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eBooks - neue Tendenzen


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590 Antworten in diesem Thema

#391 Torwan

Torwan

    Cybernaut

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Geschrieben 27 November 2012 - 09:19

Wo ist denn da der Unterschied zu früheren Arten des Versandhandels? Verlage konnten auch vor dem eReader von amazon, Weltbild usw. erfahren, was die Leute denn so kaufen. Kundenprofile gabs da auch schon. Die einzige Möglichkeit, wirklich "anonym" zu kaufen, ist der Laden um die Ecke und Barzahlung. Leider ist das Angebot des "Ladens um die Ecke", auch wenn es ein noch so großer Buchladen/DVD-Laden ist, nicht so groß wie amazon und Konsorten. Wer als Anonymität will, muss dies mit einem geringeren Angebot oder viel mehr Recherche-Arbeit "bezahlen".

Außerdem muss ich jetzt auch mal ein bißchen offensiv argumentieren. Was können Verlage mit so einem Kundenprofil machen? Sie wissen, was du liest. Was machen sie mit der Info? Dir gezielte Werbung schicken. Das kann den Effekt haben, dass du genau die Art von Werbung bekommst, die du haben möchtest - kann ja sein, dass du genau über die Sachen informiert wirst, die dich interessieren. Und wenn nicht, kannst du's immer noch ignorieren. Man ist doch als Internet-Nutzer seit mehr als einem Jahrzehnt mit Spam, Popups und Werbebannern konfrontiert, da sollte man doch eine gewisse Resistenz aufgebaut haben - oder etwa nicht?

#392 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 27 November 2012 - 10:34

Außerdem muss ich jetzt auch mal ein bißchen offensiv argumentieren. Was können Verlage mit so einem Kundenprofil machen? Sie wissen, was du liest. Was machen sie mit der Info? Dir gezielte Werbung schicken. Das kann den Effekt haben, dass du genau die Art von Werbung bekommst, die du haben möchtest - kann ja sein, dass du genau über die Sachen informiert wirst, die dich interessieren. Und wenn nicht, kannst du's immer noch ignorieren. Man ist doch als Internet-Nutzer seit mehr als einem Jahrzehnt mit Spam, Popups und Werbebannern konfrontiert, da sollte man doch eine gewisse Resistenz aufgebaut haben - oder etwa nicht?


Dazu zwei Gedanken, die in eine ähnliche Richtung gehen: Ich sehe ebenfalls kein grundsätzliches Problem darin, dass ein Händler Informationen über mich als seinen Kunden hat, denn im Idealfall führt das für mich zu einem besseren "Konsumerlebnis". Konkretes Beispiel: Bei zwei Lokalen in der Nähe meines Büro wird mir mittlerweile automatisch, nachdem ich mich gesetzt habe, das Getränk serviert, weil das Personal weiss, was ich trinke. Und im Programmkino meines Vertrauens muss ich meinen Kinopass nicht mehr zeigen, weil man mich kennt. In allen drei Fällen weiss ein Anbieter also genau, wer ich bin und welche Vorlieben ich habe. Das ist für mich ein Vorteil. Folglich sehe ich es nicht als grundsätzliches Problem an, wenn ein Anbieter weiss, wer ich bin. Probleme sehe ich eher bei der Frage, an wen diese Informationen weitergegeben werden und ob ich einsehen kann, welche Informationen erfasst werden. Beides müsste meiner Ansicht nach in Datenschutzgesetzen so geregelt sein (wobei ich allerdings nicht weiss, ob das tatsächlich überall so ist).

