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Werbezombie von Toni M. Nutter


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70 Antworten in diesem Thema

#61 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 23 August 2011 - 08:46

Hallo Leibo,

Da hast du Recht, insgesamt jedenfalls, auch wenn ich es nicht vielleicht nicht so gravierend einschätze. Aber es stimmt, ich würde auch wetten, dass der Autor ein Mann ist, das meine ich auch "herausgelesen" zu haben. Weibliche Elemente fehlen völlig. Könnte aber auch Absicht sein ...


ich schrieb "Erzählerin" und nicht Autor. Ob es sich bei der/dem Autor/in um einen Mann oder eine Frau handelt, ist egal. Aber die Figur des/der Erzählers/in sollte glaubwürdig sein. Und wenn sich eine Ich-Erzählerin (und damit haben wir es laut Text zu tun) wie ein Mann liest, dann ist an der Stelle der Text sprachlich gescheitert. Natüüüüürlich kann so etwas auch Absicht sein, aber, hey, es ist Aufgabe des Autors den Erzähler glaubwürdig zu gestalten, nicht meine als Leser ihn trotz zahlloser Widersprüche auf Teufel komm raus für glaubwürdig zu halten. Und so es denn Absicht sein sollte, muss es darauf frühzeitig dezente Hinweise geben. Die sehe ich im Textauszug auch nach wiederholtem Lesen nicht.

VG
Tobias
"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#62 simifilm

simifilm

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Geschrieben 23 August 2011 - 09:11

Ah, danke! Wusste ich noch gar nicht ... dann sollte ich das vielleicht mal lesen.
Und Döblin hat auch den Protagonisten in Werbezitaten denken lassen?
Wenn du Recht hast, dann stimmt´s natürlich, dass wäre dann nicht mehr originell.


Bei Döblin ist die ganze Sache einiges komplexer, weil sein Roman ein Montageroman ist, bei dem ganz unterschiedliche Textsorten und -elemente gemischt werden. Der Roman hat auch keinen Ich-Erzähler im klassischen Sinn, aber es gibt immer wieder Passagen mit einem Bewusstseinsstrom der Hauptfigur. Da werden auch Werbesprüche (und alles Mögliche andere) verwurstet.

Originalität ist ohnehin nicht entscheidend; neue Ideen sind - auch auf stilistischem Gebiet - selten. Entscheidend ist ein interessanter Umgang mit den Stilmitteln und der ist hier nicht gegeben.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#63 Gallagher

Gallagher

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Geschrieben 23 August 2011 - 09:52

Bei Döblin ist die ganze Sache einiges komplexer, weil sein Roman ein Montageroman ist, bei dem ganz unterschiedliche Textsorten und -elemente gemischt werden. Der Roman hat auch keinen Ich-Erzähler im klassischen Sinn, aber es gibt immer wieder Passagen mit einem Bewusstseinsstrom der Hauptfigur. Da werden auch Werbesprüche (und alles Mögliche andere) verwurstet.



Rein interessehalber: erkennt der Durchschnittsleser von heute die Werbeslogans aus dieser Ära heute überhaupt noch? Wenn die Produkte, um die es dabei ging, heute nicht mehr auf dem Markt sind (oder die Slogans seit Jahrzehnten nicht mehr in Gebrauch sind), verpuffen solche Zitate ja wirkungslos.
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#64 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 23 August 2011 - 09:59

Rein interessehalber: erkennt der Durchschnittsleser von heute die Werbeslogans aus dieser Ära heute überhaupt noch? Wenn die Produkte, um die es dabei ging, heute nicht mehr auf dem Markt sind (oder die Slogans seit Jahrzehnten nicht mehr in Gebrauch sind), verpuffen solche Zitate ja wirkungslos.


So präsent habe ich den Roman jetzt auch nicht mehr, aber wenn etwas in der Art von "Spüli wäscht weisser" kommt, erkennt man das schon. Sicher erkennt man als Leser nicht alles, was Döblin hineingepackt hat, aber das ist auch gar nicht nötig.

