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Prototypen und andere Unwägbarkeiten

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89 Antworten in diesem Thema

#61 Frederic Brake

Frederic Brake

    Fabulator

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Geschrieben 31 Oktober 2011 - 21:15

Nehmen wir doch mal etwas ... Spannung aus der Diskussion, die sich ja um das Buch drehen soll, oder? Meinungen sind eben das: Meinungen. Je mehr, desto besser, wenn es um ein so vielschichtiges Buch geht, so sehe ich das.

Hier eine weitere unabhängige Meinung vom Scifiwatchman
I was lying in my bed the other night and looked up to the stars and thought:
who the hell took my roof and ceiling?

#62 Heidrun

Heidrun

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Geschrieben 04 November 2011 - 13:07

Ah, da sind wir wieder. Willkommen bei der Diskussion, ob wir uns nicht endlich mal kritisieren sollten. Versuchen wir es doch mal. Ich bin noch nicht durch, aber bislang ist mein Favorit "300 PS intranvenös", eine völlig behämmerte Idee, die mit ordentlich Geschwindigkeit runtererzählt wird und am Ende ziemlich verblüffend gegen den Baum knallt. Fein. Hab ich als erste gelesen, hat ihren Spitzenplatz aber mühelos gehalten. Da paßt einfach alles. Dagegen wußte ich ganz und gar nichts mit "Zeiten" anzufangen. Die Geschichte erscheint mir völlig überkonstruiert. Ich habe selten etwas so Unlogisches gelesen.
Spoiler
Davon abgesehen habe ich mich in vielen Texten über die kreative Kommasetzung geärgert, die weder mit alter noch neuer Rechtschreibung zu erklären ist. Manche Sätze habe ich dreimal gelesen, um sie zu verstehen. Das hätte nicht sein müssen.
  • • (Buch) gerade am lesen:Gene Wolfe "Sword and Citadel"

#63 Frederic Brake

Frederic Brake

    Fabulator

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Geschrieben 19 November 2011 - 00:04

ICh habe zu "pax vobiscum" eine gelesene Leseprobe online gestellt.
I was lying in my bed the other night and looked up to the stars and thought:
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#64 Martin Stricker

Martin Stricker

    Jawasdennjetztfüreinnaut

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Geschrieben 23 November 2011 - 14:33

Ich hab nicht nur das Buch durchgelesen, sondern es sogar nach langer Zeit mal wieder geschafft, meine Meinung in einer Rezi festzuhalten. Ordentliche Geschichten, wenn auch aus meiner Sicht nur wenige Highlights (wobei Nina Horvath den Platz in der Highlightetage knapp verpaßt hat, da das Ganze mit der Schlußpointe (genial!!!) nicht abgeschlossen war.

Typisch Klöpping, möchte man sagen. Wortkonstrukte und hektische Satzfolgen werden einem um die Augen gehauen.

Sehr schön gesagt! Ich glaube, den Satz klaue ich mir. :D

Die Unwägbarkeit ist (aus meiner Sicht), dass der Knall beim Gewehr ertönt, die Kugel aber ganz woanders ist. Das wirkt schon sehr... zurechtgebogen.

Der Knall ist beim Gewehr schon an der richtigen Stelle (die Explosion, die das Projektil aus dem Gewehr treibt, findet ja in diesem statt), er erfolgt ur zur falschen Zeit - es müßte beim Abdrücken knallen, denn das Projektil wird ja beim Passieren des Laufes in die Zukunft befördert, bleibt aber am selben Ort. So wie dargestellt löst die Explosion erst zeitverzögert aus, während sich das Gewehr bereits an einem anderen Ort befindet - es reicht also keine Zeitmaschine mehr, sondern es muß eine Zeit-Raum-Maschine sein - und wenn man die hat, kann man sich die Reise zum Tatort ganz sparen und das Ding direkt aus dem heimischen Bunker programmieren. Wobei ich den Autoren von Zeitreisegeschichten zuliebe sowieso darauf verzichte, auf das inhärente Raum-Problem bei Zeitreisen hinzuweisen - wenn ich mich eine Sekunde in die Zukunft versetze, lande ich 30 Meter von meinem Ausgangspunkt entfernt, je nach Tageszeit in unterschiedlicher Richtung, da sich die Erde mit 30 Metern pro Sekunde um die Sonne bewegt. Nimmt mans ganz genau, ist es noch viel komplizierter - die Erde dreht sich um sich selbst und um die Sonne (dabei durch den Mond eine leichte Schlangenlinie drehend), mit der Sonne ums galaktische Zentrum, mit der Galaxis um den Schwerpunkt der Lokalen Gruppe, mit dieser auf den Großen Attraktor zu, und das Ganze bewegt aich auch noch innerhalb eines expandierenden Universums, das sich möglicherweise mit weiteren Universen in einem Multiversum bewegt... Also ich möchte diese Berechnungen nicht machen müssen... ;)