Das Andere ist die Frage, inwieweit sich die Daten tatsächlich sinnvoll auswerten lassen. Ich besitze beispielsweise eine Rabattkarte des grössten Schweizer Einzelhändlers. Die wissen also haargenau, was Simon Spiegel (und seine Frau, die eine Karte für das gleiche Konto besitzt) jeweils einkauft; wenn ich mich auf deren Website einlogge, wird da fein säuberlich jede Zahnbürste und jede Windel, die ich je gekauft habe, aufgeführt. Das hat durchaus was Unheimliches, aber eigentlich sind das ziemlich uninteressante Informationen, mit denen man wenig machen kann. Man könnte aus den Daten wahrscheinlich schliessen, dass ich ein kleines Kind habe und dass unser Haushalt weitgehend fleischlos ist (was in Bezug auf den Haushalt zutrifft, auf mich als Individuum aber nicht), dass wir aber viel Fisch essen; sehr viel spezifischer wird's nicht, denn Zahnpasta, WC-Papier oder Putzmittel kaufen wir wahrscheinlich in ähnlichem Masse ein wie ein Grossteil der Bevölkerung. Personalisierte resp. auf meine spezielle Situation zugeschnittene Werbung habe ich bislang nicht erhalten (kaufen sie noch mehr Klopapier!) und ich behaupte, dass das auch schlicht zu aufwendig wäre (ohnehin ist das "Mining" dieser Daten alles andere als trivial. Eine Riesenberg an Information ist das eine, aus dem etwas rauszuholen, was wirklich etwas bringt, ist was ganz anderes).

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#393 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 27 November 2012 - 12:54

Interessant wird diese Frage immer in zwei Fällen: 1. Wenn du Erotika kaufst und der Nachbar oder der Arbeitgeber oder gar der Ehegatte das nicht erfahren soll. 2. Wenn sich herausstellt, dass die neuen E-Books immer vormittags zwischen zehn und elf Uhr gekauft werden - wenn man eigentlich arbeiten sollte. Fluch und Segen zugleich: Einmal bei Amazon auf den falschen Artikel geklickt - das wird man nie wieder los!

#394 fahrenheit.451

fahrenheit.451

    Infonaut

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Geschrieben 27 November 2012 - 14:21

Einmal bei Amazon auf den falschen Artikel geklickt - das wird man nie wieder los!

... außer man löscht den Browserverlauf... Eingefügtes Bild

... und wenn man in einer "Blick-ins-Buch"-Vorschau ist, gibt es rechts daneben eine Übersicht der angesehenen Artikel, aus der man sogar einzelne löschen kann.
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#395 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 27 November 2012 - 22:48

Das Andere ist die Frage, inwieweit sich die Daten tatsächlich sinnvoll auswerten lassen.

Hinreichend genau. Nicht umsonst sind „Werbealgorithmen [heutzutage] zusammen mit den Wall-Street-Algorithmen die mächtigsten digitalen Werkzeuge der Welt“, was man übrigens hier nachlesen kann.
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#396 simifilm

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Geschrieben 27 November 2012 - 23:03

Hinreichend genau.


Das beantwortet meine Frage nicht. Die Frage war nämlich, welche Informationen besagter Grossverteiler aus meinem individuellen Kaufverhalten ziehen kann, die für ihn tatsächlich relevant resp. interessant sind. Zumindest mir ist das spontan nicht ersichtlich; und obwohl man überall liest, was dank Profilen und raffinierten Algorithmen alles Grossartiges möglich sein soll, habe ich bis jetzt nichts gesehen, was über Vorschläge à la Amazon hinausgeht (und diese "Berechnungen" sind doch sehr primitiv).

„Werbealgorithmen [heutzutage] zusammen mit den Wall-Street-Algorithmen die mächtigsten digitalen Werkzeuge der Welt“


Das ist ein schöner Superlativ, der aber gar nichts aussagt (und in dem verlinkten Artikel auch nicht weiter begründet wird). Vielleicht bin ich ja die grosse Aufnahme, aber ich glaube nicht, dass ich in den vergangenen drei, vier Jahren je ein Werbebanner o.ä. angeklickt habe. Zumindest bei mir scheinen diese digitalen Werkzeuge also ziemlich machtlos.

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#397 Ming der Grausame

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Geschrieben 28 November 2012 - 20:14

Hinreichend genau.

Das beantwortet meine Frage nicht.

Guckst du z.B. hier, hier und hier.

Die Frage war nämlich, welche Informationen besagter Grossverteiler aus meinem individuellen Kaufverhalten ziehen kann, die für ihn tatsächlich relevant resp. interessant sind.

