
Stirbt das Genre Science Fiction aus?
#1 Gast_T. Lagemann_*
Geschrieben 06 September 2011 - 09:37
auch bei Montsegur macht man sich Gedanken um die Science Fiction ...
http://autorenforum....?num=1315040737
Viele Grüße
Tobias
#2 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 06 September 2011 - 09:57
#3
Geschrieben 06 September 2011 - 10:18
#4
Geschrieben 06 September 2011 - 10:30
das literarische Kindchenschema
Was soll das sein?
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
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#5
Geschrieben 06 September 2011 - 10:57
Jugendliche Literatur, die reflexhaft gekauft wird.Was soll das sein?
#6
Geschrieben 06 September 2011 - 11:05
Jugendliche Literatur, die reflexhaft gekauft wird.
Ich versteh Dich nicht. In einem bestimmten Alter hat man Lesevorlieben. Da kauft/liest man immer reflexartig. Hab ich so gemacht, machen meine Kinder auch so. Das ist normal.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#7
Geschrieben 06 September 2011 - 11:09
Und die SF ist halt nicht mehr niedlich genug, daß sie von diesen Lesern begrapscht wird.Ich versteh Dich nicht. In einem bestimmten Alter hat man Lesevorlieben. Da kauft/liest man immer reflexartig. Hab ich so gemacht, machen meine Kinder auch so. Das ist normal.
#8
Geschrieben 06 September 2011 - 11:14
Und die SF ist halt nicht mehr niedlich genug, daß sie von diesen Lesern begrapscht wird.
Dem könnte ich ja folgen. Allerdings taugt es nix als Erklärung denn die Alterspyramide zeigt ja das jugendliche Leser eine Minderheit sind. Wichtig ist, warum nicht mehr so viele über 40jährige zur SF greifen wie bspw noch in den 80ern. Wurden diese vielleicht weit weniger damit sozialisiert wie die älteren oder liegt es daran was es heute zu kaufen gibt oder gar wie es heute vermarktet wird? Also SF versteckt in anderen Genres wie Krimi, Thriller oder historischem Roman? Ich glaube ja, daß das letzteres der Fall ist.
Bearbeitet von Amtranik, 06 September 2011 - 11:14.
#9
Geschrieben 06 September 2011 - 11:21
Neue Sciencefiction: www.svenklöpping.de
Mein Verlag: www.sternwerk.pmachinery.de
#10
Geschrieben 06 September 2011 - 11:24
Auf die Dauer kann man halt nicht verhindern, daß jugendliche SF-Leser irgendwann auch mal erwachsen werden und den Reflex abschütteln.Dem könnte ich ja folgen. Allerdings taugt es nix als Erklärung denn die Alterspyramide zeigt ja das jugendliche Leser eine Minderheit sind. Wichtig ist, warum nicht mehr so viele über 40jährige zur SF greifen wie bspw noch in den 80ern. Wurden diese vielleicht weit weniger damit sozialisiert wie die älteren oder liegt es daran was es heute zu kaufen gibt oder gar wie es heute vermarktet wird? Also SF versteckt in anderen Genres wie Krimi, Thriller oder historischem Roman? Ich glaube ja, daß das letzteres der Fall ist.
#11
Geschrieben 06 September 2011 - 11:41
#12
Geschrieben 06 September 2011 - 11:59
Andreas
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#13
Geschrieben 06 September 2011 - 12:00
Grinz. Und damit sie das auch weiterhin tun kann, die Science Fiction, wird sie alles andere überleben.Die einzige, universelle Definition des Genres "Science Fiction", die ich kenne, ist, dass es das Genre ist, das immer starb, immer stirbt und immer sterben wird.
My.
#14 Gast_Dirk_*
Geschrieben 06 September 2011 - 12:16






Bearbeitet von Dirk, 06 September 2011 - 12:41.
#15
Geschrieben 06 September 2011 - 12:31
Nach meiner Meinung stirbt das Genre nicht aus.
Im Gegenteil, es durchlebt derzeit eine Metamorphose, weg vom technikverliebten sense of wonder, hin zu den Themen, die Menschen wirklich interessieren.
