz für eine LKS freimachen können. Man wollte aber nicht und hat stattdessen Leserpost zu Neo auf der EA-LKS veröffentlicht.
Ich glaube, dass man vermeiden wollte, dass Neo dieses Heftromanimage bekommt und man wollte eben, dass Neo mehr wie ein Taschenbuch wirkt, und da passt eine Neo-eigene LKS nicht dazu. Neo hat gegenüber einem Heftroman 30% mehr Inhalt, kostet aber das Doppelte. Da muss es natürlich irgendwie edel sein.
Außerdem ist es doch ganz praktisch über die LKS der EA noch mal kräftig Werbung für Neo bei den EA-Lesern zu machen. Mit Sicherheit waren das alles Beiträge, wie toll Neo ist. Das kann man ja alles so machen, wenn einem das Geldverdienen am wichtigsten ist, aber dann soll man nicht sagen, der Roman war wichtiger.
Geschrieben 01 Dezember 2011 - 19:20
Nach einem kurzen Moment der Schwäche habe ich das Werk ins Regal zurück gestellt und mir, als ich nach Hause kam, sofort die Hände gewaschen.
Buck Rogers
#The World from the nefarious Ming the MercilessGeschrieben 01 Dezember 2011 - 19:26
Von mir aus kann die EA-LKS jede Woche randvoll mit Neo sein. Mich ärgert ganz etwas Anderes.Dass nun NEO einen eigenen LKS-Bereich bekommen hat, würde ich dann als ärgerlich sehen, wenn es über ein singuläres Ereignis hinaus geht.
Das kann ich nicht nachvollziehen. Ein kleine Anpassung über die Schriftgröße, und schon ist Platz für eine LKS. Davon abgesehen sind die Romane nicht so gut, dass da nicht auch mal zehn Seiten ohne jeden Qualitätsverlust gestrichen werden könnten. Man will einfach keine LKS in Neo, und man will auf der Verlagsseite auch kein eigenes Unterforum für Neo.Die Aussage, dass der Roman aus Kostengründen vorrangig sei, kann ich nachvollziehen
Bearbeitet von Tiff, 01 Dezember 2011 - 19:27.
Geschrieben 01 Dezember 2011 - 19:32
Was für mich nur ein weiterer Beleg dafür ist, wie viel ihnen wirklich daran liegt. Solange sie noch Eier legt, wird sie nicht geschlachtet, aber dann...und man will auf der Verlagsseite auch kein eigenes Unterforum für Neo.
Buck Rogers
#The World from the nefarious Ming the MercilessGeschrieben 01 Dezember 2011 - 20:15
Von mir aus kann die EA-LKS jede Woche randvoll mit Neo sein. Mich ärgert ganz etwas Anderes.
Das kann ich nicht nachvollziehen. Ein kleine Anpassung über die Schriftgröße, und schon ist Platz für eine LKS. Davon abgesehen sind die Romane nicht so gut, dass da nicht auch mal zehn Seiten ohne jeden Qualitätsverlust gestrichen werden könnten. Man will einfach keine LKS in Neo, und man will auf der Verlagsseite auch kein eigenes Unterforum für Neo.
Geschrieben 01 Dezember 2011 - 21:31
Geschrieben 01 Dezember 2011 - 21:46
Diese Frage kann ich dir nur auf rein subjektiv-ästhetische Grundlage beantworten: In Anbetracht der gebotenen Qualität ist es schlich überteuert. Deshalb lese ich sie auch nicht mehr. Wenn ich mein Geld wegwerfen will, dann spende ich lieber etwas. Das kann ich nämlich wenigsten von der Steuer absetzen.Noch eine Sichtweise: Wird der Leser mit NeRho abgezockt oder ist nicht vielleicht die Erstauflage viel zu billig?
Bearbeitet von Ming der Grausame, 01 Dezember 2011 - 21:49.
Buck Rogers
#The World from the nefarious Ming the MercilessGeschrieben 03 Dezember 2011 - 00:23
Nach einem kurzen Moment der Schwäche habe ich das Werk ins Regal zurück gestellt und mir, als ich nach Hause kam, sofort die Hände gewaschen.
Geschrieben 03 Dezember 2011 - 00:34
Von mir aus kann die EA-LKS jede Woche randvoll mit Neo sein. Mich ärgert ganz etwas Anderes.
Das kann ich nicht nachvollziehen. Ein kleine Anpassung über die Schriftgröße, und schon ist Platz für eine LKS. Davon abgesehen sind die Romane nicht so gut, dass da nicht auch mal zehn Seiten ohne jeden Qualitätsverlust gestrichen werden könnten. Man will einfach keine LKS in Neo, und man will auf der Verlagsseite auch kein eigenes Unterforum für Neo.
Bearbeitet von laire, 03 Dezember 2011 - 16:23.
Geschrieben 03 Dezember 2011 - 11:22
Jetzt fehlt noch die Kneifzange und die gefilmte Feuerbestattung um ein Zeichen zu setzen:-)
πάντα ῥεῖ
Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi .. .A I N
Geschrieben 03 Dezember 2011 - 14:51
Geschrieben 04 Dezember 2011 - 00:16
....
und darum muss man unsachliche Kritiken auch sachlich Begegnen.
Geschrieben 04 Dezember 2011 - 17:21
Die Gründe hierfür sind doch höchst verständlich: Sie haben schlicht weder eine politische, noch eine soziale Utopie. Die wenigen Male, die sie sich darin versucht haben, gingen schließlich so dermaßen daneben, weil eben doch so dermaßen undemokratisch und totalitär, dass sie inzwischen gänzlich darauf verzichten. So setzen sie sich nicht in die Nesseln und niemand ist unzufrieden. Alles bleibt schlicht im Ungefähren.Politische und soziale Fragen; eine Vielfalt von Themen drängt sich auf, die es auch ermöglicht hätten, "positive soziale Utopien" zu vermitteln. Auch diese Chance hat man verschenkt bzw. nicht nutzen wollen. Und zwar auf absehbare Zeit. Das macht mich wirklich sauer.
Buck Rogers
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