eBooks - neue Tendenzen
#391
Geschrieben 27 November 2012 - 09:19
Außerdem muss ich jetzt auch mal ein bißchen offensiv argumentieren. Was können Verlage mit so einem Kundenprofil machen? Sie wissen, was du liest. Was machen sie mit der Info? Dir gezielte Werbung schicken. Das kann den Effekt haben, dass du genau die Art von Werbung bekommst, die du haben möchtest - kann ja sein, dass du genau über die Sachen informiert wirst, die dich interessieren. Und wenn nicht, kannst du's immer noch ignorieren. Man ist doch als Internet-Nutzer seit mehr als einem Jahrzehnt mit Spam, Popups und Werbebannern konfrontiert, da sollte man doch eine gewisse Resistenz aufgebaut haben - oder etwa nicht?
#392
Geschrieben 27 November 2012 - 10:34
Außerdem muss ich jetzt auch mal ein bißchen offensiv argumentieren. Was können Verlage mit so einem Kundenprofil machen? Sie wissen, was du liest. Was machen sie mit der Info? Dir gezielte Werbung schicken. Das kann den Effekt haben, dass du genau die Art von Werbung bekommst, die du haben möchtest - kann ja sein, dass du genau über die Sachen informiert wirst, die dich interessieren. Und wenn nicht, kannst du's immer noch ignorieren. Man ist doch als Internet-Nutzer seit mehr als einem Jahrzehnt mit Spam, Popups und Werbebannern konfrontiert, da sollte man doch eine gewisse Resistenz aufgebaut haben - oder etwa nicht?
Dazu zwei Gedanken, die in eine ähnliche Richtung gehen: Ich sehe ebenfalls kein grundsätzliches Problem darin, dass ein Händler Informationen über mich als seinen Kunden hat, denn im Idealfall führt das für mich zu einem besseren "Konsumerlebnis". Konkretes Beispiel: Bei zwei Lokalen in der Nähe meines Büro wird mir mittlerweile automatisch, nachdem ich mich gesetzt habe, das Getränk serviert, weil das Personal weiss, was ich trinke. Und im Programmkino meines Vertrauens muss ich meinen Kinopass nicht mehr zeigen, weil man mich kennt. In allen drei Fällen weiss ein Anbieter also genau, wer ich bin und welche Vorlieben ich habe. Das ist für mich ein Vorteil. Folglich sehe ich es nicht als grundsätzliches Problem an, wenn ein Anbieter weiss, wer ich bin. Probleme sehe ich eher bei der Frage, an wen diese Informationen weitergegeben werden und ob ich einsehen kann, welche Informationen erfasst werden. Beides müsste meiner Ansicht nach in Datenschutzgesetzen so geregelt sein (wobei ich allerdings nicht weiss, ob das tatsächlich überall so ist).
Das Andere ist die Frage, inwieweit sich die Daten tatsächlich sinnvoll auswerten lassen. Ich besitze beispielsweise eine Rabattkarte des grössten Schweizer Einzelhändlers. Die wissen also haargenau, was Simon Spiegel (und seine Frau, die eine Karte für das gleiche Konto besitzt) jeweils einkauft; wenn ich mich auf deren Website einlogge, wird da fein säuberlich jede Zahnbürste und jede Windel, die ich je gekauft habe, aufgeführt. Das hat durchaus was Unheimliches, aber eigentlich sind das ziemlich uninteressante Informationen, mit denen man wenig machen kann. Man könnte aus den Daten wahrscheinlich schliessen, dass ich ein kleines Kind habe und dass unser Haushalt weitgehend fleischlos ist (was in Bezug auf den Haushalt zutrifft, auf mich als Individuum aber nicht), dass wir aber viel Fisch essen; sehr viel spezifischer wird's nicht, denn Zahnpasta, WC-Papier oder Putzmittel kaufen wir wahrscheinlich in ähnlichem Masse ein wie ein Grossteil der Bevölkerung. Personalisierte resp. auf meine spezielle Situation zugeschnittene Werbung habe ich bislang nicht erhalten (kaufen sie noch mehr Klopapier!) und ich behaupte, dass das auch schlicht zu aufwendig wäre (ohnehin ist das "Mining" dieser Daten alles andere als trivial. Eine Riesenberg an Information ist das eine, aus dem etwas rauszuholen, was wirklich etwas bringt, ist was ganz anderes).