Obwohl es absurd ist, Berlin Alexanderplatz mit dem Werbezombie-Unsinn zu vergleichen, gibt es gerade hier einen entscheidenden Unterschied im Umgang mit der Sprache: Bei Döblin sind die verschiedenen Textsorte in ihrem unterschiedlichen Charakter erkennbar. Das heisst, selbst wenn ich nicht genau erkenne, wo ein Sprachfetzen herkommt, nehme ich den Bruch zum Vorangegangenen wahr. Zugleich hat der Text eine hohe Musikalität, weil Döblin das Material nicht einfach hintereinander reiht, sondern sehr bewusst komponiert. Lauter Dinge, die bei Nutter nicht auszumachen sind.

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#65 leibowitz

leibowitz

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Geschrieben 23 August 2011 - 11:11

Hallo Leibo,



ich schrieb "Erzählerin" und nicht Autor. Ob es sich bei der/dem Autor/in um einen Mann oder eine Frau handelt, ist egal. Aber die Figur des/der Erzählers/in sollte glaubwürdig sein. Und wenn sich eine Ich-Erzählerin (und damit haben wir es laut Text zu tun) wie ein Mann liest, dann ist an der Stelle der Text sprachlich gescheitert. Natüüüüürlich kann so etwas auch Absicht sein, aber, hey, es ist Aufgabe des Autors den Erzähler glaubwürdig zu gestalten, nicht meine als Leser ihn trotz zahlloser Widersprüche auf Teufel komm raus für glaubwürdig zu halten. Und so es denn Absicht sein sollte, muss es darauf frühzeitig dezente Hinweise geben. Die sehe ich im Textauszug auch nach wiederholtem Lesen nicht.

VG
Tobias


Ah. Missverständnis, mein Fehler! Danke für die Aufklärung. Unter "ich sehe vielmehr einen 20jährigen männlichen Deutschen vor mir." dachte ich, du meinst den Autor, aber so ist es sinnvoller :)

Freundliche Grüße

Leibo

Bearbeitet von leibowitz, 23 August 2011 - 11:11.

Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben. (P.K.Dick)

#66 Gallagher

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Geschrieben 23 August 2011 - 11:16

So präsent habe ich den Roman jetzt auch nicht mehr, aber wenn etwas in der Art von "Spüli wäscht weisser" kommt, erkennt man das schon. Sicher erkennt man als Leser nicht alles, was Döblin hineingepackt hat, aber das ist auch gar nicht nötig.


Ah. Okay. Um mal dem Bogen zu einem anderen Werk zu schlagen: in einem der letzten Asterix-Bände hat man auch versucht, die deutschen Dialoge dadurch aufzupeppen, daß man alle paar Sprechblasen Werbeslogans zitiert hat... die damals zwar topaktuell waren, die aber in unserer schnellebigen Zeit nach ein paar Monaten kein Schwein mehr kannte. Abgesehen davon, daß die Story eh schon grottig war, haben die deutschen Texte das Heft dann endgültig verhunzt. :)

Daher meine Frage...
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#67 leibowitz

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Geschrieben 23 August 2011 - 11:19

Ah. Okay. Um mal dem Bogen zu einem anderen Werk zu schlagen: in einem der letzten Asterix-Bände hat man auch versucht, die deutschen Dialoge dadurch aufzupeppen, daß man alle paar Sprechblasen Werbeslogans zitiert hat... die damals zwar topaktuell waren, die aber in unserer schnellebigen Zeit nach ein paar Monaten kein Schwein mehr kannte. Abgesehen davon, daß die Story eh schon grottig war, haben die deutschen Texte das Heft dann endgültig verhunzt. :)

Daher meine Frage...


Wobei, je nach Geburtsjahr des Lesers kann das dann auch schon wieder emotionale Gefühle hervorrufen ... ich sage nur: Raider, der Pausensnack! :D
Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben. (P.K.Dick)

#68 Gallagher

Gallagher

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Geschrieben 23 August 2011 - 11:24

ich sage nur: Raider, der Pausensnack! :D


Auch bekannt als "Rainer, der Pausenschreck" :)
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#69 Gast_Dirk_*

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Geschrieben 23 August 2011 - 14:03

