The Dark Knight Rises (Bundesstart: 26.7.2012)
#91
Geschrieben 22 Juli 2012 - 16:42
#92
Geschrieben 22 Juli 2012 - 16:51
Clooney hat einen Batmanfilm gemacht? Krass.
Du Glücklicher...
"Bazinga!"
#93
Geschrieben 22 Juli 2012 - 17:24
Clooney hat einen Batmanfilm gemacht? Krass.
Ansonsten ist Christian Bale mein Batman. Ich steh auf diesen Schauspieler seit "American Psycho".
My.
Clooney ist — wie immer — sehr cool bezüglich seiner Batman-Rolle. Nach dem Flop von Batman & Robin meinte er in einem Interview, er werde als der Schauspieler in die Geschichte eingehen, der Batman erledigt habe. Und als er später den Oscar erhielt, erklärte er, dass es eigentlich unfair sei, dass er und keiner der anderen Nominierter den Preis erhalte, denn ihre Rollen seien ja nicht vergleichbar. Um wirklich vergleichen zu können, hätten die anderen Schauspieler sich auch mal das Batman-Cape überstreifen müssen.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
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#94
Geschrieben 23 Juli 2012 - 09:50
#95
Geschrieben 23 Juli 2012 - 16:32
Ist so ziemlich der einzige Batman-Film, wo man trotz Kostüm seine Brustnippel sehen kann.@ Gen. Bully: Hilft mir nichts. Ich bin Clooney-Fan. D.h., irgendwann muss ich ihn anschauen.
Bearbeitet von Ming der Grausame, 23 Juli 2012 - 16:33.
Buck Rogers
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#96
Geschrieben 24 Juli 2012 - 19:00
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#97
Geschrieben 24 Juli 2012 - 19:49
#98
Geschrieben 25 Juli 2012 - 10:45
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#99
Geschrieben 29 Juli 2012 - 00:19
Ja, davon war zuviel drin, insbes. der ganze Kram mit dem "Loch" (ich rate - auf engl. hieß das "the pit") war m.E. überflüssig und kontinuitätsmäßig unpassend (Hinken 0, Rückgrat-Reinhauen 1 ). Wie eigentlich alle Nolan-Filme war's mir wieder mal ein Touch zu gigantoman. Auch war die ein oder andere seelenvolle Rede pathetisch. Ich gebe aber bei letzteren "B for effort"...Pathos
Das ständige Gesäge aus Hrn. Zimmers Sampling-Keyboard fand ich meist ziemlich einfallslos. Leider.
Dafür gab's Hathaway (*), Cotillard (professionell wie immer), Freeman - und die "Brits", Oldman & Caine, wie alte Freunde, sehenswert wie immer!
Der grobe Plot war dicht und hat mir gefallen, inkl. dem Ende mit Gordon-Leavitt (auch ihm einen für sein glaubhaftes Agieren!). Und die Gadgets waren wieder cool, besonders der "Bat". Die Katze auf dem Batbike war... einfach schön!
Überhaupt waren die kleinen Geschichten mit Catwoman ein Highlight -
====================================================================================
Vor allem gefällt aber bei Nolan, dass er sich Figuren & Dialoge ausdenkt, die glaubwürdig im Alltag wirken. Die verschiedenen Stränge, die die Erlebnisse dieser Figuren beleuchten, gehen viel diffiziler vor, als in fast allen anderen Superheldenfilmen. Das fiel mir schon im 2. Film auf. Und das ist ein um eine Größenordnung intelligenteres Angebot ans zusehende Fan-Gehirn, als man eben im Kino gewohnt ist. Dafür bin ich außerordentlich dankbar, auch heuer. (Later edit: Das ist wohl was der Vorposter mit Greifbarkeit in seiner Rezi beschreibt.)
DIESE Trilogie würde ich mir wahrhaftig permanent kaufen (neben den beiden Burton-Batmans meine einzigen Papiercomic-Helden-DVDs).
