
Stirbt das Genre Science Fiction aus?
#31
Geschrieben 06 September 2011 - 14:26
#32
Geschrieben 06 September 2011 - 14:40
Nein, ganz im Gegenteil: Ich glaube, dass es ein abgegrenztes Genre "SF" nie gegeben hat. Literaturgenres verschwinden, wenn man versucht, einen Zaun darum zu ziehen. Man kann für sich einen Prototypen festnageln, etwa Asimovs Foundation, und dann einen Dunstkreis von mehr oder weniger foundationesken Werken darum basteln, die zu den Rändern immer weniger "Foundation" sind. Dann sagt man, völlig willkürlich, "bis hier ist das noch SF, aber ab da nicht mehr, weil ... äh ... weil's nicht genug Wissenschaft enthält". Dieses "weil" ist aber Willkür, eine bloße Konvention von ein paar Fandom- oder Literaturwissenschaftshanseln, die das in ihrem Club gerade mal so beschlossen haben. Ein paar Jahrzehnte später sieht das ganz anders aus.Also läufts laut Naut darauf hinaus, daß SF schon aus seinem eigenen Wesen heraus sich immer selber neu erfinden muß, um eben mit der Zeit (beispielsweise Technik, Fragen über Atomdinger, ect.) zu gehen.
Zumindest diese Art von SF, andere wie etwa Stephen Kings "Nebel" wären da außen vor, wegen Genreüberschneidungen.
Dann erklärt sich somit auch die These über das Infiltrieren der SF in andere Literaturbereiche. Die 'utopischen' Geräte werden also real und der Voreiter-SF-Beanspruchung hinfällig.
Typisch ist hierfür Mr. Knittels durchscheinende Überzeugung, dass "Space Opera" ein anderes Genre sei als "SF", eine Ansicht, die zu manchen Zeiten als geradezu albern abgetan worden wäre, weil die SF da fast nur aus Space Opera bestand.
Die Frage, was SF ist, wird immer neu diskutiert werden. Unabhängig davon wird es die Art Bücher, die wir hier meinen immer geben, egal ob die Verlage die nun als SF oder als "Lustige Zukunftsmärchen" verkaufen.
Alles, was gedruckt wird, wird früher oder später auch gelesen. Ob bewusst, hängt nur vom Leser ab.Also ein früherer Roman, von Jules Vernes, wo die zum Mond hinfliegen war früher eine "Utopische Spinnerei" und würde heute als "Steampunk" einkategorisiert werden?
Liest denn jemand heutzutage noch bewußt den guten Mann?
Das Problem ist nicht meines, das haben die Verlage, wenn ich ihre Bücher in dem Wust der langweiligen "Wissenschaftsthriller" nicht mehr finde. Aber dazu gibt's ja dieses Forum.Also doch ein Etikettenproblem, welches die Leser in ein Identifikationsproblem führt und nicht das Genre selber was sich seine Bahnen sucht?
#33
Geschrieben 06 September 2011 - 14:55
Ich glaube, dass es ein abgegrenztes Genre "SF" nie gegeben hat. Literaturgenres verschwinden, wenn man versucht, einen Zaun darum zu ziehen.
Die Schublade ist ja nun mal da und ich glaube, viele Leser (Menschen allgemein) brauchen abgrenzende, typisierende Einordnungen. Verwischen tut es an den Rändern immer, aber fast bei jedem Einkauf achte ich auf das Etikett und bei Literatur ist das nicht anders.
Unabhängig davon wird es die Art Bücher, die wir hier meinen immer geben, egal ob die Verlage die nun als SF oder als "Lustige Zukunftsmärchen" verkaufen.
Das glaube und hoffe ich auch, aber ich denke, man wird sie nur nicht mehr in den Barsortimenten der Buchhandlungen finden.
#34
Geschrieben 06 September 2011 - 14:56
Typisch ist hierfür Mr. Knittels durchscheinende Überzeugung, dass "Space Opera" ein anderes Genre sei als "SF", eine Ansicht, die zu manchen Zeiten als geradezu albern abgetan worden wäre, weil die SF da fast nur aus Space Opera bestand.
Ich habe nicht versucht beide zu trennen, im Gegenteil: In Zukunft wird es so sein, dass da wo SF draufsteht nurnoch Space-Opera drinn ist. Alles andere, was heute noch SF ist, wird dann Thriller, Mainstream oder sonstwas sein, dass sich besser verkauft.
Die Frage, was SF ist, wird immer neu diskutiert werden. Unabhängig davon wird es die Art Bücher, die wir hier meinen immer geben, egal ob die Verlage die nun als SF oder als "Lustige Zukunftsmärchen" verkaufen.
Das sehe ich auch so. Manche Bereiche dessen, was heute noch SF ist, wird dann ein anderes Label tragen, aber die Geschichten werden die gleichen sein.
Bi-lal kaifa
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#35 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 06 September 2011 - 15:00
#36
Geschrieben 06 September 2011 - 15:08
Ja, schon, aber die Leute sind auf Label eingeschossen. Die wollen vorher wissen, was sie erwartet. Wenn ich in den Buchladen gehe uns ein Buch mut dem Label "Western" sehe, weiß ich, dass ich mir das Geld sparen kann.Welches Label drauf pappt, ob eins drauf pappt, ist doch egal. Ob Du einem Hund das Schild DACKEL umhängst oder nicht, es bleibt ein Hund.
Bi-lal kaifa
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#37
Geschrieben 06 September 2011 - 15:08