Signatures sagen nie die Wahrheit.
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#393
Geschrieben 27 November 2012 - 12:54
#394
Geschrieben 27 November 2012 - 14:21
... außer man löscht den Browserverlauf...Einmal bei Amazon auf den falschen Artikel geklickt - das wird man nie wieder los!
... und wenn man in einer "Blick-ins-Buch"-Vorschau ist, gibt es rechts daneben eine Übersicht der angesehenen Artikel, aus der man sogar einzelne löschen kann.
Vilm. Der Regenplanet
Vilm. Die Eingeborenen
Vilm. Das Dickicht
Galdäa. Der ungeschlagene Krieg
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#395
Geschrieben 27 November 2012 - 22:48
Hinreichend genau. Nicht umsonst sind „Werbealgorithmen [heutzutage] zusammen mit den Wall-Street-Algorithmen die mächtigsten digitalen Werkzeuge der Welt“, was man übrigens hier nachlesen kann.Das Andere ist die Frage, inwieweit sich die Daten tatsächlich sinnvoll auswerten lassen.
Buck Rogers
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#396
Geschrieben 27 November 2012 - 23:03
Hinreichend genau.
Das beantwortet meine Frage nicht. Die Frage war nämlich, welche Informationen besagter Grossverteiler aus meinem individuellen Kaufverhalten ziehen kann, die für ihn tatsächlich relevant resp. interessant sind. Zumindest mir ist das spontan nicht ersichtlich; und obwohl man überall liest, was dank Profilen und raffinierten Algorithmen alles Grossartiges möglich sein soll, habe ich bis jetzt nichts gesehen, was über Vorschläge à la Amazon hinausgeht (und diese "Berechnungen" sind doch sehr primitiv).
„Werbealgorithmen [heutzutage] zusammen mit den Wall-Street-Algorithmen die mächtigsten digitalen Werkzeuge der Welt“
Das ist ein schöner Superlativ, der aber gar nichts aussagt (und in dem verlinkten Artikel auch nicht weiter begründet wird). Vielleicht bin ich ja die grosse Aufnahme, aber ich glaube nicht, dass ich in den vergangenen drei, vier Jahren je ein Werbebanner o.ä. angeklickt habe. Zumindest bei mir scheinen diese digitalen Werkzeuge also ziemlich machtlos.
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#397
Geschrieben 28 November 2012 - 20:14
Guckst du z.B. hier, hier und hier.Das beantwortet meine Frage nicht.Hinreichend genau.
Für das Marketing sind solche Daten auf jeden Fall Gold wert. Aber auch Verkauf und Service können ziemlich viel damit anfangen. Durch entsprechende Customer-Relationship-Management-Systeme können besagte Kundendaten sehr transparent aufgelöst werden, wodurch man seine Kunden nach Kategorien einteilen kann. So kann man z.B. die Platin-Status-Kunden oder VIPs herausarbeiten und sie gesondert bearbeiten. Die Aufteilung eines Gesamtmarktes in intern homogene und untereinander heterogene soziodemographische Marktsegmente gilt beim Marketing nicht umsonst als Schlüssel zum Markterfolg.Die Frage war nämlich, welche Informationen besagter Grossverteiler aus meinem individuellen Kaufverhalten ziehen kann, die für ihn tatsächlich relevant resp. interessant sind.
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#398
Geschrieben 28 November 2012 - 20:25
Für das Marketing sind solche Daten auf jeden Fall Gold wert. Aber auch Verkauf und Service können ziemlich viel damit anfangen. Durch entsprechende Customer-Relationship-Management-Systeme können besagte Kundendaten sehr transparent aufgelöst werden, wodurch man seine Kunden nach Kategorien einteilen kann. So kann man z.B. die Platin-Status-Kunden oder VIPs herausarbeiten und sie gesondert bearbeiten.
Platin- und VIP-Kunden bei einem Grossverteiler? Kriege ich dann VIP-Klopapier?
Die Aufteilung eines Gesamtmarktes in intern homogene und untereinander heterogene soziodemographische Marktsegmente gilt beim Marketing nicht umsonst als Schlüssel zum Markterfolg.
