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Die Zukunft der bemannten Raumfahrt


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8 Antworten in diesem Thema

#1 Beverly

Beverly

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Geschrieben 02 September 2003 - 21:01

1. Stagnation in der RaumfahrtNach den Apollo-Missionen setzte die NASA das Mondprogramm nicht fort, obwohl eine bemannte Mondstation ein ideales Sprungbrett zur weiteren Erschliessung des Weltraums gewesen wären.Das Weltraumlabor "Skylab" stürzte ebenso ins Meer wie die "Mir" und die Zukunft der ISS ist ungewiss.Entwürfe für billige Systeme zum Flug in den Erdorbit und Weltraumkolonien gibt es seit Jahrzehnten, nur blieben sie bisher in den Schubladen.Warum ist die bemannte Raumfahrt drei Jahrzehnte auf der Stelle getreten? Wie lässt sich die Stagnation überwinden?2. Was ist in der bemannten Raumfahrt in der nächsten Zeit besonders wichtig?1. eine Senkung der Kosten für nutzlast durch verbesserte Antriebe2. die kommerzielle Nutzung des erdnahen Weltraums durch Fabriken für Produktion in Schwerelosigkeit und Weltraum-Tourismus3. die Gewinnung von Rohstoffen von anderen Himmelskörpern (Mond, Asteroiden)4. Expeditionen zu anderen Planeten (Mars, Merkur, Jupitermonde)5. der Bau von Weltraumkolonien für Auswanderer von der Erde3. Wer soll in Zukunft bei der Entwicklung der Raumfahrt federführend sein?1. staatliche Einrichtungen in der Art von NASA und ESA2. private Unternehmen, Konzerne und innovationsfreudige Kapitalisten3. von Bürgern gegründete und kontrollierte Stiftungen, Initiativen und Gemeinschaftsunternehmen4. Raumfahrt und Probleme auf der Erde. Mögliche Ansätze:1. die Raumfahrt muss vorangetrieben werden, egal ob andere Probleme gelöst werden2. die Weiterentwicklung der Raumfahrt kann einen wichtigen Beitrag zur Überwindung wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Stagnation leisten3. man sollte erst dann die Raumfahrt vorantreiben, wenn die Probleme auf der Erde gelöst sind

#2 Gast_Guest_*

Gast_Guest_*
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Geschrieben 03 September 2003 - 10:54

Da die Raumfahrt immer mehr gekürzt wurde und Herr Bush die Raumfahrt militärisieren möchte, ist zurzeit nur eine Lösung in Sicht: Kapitalismus. Um Schwung in die Raumfahrt zu erhalten, braucht es einen Raumgleiter, der einstufig ist, sprich starten und landen kann wie ein Flugzeug. Keine Instanz der Welt arbeitet mehr daran, aber es gibt verschiedene Firmenpläne dafür. Damit es für die Firmen rendiert, können Sie nur teure Raumflüge für reiche Touristen anbieten. Dies gefällt mir nicht, aber es scheint zurzeit die einzige realistische Möglichkeit zu sein, damit überhaupt je wieder Schuss in die bemannte Raumfahrt kommt.

#3 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 03 September 2003 - 16:45

Soweit ich weiß, hat die ESA nach Einstellung des Projekts X-34 von seiten der NASA und angeschlossener Unternehmen seit 2001 ein Nachfolgeprojekt am Laufen, das allerdings des geringen Budgets wegen nur langsam voranschreitet. Die X-38 wird vorerst zwar nur als Rettungsgleiter für der ISS entwickelt, aber man will auf dieser Basis weiter an einem Shuttle-Ersatz arbeiten.Die dringend benötigte Finanzspritze, die der europäische Haushalt einfach nicht aufziehen kann, könnte von Unternehmen kommen, die mit Luft- und Raumfahrt eigentlich nichts zu tun haben. Viele, die in den letzten zehn Jahren auf dem neuen Markt reich geworden sind, interessieren sich für dieses Thema, und finanzieren entsprechenden Forschungen aus ihrem Privatvermögen. Dummerweise haben nahezu alle ihre eigene kleine Clique gegründet, was natürlich nicht klappen kann: Die Mittel sind im Einzelnen viel zu gering, und häufig fehlt auch Know-How sowie der Zugriff auf Möglichkeiten, die auf staatlicher Seite bereits existieren.Eine Art Interessengemeinschaft Raumfahrt, in der alle Beteiligten organisiert sind, wäre die Alternative zu einem Fortschritt über den Unterhaltungsmarkt für Finanz-Eliten. Den Fluß der Mittel könnte man eventuell auch direkter dahin leiten, wo er gebraucht wird.
Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)

