40 Antworten in diesem Thema

[Marianne Sydow †]

Nun, der Wikipedia-Eintrag ist aktuell: http://de.wikipedia....sellschaft_Wort

[Naut]

Unterhaltungsliteratur ist "schöngeistige Literatur".

[simifilm]

Bei einer Verwertungsgesellschaft wie der VG Wort kann das Genre resp. die "Qualität" des Geschriebenen kein Kriterium sein. Das würde dem Sinn und Zweck dieser Einrichtung fundamental widersprechen.

Bearbeitet von simifilm, 02 November 2011 - 16:32.

[Naut]

Sehr richtig, Simi. Ausschlaggebend ist einzig die Verbreitung in öffentlichen Bibliotheken. Um die einzuschätzen, kann man gut den KVK verwenden: http://www.ubka.uni-...uhe.de/kvk.html Falls dieser für Deutschland mehr als 5 Treffer meldet, kann man auf Geld hoffen.

[Iwen]

Vereinigung können Nutzen bringt, also: Unterstützung in allen Rechtsfragen, aber auch Motivationsmöglichkeiten bietet. Die meisten Vereine für Autoren haben, wie bereits mehrmals erwähnt, feste Aufnahmebedingungen. Um so schwieriger, desto besser... , hat mir eine erfahrene Journalistin aus dem Fachbuchbereich geflüstert. Früher hatten Mitglieder enormen Vorteil: Steuerlich, Reisen, Übernachtungen, Autos, Wohnen u.v.m. - quasi kostenlos und günstiger gehts nicht... - Das ist jedoch heute abgeändert worden, weil zu viele die Angebote genutzt haben, blieb für die, die das wirklich für ihre Arbeit benötigen, zu wenig übrig. Darum lassen die niemanden mehr hinein und selten über die Schulter gucken (Bedingung: Journalist! sein). Es gibt kleinere Verbände, aber da ist Gesichtskontrolle. Du soltest dann jemanden dort kennen, der für dich spricht. Dann könnte die Aufnahme klappen. Die halten wie gute Freunde zusammen, daran merkt wohl jeder, wie schwer es ist, als Autor Fuß zu fassen.... und einer zu bleiben! Es geht auch ohne, dann eben auf die harte Tour!

[methom]

Erstmal das obligatorische
Ich habe zu dem Thema keinen Thread gefunden, und weis auch nicht ob ich hier an der richtigen Stelle bin. Wenn nicht könnte einer der Mods das Thema gerne verschieben

Ein Thema ist das auf jeden Fall, ein sehr interessantes sogar, wie ich finde.
Aber eines für die Autorenwerkstatt, und dahin geht es jetzt.

[hkoerner]

Das war dann eben vor 25/30 Jahren so. Ich kann nur jedem empfehlen, sich anzumelden. Ist geschenktes Geld.

Voraussetzung ist natürlich, dass die gemeldeten Artikel und Geschichten in Publikationen veröffentlicht wurden, die nachweisbar in Bibliotheken ausliegen (denn nur dafür ist die Umlage ja!). Wenn das nicht der Fall ist, kann man sich die Mühe sparen.

Das ist so nicht ganz richtig. Alle drei Jahre gibt es eine "Sonderausschüttung Bibliothekstantieme" für all jene, die bei den Bibliotheksmeldungen nicht berücksichtigt worden sind. Man meldet seine Bücher und Beiträge auf dem vorgegebenen Formular und bekommt irgendwann später einen Scheck (ohne jede Erläuterung, wie die Summe zustande gekommen ist).

Besser als nichts ...