Für das Marketing sind solche Daten auf jeden Fall Gold wert. Aber auch Verkauf und Service können ziemlich viel damit anfangen. Durch entsprechende Customer-Relationship-Management-Systeme können besagte Kundendaten sehr transparent aufgelöst werden, wodurch man seine Kunden nach Kategorien einteilen kann. So kann man z.B. die Platin-Status-Kunden oder VIPs herausarbeiten und sie gesondert bearbeiten. Die Aufteilung eines Gesamtmarktes in intern homogene und untereinander heterogene soziodemographische Marktsegmente gilt beim Marketing nicht umsonst als Schlüssel zum Markterfolg.
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#398 simifilm

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Geschrieben 28 November 2012 - 20:25

Für das Marketing sind solche Daten auf jeden Fall Gold wert. Aber auch Verkauf und Service können ziemlich viel damit anfangen. Durch entsprechende Customer-Relationship-Management-Systeme können besagte Kundendaten sehr transparent aufgelöst werden, wodurch man seine Kunden nach Kategorien einteilen kann. So kann man z.B. die Platin-Status-Kunden oder VIPs herausarbeiten und sie gesondert bearbeiten.


Platin- und VIP-Kunden bei einem Grossverteiler? Kriege ich dann VIP-Klopapier?

Die Aufteilung eines Gesamtmarktes in intern homogene und untereinander heterogene soziodemographische Marktsegmente gilt beim Marketing nicht umsonst als Schlüssel zum Markterfolg.


Das wird aber nur dann relevant, wenn es um Produkte geht, bei denen das Marketing — mit vertretbarem Aufwand — tatsächlich so spezifisch betrieben werden kann; und das gilt für sehr viel Produkte schlicht nicht.

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#399 Ming der Grausame

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Geschrieben 28 November 2012 - 21:10

Für das Marketing sind solche Daten auf jeden Fall Gold wert. Aber auch Verkauf und Service können ziemlich viel damit anfangen. Durch entsprechende Customer-Relationship-Management-Systeme können besagte Kundendaten sehr transparent aufgelöst werden, wodurch man seine Kunden nach Kategorien einteilen kann. So kann man z.B. die Platin-Status-Kunden oder VIPs herausarbeiten und sie gesondert bearbeiten.

Platin- und VIP-Kunden bei einem Grossverteiler? Kriege ich dann VIP-Klopapier?

Du, wenn du es dir leisten kannst, dann bekommst du sogar jemand, der dir das Abputzen abnimmt und jedes Klopapierblatt einzeln parfümiert. Eingefügtes Bild

Die Aufteilung eines Gesamtmarktes in intern homogene und untereinander heterogene soziodemographische Marktsegmente gilt beim Marketing nicht umsonst als Schlüssel zum Markterfolg.

Das wird aber nur dann relevant, wenn es um Produkte geht, bei denen das Marketing — mit vertretbarem Aufwand — tatsächlich so spezifisch betrieben werden kann; und das gilt für sehr viel Produkte schlicht nicht.

Keinesfalls. Du musst bedenken, dass die Grundgesamtheit eines Marktes grundsätzlich erst einmal unbekannt ist. Aber bereits durch die Aufteilung in Nichtkäufer, potentielle und reale Käufer durch umfassende Methoden des Informations-, Kauf- und sonstige verhaltensbezogene Segmentierungskriterien wird der Markt immer transparenter. Und sobald man sie z.B. in Typologien wie Yuppies, Double Income No Kids oder Skippies aufschlüsseln kann, dann hat man es nicht länger mit einer amorphen Masse zu tun, sondern mit sehr genau bekannte geographische, soziodemographische und verhaltensbezogene Gruppierungen zu tun – man hat es plötzlich mit realen Menschen zu tun, mit realen Wünschen, Erwartungen und Ansprüchen und man kann sich jetzt nunmehr sogar daran machen exakt dessen Wünschen, Erwartungen und Ansprüchen marketingtechnisch befriedigen zu können.
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#400 simifilm

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Geschrieben 28 November 2012 - 21:36

Du, wenn du es dir leisten kannst, dann bekommst du sogar jemand, der dir das Abputzen abnimmt und jedes Klopapierblatt einzeln parfümiert. Eingefügtes Bild


Und der sogar den Akkusativ beherrscht.


Keinesfalls. Du musst bedenken, dass die Grundgesamtheit eines Marktes grundsätzlich erst einmal unbekannt ist. Aber bereits durch die Aufteilung in Nichtkäufer, potentielle und reale Käufer durch umfassende Methoden des Informations-, Kauf- und sonstige verhaltensbezogene Segmentierungskriterien wird der Markt immer transparenter. Und sobald man sie z.B. in Typologien wie Yuppies, Double Income No Kids oder Skippies aufschlüsseln kann, dann hat man es nicht länger mit einer amorphen Masse zu tun, sondern mit sehr genau bekannte geographische, soziodemographische und verhaltensbezogene Gruppierungen zu tun – man hat es plötzlich mit realen Menschen zu tun, mit realen Wünschen, Erwartungen und Ansprüchen und man kann sich jetzt nunmehr sogar daran machen exakt dessen Wünschen, Erwartungen und Ansprüchen marketingtechnisch befriedigen zu können.