Hi Leibowitz :devil: @allgemein Zunächst einmal finde ich diese Diskussion keinesfalls hinfällig. Im Gegenteil, man kann von guten Texten ebenso viel lernen, wie von vermeintlich schlechten. Und dann ein Sorry an dich, Leibowitz :) Okay, eine erbetene "Analyse", keine geforderte ;) Spaß beiseite: Das erste Wort "Hi" ist eine alltägliche Ansprache. Ich persönlich mag sie nicht sonderlich, da sie in vielen Serien inflationär gebraucht wird. Als Leser direkt so angesprochen zu werden, mag ich nciht sonderlich, ist aber eine reine Geschmascksfrage. Zu diesem ersten Wort kommt natürlich der erste Satz / Absatz hinzu, um einen Gesamteindruck zu bekommen. Ja, die erste Zeile meiner KG "I´m in love with my car" ist auch nicht gerade der Brüller ;) Als "Entschuldigung" kann ich hier nur anführen, das sie ein Sequel zur KG "Das Jucken" ist, die beide in direktem Zusammenhang stehen. In einer Antho würden sie also direkt hintereinander kommen. Aber erstklassige Beispiele erster Sätze / Anreden, für personale Erzähler sind nach meiner Meinung Andreas Eschbach "Der letzt seiner Art" und Anthony Burgess "Clockwork Orange". Das sind zwei wahre Meisterstücke der Einführung eines Ich-Erzählers und der persönlichen Ansprache an den Leser. An den beiden muss sich bei mir jeder "Ich-Erzähler" leider messen lassen. Meine Idee wäre, wenn der Roman nicht schon veröffentlich wäre, folgende: "Lieber Polizist (oder auch Polizistin? Ich weiß ja nicht, wer diese Papiere zuerst in die Finger bekommt) Wenn Sie diese Zeilen lesen, bin ich tot. Freiwillig tot, wie ich übrigens betonen möchte. Ich habe mir die Suppe selber eingebrockt, und nun löffele ich sie auch ganz alleine aus. Meinen Ausweis finden sie auf dem Tisch neben mir, dazu noch ein paar zahnärztliche Unterlagen, um Ihnen die Arbeit zu erleichtern. Let´s make things better and easyer, okay?" Das Mitfühlen mit der Hauptfigur / dem Erzähler einer Geschichte finde ich persönlich von beiden Seiten des Schreibtisches aus als unabdingbar. Helden kann man auch hassen, Bösewichter lieben ... Aber so gar nichts empfinden? Warum sollte ich mir dann die Geschichte überhaupt durchlesen? Ist doch kein Sachbuch ;) Der Vorgriff kam mit dem Hinweis auf die schreckliche Tat. Okay, kann funkitionieren. Aber nur, wenn dieser Hinweis nicht einem Wust schlechten Textes verloren geht. Das ich mit diesem Vorgriff unter anderem nicht zurecht gekommen bin, mag tatsächlich an meiner Art zu lesen liegen. Texte, die mich wirklich beißen, lese ich voller Genuss. Rund um die Uhr, an den unmöglichsten Orten ;) Texte, die mich weniger packen, lese ich zumindest abends im Bett. Immerhin benötige ich so für ein Buch von der Spitzen- bis runter zur besseren Mittelklasse je nach Stärke etwa 4 Tage. Alle Texte für die ich länger brauche sind ... hm ... nicht ganz so prickelnd. Da kommt dann wirklich viel Querlesen zum Einsatz. Was den schwulen Nebencharakter betrifft: Das ist eine Behauptung seitens des Autoren. Finde ich unschön gelöst. Ich kenne sehr viele homosexuelle Menschen. Eine derartige "Abfertigung" finde ich als Leser da schon beinahe respektlos, auch mir als lesende "Hete" gegenüber ;) Mein Vorschlag wäre hier: "Er war immer in sauteure Klamotten gekleidet, die Hosen so maßgeschneidert, dass seine Arschbacken wie zwei vakuumverpackte Würstchen wirkten. Sein Gang war genauso weich wie seine Haut aussah, und seine Finger waren immer gut manikürt. Unbewusst wartete ich auf den Moment, wo er mir an die Wäsche gehen, oder mir gestehen würde, dass er auf den netten Herrn vom Kiosk nebenan ein Auge geworfen habe. Kam aber nie. Und mein Verdacht blieb ein Verdacht." Der Vorschlag war, genau wie der weiter oben, ad hoc, aus der Hüfte geschossen, ohne großes Hirnschmalz. Also ist der Autor des ursprünglichen Textes in meinen Augen mir gegenüber respektlos, weil er sich offenbar keine Mühe machte mir etwas aus seiner Welt zu zeigen, sondern einfach nur behauptete. Wie auch bei schlechten Rezensionen, habe ich hier versucht bei der Sache zu bleiben, den Text zu zerpfücken, den Autoren aber unbeschadet zu lassen. Gewünscht hätte ich mir eine Diskussion mit Toni. Daher auch die "Kneipenbilder", die meinen Verriss etwas mildern sollten. Aber außer einem kurzen Besuch auf meinem Profil war er (sie?) wohl nicht mehr hier? Schade, aber wir diskutieren hier ja auch ganz gut, und vor allem (für mich, ich bin eben ein Egoist :thumb: ) sehr lehrreich und interessant :devil: LG Dirk :)