Für diesen Film (Fan-Emo-Chip ausgeschaltet): 7 Sternchen von 9.
Für die Trilogie als Ganzes (ditto): 8½ von 9.
/KB
Yay! KI-generiertes SF-Zitat Ende November...
"In the sprawling city forums of the galaxy, where chaos reigns and time flows differently, true power is found not in dominance, but in moderation. The wise use their influence to temper ambition with reason, and chaos with order."
(auf Bing.de generierter Monolog von der Copilot-S/W - die ich hiermit NICHT bewerbe! - nach Aufforderung nach einem "s.f. quote" mit einem bestimmten Wort darin; ich ersetzte nur das 4. Wort mit "city forums")
#100
Geschrieben 29 Juli 2012 - 06:14
Schade, denn Anne Hathaway als Selina Kyle aka Catwoman hat auch mich bezaubert. Wäre schön, wenn sie einen eigenen Film bekommt. — Auch Thomas Hardy als Bane war buchstäblich eine Wucht. Blöd nur, dass sämtliche Kämpfe des Films mit nerviger WackelKamera gedreht wurden.
Mich erstaunt, wie planlos und zusammengeschustert der Film wirkt, aber das wäre gar nicht so schlimm, wäre TDKR nicht auch noch so berechenbar und langweilig.
Zum Vergleich:
»Batman Begins«: 8 von 10 Punkten (+ 3 über der Grenze der absoluten Mittelmäßigkeit. Bemerkenswert mit leichten Schächen, anregend);
»The Dark Knight«: 9 von 10 Punkten (+ 4 über der Grenze der absoluten Mittelmäßigkeit. Überwiegend exzellent. Packent);
»The Dark Knight Rises«: 5 von 10 Punkten (–1 unter der Grenze der absoluten Mittelmäßigkeit. Brauchbar mittelprächtig. Ganz nett, aber insesammt lau.)
Grüße
Alex / molo
Bearbeitet von molosovsky, 29 Juli 2012 - 08:26.
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#101
Geschrieben 29 Juli 2012 - 08:13
Bearbeitet von HMP, 29 Juli 2012 - 08:14.
Es gibt immer etwas, wozu es etwas zu sagen gibt. Immer!
- • (Buch) gerade am lesen:Momentan wenig Zeit, sollte aber mal wieder ...
#102
Geschrieben 29 Juli 2012 - 08:30
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#103
Geschrieben 29 Juli 2012 - 10:30
(Irgendwie scheint die Mittelmäßigkeit nicht GANZ so absolut zu sein... Vielleicht nochmal nachrechnen?)5 von 10 Punkten (–1 unter der Grenze der absoluten Mittelmäßigkeit.
@simifilm: Die Figur die du im letzten Absatz erwähntest, fand ich ausreichend plot- & dialogmäßig ausgebaut - ich war 100%ig überrascht (womit für mich persönlich auch molos "Berechenbarkeit" ad absurdum geführt wird). Mehr Fokus hätte eine Vermutung meinerseits ermöglicht.
/KB
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#104
Geschrieben 29 Juli 2012 - 10:54
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#105
Geschrieben 29 Juli 2012 - 11:04
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#106
Geschrieben 29 Juli 2012 - 11:10
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#107
Geschrieben 29 Juli 2012 - 12:26
@simifilm: Die Figur die du im letzten Absatz erwähntest, fand ich ausreichend plot- & dialogmäßig ausgebaut - ich war 100%ig überrascht (womit für mich persönlich auch molos "Berechenbarkeit" ad absurdum geführt wird). Mehr Fokus hätte eine Vermutung meinerseits ermöglicht.