(Beim konkreten Beispiel des Detailhändlers ist das alles relativ uninteressant. Die Sortimentierung wird in allererster Linie vom Quartier bestimmt, in dem die jeweilige Filiale steht — und von deren Grösse. Der individuelle Kunde ist da weitaus weniger interessant als die Gesamtheit der Kunden. Personifizierte Angebote lohnen sich da nicht).

Das klingt — wie so oft, wenn es um Marketing geht — zwar alles sehr schön, ich würde aber einfach mal gerne ein konkretes Beispiel sehen, wo persönliche Informationen wie die von mir als genannten tatsächlich sinnvoll eingesetzt werden. Ich sehe 0 diese Angebote, die sich an meinen "Wünschen, Erwartungen und Ansprüchen" ausrichten schlicht nicht. Zumindest nichts, was über Amazon-Vorschläge oder Google-Ads hinausgeht. Und für diese Dinge brauche ich kein Data Mining und ist auch nicht relevant, ob ich mich mit Gilette oder Wilkinson rasiere.

Bearbeitet von simifilm, 28 November 2012 - 21:36.

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Geschrieben 28 November 2012 - 21:57

Ich sehe 0 diese Angebote, die sich an meinen "Wünschen, Erwartungen und Ansprüchen" ausrichten schlicht nicht. Zumindest nichts, was über Amazon-Vorschläge oder Google-Ads hinausgeht. Und für diese Dinge brauche ich kein Data Mining und ist auch nicht relevant, ob ich mich mit Gilette oder Wilkinson rasiere.

Dafür gibt es exakt 2 Erklärungsansätze: Entweder es gibt sie wirklich nicht oder, was ich persönlich für wahrscheinlicher halte, du bist einfach marketingtechnisch nicht interessant genug. Eingefügtes Bild
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#402 simifilm

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Geschrieben 28 November 2012 - 22:06

Dafür gibt es exakt 2 Erklärungsansätze: Entweder es gibt sie wirklich nicht oder, was ich persönlich für wahrscheinlicher halte, du bist einfach marketingtechnisch nicht interessant genug. Eingefügtes Bild


Wer sind "sie" in diesem Satz?

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Geschrieben 28 November 2012 - 22:12

Ich verrate wohl keine Staatsgeheimnisse, wenn ich bestätige, dass das Marketing sich hauptsächlich um die soziodynamischen Multiplikatoren bemüht und den Rest schlicht als Beifang betrachtet. Und nein, kein Marketing der Welt ist ernsthaft an eine Beifangreduzierung interessiert.
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#404 simifilm

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Geschrieben 28 November 2012 - 22:16

Ich verrate wohl keine Staatsgeheimnisse, wenn ich bestätige, dass das Marketing sich hauptsächlich um die soziodynamischen Multiplikatoren bemüht und den Rest schlicht als Beifang betrachtet. Und nein, kein Marketing der Welt ist ernsthaft an eine Beifangreduzierung interessiert.


(Damit weiss ich nach wie vor nicht, was mit "sie" gemeint ist.) Die Aussage steht in einem fundamentalem Widerspruch zum Bemühen, über jeden Konsumenten möglichst viele persönliche Daten zu sammeln, damit man "es plötzlich mit realen Menschen zu tun [hat], mit realen Wünschen, Erwartungen und Ansprüchen". Wenn es nur um "die soziodynamischen Multiplikatoren" geht, kann man sich den ganzen Sammelaufwand schenken und so viel Geld sparen.

Bearbeitet von simifilm, 28 November 2012 - 22:17.

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Geschrieben 28 November 2012 - 22:22

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Muss ich dich wirklich über den eklatanten Unterschied zwischen Theorie und Praxis aufklären? In der Theorie sind alle Daten relevant, in der Praxis interessiert man sich nur für ganz spezielle Daten. Um sie jedoch herauszubekommen, muss man alle Daten untersuchen. Ansonsten sind wir längst wieder ziemlich Off-Topic.
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#406 simifilm

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Geschrieben 28 November 2012 - 22:26

Eingefügtes Bild
Muss ich dich wirklich über den eklatanten Unterschied zwischen Theorie und Praxis aufklären?