#4 Beverly

Beverly

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Geschrieben 03 September 2003 - 18:14

Die dringend benötigte Finanzspritze, die der europäische Haushalt einfach nicht aufziehen kann, könnte von Unternehmen kommen, die mit Luft- und Raumfahrt eigentlich nichts zu tun haben. Viele, die in den letzten zehn Jahren auf dem neuen Markt reich geworden sind, interessieren sich für dieses Thema, und finanzieren entsprechenden Forschungen aus ihrem Privatvermögen. Dummerweise haben nahezu alle ihre eigene kleine Clique gegründet, was natürlich nicht klappen kann: Die Mittel sind im Einzelnen viel zu gering, und häufig fehlt auch Know-How sowie der Zugriff auf Möglichkeiten, die auf staatlicher Seite bereits existieren. Eine Art Interessengemeinschaft Raumfahrt, in der alle Beteiligten organisiert sind, wäre die Alternative zu einem Fortschritt über den Unterhaltungsmarkt für Finanz-Eliten. Den Fluß der Mittel könnte man eventuell auch direkter dahin leiten, wo er gebraucht wird.

Diejenigen, die am neuen Markt reich und nicht pleite geworden sind und noch den Drang auf Neues haben, müssten ihr Kapital zusammenschmeissen. Das ist aber leichter gesagt als getan; aus eigener leidvoller Erfahrung mit der "New Economy" weiss ich, wie Eifersüchteleien an der Führungsspitze Schaden anrichten können. Und Gemeinschaftsunternehmen mit mehreren gleichberechtigten Teilhabern gehen fast sicher kaputt, wenn es keine klare Verteilung der Entscheidungsbefugnisse gibt und sich alle gegenseitig blockieren können.

#5 Impala

Impala

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Geschrieben 03 September 2003 - 18:19

Hallo Beverly, ich nehme an, Du plädierst für die meisten der o.g. Punkte?? Gibt es hier eigentlich Befürworter von Robert Zubrin? (billige Marslandungen) http://www.nw.net/mars/marsdirect.html Impala
Julius Gaius Baltar!

#6 Impala

Impala

    Giganaut

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Geschrieben 07 Oktober 2003 - 15:07

Und das ist Robert Zubrin: http://www.spiegel.d...,268006,00.html Gruß, Impala
Julius Gaius Baltar!

#7 MST

MST

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Geschrieben 29 Dezember 2003 - 15:04

:D Das die Mars-Eroberung wie ZUBRIN sie darstellt, doch nicht so einfach ist, zeigt das jetzige Schweigen von BEAGLE2.
Es muss schon ausgefeilte erprobte Technik da sein! Mit dem NUR Aufbrechen ist es nicht getan. Wohl aber kann man daraus lernen. Doch muss man Ursachen erkennen?

MST.

#8 Thomas Sebesta

Thomas Sebesta

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Geschrieben 29 Dezember 2003 - 17:44

...Um Schwung in die Raumfahrt zu erhalten, braucht es einen Raumgleiter, der einstufig ist, sprich starten und landen kann wie ein Flugzeug. Keine Instanz der Welt arbeitet mehr daran, aber es gibt verschiedene Firmenpläne dafür. Damit es für die Firmen rendiert, können Sie nur teure Raumflüge für reiche Touristen anbieten. ...

Zu diesem Thema habe ich erst kürzlich "Begegnung mit Tiber"/Barnes-Aldrin gelesen. Da läuft's in die gleiche Richtung - nur bin ich etwas skeptisch, dass es so wirklich funktioniert. Schon eher vielleicht, wenn man sich mehr auf die Rentabilität über Rohstoffgewinnung annähert. Das würde auch die Rescursenknappheit der Erde erfordern. Allerdings ist ein billiges Transportmittel dazu unumgänglich notwendig - stimmt.

Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria

Blog zur Sekundärliteratur: http://sebesta-seklit.net/

Online-Bibliothek zur Sekundärliteratur: http://www.librarything.de/catalog/t.sebesta

Facebook-Gruppe: https://www.facebook...tik.ge/members/


#9 Sierra

Sierra

    Giganaut

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Geschrieben 20 Oktober 2008 - 11:53

DER SPIEGEL VOR 50 JAHREN Photonenraketen zum Mars (Eugen Sänger)

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