Es geht mir nicht um Vorhersehbarkeit, sondern darum, dass der Twist nichts bringt. Tatsächlich war ich in dem Moment auch überrascht, aber es war mir egal, weil die Figur bis dahin zu uninteressant war und kein emotionales Gewicht entwickelt hat. Ein solcher Twist bringt ja nur dann etwas, wenn man als Zuschauer denkt "Was Figur xy, aber das darf doch nicht sein!". Das war in dem Fall überhaupt nicht so, weil die Figur und ihre emotionale Bedeutung für Wayne reine Behauptung bleibt.
Bearbeitet von simifilm, 29 Juli 2012 - 12:43.
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#108
Geschrieben 29 Juli 2012 - 12:34
...(obwohl ich den ersten seinerzeit ziemlich langweilig fand).
Na endlich noch einer, der den ersten Teil langweilig fand. Bin fast eingeschlafen bei dem Streifen.
"Bazinga!"
#109
Geschrieben 29 Juli 2012 - 12:43
Na endlich noch einer, der den ersten Teil langweilig fand. Bin fast eingeschlafen bei dem Streifen.
Diese ganze Blaue-Blume-Shaolin-Kloster-Geschichte fand ich vollkommen uninteressant.
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#110
Geschrieben 29 Juli 2012 - 12:49
reine Behauptung
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#111
Geschrieben 29 Juli 2012 - 13:01
Spoiler- das war einer dieser nicht unwichtigen Stellen, wo nicht viel erklärt wird, die du ansonsten in Filmen bevorzugst, hätte ich gedacht...
Das fand ich alles sehr schwache Szenen. Da müsste in der Tat emotional einiges geschehen, müsste …
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#112
Geschrieben 29 Juli 2012 - 13:38
Volle Zustimmung, auch zu Deiner Meinung über den Schlusstwist, bei mir war das auch eine Mischung aus Überraschung und "Ja, und?".Mit ein paar Tagen Abstand würde ich sagen, dass meine Hauptkritik ist, dass der Film stellenweise extrem unelegant und teilweise regelrecht handwerklich schlecht erzählt ist. Es gibt unzählige "Beleg-Rückblenden", die irgendein kleines Detail erklären, die Story aber eigentlich nicht voranbringen, und Szenen, in denen Leute Dinge aus der Vergangenheit erzählen (die ganze Fusionsreaktor-Geschichte wird so erzählt). Das ist immer ein sehr schwerfälliges erzählerisches Mittel, das den Film träge und umständlich wirken lässt. Viele dieser Rückblenden sind auch schlicht überflüssig. Es gibt einen weit verbreiteten Irrtum, dass sich eine gute Geschichte durch Vollständigkeit auszeichnet — das Gegenteil ist richtig. Es sind die Leerstellen, die einen Plot interessant machen. Der Joker war nicht zuletzt darum interessant, weil man nichts über ihn wusste. Diese ganze Bane-Gefängnisloch-Geschichte dagegen bringt gar nichts ausser einer längeren Laufzeit.
- • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
- • (Buch) als nächstes geplant:"Tales of the Shadowmen 2", J.-M. Lofficier (ed.)
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• (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
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#113
Geschrieben 29 Juli 2012 - 16:01
Neu: Armin Rößler - Die Nadir-Variante
Armin Rößler - Entheete (Neuauflage) +++ Armin Rößler - Cantals Tränen +++ Hebben/Skora/Rößler (Hrsg.) - Elvis hat das Gebäude verlassen
Das Argona-Universum
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Mein Blog
#114
Geschrieben 29 Juli 2012 - 16:09
Gestern jetzt gesehen. Durchaus ein würdiger Abschluss mit vielen großartigen Momenten, einer exzellenten Besetzung (insbesondere Anne Hathaway als Catwoman ist eine kleine Sensation), und in einem Digitalkino ist Hans Zimmers Score eine Wucht.
So unterschiedlich kann's gehen. Die Musik hat mich je länger je mehr genervt. Sie krankt wie der ganze Film an zu viel Schwulst und vor sich her getragener Wichtigkeit.
Ferner nervt es, dass der Film sich nicht entscheiden will, ob er seinen Oktoberrevolutionspathos in Bild und Dialog als Menetekel oder als wünschenswert darstellt.