Das Problem ist nur, dass bisher zu wenige Autoren den Dreh herausgefunden haben, wie sie die Sience nicht in eine ferne Zukunft fÃctionieren, sondern recht nah an unsere jetzige Zeit, mit all ihren Sorgen, Ängsten, Nöten und Hoffnungen projizieren.
Ich denke, dass wir gezwungen sind umzudenken. Die klassische Space-Opera gerät aus der Mode, bis auf die alteingesessenen Stories (ST,SW,PR). Ich habe den Eindruck, dass die Leser anspruchsvoller werden. Sie wollen Themen, die mehr in unserer Zeit und bei unseren Problemen fußen. Geträumt wurde jahrzehntelang, aber die momentane Situation auf der Welt löst in den Menschen Sorgen aus. Auswege und Lösungen, aber auch Gefahren kann die "Modern-SF" zeigen.
Bi-lal kaifa
(Mehr muss nicht gesagt werden)
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#17
Geschrieben 06 September 2011 - 12:52
#18
Geschrieben 06 September 2011 - 12:56
Die einzige, universelle Definition des Genres "Science Fiction", die ich kenne, ist, dass es das Genre ist, das immer starb, immer stirbt und immer sterben wird.
*feix* Vielleicht sollte man Simon dies einmal als eineindeutige Genre-Definition verkaufen, die weiteres Kategorisieren überflüssig macht.Grinz. Und damit sie das auch weiterhin tun kann, die Science Fiction, wird sie alles andere überleben.
#19
Geschrieben 06 September 2011 - 12:58
Zum einen ist es nämlich wirklich so, daß auch in meiner Bücherei ein ganzes Regal voller Vampirdinger steht, von SF Literatur man aber nur ca. 20 Bücher da hat, die Hälfte auf Englisch mit Raumschiffen auf dem Buchdeckel, was selbst bei mir eher abschreckend wirkte.
Beispielsweise war das Buch "Die Straße" gar nicht unter SF eingeordnet, was mich gleich zur nächsten Frage bringt und zwar ob und in wieweit Endzeitliteratur zur SF gehört?!
Ich bin wohl eher der Typ für Endzeitliteratur, wie mir gerade auffällt.
Ich denke, SF besteht aus einer guten Mischung von Unterhaltung, literarischer Frohlockung, Authentizität und Kritik (positiv wie negativ, Utopie wie Dystopie) in verschiedenen, offenen Formen (beispielsweise die aus der Erzählung selber kommende Gesellschaftskritik, Wissenschaftskritik ect..).
Gepaart mit starken Charaktären die auch mal jenseits von heutigen/aktuellen Moralfragen stehen, kann sowas gut in eine SF Welt gepackt werden. Es muß auch nicht immer alles erklärt werden, solange es innerhalb der Geschichte plausibel wirkt.
Ob als Komödie, Krimi oder Horror ist mir zumindest dann egal, solange es Spaß macht zu lesen und keinen Mustern folgt.
Nichts zerstört mehr die Lust an einem Buch/Film wie die frühe Ahnung des sich abspielenden Endes nach gängigen Prinzipien, die mit vorranschreitender Lesedauer der Gewissheit weicht.
Kurz:
Vielleicht wird in jedem gängigen Genre drei Viertel eher als nicht ganz so gelungen gewertet, was bei kleinerer Unterkategorie eben folgerichtig das "gelungene" Viertel als winzig und daher dem Aussterben nahe ausschauen läßt.
Grüße
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#20 Gast_Dirk_*
Geschrieben 06 September 2011 - 12:58
Ja, die klassische Space Opera scheint in ihrer Urspungsfrom tatsächlich abgenudelt zu sein.
Neue Akzente setzt dort aber schon die Mili-Sci-Fi.
Leider wird letztere von Berufsgutmenschen oft mit der rechten (oder je nach Weltbild auch mit der radikal linken) Szene in Verbindung gebracht, weil bei einer Military Space Opera eben keine Argumente unter Kaliber .45 ausgetauscht werden

Zwei Romane, die ganz deutlich die heutigen Gefahren, aber auch die Möglichkeiten, aus dem jetzigem Stand von Gesellschaft und Technik extrapoliert haben, laufen allerdings unter Thriller, und wurde mir sogar als "Cyberthriller" angeboten.