Möglicherweise. Mich würde einfach mal ein halbwegs konkretes Beispiel interessieren, wo persönliche Daten in der von Dir beschriebenen Weise eingesetzt werden und wo dieser Einsatz tatsächlich über simpelste Mechanismen wie bei Amazon hinausgehen. Ich würde diese superschlauen Algorithmen gerne mal in Aktion sehen.

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Geschrieben 28 November 2012 - 22:27

Und was das Sie anbelangt: So viele Möglichkeiten gibt es da nicht und nein, SIE habe ich damit nicht gemeint. Eingefügtes Bild
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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Geschrieben 28 November 2012 - 22:33

Mich würde einfach mal ein halbwegs konkretes Beispiel interessieren, wo persönliche Daten in der von Dir beschriebenen Weise eingesetzt werden und wo dieser Einsatz tatsächlich über simpelste Mechanismen wie bei Amazon hinausgehen. Ich würde diese superschlauen Algorithmen gerne mal in Aktion sehen.

Selbst wenn du eine Verschwiegenheitsvereinbarung unterschreiben würdest, sehe ich dafür keine Chance – du verstehst doch, Geschäftsgeheimnisse und alles, was sonst so dazugehör...
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#409 simifilm

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Geschrieben 28 November 2012 - 22:35

Und was das Sie anbelangt: So viele Möglichkeiten gibt es da nicht und nein, SIE habe ich damit nicht gemeint. Eingefügtes Bild


Sie kann sich auf "Angebote" oder "Wünschen, Erwartungen und Ansprüchen" beziehen. Und beides verstehe ich im Kontext nicht wirklich.

Selbst wenn du eine Verschwiegenheitsvereinbarung unterschreiben würdest, sehe ich dafür keine Chance – du verstehst doch, Geschäftsgeheimnisse und alles, was sonst so dazugehör...


Nein, ich verstehe durchaus nicht. Denn wenn einerseits alle darüber schreiben, was da angeblich Grossartiges gemacht wird, andererseits aber niemand etwas davon erfahren darf, dann haben wir ein logisches Problem.

(Ganz abgesehen davon haben Werber und PR-Leute im allgemeinen kein Problem damit zu erklären, wie sie mit ganz traditionelle Mitteln für eine Kampagne Zielgruppen ausmachen und diese dann bearbeiten. Das kann man auch überall beobachten. Aber gerade dort, wo angeblich die verrücktesten Dinge gemacht werden, spürt man davon nichts …)

Bearbeitet von simifilm, 28 November 2012 - 22:41.

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Geschrieben 28 November 2012 - 22:51

Ja, aber so ist es nun einmal im Leben. Sobald es konkreter wird, wird man da ganz schnell ganz einsilbig. Entweder man weißt, worum es geht, dann braucht man keine großartige Erklärung oder man weißt es nicht und dann bekommt man überhaupt keine Erklärung.

Bearbeitet von Ming der Grausame, 28 November 2012 - 22:57.

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#411 simifilm

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Geschrieben 28 November 2012 - 22:56

Ja, aber so ist es nun einmal im Leben. Sobald es konkreter wird, wird man da ganz schnell ganz einsilbig.


Eigentlich nicht, nein. Ich war zB. letztes Jahr an einem Vortrag von Martin Lindstrom — Werbeguru, Time-100-einflussreichste Menschen, und sonstiges Blablabla. In seinem Vortrag gab's zwar viel Geschwafel und PR in eigener Sache, aber auch genug konkrete Beispiele, wie er Marken lanciert und Märkte identifiziert. Er hatte kein Problem, sehr konkret über seine Arbeitsweise zu sprechen (und obwohl Social Media wichtig sind, war von Data Mining u.ä. nicht die Rede …). Gerade die Werbebranche spricht eigentlich gerne über ihre Arbeit. Aber konkrete Beispiele für die superschlauen Algorithmen, die alles kontrollieren, suche ich nach wie vor …

Bearbeitet von simifilm, 28 November 2012 - 22:57.