Das find ich noch nicht einmal das Problem. Der Film muss nicht eindeutig Stellung beziehen, um interessant zu sein. Die Schäche liegt mehr darin, dass diese Revolution ja keine ist. Das ist kein Aufstand einer unzufriedenen Bevölkerung; das ist ein Pseudo-Aufstand, den ein Schurke mit viel Aufwand in Gang bringt und dem sich dann eine Bande von Hooligans anschliesst. Man hat ja nie den Eindruck, dass es hier wirklich um eine Rebellion der Masse geht. Das ist nicht die breite Bevölkerung, die aus Frust auf die Strasse geht. Deshalb funktioniert es auch nicht als Sinnbild für Occupy-Bewegung und Wutbürger (auch der Börsenmanipulationsplot ist in dieser Hinsicht völlig lächerlich).
Signatures sagen nie die Wahrheit.
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#115
Geschrieben 29 Juli 2012 - 18:50
Beides richtig, nur dass ich Schwulst halt liebe. Das mit der Wichtigkeit würde ich dem Film auch unterstellen wollen (wobei ich das nicht soo schlimm finde), aber der Musik auch? Weiß ich nicht.Sie krankt wie der ganze Film an zu viel Schwulst und vor sich her getragener Wichtigkeit.
Einerseits ja.Das find ich noch nicht einmal das Problem. Der Film muss nicht eindeutig Stellung beziehen, um interessant zu sein.
Andererseits: Damit so unausgegoren umzugehen, dann stellt sich halt die Frage: Warum überhaupt?
Und vor allem: Wieso haben so viele Journalisten da eine Verbindung zur Finanzkrise gezogen? Sind die wirklich so oberflächlich?
Erklärst Du mir den Unterschied zur Oktoberrevolution?den ein Schurke mit viel Aufwand in Gang bringt und dem sich dann eine Bande von Hooligans anschliesst.
Reichlich rätselhafter Weise gibt es (IIRC) keine einzige Szene, in welcher dargestellt wird, ob die Bevölkerung diese 'Revolution' auch teilweise begrüßt, oder nicht.Man hat ja nie den Eindruck, dass es hier wirklich um eine Rebellion der Masse geht. Das ist nicht die breite Bevölkerung, die aus Frust auf die Strasse geht.
Warum haben dann so breite Teile der Feuilleton-Journallie genau das darin gesehen?Deshalb funktioniert es auch nicht als Sinnbild für Occupy-Bewegung und Wutbürger
Wie ich schon sagte/fragte: Sind die so oberflächlich (geht irgendwie um Geld und Börse)?
Deiner Analyse schließe ich mich grundsätzlich durchaus an: Als Kommentar zu einer aktuellen Lage, so wie "The Dark Knight" zum Terrorismus funktioniert hat, ist "..rises" ziemlich schwach.
Bearbeitet von Oliver, 29 Juli 2012 - 19:03.
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#116
Geschrieben 29 Juli 2012 - 19:54
Beides richtig, nur dass ich Schwulst halt liebe. Das mit der Wichtigkeit würde ich dem Film auch unterstellen wollen (wobei ich das nicht soo schlimm finde), aber der Musik auch? Weiß ich nicht.
Die Geschmäcker sind verschieden. Mir geht die — wesentlich von Zimmer geprägte — Tendenz der permanenten und vor allem permanent druckvollen Dauerorchestrierung von Filmen gehörig auf die Nerven. In meinen Augen zeigt sich da eine grosse Unsicherheit des Regisseurs. Ich habe mal den Grundsatz gelernt, dass ein guter Film auch als Stummfilm funktionieren muss, aber damit bin ich wohl definitiv nicht mehr aktuell. In dem Zusammenhang fällt mir ein Interview mit Giorgio Moroder ein, das ich kürzlich gelesen habe, in dem er erklärt hat, warum er keine Filmmusik mehr schreibt: Im Gegensatz zu den 80er Jahren, als er aktiv war, seien Hollywood-Produktionen heute von einem fast ununterbrochenen symphonischen Musikteppich unterlegt. Das sei ihm als Komponist zu anstrengend.