Vielleicht sollten die Beteilitgten Uwes Sammlerstück nutzen und die leere Seite unterzeichnen?
Das "Sonderexemplar" kann man dann ja für einen guten Zweck versteigern Eingefügtes Bild

Ich würd bieten. (wo war der Sabbersmiley? Ah ja, hier:) Eingefügtes Bild

#65 Frederic Brake

Frederic Brake

    Fabulator

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Geschrieben 23 November 2011 - 18:26

Klau ruhig. Obwohl ... mit einer Genehmigung würde ich dich ja um das harmlose Vergnügen bringen. Also: Finger weg. (Ich dreh mich mal um, und was mit dem Satz passiert, kann ich ja dann nicht sehen ...Eingefügtes Bild
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#66 Martin Stricker

Martin Stricker

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Geschrieben 24 November 2011 - 10:30

Klau ruhig. Obwohl ... mit einer Genehmigung würde ich dich ja um das harmlose Vergnügen bringen. Also: Finger weg. (Ich dreh mich mal um, und was mit dem Satz passiert, kann ich ja dann nicht sehen ...Eingefügtes Bild

Danke! Dann darfst Du hier nicht gucken! :P

#67 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 29 November 2011 - 10:54

Der Knall ist beim Gewehr schon an der richtigen Stelle (die Explosion, die das Projektil aus dem Gewehr treibt, findet ja in diesem statt), er erfolgt ur zur falschen Zeit - es müßte beim Abdrücken knallen, denn das Projektil wird ja beim Passieren des Laufes in die Zukunft befördert, bleibt aber am selben Ort. So wie dargestellt löst die Explosion erst zeitverzögert aus, während sich das Gewehr bereits an einem anderen Ort befindet - es reicht also keine Zeitmaschine mehr, sondern es muß eine Zeit-Raum-Maschine sein - und wenn man die hat, kann man sich die Reise zum Tatort ganz sparen und das Ding direkt aus dem heimischen Bunker programmieren. Wobei ich den Autoren von Zeitreisegeschichten zuliebe sowieso darauf verzichte, auf das inhärente Raum-Problem bei Zeitreisen hinzuweisen - wenn ich mich eine Sekunde in die Zukunft versetze, lande ich 30 Meter von meinem Ausgangspunkt entfernt, je nach Tageszeit in unterschiedlicher Richtung, da sich die Erde mit 30 Metern pro Sekunde um die Sonne bewegt. Nimmt mans ganz genau, ist es noch viel komplizierter - die Erde dreht sich um sich selbst und um die Sonne (dabei durch den Mond eine leichte Schlangenlinie drehend), mit der Sonne ums galaktische Zentrum, mit der Galaxis um den Schwerpunkt der Lokalen Gruppe, mit dieser auf den Großen Attraktor zu, und das Ganze bewegt aich auch noch innerhalb eines expandierenden Universums, das sich möglicherweise mit weiteren Universen in einem Multiversum bewegt... Also ich möchte diese Berechnungen nicht machen müssen... Eingefügtes Bild