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#412 Ming der Grausame

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Geschrieben 28 November 2012 - 23:04

aber auch genug konkrete Beispiele, wie er Marken lanciert und Märkte identifiziert

Hinterher ist das kein Geheimnis. Jeder, der davon etwas Ahnung hat, weißt, wie es zustande kam. Der Clou besteht nämlich nicht darin, es hinterher zu wissen – sondern davor.
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#413 simifilm

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    Cinematonaut

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Geschrieben 28 November 2012 - 23:08

Hinterher ist das kein Geheimnis. Jeder, der davon etwas Ahnung hat, weißt, wie es zustande kam. Der Clou besteht nämlich nicht darin, es hinterher zu wissen – sondern davor.


Muss ich also schliessen, dass all die superschlauen Algorithmen, die alles über uns wissen, noch gar nichts vollbracht haben, und man erst über sie sprechen kann, wenn sie tatsächlich etwas geleistet haben? Aber warum sind sie dann "die mächtigsten digitalen Werkzeuge der Welt". Die Macht ist also nur potenziell, irgendwann in der Zukunft und eigentlich ist noch gar nichts geschehen? Oder doch, oder nein? Tja, es ist wahrlich seltsam in der Welt der leeren PR-Phrasen …

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#414 Ming der Grausame

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Geschrieben 28 November 2012 - 23:32

Muss ich also schliessen, dass all die superschlauen Algorithmen, die alles über uns wissen, noch gar nichts vollbracht haben

Nein.

und man erst über sie sprechen kann, wenn sie tatsächlich etwas geleistet haben?

Nein, man wird so schnell überhaupt nichts Konkretes darüber erfahren – zig Legionen von Geheimhaltungsvereinbarungen werden schon dafür sorgen.

Aber warum sind sie dann "die mächtigsten digitalen Werkzeuge der Welt".

Ipso facto?

Die Macht ist also nur potenziell, irgendwann in der Zukunft und eigentlich ist noch gar nichts geschehen? Oder doch, oder nein?

Nein, die Macht einer Verschwiegenheitsvereinbarung ist höchst real – sie lässt sich sogar auf den Cent genau beziffern.
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#415 lapismont

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Geschrieben 29 November 2012 - 07:30

SPON berichtet über den Start der Deutsche Digitalen Bibliothek
http://www.spiegel.d...t-a-869793.html

Ich hab mal die Beta-Seite getestet. Es ist eher ein Katalog bzw. Portal. Hab mir Goethes Briefe mit seiner Mutter als pdf-Scan aus der Bayrischen Stabi geholt.

Sehr gute Sache. Wenn alle Datenlieferanten zumindest ähnlich leicht zu den Texten führen. Besser natürlich wäre es, wenn die DDB eine universale Schnittstelle zu den Datenlieferanten hätte und man nicht erst weitergeleitet wird. Man will ja das Medium haben und nicht auf Museumsseiten surfen.

Jedenfalls stelle ich mir so den Umgang mit Kunst vor. Frei erreichbar für jeden.

Bearbeitet von lapismont, 29 November 2012 - 07:30.

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#416 Motörfisch

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Geschrieben 02 Dezember 2012 - 14:05

Der Markt funktioniert auch über künstliche Verknappung (siehe "limited edition" etc.). Bei eBooks sollte es verhältnismäßig leicht sein, sie ständig auf dem Markt zu haben. Wie ist dann die Preisgestaltung? Wenn ein eBook nur noch 1x pro Monat gekauft wird (bspw.), wir es dann vom Markt genommen? Oder wird es dann wieder teurer? Als Käufer kann es ja äußerst praktisch sein. Man kann - sage wir mal - 2 Jahre warten, bis der Preis so niedrig ist, dass man zuschlägt. Für einen Käufer entfiele das Problem, dass mal eine Auflage vergriffen ist. Keine Verknappung mehr (weder künstlich(?) noch natürlich). (Wobei ich annehme, dass dann der Preis nach einiger Zeit wieder steigt.)
MfG, Motörfisch

#417 Gast_Guido Latz_*

Gast_Guido Latz_*
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Geschrieben 02 Dezember 2012 - 14:24

Wenn ein eBook zum Preis von 8,90 nicht gut weggeht, macht es auch keinen Sinn, den Preis runterzusetzen - dann verkaufe ich vielleicht 100 Prozent mehr, 2 statt 1 im Monat und kann damit toll angeben (mit den 100 Prozent, nicht mit dem einen mehr...), ich habe aber u.U. weniger Umsatz. Geht ein eBook, gut. Geht ein eBook nicht - Pech. Genau, wie bei gedruckten Büchern. Ich glaube, wenn man anfängt zuviel an den Preisen zu drehen, gucken die Leute doof - ein PB oder HC kostet ja auch nicht heute weniger, und morgen mehr.