"Daemon" und "Darknet" von Daniel Suarez.
Beides nach meinem Empfinden reinrassige Science Fiction Klopper der allerersten Güte.
Oder "Ausgebrannt" von Andreas Eschbach.
Ein "Was-ist-wenn"-Szenario aus unserer jetzigen Zeit, also nicht unbedungt "Science Fiction", aber auf alle Fälle "Near Fiction".
"Limit" und "Der Schwarm" von Schätzing. Auch wenn sie mcih nciht begeisterten, sind das doch reine Sci-Fi-Themen gewesen, laufen aber unter Roman, Allgemeine Reihe oder "Öko-Thriller"
Ich glaube daher, dass nur das Etikett "Science Fiction" ausgedient hat.
Eine gute Space Opera könnte man auch unter dem Label "Abenteuerroman in ferner Zukunft" anbieten.
Oder je nach Plot als "Thriller"
Ob da nun mit der 45.er oder einer Laserpistole geballert wird, Hauptsache es ist schön noir und der Held benutzt öfter mal solch farbenfrohen Worte wie "Scheiße" und "Arschloch". Dann ist es wie Mikey Spilane und die Leute lesen es, selbst wenn es im Hotel einer Mondstation im Jahr 2045 spielt.
Wie siehst du / wie seht ihr das?
Stirbt statt dem Genre nicht einfach nur das Etikett?
LG
Dirk

#21
Geschrieben 06 September 2011 - 13:10
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#22
Geschrieben 06 September 2011 - 13:25
Die SF als Teilgebiet der utopischen Literatur hat sich immer ganz gerne mit technischen Lösungen beschäftigt; und die heute 40jährigen wissen eben besser als die 40jährigen von vor dreißig Jahren, dass technische Lösungen unter Umständen mehr Probleme schaffen als lösen. Da wird man skeptisch. Ansonsten kommt doch hinzu, dass die ganze Genrefixierung, die Germanisten für ihre Abschlüsse brauchen, heute doch sowieso keinen denkenden Menschen außerhalb des Faches mehr interessiert. Das Buch ist gut oder nicht gut. Das ist, was zählt. Wenn es gut ist, dann verkauft es sich auch mit ein wenig Glück, wenn auch nicht unbedingt unter SF.Wichtig ist, warum nicht mehr so viele über 40jährige zur SF greifen wie bspw noch in den 80ern.
#23
Geschrieben 06 September 2011 - 13:27
Ebenso wie im Film wird auch in der Literatur ein Abenteuer immer funktionieren - wenn es gut gemacht ist, neu, aufregend, spannend usw. usf. Das hat mit SF nichts zu tun, eröffnet aber ausgerechnet der sogenannten Space Opera die besten Möglichkeiten, durchzuhalten.Die klassische Space-Opera gerät aus der Mode, bis auf die alteingesessenen Stories (ST,SW,PR).
My.
#24 Gast_Dirk_*
Geschrieben 06 September 2011 - 13:30
Es muß auch nicht immer alles erklärt werden, solange es innerhalb der Geschichte plausibel wirkt.
Ob als Komödie, Krimi oder Horror ist mir zumindest dann egal, solange es Spaß macht zu lesen und keinen Mustern folgt.
Genau das meine ich

Der Spaß, den der Leser an der Geschichte haben soll, ist das Alpha und Omega einer guten Geschichte.
Das, was der Autor eigentlich sagen möchte, das Thema, dass er in bunte Worte kleidet, soll auch dort bleiben.
Unter dem Negligé der Unterhaltung.
Denn alles andere wirkt auf mich oftmals wie eine Belehrung, was mir den Spaß verdirbt.
Und gerade die wissenschaftliche Logik, die gerade bei der Science Fiction immer wieder vehement eingefordert wird, juckt zum Beispiel in andern Genres niemanden, was aber das Etikett Sci-Fi mit diesem "Bäääh"-Faktor für Leser und Buchhändler versieht.