Das wird aber nur dann relevant, wenn es um Produkte geht, bei denen das Marketing — mit vertretbarem Aufwand — tatsächlich so spezifisch betrieben werden kann; und das gilt für sehr viel Produkte schlicht nicht.
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#399
Geschrieben 28 November 2012 - 21:10
Du, wenn du es dir leisten kannst, dann bekommst du sogar jemand, der dir das Abputzen abnimmt und jedes Klopapierblatt einzeln parfümiert.Platin- und VIP-Kunden bei einem Grossverteiler? Kriege ich dann VIP-Klopapier?Für das Marketing sind solche Daten auf jeden Fall Gold wert. Aber auch Verkauf und Service können ziemlich viel damit anfangen. Durch entsprechende Customer-Relationship-Management-Systeme können besagte Kundendaten sehr transparent aufgelöst werden, wodurch man seine Kunden nach Kategorien einteilen kann. So kann man z.B. die Platin-Status-Kunden oder VIPs herausarbeiten und sie gesondert bearbeiten.
Keinesfalls. Du musst bedenken, dass die Grundgesamtheit eines Marktes grundsätzlich erst einmal unbekannt ist. Aber bereits durch die Aufteilung in Nichtkäufer, potentielle und reale Käufer durch umfassende Methoden des Informations-, Kauf- und sonstige verhaltensbezogene Segmentierungskriterien wird der Markt immer transparenter. Und sobald man sie z.B. in Typologien wie Yuppies, Double Income No Kids oder Skippies aufschlüsseln kann, dann hat man es nicht länger mit einer amorphen Masse zu tun, sondern mit sehr genau bekannte geographische, soziodemographische und verhaltensbezogene Gruppierungen zu tun – man hat es plötzlich mit realen Menschen zu tun, mit realen Wünschen, Erwartungen und Ansprüchen und man kann sich jetzt nunmehr sogar daran machen exakt dessen Wünschen, Erwartungen und Ansprüchen marketingtechnisch befriedigen zu können.Das wird aber nur dann relevant, wenn es um Produkte geht, bei denen das Marketing — mit vertretbarem Aufwand — tatsächlich so spezifisch betrieben werden kann; und das gilt für sehr viel Produkte schlicht nicht.Die Aufteilung eines Gesamtmarktes in intern homogene und untereinander heterogene soziodemographische Marktsegmente gilt beim Marketing nicht umsonst als Schlüssel zum Markterfolg.
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#400
Geschrieben 28 November 2012 - 21:36
Du, wenn du es dir leisten kannst, dann bekommst du sogar jemand, der dir das Abputzen abnimmt und jedes Klopapierblatt einzeln parfümiert.
Und der sogar den Akkusativ beherrscht.
Keinesfalls. Du musst bedenken, dass die Grundgesamtheit eines Marktes grundsätzlich erst einmal unbekannt ist. Aber bereits durch die Aufteilung in Nichtkäufer, potentielle und reale Käufer durch umfassende Methoden des Informations-, Kauf- und sonstige verhaltensbezogene Segmentierungskriterien wird der Markt immer transparenter. Und sobald man sie z.B. in Typologien wie Yuppies, Double Income No Kids oder Skippies aufschlüsseln kann, dann hat man es nicht länger mit einer amorphen Masse zu tun, sondern mit sehr genau bekannte geographische, soziodemographische und verhaltensbezogene Gruppierungen zu tun – man hat es plötzlich mit realen Menschen zu tun, mit realen Wünschen, Erwartungen und Ansprüchen und man kann sich jetzt nunmehr sogar daran machen exakt dessen Wünschen, Erwartungen und Ansprüchen marketingtechnisch befriedigen zu können.
(Beim konkreten Beispiel des Detailhändlers ist das alles relativ uninteressant. Die Sortimentierung wird in allererster Linie vom Quartier bestimmt, in dem die jeweilige Filiale steht — und von deren Grösse. Der individuelle Kunde ist da weitaus weniger interessant als die Gesamtheit der Kunden. Personifizierte Angebote lohnen sich da nicht).
Das klingt — wie so oft, wenn es um Marketing geht — zwar alles sehr schön, ich würde aber einfach mal gerne ein konkretes Beispiel sehen, wo persönliche Informationen wie die von mir als genannten tatsächlich sinnvoll eingesetzt werden. Ich sehe 0 diese Angebote, die sich an meinen "Wünschen, Erwartungen und Ansprüchen" ausrichten schlicht nicht. Zumindest nichts, was über Amazon-Vorschläge oder Google-Ads hinausgeht. Und für diese Dinge brauche ich kein Data Mining und ist auch nicht relevant, ob ich mich mit Gilette oder Wilkinson rasiere.