#38 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 06 September 2011 - 15:12
Bearbeitet von Guido Latz, 06 September 2011 - 15:17.
#39
Geschrieben 06 September 2011 - 15:16
- verkürzte Aufmerksamkeitsspanne der Leser
Glaube ich nicht. Siehe "Metro 2033". Oder die Schinken von Lukianenko.
Apropos Russen: Auch Leute wie Vladimir Sorokin zeigen, wie man SF ohne SF macht. (Leider meist fade zum Umfallen...)
Schon eher. Es gibt eben nur eine endliche Menge Zeit, und der allesfressende SF-Fan (ich zum Beispiel) kann sich ja schon prima mit US-Serien zudröhnen, ohne eine freie Minute übrig zu haben.- Konkurrenz mit anderen Medien
Ja, wenn man sich denn diesem Nerd-Dogma unterwerfen will; und dann kann man 99% der SF in den Müll hauen. Den Leser interessiert das imho ohnehin eher weniger, ob hochgebildet oder nicht. Einer SF-Geschichte "Unwissenschaftlichkeit" vorzuwerfen hat eher was mit dem Charakter zu tun als mit Bildung. Meine 5c.- Das schwere Erbe der Science Fiction
Science kommt von Wissenschaft, Fiction ist hierbei die Extrapolation dieser "Fakten".
Kurz (und hier im Forum wird es ja oft genug deutlich):
Science Fiction ist nur was für hochgebildete Menschen.
Die Extrapolation technischer Fakten alleine ist langweilig. Wir sind bereits Mensch-Maschine-Hybriden, mit unseren Hüftgelenken, Hörgeräten, Herzschrittmachern und so weiter. Sie geht fehl, wie die seit Jahren extrapolierten "Haushaltsroboter" zeigen, die eben nur Spülmaschinen geworden sind. Spannend wird sie erst, wenn sie auch dramatisch ist. Und "Drama" ist nicht wissenschaftlich, es hat eigene Gesetze.
Neulich las ich als Vorwurf an eine SF-Story, es sei ökonomisch nicht sinnvoll, Rohstoffe von anderen Welten hierher zu transportieren. Das ist völlig richtig. Lässt aber völlig außer acht, dass auf Erden wahnsinnig viele Dinge passieren, die ökonomisch nicht sinnvoll sind. Wir tun sie, weil wir eine endliche Energiereserve massiv dafür verbrauchen. Sprich: Existierte eine solche Energiequelle für die Raumfahrt, würden wir Joghurtdeckel auf dem Mars und Joghurtbecher auf der Venus produzieren lassen, wenn das die Produktionskosten irgendwie drückt.
Schön gesagt. Das unterschreibe ich. "Die Straße" von Cormac McCarthy (Pulitzer!) ist für den SF, der es so lesen will.Es muss kein Warp sein, damit es Science Fiction ist.
...
Science Fiction ist immer das, was das Leserherz als solche empfindet.
Andreas
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#40
Geschrieben 06 September 2011 - 15:21
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#41 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 06 September 2011 - 15:26
#42
Geschrieben 06 September 2011 - 15:31
Wenn ich einen Buchladen betrete gehe ich an dem Regal über dem "Western" steht vorbei. Sollte da ein SF-Roman zwischen sein, hat der Verlag Pesch. Den findet da doch keiner. Und wenn ich einen Western im SF-Regal finde, fühle ich mich auch veralbert. Das erste wonach ich schaue, ist das fette Wort über dem Regal. Vermutlich machen das viele so.
Vielleicht früher. Aber heute gibt's doch diese Regale nicht mehr, oder es steht ohnehin nur Vampir-Schmonz und Fantasy drin. Also: Ja, ich würde das so machen. Geht aber nicht mehr. Es lebe daher der Online-Buchhandel. Und natürlich tapfere Sparten-Buchläden wie http://www.otherland-berlin.de/
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#43
Geschrieben 06 September 2011 - 15:37
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#44 Gast_Dirk_*
Geschrieben 06 September 2011 - 15:38
(unter anderem einen Kontoauszug mit meinen Tantiemen für eine Kurzgeschichte