[Nina]

Also ich wollte mich bei VG Wort anmelden. Ich bin zwar eine Kleinverlagsautorin mit Kurzgeschichten, dafür ist es aber schon eine erkleckliche Ausbeute und ich weiß (nachweisbar) dass einige der Bücher auch in Bibliotheken vertreten sind. VG Wort hat mich aber abgelehnt, weil ich Österreicherin bin, obwohl ich in deutschen Verlagen veröffentlichen. Das österreichische Gegenstück überzeugt mich aber nicht. Als "Willkommensgeschenk" gilt es gleich mal eine Bearbeitungsgebühr zu entrichten. Mal abgesehen davon, dass ich mir vorstellen kann, dass der Betrag vielleicht erst in Jahren und nach erheblichem Papierkram wieder reinkommt, habe ich das Prinzip, dass ich nichts für meine Autorentätigkeit zahle. Und das ist eine Einstellung, die mich davor bewahrt hat, tausende von Euro in fragwürdige Zuschussmodelle zu stecken u.ä. Zudem fehlen mir Erfahrungsberichte von Kollegen darüber, was eine zusätzliche Unsicherheit darstellt.

[Heidrun]

Hallo zusammen, ich bin seit mehreren Jahren Mitglied im VS Thüringen. Womit geklärt ist, dass Veröffentlichungen in Kleinverlagen (Wurdack) durchaus hinreichen. Zumindest hat mir einer vom Vorstand erklärt, ich hätte schließlich in "ordentlichen Verlagen" veröffentlicht. Bei BoD und Zuschussverlagen sieht das anders aus, aber der Verband hat einen Ermessensspielraum. Da ich als Autor nicht viel verdiene, zahle ich 3.50 € im Monat. Das war ein einigermaßen mühseliger Kompromiss, weil ich außerdem eine Menge mehr an die IG Metall zahle, in deren Wirkungsbereich ich mein Brot verdiene. Die Bürokraten auf beiden Seiten konnten sich nicht vorstellen, dass jemand in zwei Gewerkschaften sein könnte. Und was bringt's? Zunächst mal eine lokale Vernetzung mit anderen Autoren, auch über Genregrenzen hinweg. Unter Umständen lernt man auch die Leute kennen, die für die Lokalpresse die Buchbesprechungen schreiben. Der VS ist mit allem und jedem vernetzt und organisiert Lesungen. Einmal im Jahr gibt es ein Seminar irgendwo in der Gegend - allgemeiner Austausch, Wanderung, Manuskriptdiskussion. Ver.di finanziert das (da habe ich ein mäßig schlechtes Gewissen bei meinem Beitrag). Und ja, auch die Standardverträge kommen vom VS, und mein Verleger nimmt genau diese. Wenn es wirklich mal Ärger geben sollte, gibt es eine Rechtsberatung (da würde ich allerdings, wenn es nichts ganz Spezifisches ist, eher zur IGM gehen). Und außerdem habe ich da eine Menge Leute wiedergetroffen, die früher genau wie ich zum Poetenseminar in Schwerin waren ... aber das ist eine ganz andere Geschichte. Natürlich ist es für Freiberufler viel, viel wichtiger, organisiert zu sein. Ich genieße es einfach, mit Leuten zusammen zu sein, die genauso bekloppt sind wie ich.

[Diboo]

Hallo zusammen,
ich bin seit mehreren Jahren Mitglied im VS Thüringen. Womit geklärt ist, dass Veröffentlichungen in Kleinverlagen (Wurdack) durchaus hinreichen. Zumindest hat mir einer vom Vorstand erklärt, ich hätte schließlich in "ordentlichen Verlagen" veröffentlicht. Bei BoD und Zuschussverlagen sieht das anders aus, aber der Verband hat einen Ermessensspielraum.

Der offenbar zum Teil sehr weit ausgereizt wird (was ich nachvollziehen kann, man will ja zahlende Mitglieder).

[Heidrun]

Wenn ich als Autor kein Geld mit meinen Büchern verdiene, weil es DKZ-Publikationen sind, ist 1 % vom Gewinn jetzt auch nicht so viel, dass sich das für ver.di lohnen würde. Autoren sind in aller Regel eher Hungerleider. Da ist es lukrativer, einen Elendsverwalter vom Arbeitsamt zu werben ... Ich kenne ziemlich genau vier Leute, die im VS vom Schreiben leben, und davon nur eine von ihren Büchern. Der Rest hält sich als mehr oder minder freier Journalist über Wasser.