Mich wundert es aber echt, dass ich My. nicht gesehen habe. Trotzdem. Und ja, ich habe mal das hervorragende Mahl des Caterers genossen (tja - ewig hält das Frühstück halt leider auch nicht) und mir vor der Preisverleihung ein "Beruhigungs-Pils" genehmigt.
Das mit der Conkritik würde ich nicht so ernst nehmen. Gerade der BuCon lädt so vernünftig ein (im Gegensatz zu manchen anderen Cons), dass man auch als nicht-eingefleischter Fan hinfindet, wenn man denn will. Und es waren definitiv genug Menschen unter 50 dort. Was halt ist, dass sehr viele Weitgereiste drunter sind. Das kriegt man halt mit 15 nicht hin, weil zu teuer und die Eltern nicht erlauben, dass man alleine in eine fremde Stadt fährt und dort womöglich übernachtet. Ich selbst stelle beim BuCon durchaus Nachwuchs (auch jenseits von mitgebrachten Kleinkindern) fest, nur sind die Neuen halt keine 14, sondern eher 25. Aber es kommt was dazu, definitiv.
Ich frage mich, wer "Live-Berichte" von Cons braucht. Ganz ehrlich, wenn ihr wo nicht dabei sein könnt, tut ihr euch einen Tag am Internet mit solchen Berichten an? (Falls nicht der Grund des Fernbleibens das ohnehin verhindert.) Und wer ohnehin dabei ist, muss auch nicht am IPhone hängen.
Ich lese zwar ganz gerne Conberichte, am liebsten, wo ich mit dabei war, aber auch, wo ich nicht war, aber das hat alles Zeit. Letztendlich ist es mir lieber, wenn die Conorganisatoren und ihre Helfer sich um die Gäste und den reibungslosen Ablauf des Cons kümmern. Man kann es nicht oft genug sagen: Dass jemand in den Panels auftaucht und darauf hinweist, wenn man Schluss machen muss, ist bei den parallelen Programmschienen eine organisatorische Meisterleistung! Aber auch notwendig, ich war schon auf Cons, wo sich alles schleichend oder ganz offen nach hinten verschoben hat. Macht irgendwie keinen Spaß, wenn man als Letzter dann lesen soll und einem zwischendurch das Mikro abgedreht wird, weil der Con ja eigentlich schon aus ist. Das ist uns mal in München (nein, nicht beim MucCon!) passiert.
Aber folgendes Zitat aus dem BuCon-Bericht von deutsche science fiction.de macht neugierig:
"... dass die recht selbstbewusste Dankesrede der Titelträgerin im Publikum zu vereinzeltem Kopfschütteln führte".
Magst du was dazu sagen?
Ja, kann ich ruhig. Ich denke, dass meine Rede (abgesehen davon, dass mir gesagt wurde, dass ich angeblich Paketklebeband unterm Schuh hatte, was mir selbst aber nicht aufgefallen ist), durchaus so gelaufen ist, wie ich das wollte. Ich war vorher schon sehr nervös, aber letztendlich bin ich raufgegangen und habe das gesagt, was ich sagen wollte. Ich habe auch niemanden bewusst provozieren wollen.
Die Irritation kam wohl daher, dass ich gemeint habe, dass mich der Preis nicht überrascht. Ich habe das auch begründet. Immerhin war ich schon mit der allerersten Veröffentlichung in einem Buch auf den zweiten Platz gekommen und die Geschichte dieses Jahr war ja auch am dritten Platz des DSFP, da denkt man nun mal, dass es durchaus klappen kann. Außerdem habe ich eine Lanze für die Kurzgeschichte gebrochen, weil es mich eben nervt, dass viele Autoren sagen, dass sie "nur" Kurzgeschichten schreiben.
Und ja, ich habe natürlich nicht devot verkündet, dass ich den Preis eigentlich gar nicht verdient hätte oder was auch immer man da erwartet. Ich denke schon, dass ich ihn zu Recht bekommen hatte (u.a. auch deswegen, weil die Jurymeinung beim DSFP und die Lesermeinung beim DPP nicht so weit auseinander lagen) und dann bin ich auch nicht bescheiden. Unsicher und zurückhaltend, das kann ich immer sein und bin es leider auch meistens. Aber an meinem großen Tag fände ich das auch unangemessen.
Ich habe übrigens mit einer Science-Fiction-Geschichte gewonnen.