Ich denke, dass "die Leute" nicht auf Labels oder Genres eingeschossen sind. Fans und Sammler, ja. Die breite Masse schaut nach Autoren, Cover, Klappentexten. Ich bin sicher: wenn man dem überwiegenden Teil der Käufer von z.B. "Alles bleibt anders" oder den" Kaiserkrieger"-Romanen sagen würde, sie hätten da einen SF-Roman gelesen, die würden einem den Vogel zeigen und sagen, dass sie noch nie SF gelesen haben, dass das keine SF ist und dass sie nicht vorhaben, SF zu lesen, weil sie damit nichts anfangen können.
Nicht ganz, Guido.
Auf meine beiden Rezis bei den Büchereulen zu den ersten zwei Bänden der Kaiserkrieger, habe ich eine überraschte Reaktion erhalten:
http://www.buechereu...?threadid=59081
Bei einem persönlichen Gespräch habe ich die beiden Bücher dann auch mal vorgestellt, und dort zu hören bekommen (sinngemäß)
"Öh ... alternative Geschichte? Das ist eine differenzierte Unterform von Science Fiction? Wusste ich noch gar nicht. Ich dachte, dass wäre alles eine Suppe! Wie heißen die Bücher doch gleich?"
(Ich klopf mir mal auf die Brust: Band I wurde geordert, in einem Rutsch durchgelesen, und Band II direkt hinterhergekauft

Eine Woche später traf ich den Kollegen wieder (er hatte Kurzurlaub gehabt):
"WOW! Alter! Das war Science Fiction? Klasse! Wäre ich so dran vorbeigelaufen, weil ich dachte, das ist so´n historischer Liebeschnulzenschinken."
Der Genrestempel selber scheint also neben Cover, Autorenname, Titel etc. doch eine Rolle zu spielen.
LG
Dirk

#45
Geschrieben 06 September 2011 - 15:42
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#46
Geschrieben 06 September 2011 - 15:44
Das klingt fast so, als würdet ihr eure Bücher unter anderem Label verkaufen, als es beinhaltet...
Egal.
Wenn ich einen Buchladen betrete gehe ich an dem Regal über dem "Western" steht vorbei. Sollte da ein SF-Roman zwischen sein, hat der Verlag Pesch. Den findet da doch keiner. Und wenn ich einen Western im SF-Regal finde, fühle ich mich auch veralbert. Das erste wonach ich schaue, ist das fette Wort über dem Regal. Vermutlich machen das viele so.
Jepp, das mache ich auch so. Und im SF-Regal-Abschnitt unserer Buchhandlung stehen 4 Bücher.
Übrigens kaufe ich so nicht nur Bücher... suche ich nach etwas Neuem im Bereich Musik, tue ich mich nicht im Schlagersortiment um.
Aber heute gibt's doch diese Regale nicht mehr, oder es steht ohnehin nur Vampir-Schmonz und Fantasy drin.
Richtig SF gibt es kaum noch. Fantasy, Thriller/Krimis, Jugendliteratur...
Bearbeitet von Vincent Voss, 06 September 2011 - 15:46.
#47 Gast_Dirk_*
Geschrieben 06 September 2011 - 15:52