Einerseits ja.
Andererseits: Damit so unausgegoren umzugehen, dann stellt sich halt die Frage: Warum überhaupt?
Und vor allem: Wieso haben so viele Journalisten da eine Verbindung zur Finanzkrise gezogen? Sind die wirklich so oberflächlich?
Warum das so unausgegoren eingebaut ist, weiss wohl nur Nolan. Und die Verbindung zur Finanzkrise finde ich nicht so abwegig; diese legt der Film meines Erachtens durchaus selbst nahe. Dass das Ganze dann enttäuschend ausfällt, ist ja primär das Problem des Film und nicht des Journalisten, der diese Verbindung sieht.
Reichlich rätselhafter Weise gibt es (IIRC) keine einzige Szene, in welcher dargestellt wird, ob die Bevölkerung diese 'Revolution' auch teilweise begrüßt, oder nicht.
Yep, das fand ich auch komisch. Ich habe eigentlich immer gewartet, dass es neben den Verwüstungsszenen noch solche gibt, in denen die Position des "Mannes der Strasse" zum Ausdruck kommt. Ich hätte es eigentlich viel interessanter gefunden, wenn man statt diverser überflüssiger Nebenfiguren einen Strang gehabt hätte, in der jemand mit finanziellen Problemen Teil der Rebellion wird und sich dann plötzlich im Zwiespalt zwischen durchaus berechtigter Empörung und der sinnlosen Gewalt Banes wiederfindet. Bei Selina Kyle war das eigentlich angelegt, wird aber auch nichts draus gemacht ausser Geraune.
Warum haben dann so breite Teile der Feuilleton-Journallie genau das darin gesehen?
Wie ich schon sagte/fragte: Sind die so oberflächlich (geht irgendwie um Geld und Börse)?
Da müsste man schon die verschiedenen Artikel im Detail anschauen. Wie gesagt: Die blosse Feststellung, dass TDKR auf diese Dinge anspielt, heisst ja nicht, dass man deswegen findet, dass das in intelligenter oder produktiver Weise geschieht (ich schreibe in meiner eigenen Rezension ja auch, dass das eine Anspielung sein soll, finde sie aber nicht gelungen).
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#117
Geschrieben 30 Juli 2012 - 08:34
Wie schon bei TDK und »Inception« werde ich mir den TDKR-Soundtrack wahrscheinlich besorgen (weil ich diese Art von Zimmer-Soundcollagen-Bombast an sich mag), aber im Film fand ich ihn zuweilen auch störend aufdringlich. Ich bin wohl auch eher altmodisch und bevorzuge (bis auf Ausnahmen) Filme, die nicht sooo viel Filmmusik-Belag haben. Oder ich kann mit dem speziellem Pathos von TDKR nix anfangen und entsprechend belästigte mich die Mukke.
Zu: Die Anarchie, die einfachen Leute, der Klassenkampf. Ich erinnere mich an mindestens eine Montage, in der zu sehen war, wie Dienstboten und anderes Prekariat über Wohlhabende herfallen (Hotelpage zerrt reichen Mann auf die Straße usw). Und was war noch mal die Story-Funktion von Selina Kyles Nachbarin? Hat die nicht Sympathie für den Tumult geäußert? — Ach ich merk schon, nach Jeremy Jahns-Wertung fällt TDKR bei mir unter »Ganz okey, haste aber nach T-minus 13 Stunden vergessen«.