Bearbeitet von simifilm, 28 November 2012 - 21:36.
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#401
Geschrieben 28 November 2012 - 21:57
Dafür gibt es exakt 2 Erklärungsansätze: Entweder es gibt sie wirklich nicht oder, was ich persönlich für wahrscheinlicher halte, du bist einfach marketingtechnisch nicht interessant genug.Ich sehe 0 diese Angebote, die sich an meinen "Wünschen, Erwartungen und Ansprüchen" ausrichten schlicht nicht. Zumindest nichts, was über Amazon-Vorschläge oder Google-Ads hinausgeht. Und für diese Dinge brauche ich kein Data Mining und ist auch nicht relevant, ob ich mich mit Gilette oder Wilkinson rasiere.
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#402
Geschrieben 28 November 2012 - 22:06
Dafür gibt es exakt 2 Erklärungsansätze: Entweder es gibt sie wirklich nicht oder, was ich persönlich für wahrscheinlicher halte, du bist einfach marketingtechnisch nicht interessant genug.
Wer sind "sie" in diesem Satz?
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#403
Geschrieben 28 November 2012 - 22:12
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#404
Geschrieben 28 November 2012 - 22:16
Ich verrate wohl keine Staatsgeheimnisse, wenn ich bestätige, dass das Marketing sich hauptsächlich um die soziodynamischen Multiplikatoren bemüht und den Rest schlicht als Beifang betrachtet. Und nein, kein Marketing der Welt ist ernsthaft an eine Beifangreduzierung interessiert.
(Damit weiss ich nach wie vor nicht, was mit "sie" gemeint ist.) Die Aussage steht in einem fundamentalem Widerspruch zum Bemühen, über jeden Konsumenten möglichst viele persönliche Daten zu sammeln, damit man "es plötzlich mit realen Menschen zu tun [hat], mit realen Wünschen, Erwartungen und Ansprüchen". Wenn es nur um "die soziodynamischen Multiplikatoren" geht, kann man sich den ganzen Sammelaufwand schenken und so viel Geld sparen.
Bearbeitet von simifilm, 28 November 2012 - 22:17.
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#405
Geschrieben 28 November 2012 - 22:22
Muss ich dich wirklich über den eklatanten Unterschied zwischen Theorie und Praxis aufklären? In der Theorie sind alle Daten relevant, in der Praxis interessiert man sich nur für ganz spezielle Daten. Um sie jedoch herauszubekommen, muss man alle Daten untersuchen. Ansonsten sind wir längst wieder ziemlich Off-Topic.
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#406
Geschrieben 28 November 2012 - 22:26
Muss ich dich wirklich über den eklatanten Unterschied zwischen Theorie und Praxis aufklären?
Möglicherweise. Mich würde einfach mal ein halbwegs konkretes Beispiel interessieren, wo persönliche Daten in der von Dir beschriebenen Weise eingesetzt werden und wo dieser Einsatz tatsächlich über simpelste Mechanismen wie bei Amazon hinausgehen. Ich würde diese superschlauen Algorithmen gerne mal in Aktion sehen.
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#407
Geschrieben 28 November 2012 - 22:27
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#408
Geschrieben 28 November 2012 - 22:33
Selbst wenn du eine Verschwiegenheitsvereinbarung unterschreiben würdest, sehe ich dafür keine Chance – du verstehst doch, Geschäftsgeheimnisse und alles, was sonst so dazugehör...Mich würde einfach mal ein halbwegs konkretes Beispiel interessieren, wo persönliche Daten in der von Dir beschriebenen Weise eingesetzt werden und wo dieser Einsatz tatsächlich über simpelste Mechanismen wie bei Amazon hinausgehen. Ich würde diese superschlauen Algorithmen gerne mal in Aktion sehen.
Buck Rogers
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#409
Geschrieben 28 November 2012 - 22:35
Und was das Sie anbelangt: So viele Möglichkeiten gibt es da nicht und nein, SIE habe ich damit nicht gemeint.