Natürlich ist das alles korrekt. Zeitreisegeschichten sind unter solcherlei Aspekten immer zerlegbar.
Man könnte - natürlich rein hypotetisch - diesmal nicht von einem Absolutraum, sondern von einem Relativraum ausgehen.
Analogie: Ich gehe entgegen der Fahrtrichtung durch einen Zug. Sicherlich bewege ich mich absolut vorwärts, relativ jedoch...
Das würde zumindest das Thema Treffergenauigkeit / Zielerfassung abhaken.
Und wenn ich recht informiert bin, ist es noch nicht eindeutig bewiesen, ob sich Zeitreisen sich durch den Absolut- oder Relativraum bewegen.
Nun zum Knall...
Nehmen wir die Zeitreise-Schussauslöse-und-bewege-Patrone-aufs-Ziel-Kiste erst einmal als Black Box.
Darin haben wir einen Wecker. Das Event (der Wecker klingelt zu einer vorher eingegebenen Zeit) wird mit dem Auslösen des Schusses geteilt.
Wir haben jetzt also 2 Wecker. Einer verbleibt in der Black Box. Einer begibt sich auf seine vektorisierte Reise.
Beide Wecker klingeln zur selben Zeit.
Der eine (als Geräusch des Schusses) in der Black Box (beim Gewehr), der andere als Treffer in der Brust des Senators.
Eingefügtes Bild
Also alles reine Ansichtssache.
Das hätte ich auch in die Story schreiben können, wäre dem Thrill aber sicherlich abträglich gewesen und hätte letzten Endes auch nicht jeden zufrieden gestellt.

Ich freue mich schon auf eure Antworten Eingefügtes Bild

† In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#68 Nadine

Nadine

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Geschrieben 17 Dezember 2011 - 11:56

Habe gerade die aktuelle Standard-Rundschau gelesen. Muss mich jetzt unbedingt mal mit McAuley beschäftigen. Und die Prototypen werden ebenfalls sehr ausführlich besprochen in der Rundschau Advent der fliegenden Spaghettimonster.

Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#69 Frederic Brake

Frederic Brake

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Geschrieben 17 Dezember 2011 - 13:58

Da sage noch einer, die Rezeption von Kurzgeschichtenanthos wäre schlecht ...

Bearbeitet von Frederic Brake, 17 Dezember 2011 - 13:58.

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#70 Nadine

Nadine

    Temponaut

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Geschrieben 17 Dezember 2011 - 14:02

Als nächstes arbeiten wir an der für die Novellensammlungen ;)

Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#71 fictionality

fictionality

    Illuminaut

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Geschrieben 17 Dezember 2011 - 21:29

QUOTE: "Typisch Klöpping, möchte man sagen. Wortkonstrukte und hektische Satzfolgen werden einem um die Augen gehauen." Der Vollständigkeit halber möchte ich erwähnen, dass ich nicht nur besagte hektische Satzfolgen zuwege bringe, sondern zuweilen auch ganz gediegene Erzählungen wie z. B. "Unser täglich Brot ...", die soeben als Kindle eBook erschienen ist, oder auch meine neue in Nova 18 ("Mein Freund, der Arkologiker"). Ich wehre mich schon seit einiger Zeit gegen vorschnell (fast möchte man sagen in hektischen Satzfolgen) formulierte Vorurteile zu meinem Schreibstil. Natürlich kann ich auch dreckig und schnell und was weiß ich noch alles (ach ja: anglophil!), aber eben auch ganz anders. Wollte ich nur mal festhalten. Nicht dass es wen interessiert ... EDIT: In "Der Entwicklungsplanet" finde ich nur stellenweise meinen typischen schnellen Erzählstil wieder; eigentlich ist die Story ganz leserfreundlich, finde ich. Aber das wurde in diesem Thread ja schon zuvor ausdiskutiert.

Bearbeitet von fictionality, 17 Dezember 2011 - 21:30.


#72 Frederic Brake

Frederic Brake

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Geschrieben 17 Dezember 2011 - 22:30

Hätte ich gewusst, dass mein Satz Kreise zieht ... hätte ich ihn trotzdem benutzt Hi Sven, ich gebe dir Recht, verglichen mit manchen MF-Stories hast du wirklich entschleunigt geschrieben. (Licensing Agent gefällt mir übrigens gut). Vorschnell war meine Meinung aber nicht gefasst. Aber: Etwas, auf das du aus meiner Sicht stolz sein kannst (vielleicht lehne ich mich auch jetzt etwas zu aus dem Fenster, aber ich meine es so) ist, dass du eine so große Bandbreite hast (gediegen, schnell und hart und lyrisch). Und dass du einen eigenen Stil und vor allem eigene Ideen hast, die streckenweise faszinierend sind.
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#73 Gast_Dirk_*

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Geschrieben 17 Dezember 2011 - 23:00

Hi Sven Eingefügtes Bild

Sieh das als Ritterschlag an.