Grüße
Alex / molo
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#118
Geschrieben 30 Juli 2012 - 08:41
Zu: Die Anarchie, die einfachen Leute, der Klassenkampf. Ich erinnere mich an mindestens eine Montage, in der zu sehen war, wie Dienstboten und anderes Prekariat über Wohlhabende herfallen (Hotelpage zerrt reichen Mann auf die Straße usw). Und was war noch mal die Story-Funktion von Selina Kyles Nachbarin? Hat die nicht Sympathie für den Tumult geäußert?
Diese Dinge werden zweifellos angedeutet, aber eben nur angedeutet. Es wird für den eigentlichen Plot in keiner Weise fruchtbar gemacht. Gerade Selinas Nachbarin — ja, was war denn deren Funktion? Noch eine weitere Nebenfigur, die kurz bedeutungsvoll vorbeihuscht und keine Kontur gewinnt. Eben: Viel reingewurstelt, aber das Ganze nicht zu einem runden Drehbuch durchgearbeitet.
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#119
Geschrieben 30 Juli 2012 - 09:27
(Sorry, da gibt's glaub ich erneut Probleme mit dem Zählsystem... )Ach ich merk schon, nach Jeremy Jahns-Wertung fällt TDKR bei mir unter »Ganz okey, haste aber nach T-minus 13 Stunden vergessen«.
Diese soziologische/systemkritische Komponente gab's doch bei Batman-Filmen immer schon, mehr oder weniger gut ausgeführt. Ich fand's ehrlich gesagt schon immer ein wenig verlogen. Die gierigen Reichen (und Armen, wenn sie mal dazu kommen) hier - die philantropischen Reichen (und "ehrenhaften" Armen) dort. Hier wird ein Gesellschaftsbild von vor 100 Jahren in den modernen Filmen unangemessen propagiert - wo es eigentlich nicht hingehört (das 30er-Comic Orphan Annie wäre z.B. angemessener. wenn auch dort deutlich einseitig). Wohl als Wiedererkennungsmarke, genau so wie der assoziativ passende Name "Gotham"...
/KB
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#120
Geschrieben 30 Juli 2012 - 09:36
Diese soziologische/systemkritische Komponente gab's doch bei Batman-Filmen immer schon, mehr oder weniger gut ausgeführt. Ich fand's ehrlich gesagt schon immer ein wenig verlogen. Die gierigen Reichen (und Armen, wenn sie mal dazu kommen) hier - die phliantropischen Reichen (und "ehrenhaften" Armen) dort. Hier wird ein Gesellschaftsbild von vor 100 Jahren in den modernen Filmen unangemessen propagiert - wo es eigentlich nicht hingehört (das 30er-Comic Orphan Annie wäre z.B. angemessener. wenn auch dort deutlich einseitig). Wohl als Wiedererkennungsmarke, genau so wie der assoziativ passende Name "Gotham"...
Falls das nicht klar war: Ich erwarte von einem Blockbuster grundsätzlich nicht, dass er in differenzierter und intelligenter Weise Stellung zu politischen und soziologischen Fragen bezieht. Ein Grund, weshalb The Dark Knight aber allgemein so positiv bewertet wurde, war, dass viele in dessen Story interessante Referenzen zu damals akuten politischen Themen sahen. Der Themenkomplex »war on terror« wurde in dem Film aufgenommen und für den Plot fruchtbar gemacht.
Von The Dark Knight Rises wurde ähnliches erwartet und in den USA wurde der Film schon vor dem Start von beiden politischen Lagern vereinnahmt. Nun wäre es zweifellos möglich, auch vor diesem Hintergrund einen Film zu machen, der sich um politisch-soziale Bezüge einen Deut schert und einfach eine typische Superheldengeschichte erzählt. Genau das tut TDKR aber nicht; die Themen Börsenmanipulation und Rebellion (die ja beide nicht unbedingt zum Superhelden-Kernbestand gehören) sind doch kein Zufall. Damit will der Film wie sein Vorgänger an virulente Diskussionen anknüpfen. Und wenn ein Film mit diesem Anspruch daherkommt, dann kann und soll man ihn auch an diesem Anspruch messen.
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