Den Film vorhin an der Pressevorführung gesehen. Das Embargo wurde mittlerweile gelüftet, dafür lag im Kino ein "Brief" von Villeneuve auf, in dem er die Journalisten bat, nichts über den Plot zu erzählen. Die Spoiler-Hysterie erreicht neue Absurditätsstufen.
Was ist zum Film zu sagen? Ich habe Schlimmstes befürchtet und bin insofern positiv überrascht. Die erste halbe bis Dreiviertelstunde hat mir sehr gut gefallen; da werden viele Elemente des ersten Films elegant aufgenommen und weiterentwickelt resp. gedreht. Danach geht's aber nicht auf dem gleichen Niveau weiter. Hauptproblem des Films ist seine Länge resp. dass der Plot für 2.5 Stunden Laufzeit einfach nicht genug hergibt. Gegen Ende wird's dann teilweise richtig ärgerlich. Da wird plötzlich eine nachträgliche Kontinuität zwischen den beiden Filmen gebaut, die komplett unlogisch und vor allem unnötig ist.
Im Grunde hatte schon der erste Film einen sehr simplen Plot, aber das wurde durch visuelle Pracht und Stimmung mehr als ausgeglichen. Visuell hat Blade Runner 2049 zwar auch einiges zu bieten, aber für die Überwältigung von damals reicht es nicht. Ryan Gosling fand ich sehr gut besetzt, die Szenen mit Jared Leto waren dagegen grauenhaft (was allerdings am Drehbuch und nicht an ihm lag).
Vorläufiges Fazit: Nötig war der Film nicht, aber es hätte weitaus schlimmer kommen können.
NB: Wie man aus dem Film erfährt, sind Leute, die am 10. Juni geboren wurde, was ganz besonderes. Aber das wussten wir ja ohnehin schon †¦
EDIT: Zu meiner grossen Überraschung war der Film in 3D. Aus irgendeinem Grund bin ich davon ausgegangen, dass er 2D wäre. Hat mich nicht so gestört wie auch schon, aber wirklich nötig war's nicht.
Bearbeitet von simifilm, 02 Oktober 2017 - 14:14.