#48
Geschrieben 06 September 2011 - 16:04
Leg doch bitte mal deine Scheuklappen ab und beerdige dein andauerndes Schubladendenken. Ich bin Opa, habe kurze Haare und 3 Enkel, und trotzdem findest du mich und meine Generation da ständig.Ja, wenn ich die neue Rammstein oder die Iron Maiden suche, gehe ich im Saturn auch nicht in die Schlagerecke
Da verkrümele ich mich in der Regalreihe, wo die Jungz mit den wallenden Mähnen stehen, und in die Oma und Opa noch nicht einmal mit einer Hundertschaft der Bereitschatfspolizei einmarschieren würden

#49 Gast_Dirk_*
Geschrieben 06 September 2011 - 16:19









Bearbeitet von Dirk, 06 September 2011 - 16:21.
#50
Geschrieben 06 September 2011 - 16:27
Einen Vegetarier wird man kaum an der Fleischtheke treffen.
Eher in der Fleischtheke.
#51
Geschrieben 06 September 2011 - 16:30
Tue ich nicht. Ich bin nur ein wilder Alter. Und da bin ich stolz drauf!Leg doch nicht jedes Wort auf die Goldwaage, Ernst

Ihr könnt jetzt viel über Genres und Schubladen diskutieren, aber der Mechanismus, nach dem Bücher gekauft werden, ist ein völlig anderer. Jeder Verleger wird dir das bestätigen:
Der Autor (falls er etabliert ist) ist die Marke. Die häufigste Frage im Buchhandel ist: Wo finde ich oder haben Sie den neuen XY schon?
Die Fans von Schätzing oder Eschbach würden deren neuestes Buch kaufen, egal was drin ist. Sie mögen den Autor oder sie mögen ihn nicht. So lange sie gut unterhalten sind, spielt das Genre keine (so große) Rolle wie die Erwartungshaltung und Vorfreude. Wird die Erwartung zwei- oder dreimal nicht erfüllt, suchen sich die Leser einen neuen Liebling. Damit kann auch ein Genrewechsel einhergehen, muss aber nicht.
Also nochmal zum mitschreiben. Der Autor ist Marke und Kaufanreiz zugleich.
Genregrenzen sind nur für eingefleischte Fans wichtig - wie Guido schon ausführte.
#52
Geschrieben 06 September 2011 - 16:45
#53 Gast_Dirk_*
Geschrieben 06 September 2011 - 16:51