Du hast einen eigenen, nahezu unverwechselbaren Stil Eingefügtes Bild
King ist teilweise orientalisch üppig, Eschbach ist ein ruhiger Erzähler mit feinem Humor, Ketchum schreibt wie das Produkt von Heinz, bei Dirk van den Boom macht es gerne mal Buum und Klöpping macht seinem Namen alle Ehre ... Eingefügtes Bild

Du reihst dich da in die "Liga der Unverwechselbaren" ein.
Ich kenne ja inzwischen einige deiner Werke und muss sagen:
Eingefügtes Bild Die haben wirklich etwas an sich Eingefügtes Bild

LG

Dirk Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Dirk, 17 Dezember 2011 - 23:03.


#74 fictionality

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Geschrieben 18 Dezember 2011 - 01:56

@ Dirk @ Frederic: Das war auch nicht als Kritik an Statements gemeint, sonder eher eine Zustandsanalyse. Danke für euer Lob! Ich werde auch in Zukunft mehrgleisig schreiben. Manchmal bin ich eben in der Stimmung für Schnelles, manchmal (vor allem an Regentagen) eher der langsame, entschleunigte Schreiber ...

#75 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 18 Dezember 2011 - 02:02

Hi Sven :)

Als Kritik haben wir 8ich zumindest) das nicht aufgefasst.
Und das hier ...

Manchmal bin ich eben in der Stimmung für Schnelles, manchmal (vor allem an Regentagen) eher der langsame, entschleunigte Schreiber ...

... ist meiner Meinung nach der Schlüssel zum guten Schreiben.
Wissen was man kann, erkennen und annehmen der "Tagesform".

Ich kenne beides von dir.

Keine Probleme bisher, weder bei Mach 2 noch mit 2 PS :D

#76 Frederic Brake

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Geschrieben 18 Dezember 2011 - 11:28

Hi Sven Eingefügtes Bild

Als Kritik haben wir 8ich zumindest) das nicht aufgefasst.


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#77 fictionality

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Geschrieben 18 Dezember 2011 - 15:31


Hätte ich auch nie von euch gedacht ...

EDIT: QUOTE misslungen, ihr wisst schon was ich meine ...

Bearbeitet von fictionality, 18 Dezember 2011 - 15:32.


#78 Martin Stricker

Martin Stricker

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Geschrieben 21 Dezember 2011 - 20:55

Man könnte - natürlich rein hypotetisch - diesmal nicht von einem Absolutraum, sondern von einem Relativraum ausgehen.
Analogie: Ich gehe entgegen der Fahrtrichtung durch einen Zug. Sicherlich bewege ich mich absolut vorwärts, relativ jedoch...
Das würde zumindest das Thema Treffergenauigkeit / Zielerfassung abhaken.
Und wenn ich recht informiert bin, ist es noch nicht eindeutig bewiesen, ob sich Zeitreisen sich durch den Absolut- oder Relativraum bewegen.

Stimmt. Das mag daran liegen, daß die Möglichkeit von Zeitreisen noch nicht eindeutig bewiesen ist... :D So wie ich die dahinterliegenden Theorien verstehe, könnte der Impulserhaltungssatz genau zu diesem Effekt führen (der bei einer Zeitreise eh ein Problem wäre, da der Impuls (bzw. die Energie, was auf dasselbe herausläuft) zwischenzeitlich verschwunden wäre... :wacko:

Nun zum Knall...
Nehmen wir die Zeitreise-Schussauslöse-und-bewege-Patrone-aufs-Ziel-Kiste erst einmal als Black Box.
Darin haben wir einen Wecker. Das Event (der Wecker klingelt zu einer vorher eingegebenen Zeit) wird mit dem Auslösen des Schusses geteilt.
Wir haben jetzt also 2 Wecker. Einer verbleibt in der Black Box. Einer begibt sich auf seine vektorisierte Reise.
Beide Wecker klingeln zur selben Zeit.
Der eine (als Geräusch des Schusses) in der Black Box (beim Gewehr), der andere als Treffer in der Brust des Senators.
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Also alles reine Ansichtssache.
Das hätte ich auch in die Story schreiben können, wäre dem Thrill aber sicherlich abträglich gewesen und hätte letzten Endes auch nicht jeden zufrieden gestellt.