Bearbeitet von Guido Latz, 02 Dezember 2012 - 14:26.


#418 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 02 Dezember 2012 - 15:43

Es gibt sogar Autoren, die setzen darauf, mit "Gratis" unter die Top 100 / Top 20 / Top 10 zu kommen. Das funktioniert manchmal sogar, aber wo ist der Sinn? Okay, wenn es das erste Buch einer zehnbändigen Serie ist, gibt es vielleicht ein paar Folgekäufe, aber hauptsächlich erreicht man die Jäger&Sammler, nicht die Leser. Eher besteht die Gefahr, in die "Kost nix-Ist nix"-Schublade zu geraten.

#419 derbenutzer

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Geschrieben 02 Dezember 2012 - 16:57

Mich betrifft es

Es gibt sogar Autoren, die setzen darauf, mit "Gratis" unter die Top 100 / Top 20 / Top 10 zu kommen. Das funktioniert manchmal sogar, aber wo ist der Sinn? Okay, wenn es das erste Buch einer zehnbändigen Serie ist, gibt es vielleicht ein paar Folgekäufe, aber hauptsächlich erreicht man die Jäger&Sammler, nicht die Leser. Eher besteht die Gefahr, in die "Kost nix-Ist nix"-Schublade zu geraten.

Weil Du da die Jäger & Sammler ansprichst: dazu bin ich vollkommen Deiner Meinung. Nichts einzuwenden habe ich, wenn manche Werke mal ein Wochenende kostenlos angeboten werden. Mir sind aufgrund solcher "Schnupper-Aktionen" schon mehrfach Folgekäufe "passiert". Mir fehlt bei vielen Leseproben etwas aus der Mitte des Werkes. Die paar ersten Seiten sind nicht immer der "Trigger" zum Kauf.

Etwas off topic noch zu den Jägern & Sammlern. Diese spielten in Fragen des Kopierschutzes verschiedener Medien oft eine "faktisch" nicht begründbare Rolle in der Argumentation. Raubkopien sind bei solchen Zeitgenossen oft Selbstzweck, da sie seltenst bis nie konsumiert werden. Das zieht sich über Software, Audio- und Video-Datenträgern bis nun zu E-Books hin. Es wird (wurde) gehamstert, ohne dass Schaden durch entgangenen Gewinn (entgangene Käufe) passiert(e).
Bitte wohlgemerkt: gar keine Frage, dass diese Verfahrensweisen illegal sind. Dennoch wurden eben auch solche in Argumentationen eingebracht.
Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Gratis-Angebote an E-Books für immer ungelesen bleibend einige Hundert kB an Platz auf der Festplatte verbraten ...Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild
Aber der/die Autor(in) freut sich über Downloads.Eingefügtes Bild

LG

Jakob

Bearbeitet von derbenutzer, 02 Dezember 2012 - 16:58.

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#420 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 02 Dezember 2012 - 19:03

Etwas off topic noch zu den Jägern & Sammlern. Diese spielten in Fragen des Kopierschutzes verschiedener Medien oft eine "faktisch" nicht begründbare Rolle in der Argumentation. Raubkopien sind bei solchen Zeitgenossen oft Selbstzweck, da sie seltenst bis nie konsumiert werden. Das zieht sich über Software, Audio- und Video-Datenträgern bis nun zu E-Books hin. Es wird (wurde) gehamstert, ohne dass Schaden durch entgangenen Gewinn (entgangene Käufe) passiert(e).
Bitte wohlgemerkt: gar keine Frage, dass diese Verfahrensweisen illegal sind. Dennoch wurden eben auch solche in Argumentationen eingebracht.

Danke, Jakob!
Nein, ich sehe solche Karteileichen-Raubkopien auch nicht als Verlust. Umgekehrt taugen sie aber auch nicht als Argument, freie Kopien würden den Autor bekannter machen...


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