"Science Fiction ist Literatur erst dann, wenn man nach ihrem fragwürdigem Genuss ein Referat über Wurmlöcher und deren Wirkungsprinzip schreiben kann."
Dieses Zitat stammt nicht von mir, sondern von einem Klassenkameraden meiner Tochter (Oberstufe Gymnasium) zum Thema literarische Genres.
Ich habe es gelesen, und mich auf dem Boden gekugelt vor Lachen.
Recht hat er, der Gute.
Vampire trinken Blut, damit sie leben können.
Eine sehr einseitige Ernährung, die schon seit Jahrhunderten niemand in Frage stellt, oder?
Zombies sind untot. Ihre Körperfunktionen also nicht mehr vorhanden.
Warum fressen sie dann aber Menschen?
Und vor allem ... hat schon mal jemand einen Zombie auf der Suche nach einem Gebüsch mit ausreichend großen Blättern zur anschließenden ... Hygienebehandlung gesehen?
Wie verdauen die überhaupt ihre Häppchen?
All das sind "wissenschaftliche Logikfehler", die in anderen Genres einfach hingenommen werden, weil sie in erster Linie Unterhaltung transportieren wollen.
Wenn dann noch Kritik kommt, sei es gesellschaftliche oder wissenschaftliche, dann ist sie dort aber so gut verpackt, dass der Leser von selber dahinterkommt, und sie im besten Fall sogar gutheißt oder darüber nachdenkt.
Und wie ein Vampir nur von Blut überleben kann, und wie ein Zombie Frau Nachbarin verdaut (und wo er sein großes Geschäft anschließend hinterlässt) interessiert dort niemanden, solange die Geschichte selber unterhält.
Und an diesem Punkt befindet sich die "reine Lehre der Science Fiction" derzeit.
Ja, sie durchfließt andere Genres.
Sie befruchtet sich selber mit anderen Genres.
Am Ende wird es sie nicht mehr in der Form geben, wie noch in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts, wo das schlimmste was bei einem Strahlenunfall passieren konnte, eine besonders gute Dehnfähigkeit des menschlichen Körpers war (Fantastischen Vier), oder eine auf bestimmte Zeit absehbare Unbewohnbarkeit des Ground Zero nach einer A-Bombenexplosion.
Es wird keine neue Science Fiction mehr geben, in denen ein Scotty durch hellerleuchtete Pappröhren kriecht und blinkende Leuchtstäbchen an irgendwelche Punkte hält, um das Schiff wieder ans Laufen zu bekommen, und ein spitzohriger Wissenschaftler irgendwas von Quarkisotopen im Verhältnis zur Restmasse des Universums faseln wird, wenn es der Story an sich nicht dient.
Am Ende dieser Entwicklung wird es Science Fiction mit Computerviren geben, denen Menschen sich freiwillig unterordnen (Daemon, Darknet), wird die Frage stehen, was wir am Ende des Öls machen werden (Ausgebrannt), wie sich ein Cyborg auf Rente fühlt (Der letzte seiner Art) und es wird reine Unterhaltung geben, in denen die Menschheit Futter für die Massen ist (Collector)
Finden wir uns damit ab, suchen wir uns unsere Lieblinge heraus und unterstützen sie mit dem Kauf ihrer Geschichten.
Und vor allem sollten wir das Etikett Science Fiction ausblenden.
Es ist verblasst.
LG
Dirk

Nachtrag:
Ja, das ist es Toni

Die Science Fiction ist eher in einer Identitätskrise, denn auf dem Sterbebett.
Sie ist in der Pubertät angekommen, hat also noch ein langes Leben vor sich

Bearbeitet von Dirk, 06 September 2011 - 13:34.