Sie kann sich auf "Angebote" oder "Wünschen, Erwartungen und Ansprüchen" beziehen. Und beides verstehe ich im Kontext nicht wirklich.
Selbst wenn du eine Verschwiegenheitsvereinbarung unterschreiben würdest, sehe ich dafür keine Chance – du verstehst doch, Geschäftsgeheimnisse und alles, was sonst so dazugehör...
Nein, ich verstehe durchaus nicht. Denn wenn einerseits alle darüber schreiben, was da angeblich Grossartiges gemacht wird, andererseits aber niemand etwas davon erfahren darf, dann haben wir ein logisches Problem.
(Ganz abgesehen davon haben Werber und PR-Leute im allgemeinen kein Problem damit zu erklären, wie sie mit ganz traditionelle Mitteln für eine Kampagne Zielgruppen ausmachen und diese dann bearbeiten. Das kann man auch überall beobachten. Aber gerade dort, wo angeblich die verrücktesten Dinge gemacht werden, spürt man davon nichts …)
Bearbeitet von simifilm, 28 November 2012 - 22:41.
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#410
Geschrieben 28 November 2012 - 22:51
Bearbeitet von Ming der Grausame, 28 November 2012 - 22:57.
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#411
Geschrieben 28 November 2012 - 22:56
Ja, aber so ist es nun einmal im Leben. Sobald es konkreter wird, wird man da ganz schnell ganz einsilbig.
Eigentlich nicht, nein. Ich war zB. letztes Jahr an einem Vortrag von Martin Lindstrom — Werbeguru, Time-100-einflussreichste Menschen, und sonstiges Blablabla. In seinem Vortrag gab's zwar viel Geschwafel und PR in eigener Sache, aber auch genug konkrete Beispiele, wie er Marken lanciert und Märkte identifiziert. Er hatte kein Problem, sehr konkret über seine Arbeitsweise zu sprechen (und obwohl Social Media wichtig sind, war von Data Mining u.ä. nicht die Rede …). Gerade die Werbebranche spricht eigentlich gerne über ihre Arbeit. Aber konkrete Beispiele für die superschlauen Algorithmen, die alles kontrollieren, suche ich nach wie vor …
Bearbeitet von simifilm, 28 November 2012 - 22:57.
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#412
Geschrieben 28 November 2012 - 23:04
Hinterher ist das kein Geheimnis. Jeder, der davon etwas Ahnung hat, weißt, wie es zustande kam. Der Clou besteht nämlich nicht darin, es hinterher zu wissen – sondern davor.aber auch genug konkrete Beispiele, wie er Marken lanciert und Märkte identifiziert
Buck Rogers
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#413
Geschrieben 28 November 2012 - 23:08
Hinterher ist das kein Geheimnis. Jeder, der davon etwas Ahnung hat, weißt, wie es zustande kam. Der Clou besteht nämlich nicht darin, es hinterher zu wissen – sondern davor.
Muss ich also schliessen, dass all die superschlauen Algorithmen, die alles über uns wissen, noch gar nichts vollbracht haben, und man erst über sie sprechen kann, wenn sie tatsächlich etwas geleistet haben? Aber warum sind sie dann "die mächtigsten digitalen Werkzeuge der Welt". Die Macht ist also nur potenziell, irgendwann in der Zukunft und eigentlich ist noch gar nichts geschehen? Oder doch, oder nein? Tja, es ist wahrlich seltsam in der Welt der leeren PR-Phrasen …
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#414
Geschrieben 28 November 2012 - 23:32
Nein.Muss ich also schliessen, dass all die superschlauen Algorithmen, die alles über uns wissen, noch gar nichts vollbracht haben
Nein, man wird so schnell überhaupt nichts Konkretes darüber erfahren – zig Legionen von Geheimhaltungsvereinbarungen werden schon dafür sorgen.und man erst über sie sprechen kann, wenn sie tatsächlich etwas geleistet haben?
Ipso facto?Aber warum sind sie dann "die mächtigsten digitalen Werkzeuge der Welt".
Nein, die Macht einer Verschwiegenheitsvereinbarung ist höchst real – sie lässt sich sogar auf den Cent genau beziffern.Die Macht ist also nur potenziell, irgendwann in der Zukunft und eigentlich ist noch gar nichts geschehen? Oder doch, oder nein?