Was Du beschreibst, ist eine Teleportationsmaschine (oder in Analogie zur Zeitmachine eine Raummaschine) mit Zeitschaltuhr. :P Eine Zeitmaschine bewegt etwas durch die Zeit, z. B. das Projektil am Austrittspunkt der Waffe, es gibt also eine Diskontinuität in der Zeit (das Projektil ist plötzlich 3 Tage in der Zukunft, aber am selben Ort). Deine Raummaschine bewegt das Projektil durch den Raum, nicht durch die Zeit, was man daran erkennt, daß der Schuß (Knall) erst zum Zeitpunkt des Attentats ausgelöst wird. Das Gewehr muß sich dabei den gewünschten Ort merken (Kreiselkompaß?) und dann zum eingestellten Zeitpunkt das Projektil teleportieren. Das ginge auch einfacher und unauffälliger, wenn man die Ortsangabe direkt einstellen könnte, statt erst umständlich hinzugehen - einfach die Koordinaten einstellen, am Fernsehen warten, bis der Senator an der richtigen Stelle steht (Obacht: Zeitverzögerung, insbesondere bei Satellitenübertragung!), abdrücken, Peng, fertig. :)

#79 Naut

Naut

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Geschrieben 22 Dezember 2011 - 07:49

[...] Das Gewehr muß sich dabei den gewünschten Ort merken (Kreiselkompaß?)

Eher ein kleiner Inertialsensor plus AGPS plus DGPS. :)

und dann zum eingestellten Zeitpunkt das Projektil teleportieren. Das ginge auch einfacher und unauffälliger, wenn man die Ortsangabe direkt einstellen könnte, statt erst umständlich hinzugehen - einfach die Koordinaten einstellen, am Fernsehen warten, bis der Senator an der richtigen Stelle steht (Obacht: Zeitverzögerung, insbesondere bei Satellitenübertragung!)

Die schlimmsten Verzögerungen hat DVB-T, dann DVB-S, analog Sat. Am besten war analog Air. Beim Kabel kommt es immer stark drauf an, ob die vor dem Einspeisen über einen Sat-Link gehen.

Aber zurück zum Thema: Meiner Meinung nach funktioniert das Gewehr so: Das Projektil verbleibt im Gewehr. Es wird zum Anpeilzeitpunkt lediglich ein Wurmloch erstellt, dessen eines Ende fest am Anpeilpunkt fixiert ist, dessen anderes Ende mit der Zündkammer des Gewehrs verbunden ist. Das Wurmloch hat exakt die eingestellte eine Lebenszeit (bzw. einige Mikrosekunden länger). Nachdem das Projektil das Ende des Wurmlochs erreicht hat, kollabiert dieses und entlässt logischerweise an beiden Enden den Schall.

Ist doch ganz logisch, oder? ;)
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#80 Heidrun

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Geschrieben 23 Dezember 2011 - 13:27

Ist doch ganz logisch, oder? Eingefügtes Bild

Absolut. Aber die Unwägbarkeiten sind so groß, dass es reine Glückssache ist, wenn es funktioniert. Der Typ muss nur niesen, und schon überlebt er aus Versehen ... Das ist auch nicht besser als das Hitler-Attentat im Bürgerkeller. Eher weniger, denn eine Explosion hat einen größeren Wirkungsradius als eine Kugel.
Und dann frage ich mich natürlich, warum der Killer die Knarre nicht einfach auf dem Boden oder im Keller deponiert hat - oder bei seinem drittbesten Freund.
Irgendwie scheint mir die Kombination Webcam und Fernbedienung immer noch effektiver.
  • • (Buch) gerade am lesen:Gene Wolfe "Sword and Citadel"

#81 Martin Stricker

Martin Stricker

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Geschrieben 03 Januar 2012 - 16:18

Aber zurück zum Thema: Meiner Meinung nach funktioniert das Gewehr so: Das Projektil verbleibt im Gewehr. Es wird zum Anpeilzeitpunkt lediglich ein Wurmloch erstellt, dessen eines Ende fest am Anpeilpunkt fixiert ist, dessen anderes Ende mit der Zündkammer des Gewehrs verbunden ist. Das Wurmloch hat exakt die eingestellte eine Lebenszeit (bzw. einige Mikrosekunden länger). Nachdem das Projektil das Ende des Wurmlochs erreicht hat, kollabiert dieses und entlässt logischerweise an beiden Enden den Schall.