Bearbeitet von Dirk, 23 August 2011 - 14:27.


#70 leibowitz

leibowitz

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Geschrieben 23 August 2011 - 14:17

Zunächst einmal finde ich diese Diskussion keinesfalls hinfällig.
Im Gegenteil, man kann von guten Texten ebenso viel lernen, wie von vermeintlich schlechten.


:thumb: So ist es! :devil: :devil:

Das ist für mich der beste Satz im ganzen Thread!!


Zu deinen weiteren Ausführungen: Deine Alternativvorschläge gefallen mir gut. Die sind lebendig! Wobei mir bei der vorliegenden Geschichte ja gerade das "tote" gefällt :-)

Gewünscht hätte ich mir eine Diskussion mit Toni.


Das wäre interessant, keine Frage. Andererseits hat es ja auch etwas, andere ausführlich über den Text reden zu lassen. Jede Äußerung seinerseits wäre zu diesem Zeitpunkt eine Beeinflussung eines Prozesses, den er vielleicht interessiert verfolgt - gerade ohne ihn beeinflussen zu wollen. Vielleicht aber hält er es auch mit Eschbach: "Ich ziehe es vor, wenn mir ein Leser sagt "da und da war es langweilig, habe ich was nicht verstanden" o. dgl., anstatt daß mir jemand sagt, was ich anders machen soll. Das Anders-machen ist mein Job. " (http://www.andreases...erarbeiten.html)

Wer weiß das schon. Vielleicht tut uns Nutter den Gefallen, nach dieser Diskussion hier mal seine Gedanken dazu mitzuteilen.


Beste Grüße

Leibowitz (Für den die Diskussion hier auch fruchtreich und lehrreich ist)
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#71 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 23 August 2011 - 14:49

Hi Leibowitz :devil: Ja, Andreas Eschbach hat da schon recht :) Das "anders machen" ist sein Job. Egal was wir hier posten (oder wie ich an Vorschlägen uns aus den Fingern saugen), es wird immer einzig an Toni liegen, was er davon umsetzen will, möchte oder kann. Insofern ist die diese Diskussion vielleicht wirklich langweilig, aber nach meinem Empfinden nur dann, wenn man selber nicht schreibt. In so einem Fall würde ich diesen Thread hier auch meiden, wie das Wasser das Öl, oder das Feuer den Rauchmelder ;) Ich lüfte aber bestimmt kein Staatsgeheimnis wenn ich hier kundtue, dass ich JEDE Diskussion übers Schreiben liebe :devil: (Genauso, wie ich Schreibratgeber liebe. Nur, dass ich die gleichzeitig auch hasse, weil die nie den Stein der Weisen, oder die Tastenanordnung der Bestseller verraten *grummel*) Eagl ob es um nobelpreisverdächige Novellen, Kurzgeschichten auf dem Niveau von Kaufhausaufzugsmucke, oder einfach nur um einen Text geht, der in allererster Linie polarisiert. Und ganz ehrlich: Wenn es auch nur einer meiner Texte jemals auf so eine "Postinghighscore" bringen würde, egal wie der Geschmackstenor zu jenem Werk aussehen mag, ich würde tagelang mit einem extremen Gesichts- und Wangenmuskelkater rumlaufen :thumb: Einfaches Marketing ist, wenn man Experten die Bewerbung seines Produktes anvertraut. Gutes Marketing ist, wenn alle sich die Köpfe über ein Produkt heiß reden ;) LG Dirk :)


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