Buck Rogers
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#415
Geschrieben 29 November 2012 - 07:30
http://www.spiegel.d...t-a-869793.html
Ich hab mal die Beta-Seite getestet. Es ist eher ein Katalog bzw. Portal. Hab mir Goethes Briefe mit seiner Mutter als pdf-Scan aus der Bayrischen Stabi geholt.
Sehr gute Sache. Wenn alle Datenlieferanten zumindest ähnlich leicht zu den Texten führen. Besser natürlich wäre es, wenn die DDB eine universale Schnittstelle zu den Datenlieferanten hätte und man nicht erst weitergeleitet wird. Man will ja das Medium haben und nicht auf Museumsseiten surfen.
Jedenfalls stelle ich mir so den Umgang mit Kunst vor. Frei erreichbar für jeden.
Bearbeitet von lapismont, 29 November 2012 - 07:30.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog
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#416
Geschrieben 02 Dezember 2012 - 14:05
#417 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 02 Dezember 2012 - 14:24
Bearbeitet von Guido Latz, 02 Dezember 2012 - 14:26.
#418
Geschrieben 02 Dezember 2012 - 15:43
#419
Geschrieben 02 Dezember 2012 - 16:57
Weil Du da die Jäger & Sammler ansprichst: dazu bin ich vollkommen Deiner Meinung. Nichts einzuwenden habe ich, wenn manche Werke mal ein Wochenende kostenlos angeboten werden. Mir sind aufgrund solcher "Schnupper-Aktionen" schon mehrfach Folgekäufe "passiert". Mir fehlt bei vielen Leseproben etwas aus der Mitte des Werkes. Die paar ersten Seiten sind nicht immer der "Trigger" zum Kauf.Es gibt sogar Autoren, die setzen darauf, mit "Gratis" unter die Top 100 / Top 20 / Top 10 zu kommen. Das funktioniert manchmal sogar, aber wo ist der Sinn? Okay, wenn es das erste Buch einer zehnbändigen Serie ist, gibt es vielleicht ein paar Folgekäufe, aber hauptsächlich erreicht man die Jäger&Sammler, nicht die Leser. Eher besteht die Gefahr, in die "Kost nix-Ist nix"-Schublade zu geraten.
Etwas off topic noch zu den Jägern & Sammlern. Diese spielten in Fragen des Kopierschutzes verschiedener Medien oft eine "faktisch" nicht begründbare Rolle in der Argumentation. Raubkopien sind bei solchen Zeitgenossen oft Selbstzweck, da sie seltenst bis nie konsumiert werden. Das zieht sich über Software, Audio- und Video-Datenträgern bis nun zu E-Books hin. Es wird (wurde) gehamstert, ohne dass Schaden durch entgangenen Gewinn (entgangene Käufe) passiert(e).
Bitte wohlgemerkt: gar keine Frage, dass diese Verfahrensweisen illegal sind. Dennoch wurden eben auch solche in Argumentationen eingebracht.
Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Gratis-Angebote an E-Books für immer ungelesen bleibend einige Hundert kB an Platz auf der Festplatte verbraten ...
Aber der/die Autor(in) freut sich über Downloads.
LG
Jakob
Bearbeitet von derbenutzer, 02 Dezember 2012 - 16:58.
Austriae Est Imperare Orbi Universo
#420
Geschrieben 02 Dezember 2012 - 19:03
Danke, Jakob!Etwas off topic noch zu den Jägern & Sammlern. Diese spielten in Fragen des Kopierschutzes verschiedener Medien oft eine "faktisch" nicht begründbare Rolle in der Argumentation. Raubkopien sind bei solchen Zeitgenossen oft Selbstzweck, da sie seltenst bis nie konsumiert werden. Das zieht sich über Software, Audio- und Video-Datenträgern bis nun zu E-Books hin. Es wird (wurde) gehamstert, ohne dass Schaden durch entgangenen Gewinn (entgangene Käufe) passiert(e).
Bitte wohlgemerkt: gar keine Frage, dass diese Verfahrensweisen illegal sind. Dennoch wurden eben auch solche in Argumentationen eingebracht.
Nein, ich sehe solche Karteileichen-Raubkopien auch nicht als Verlust. Umgekehrt taugen sie aber auch nicht als Argument, freie Kopien würden den Autor bekannter machen...
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