Ist doch ganz logisch, oder? Eingefügtes Bild

Eingefügtes Bild
Naja, da frage ich mich dann aber, warum er da noch ein Projektil verschießt - bei dem Energiegehalt, den solch ein Wurmloch hat, wäre die resultierende Strahlung beim Kollaps ausreichend, um auf beiden Enden sämtliche Anwesenden zu grillen... Eingefügtes Bild

Oder anders: Es handelt sich um ein stabiles Wurmloch, dessen Endpunkt verstellt werden kann. Da alles, was durch ein Wurmloch fliegt, auf die Dichte eines Schwarzen Lochs komprimiert wird, eine wenige Gramm schwere Singularität aber nicht stabil ist, setzt sie unmittelbar nach Verlassen des Wurmlochs ihren Energiewert als Hawking-Strahlung frei - wiederum Großraumgrillen, aber mit minimalerm Risiko für den Attentäter auf der anderen Seite des Wurmlochs. Beim Attentat gibts halt etwas Kollateralschaden... Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Martin Stricker, 03 Januar 2012 - 16:27.


#82 Naut

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Geschrieben 04 Januar 2012 - 11:03

Und da soll noch jemand behaupten, Naturwissenschaften wären trocken und unwitzig :D
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#83 Harald Giersche

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Geschrieben 15 Januar 2012 - 13:54

Ich bin nicht mir leider doch sicher, ob das schon jemand im Netzwerk gepostet hat, aber Alfred hat auf seinem Blog bereits im November die Prototypen besprochen.
Hier nachzulesen.

Sorry für den Wiederaufguss an zweiter Stelle, aber damals hatte ich die Rezi wohl nicht ganz gelesen und nicht wiedererkannt.

"Eine nette, kleine lesenswerte Anthologie, die zeigt, daß es auch neben NOVA und den Kurzgeschichten-Sammlungen des Wurdack-Verlags möglich ist, gute Story-Bände herauszugeben. Ich stimme allerdings Michael Schmidts Kritik zu, daß keinesfalls jede Geschichte eine Ofenbarung an den Leser darstellt. ..."
(Ich hoffe genau darauf, denn in den Ofen gehören die nicht ...Eingefügtes Bild)

Edith sagt, ich solle mich was schämen ...

Bearbeitet von Harald Giersche, 15 Januar 2012 - 14:25.

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#84 Harald Giersche

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Geschrieben 04 März 2012 - 17:30

Es freut mich sehr, dass die Prototypen gleich zweimal unter den KLP-Nominierungen auftauchen, und zwar das Cover von Timo Kümmel und die Story "300 PS intravenös" von Niklas Peinecke. Toi toi toi.

Bearbeitet von Harald Giersche, 04 März 2012 - 17:42.

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#85 Naut

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Geschrieben 04 März 2012 - 18:56

Ich bin völlig verblüfft über diese Nominierung. Fast ein bisschen verlegen.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#86 Armin

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Geschrieben 04 März 2012 - 20:14

Ich bin völlig verblüfft über diese Nominierung. Fast ein bisschen verlegen.

Freu dich lieber.

#87 Heidrun

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Geschrieben 05 März 2012 - 13:04

Eben. Du bist in guter Gesellschaft; kein Grund, sich zu schämen! Eingefügtes Bild
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#88 Gast_Dirk_*

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Geschrieben 05 März 2012 - 14:10

Eingefügtes Bild He Niklas, he Timo Eingefügtes Bild

Gratulation zur Nominierung Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild

Jetzt kann ich doch glatt von mir behaupten, mit einem KLP-Nominierten in einer Antho vertreten zu sein, deren Cover ebenfalls von einem KLP-Nomierten geschaffen wurde Eingefügtes Bild
Cool Eingefügtes Bild
Daumendrücker von mir an euch beide, dass es so weiter geht Eingefügtes Bild



LG

Dirk Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Dirk, 05 März 2012 - 14:11.


#89 Frank Lauenroth

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Geschrieben 15 Oktober 2012 - 08:28

Nina und Uwe holen den Doppelsieg beim DPP für die Prototypen! Gratulation von meiner Seite an dieser Stelle. Es ist ein geiles Buch und irgendwie drücken die Nominierungen und die Preisverleihung das ja auch aus. GLÜCKWUNSCH !!!

† In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#90 fictionality

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Geschrieben 16 Oktober 2012 - 00:01

Von mir auch einen herzlichen Glückwunsch an die DPP-Preisträger. Das ist schon was ganz Besonderes!


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