#25
Geschrieben 06 September 2011 - 13:33
#26
Geschrieben 06 September 2011 - 13:46
Sorry Dirk, aber was Du hier leistest, ist nicht nur Zustandsbeschreibung der SF, es ist vielmehr der Zustand der SF schon immer. Dass SF wissenschaftlich plausibel zu sein hat ist eine bloße Behauptung, die zwar gern wiederholt wird, aber nur auf einen verschwindend kleinen Teil der SF überhaupt zutrifft. Klamotten wie "Collector" gab es seit der fernen Geburt des Genres um 1900 herum, und sozialkritische SF wie "Daemon" hat schon H. G. Wells geschrieben. Die heutige Situation unterscheidet sich kein Stück von der Situation der letzten 100 Jahre (abgesehen vielleicht von kleinen Booms wie um 1978 "Star Wars" herum).Am Ende wird es sie nicht mehr in der Form geben, wie noch in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts, wo das schlimmste was bei einem Strahlenunfall passieren konnte, eine besonders gute Dehnfähigkeit des menschlichen Körpers war (Fantastischen Vier), oder eine auf bestimmte Zeit absehbare Unbewohnbarkeit des Ground Zero nach einer A-Bombenexplosion.
Es wird keine neue Science Fiction mehr geben, in denen ein Scotty durch hellerleuchtete Pappröhren kriecht und blinkende Leuchtstäbchen an irgendwelche Punkte hält, um das Schiff wieder ans Laufen zu bekommen, und ein spitzohriger Wissenschaftler irgendwas von Quarkisotopen im Verhältnis zur Restmasse des Universums faseln wird, wenn es der Story an sich nicht dient.
Am Ende dieser Entwicklung wird es Science Fiction mit Computerviren geben, denen Menschen sich freiwillig unterordnen (Daemon, Darknet), wird die Frage stehen, was wir am Ende des Öls machen werden (Ausgebrannt), wie sich ein Cyborg auf Rente fühlt (Der letzte seiner Art) und es wird reine Unterhaltung geben, in denen die Menschheit Futter für die Massen ist (Collector)
Finden wir uns damit ab, suchen wir uns unsere Lieblinge heraus und unterstützen sie mit dem Kauf ihrer Geschichten.
Und vor allem sollten wir das Etikett Science Fiction ausblenden.
Es ist verblasst.
[...]
Die Science Fiction ist eher in einer Identitätskrise, denn auf dem Sterbebett.
Sie ist in der Pubertät angekommen, hat also noch ein langes Leben vor sich
Und das Etikett ... ich behaupte mal Etiketten kommen und gehen. Früher hießen die Dinger "Utopischer Roman", "Planetenabenteuer", dann hoben manche darauf ab, dass ihre "Cyberpunk"-Romane ja gar keine SF seien, weil keine Aliens und Raumschiffe drin vorkämen, usw. Nichts Neues also.
#27
Geschrieben 06 September 2011 - 13:55
Bi-lal kaifa
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#28
Geschrieben 06 September 2011 - 14:05
#29
Geschrieben 06 September 2011 - 14:08
Zumindest diese Art von SF, andere wie etwa Stephen Kings "Nebel" wären da außen vor, wegen Genreüberschneidungen.
Dann erklärt sich somit auch die These über das Infiltrieren der SF in andere Literaturbereiche. Die 'utopischen' Geräte werden also real und der Voreiter-SF-Beanspruchung hinfällig.
Also ein früherer Roman, von Jules Vernes, wo die zum Mond hinfliegen war früher eine "Utopische Spinnerei" und würde heute als "Steampunk" einkategorisiert werden?
Liest denn jemand heutzutage noch bewußt den guten Mann?
Also doch ein Etikettenproblem, welches die Leser in ein Identifikationsproblem führt und nicht das Genre selber was sich seine Bahnen sucht?
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#30
Geschrieben 06 September 2011 - 14:13
Also ein früherer Roman, von Jules Vernes, wo die zum Mond hinfliegen war früher eine "Utopische Spinnerei" und würde heute als "Steampunk" einkategorisiert werden?
Liest denn jemand heutzutage noch bewußt den guten Mann?
Ich habe vor einer Weile die "Reise zum Mittelpunkt der Erde" gelesen. Früher war das ein "Utopischer Roman", was das heute wäre, kann ich nicht sagen. Wohl eher ein "Wissenschafts-Roman".
Korrektur: "Abenteuer Roman"
Bearbeitet von C. J. Knittel, 06 September 2011 - 14:18.
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