#54
Geschrieben 06 September 2011 - 16:57
Ja. Ich selbst neige nach einem guten Buch dazu, mir dann auf einen Rutsch alles zu holen von diesem Autor. (Kann auch nach hinten losgehen.)Der Autor (falls er etabliert ist) ist die Marke.
Aber. Wenn das so einfach wäre. Denn wie wurde der Autor etabliert und damit zur Marke? Wenn man in seiner Jugend alle Lems und Asimovs und Heinleins durch hat, dann muss man halt nach "Was mit Science Fiction drin" fragen.
Die Leute, die sich "2033" geholt haben, haben den Autor nicht gekannt. Sie sind irgendeiner Hype gefolgt. So wie ich. (Habe 10 Seiten durchgehalten. Finde es unlesbar.)
Andreas
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#55
Geschrieben 06 September 2011 - 16:59
Die meisten Käufe im Buchhandel sind Spontankäufe, bei denen der Kunde zunächst unentschlossen ist, etwas herumstöbert, wegen des Covers hingreift, schön präsentiert auf Büchertischen mit Stapelware zwischen namhaften Autoren, den Klappentext interessant findet und beim Reinlesen die Kaufentscheidung triffft. Zu Spontankäufen gab es mal eine Untersuchung des Buchhandelsverbandes, die genauen Zahlen hab ich nicht im Kopf, aber Spontankäufe lagen deutlich jenseits der 50%Das ist bei namhaften Autoren oder Bands der Fall, aber wie suchen sich Leser dann neue Lieblinge, wenn nicht über die Genreunterteilung?
Übrigens kostet die deutschlandweite Präsentation von derartiger Stapelware auf Büchertischen bei großen Ketten die Verlage richtig viel Geld. Das nur am Rande.
#56
Geschrieben 06 September 2011 - 17:00
Naja ...Ich denke, dass wir gezwungen sind umzudenken. Die klassische Space-Opera gerät aus der Mode, bis auf die alteingesessenen Stories (ST,SW,PR). Ich habe den Eindruck, dass die Leser anspruchsvoller werden. Sie wollen Themen, die mehr in unserer Zeit und bei unseren Problemen fußen. Geträumt wurde jahrzehntelang, aber die momentane Situation auf der Welt löst in den Menschen Sorgen aus. Auswege und Lösungen, aber auch Gefahren kann die "Modern-SF" zeigen.
Anspruchsvoll und Themen unserer Zeit haben aber doch nix miteinander zu tun.
Und ich bin eher nicht der Liebhaber von SciFi die unmittelbar mit unseren Problemen zu tun hat.
Die hab ich ja fast life.
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#57
Geschrieben 06 September 2011 - 17:07
Also ein früherer Roman, von Jules Vernes, wo die zum Mond hinfliegen war früher eine "Utopische Spinnerei" und würde heute als "Steampunk" einkategorisiert werden?
Liest denn jemand heutzutage noch bewußt den guten Mann?
Also doch ein Etikettenproblem, welches die Leser in ein Identifikationsproblem führt und nicht das Genre selber was sich seine Bahnen sucht?
Heute eiegentlich nicht mehr.
Aber vor etwa 30 Jahren hab ich einige Vernes gelesen.
Wenn man weiß auf was man sich einläßt Lesenswert.
Mich interessiert die ganze Genre Einordnung nur wenig.
Ich weiß was für mich SciFi ist.
Und zum Glück gibt es noch sehr viele Bücher die ich noch nicht gelesen habe ;-)
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#58 Gast_Dirk_*
Geschrieben 06 September 2011 - 17:10
Die meisten Käufe im Buchhandel sind Spontankäufe, bei denen der Kunde zunächst unentschlossen ist, etwas herumstöbert, wegen des Covers hingreift, schön präsentiert auf Büchertischen mit Stapelware zwischen namhaften Autoren, den Klappentext interessant findet und beim Reinlesen die Kaufentscheidung triffft. Zu Spontankäufen gab es mal eine Untersuchung des Buchhandelsverbandes, die genauen Zahlen hab ich nicht im Kopf, aber Spontankäufe lagen deutlich jenseits der 50%
UFF!
Das ist jetzt aber ein echter Augenöffner!
Kein Gag, damit hätte ich nie gerechnet!
Okay, ich bin auch weniger der Spontankäufer, und habe beim Buchkauf auch nicht so sehr die anderen Kunden im Auge.
Dennoch ... vielleicht sollte ich das einfach mal machen?
Schauen wie viele Leute in einem Buch erst ausgiebig lesen, bevor sie es zurückstellen bzw. kaufen.
Unter diesem Gesichtspunkt bekommt die goldene Autorenregel vom "schnellen Einstieg" ein ganz neues Gewicht

Übrigens kostet die deutschlandweite Präsentation von derartiger Stapelware auf Büchertischen bei großen Ketten die Verlage richtig viel Geld. Das nur am Rande.
Ja, davon habe ich schon gehört.
Aus diesem Grunde meide ich eine bestimmte Buchhandelskette, wie der Teufel heiligen Boden.
Die verlangen laut einigen älteren Reportagen (Zeitung, Fernsehen etc.) zunächst 40% vom Ladennettopreis (bin mir nicht sicher, aber ich glaube der war es), und für eine gute Präsentstion lassen die sich gerne mal eine Rolltreppe auf Verlagskosten einbauen.
#59
Geschrieben 06 September 2011 - 17:15
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#60 Gast_Dirk_*
Geschrieben 06 September 2011 - 17:18

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